11. September 2023
Langfristig aufwärts
Der 11. September ist ein geschichtsträchtiges Datum. Das gilt auch an den Kapitalmärkten, denn die Terroranschläge in New York vor exakt 22 Jahren zogen einen verheerenden Crash nach sich und zerstörten viel Anlegergeld. 9/11 war aber nicht die einzige kritische Situation, welcher die Börsen seit der Jahrtausendwende ausgesetzt waren. Die Finanzkrise 2008/09 oder auch die Corona-Pandemie 2020 führten ebenso zu scharfen Korrekturen. Im Rückblick war aber keine Krise gross genug, um die Aktienmärkte nachhaltig in die Knie zu zwingen. Im Gegenteil: Nach jedem Kurseinbruch wurden früher oder später neue Hochs erreicht. Und so steht für den EURO STOXX 50 seit September 2001 ein Plus von 13 Prozent zu Buche, der SMI legte in diesem Zeitraum um zwei Drittel zu und der S&P 500 gar um 293 Prozent.*
Auf dünnem Eis
Aktuell stehen die Börsen wieder einmal auf einem schmalen Grat zwischen Einbruch und Trendwende. Seit dem im Mai markierten Hoch geht es mit dem SMI peu á peu abwärts. Auch beim deutschen Pedanten fehlt derzeit jegliche Aufwärtskraft. So muss der SMI derzeit um die 11‘000er-Marke bangen und der DAX hat die 16‘000 bereits deutlich unterschritten. Rezessionssorgen auf der einen Seite und Zinshoffnungen auf der anderen lassen die Kurse zum Teil heftig schwanken.*
Für schlechte Laune sorgten zuletzt schwache Daten von der grössten Volkswirtschaft in Europa. So brachen der deutschen Industrie zu Beginn der zweiten Jahreshälfte die Aufträge so stark weg wie seit über drei Jahren nicht mehr. Das Neugeschäft schrumpfte im Juli um 11.7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Auch der Rückgang der Inflation verläuft äusserst zäh. Im August lagen die Verbraucherpreise immer noch um durchschnittlich 6.1 Prozent höher als im Jahr zuvor, im Juli betrug die Teuerungsrate 6.2 Prozent. Insbesondere höhere Preise bei Nahrungsmitteln und Energie halten die Inflation hoch. Vor diesem Hintergrund würde es nicht überraschen, wenn sich auch die Stimmung der Investoren weiter eintrübt. Aufschluss darüber wird am Dienstag der ZEW-Index für den September geben. Analysten erwarten einen Rückgang auf minus 15 Punkte. Das wäre der niedrigste Stand des Jahres. (Quelle: Refinitiv, Medienberichte, 06./08.09.2023)
Zinsentscheidungen nahen
Noch wichtiger als das Anlegervertrauen wird die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag sein. Rund 63 Prozent der Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass sich die Notenbank eine Pause gönnt. Mitte der vergangenen Woche lag die Quote allerdings noch bei knapp 70 Prozent, was zeigt, dass die Angst vor einer weiteren Erhöhung steigt. Bei der Bank von England (BoE) scheint aus Sicht der Finanzmärkte eine weitere Straffung der Geldpolitik bereits eine ausgemachte Sache zu sein. An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit dafür auf 69 Prozent taxiert. Mit einer Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt würde das Zinsniveau damit auf 5.50 Prozent steigen. Anders als die EZB fällt die BoE allerdings erst eine Woche später am 21. September ihre Entscheidung. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 08.09.2023)
Das gilt auch für das Fed, die einen Tag vor den Währungshütern auf der Insel ihr nächstes Meeting abhalten wird. Rückschlüsse auf die weitere Zinsentwicklung in den USA werden die Märkte aber bereits diese Woche auf Basis anstehender Konjunkturdaten ziehen. So werden am Mittwoch die Verbraucherpreise erwartet und am Donnerstag die wichtigen Einzelhandelsumsätze. Der Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrössten Volkswirtschaft. Experten gehen bei den Einzelhandelsumsätzen von einer Wachstumsverlangsamung aus. Nach einem Plus von 0.7 Prozent im Vormonat wird für den August nur noch mit einer Steigerung von 0.2 Prozent gerechnet. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 08.09.2023)
Apropos Einzelhandel: Auch in China stehen diese Woche neue Daten bezüglich der Umsätze der Verbraucher an. Diese dürften von Anlegern ebenfalls genauestens unter die Lupe genommen werden, da aktuell der Konjunkturmotor im Reich der Mitte stark stottert. Die schwache Wirtschaft spiegelt sich auch am Devisenmarkt wider. So notierte der Renminbi zu Wochenschluss mit 7.35 Yuan je US-Dollar so niedrig wie seit 2007 nicht mehr.* Erwartet wird, dass der Konsum im Vergleich zum Vorjahr um 3.0 Prozent zugenommen hat. (Quelle: Refinitiv, Stand: 08.09.2023)
Investieren in Weltindizes
Noch einmal zurück zum Anfang: Wie eingangs aufgezeigt lassen sich grössere Kursschwankungen an den Börsen in unsicheren Zeiten nicht vermeiden. Auch aktuell finden die Aktienmärkte keine klare Richtung. Möglicherweise der ideale Zeitpunkt für eine Seitwärtsstrategie mit Renditeoptimierungsprodukten. Passend dazu befinden sich aktuell chancenreiche Autocallable Worst-of BRCs auf das Indextrio Euro STOXX 50, S&P 500 Index und SMI in Zeichnung. Die Barrier Reverse Convertibles sind in den Währungen CHF (SIX Symbol: KOUHDU), EUR (SIX Symbol: KOUIDU) und USD (Symbol: KOUJDU) erhältlich. Die Coupons reichen von 4.50 bis 7.75 Prozent p.a., der Risikopuffer beläuft sich bei jeder Tranche auf komfortable 45 Prozent.** Bitte beachten Sie: Wegen der Callable Funktion kann es zu einer vorzeitigen Kündigung dieser Emission kommen. Ausserdem ist der BRC nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
EURO STOXX 50 vs. SMI vs. S&P 500 (seit September 2001, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%)
Stand: 08.09.2023; Quelle: Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
12.09.2023 | 08:00 | UK | Arbeitslosenquote |
12.09.2023 | 11:00 | DE | ZEW-Umfrage |
13.09.2023 | 08:00 | UK | Industrieproduktion |
13.09.2023 | 08:00 | UK | Bruttoinlandsprodukt |
13.09.2023 | 11:00 | EZ | Industrieproduktion |
13.09.2023 | 14:30 | US | Verbraucherpreisindex |
14.09.2023 | 06:30 | JP | Industrieproduktion |
14.09.2023 | 08:30 | CH | Erzeuger- und Importpreise |
14.09.2023 | 14:15 | EZ | EZB Zinssatzentscheidung |
14.09.2023 | 14:30 | US | Erstanträge Arbeitslosenunterstützung |
14.09.2023 | 14:30 | US | Einzelhandelsumsätze |
14.09.2023 | 14:45 | EZ | EZB Pressekonferenz |
15.09.2023 | 04:00 | CN | Einzelhandelsumsätze |
15.09.2023 | 04:00 | CN | Industrieproduktion |
15.09.2023 | 11:00 | EZ | Handelsbilanz |
15.09.2023 | 14:30 | US | Import- und Exportpreisindex |
15.09.2023 | 14:30 | US | NY Empire State Produktionsindex |
15.09.2023 | 16:00 | US | Uni Michigan Inflationserwartungen |
15.09.2023 | 14:30 | US | Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen |
Stand: 08.09.2023; Quelle: Refinitiv
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