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13. Juli 2020 – UBS Thema im Fokus

Noch einmal das volle Programm

Allenthalben verabschieden sich die Menschen gerade in die Ferien. Neben Schülern, Studierenden und Beschäftigten gönnen sich unterschiedliche Institutionen im Sommer eine Pause. Das gilt auch für die Europäische Zentralbank. Doch bevor der EZB-Rat im August auf eine turnusgemässe Sitzung verzichtet, kommt das Gremium in Frankfurt noch einmal zu einer Überprüfung der Geldpolitik zusammen. Am kommenden Donnerstag, 13:45 Uhr wird die aktuelle Beschlusslage publiziert. Danach wird sich die EZB-Präsidentin Christine Lagarde an einer Medienkonferenz zu Wort melden.

Die Märkte gehen davon aus, dass der Rat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause an der geldpolitischen Ausrichtung festhält. Bei einem unveränderten Leitsatz von 0.0 Prozent stemmt sich die EZB mit einem „PEPP“ genannten Anleihe-Kaufprogramm gegen die Corona-Krise. Das Volumen dieser Massnahme wurde unlängst auf 1.35 Billionen Euro erhöht und ausserdem die Laufzeit bis mindestens Ende 2021 verlängert. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.07.2020) Trotz der expansiven EZB-Gangart hat der Euro zuletzt gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Innerhalb von drei Monaten verteuerte sich die Einheitswährung um 3.3 Prozent (siehe Chart).*

Das viel beachtete FX-Paar EUR/USD zählt zum Basiswerte-Fundus an UBS-Hebelprodukten. Neben Warrants mit Knock-out stehen Mini-Futures und Faktor-Zertifikate zur Verfügung.** Diese Produkte sind jedoch nicht kapitalgeschützt. Aufgrund des Hebels werden Kursbewegungen des Basiswerts überproportional nachgebildet, so dass sich überdurchschnittliche Gewinne und Verluste aufbauen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

Wiedersehen in Brüssel

Einen Tag nach der Geld- rückt die europäische Realpolitik in den Fokus. Am Freitag und Samstag steht eine Sondersitzung des Europäischen Rates in Brüssel an. Beim ersten persönlichen Aufeinandertreffen seit Februar wartet eine ambitionierte Agenda auf die Staats- und Regierungschefs. Neben dem mehrjährigen Finanzrahmen werden sie den geplanten Corona-Aufbaufonds diskutieren. Die EU-Kommission hat ein insgesamt 750 Milliarden Euro schweres Paket vorgeschlagen, mit dem vor allem von der Pandemie besonders stark getroffenen Ländern wie Italien oder Spanien geholfen werden soll. Von diesem Volumen sollen 500 Milliarden Euro in Form von Zuschüssen ausbezahlt werden.

Gegen diesen Plan kommt Widerstand aus Österreich, den Niederlanden, Schweden und Dänemark. Die so genannten „Sparsamen Vier“ stossen sich insbesondere daran, dass Hilfsgelder als Zuschüsse und nicht in Form von Krediten ausbezahlt werden könnten. Als möglicher Kompromiss steht mittlerweile eine Absenkung des Zuschuss-Volumens im Raum. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.07.2020)

US-Banken öffnen die Bücher

Über die gesamte Woche hinweg geben die Unternehmen Auskunft über den jüngsten Geschäftsgang. An der Wall Street rücken dabei die Banken in den Fokus. Unter anderem legen Citigroup, J.P. Morgan, Goldman Sachs und Bank of America ihre Quartalsberichte vor. Spannung verspricht auch das für Freitag geplante Zahlenwerk von Netflix. In den ersten drei Monaten 2020 hatte der Corona-Lockdown dem Streaminganbieter einen starken Nutzerzuwachs beschert. Mit Richemont reiht sich auch ein SMI-Mitglied in den Riegen an Unternehmensmeldungen ein. Der Luxusgüterkonzern legt am Donnerstagmorgen das Trading Update für das erste Quartal seiner Geschäftsperiode 2020/21 (per 31. März) vor.

Parallel zur Berichtssaison läuft eine Reihe von Konjunkturindikatoren über die Nachrichtenticker. Neben der Industrieproduktion für die USA, China und die Eurozone zählen dazu unter anderem die die jüngsten Detailhandelsumsätze aus dem Reich der Mitte sowie den Vereinigten Staaten. Einen weiteren Einblick in die Kauflaune der US-Konsumenten gibt das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan. Die Hochschule legt vor dem Wochenende ihr aktuelles Stimmungsbild vor.

EUR/USD (5 Jahre)*

Stand: 13.07.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
13.07.2020 17:40 CH Flughafen Zürich Verkehrszahlen Juni 2020
14.07.2020 07:00 CH Partners Group Semesterzahlen
14.07.2020 07:30 DE Gerresheimer Quartalszahlen
14.07.2020 08:30 CH Produzenten-/Importpreise Juni 2020
14.07.2020 10:00 DE Continental Generalversammlung
14.07.2020 11:00 EZ Industrieproduktion Mai 2020
14.07.2020 11:00 DE ZEW Index Juli 2020
14.07.2020 14:00 US Wells Fargo Quartalszahlen
14.07.2020 14:30 US J.P. Morgan Chase Quartalszahlen
14.07.2020 14:30 US Citigroup Quartalszahlen
14.07.2020 14:30 US Delta Air Lines Quartalszahlen
15.07.2020 k.A. CH Temenos Quartalszahlen
15.07.2020 04:30 JP BoJ: Zinsentscheidung
15.07.2020 14:30 US United Health Quartalszahlen
15.07.2020 14:30 US Goldman Sachs Quartalszahlen
15.07.2020 15:15 US Industrieproduktion Juni 2020
16.07.2020 04:00 CN BIP 2. Quartal 2020
16.07.2020 04:00 CN Industrieproduktion Juni 2020
16.07.2020 04:00 CN Detailhandelsumsätze Juni 2020
16.07.2020 07:30 CH Richemont Quartalszahlen
16.07.2020 08:00 DE KFZ-Zulassungen Juni 2020
16.07.2020 08:00 DE Zalando Quartalszahlen
16.07.2020 11:00 EZ Handelsbilanz Mai 2020
16.07.2020 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
16.07.2020 14:00 US Johnson & Johnson Quartalszahlen
16.07.2020 14:30 US Philly Fed Index Juli 2020
16.07.2020 14:30 US Detailhandelsumsätze Juni 2020
16.07.2020 14:30 US Bank of America Quartalszahlen
17.07.2020 k.A. US Netflix Quartalszahlen
17.07.2020 11:00 EZ Bauproduktion Mai 2020
17.07.2020 14:30 US Baugenehmigungen Juni 2020
17.07.2020 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen

Stand: 13.07.2020; Quelle: Thomson Reuters

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