20. Januar 2020 – UBS Thema im Fokus
Zwei Unterschriften sorgen für Kauflaune
Mit zwei Unterschriften haben die USA und China ihren seit rund anderthalb Jahren schwelenden Zollstreit zumindest vorerst beigelegt. Am 15. Januar setzten US-Präsident Donald Trump und Chinas Vizepremier Liu He im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Weissen Haus ihr Autogramm unter das ausgehandelte Teilabkommen. Im Kern sieht der „Phase 1 Deal“ vor, dass Peking die Importe aus den Staaten über die kommenden beiden Jahre hinweg um 200 Milliarden US-Dollar erhöht. Im Gegenzug hat Washington auf die Einsetzung von bereits angekündigten Strafzöllen verzichtet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.01.2020)
Obwohl die beiden Supermächte nach dem „Burgfrieden“ nun erst eine dauerhafte Lösung finden müssen, applaudierten die Kapitalmärkte: Während chinesische Aktien ihre jüngste Aufwärtsfahrt fortsetzten, kletterte der S&P 500™ Index an der Wall Street zum ersten Mal über die Marke von 3‘300 Punkten. Derweil nimmt der Schweizer Aktienmarkt die nächste Schallmauer ins Visier. Den SMI™ trennen weniger als 200 Zähler von der 11’000er-Marke (siehe Chart). Rund um den Globus scheinen die Börsen nach einem holprigen Start in das Jahr wieder Fahrt aufzunehmen.¹
Robustes China, starke US-Banken
Als Kurstreiber entpuppt sich nicht nur die Entspannung im Handelsstreit. Zudem liefen positive Konjunkturindikatoren über die Nachrichtenticker. Zwar hat sich das Wachstum in China im vergangenen Jahr auf 6.1 Prozent und damit die tiefste Rate seit 1990 verlangsamt. Doch für das vierte Quartal 2019 meldete das Reich der Mitte eine stabile und im Rahmen der Erwartungen liegende Steigerung der Wirtschaftsleistung von 6.0 Prozent. Aufatmen liessen die Anleger auch die jüngsten Daten zum US-Konsum. Im Dezember nahmen die Umsätze im Detailhandel wie von Ökonomen erwartet um 0.3 Prozent zu. Ausserdem ist der Start in die „Earnings Season“ geglückt: Die US-Banken J.P. Morgan, Citigroup und Morgan Stanley konnten den Konsens mit ihren aktuellen Quartalszahlen jeweils schlagen. (Quellen: Thomson Reuters, Medienberichte, 14.01.2020, 16.01.2020, 17.01.2020)
Die Welt blickt nach Davos
In der neuen Woche nimmt die Berichtssaison weiter Fahrt auf. Dann werden sich auch mehrere heimische Unternehmen zu Wort melden. In den globalen Fokus rückt die Schweiz ab morgen, wenn in Davos das World Economic Forum (WEF) beginnt. Zum 50. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums werden annähernd 3‘000 Gäste aus 117 Ländern erwartet. Neben US-Präsident Donald Trump und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ist die Klimaaktivistin Greta Thunberg auf der insgesamt 740 Namen umfassenden Sprecherliste zu finden. Das Anliegen der Schwedin spielt am WEF eine zentrale Rolle. Unter dem Motto „Stakeholders for a Cohesive and Sustainable World“, stellen die Verantwortlichen die Themenfelder Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Fokus. (Quelle: weforum.org, Abfrage am 20.01.2020)
Anlagethema Nachhaltigkeit
Auch in der Vermögensallokation spielen diese zentralen Herausforderungen eine immer wichtigere Rolle. Unternehmen, die in ihren Geschäftsgebaren einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Gesellschaft aufweisen, werden zunehmend höher bewertet und sind bei Anlegern besonders gefragt. Diesem Trend trägt UBS mit den Open End PERLES (Symbol: ESGLVU) auf den UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index Rechnung. Der Basiswert umfasst 200 Aktien, die an Hand der ESG-Kriterien Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung ausgewählt wurden. Massgeblich für den Selektionsprozess ist das unabhängige Urteil der auf dieses Gebiet spezialisierten Experten von Sustainalytics.
Übrigens: Auch Christine Lagarde kommt zum WEF 2020. Die EZB-Präsidentin nimmt am Freitagvormittag an einer Diskussionsrunde zu den Aussichten für die Weltwirtschaft teil. Tags zuvor wird die Französin in Frankfurt zum zweiten Mal eine Sitzung der Europäischen Zentralbank leiten. Laut Thomson Reuters rechnen Ökonomen allerdings nicht mit einer Veränderung der Leitsätze.
SMI
(5 Jahre)¹
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Stand: 17.01.2020; Quelle: Bloomberg
Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine
Datum |
Uhrzeit |
Land |
Ereignis |
21.01.2020 |
k.A. |
CH |
Lonza Jahreszahlen |
21.01.2020 |
03:30 |
JP |
BoJ: Zinsentscheidung |
21.01.2020 |
06:45 |
CH |
UBS Jahreszahlen |
21.01.2020 |
11:00 |
DE |
ZEW Index Januar |
21.01.2020 |
14:30 |
CH |
Logitech Quartalszahlen |
21.01.2020 |
22:00 |
US |
IBM Quartalszahlen |
22.01.2020 |
k.A. |
US |
Netflix Quartalszahlen |
22.01.2020 |
07:00 |
CH |
Barry Callebaut Quartalszahlen |
22.01.2020 |
07:00 |
NL |
ASML Jahreszahlen |
22.01.2020 |
10:00 |
DE |
ifo Geschäftsklima Januar |
22.01.2020 |
14:00 |
US |
Johnson & Johnson Quartalszahlen |
22.01.2020 |
16:00 |
US |
Verkauf bestehender Häuser Dezember |
22.01.2020 |
22:00 |
US |
Texas Instruments Quartalszahlen |
23.01.2020 |
11:00 |
EZ |
BIP-Schnellrechnung 4. Quartal 2019 |
23.01.2020 |
13:45 |
EZ |
EZB: Zinsentscheidung |
23.01.2020 |
14:30 |
US |
Procter & Gamble Quartalszahlen |
23.01.2020 |
16:00 |
EZ |
Verbrauchervertrauen Januar |
23.01.2020 |
22:00 |
US |
Intel Quartalszahlen |
24.01.2020 |
07:00 |
CH |
Givaudan Jahreszahlen |
24.01.2020 |
10:00 |
EZ |
Einkaufsmanagerindex Januar |
24.01.2020 |
14:30 |
US |
American Express Quartalszahlen |
Stand: 20.01.2020; Quelle: Thomson Reuters
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