15. Juli 2024
Wachsender Zinsoptimismus
In den USA sind die Konsumentenpreise im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat um 0.1 Prozent gesunken. Auf Jahressicht avancierte der Consumer Price Index (CPI) zwar um 3.0 Prozent, doch fiel die Teuerung damit so tief aus, wie zuletzt im Juni 2023. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem jährlichen CPI-Anstieg von 3.1 Prozent gerechnet. Ausserdem waren sie davon ausgegangen, dass die Preise relativ zum Mai 2024 steigen. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 12.07.2024)
Grübeln im Fed
Es wäre interessant zu wissen, ob dieser Zahlenkranz von der US-Notenbank den „guten Daten“ zugeordnet wird. Von eben diesen hatte Fed-Präsident Jerome Powell noch kurz vor der CPI-Publikation gesprochen. Zwar gab sich der oberste Währungshüter der USA vor dem Kongress zuversichtlich, dass sein Haus den Kampf gegen die Inflation gewinnen werde. Gleichzeitig betonte er an der zweitätigen Anhörung jedoch, dass weitere „gute Daten“ nötig seien, um von einem Sieg überzeugt zu sein. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 10.07.2024) Trotz des jüngsten Rückgangs bewegt sich die Teuerung noch immer deutlich über dem vom Fed angepeilten Niveau von zwei Prozent.
Nicht gerade bestärkt dürfte die Zuversicht der US-Währungshüter der jüngste Producer Price Index (PPI) haben. Wie das Bureau of Labor Statistics am Freitag meldete, sind die Produzentenpreise im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat um 0.2 Prozent nach oben gegangen. Ökonomen waren von 0.1 Prozent ausgegangen. Relativ zum Juni 2023 meldete die Regierungsbehörde einen Anstieg des PPI von 2.6 Prozent. Diese Kennziffer übertraf den Konsens um 0.3 Prozentpunkte. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 12.07.2024) Der Wall Street fehlte nach den Powell-Aussagen und den Inflationsdaten zunächst die Richtung. Am Freitag legte der S&P 500® Index um 0.6 Prozent zu.*
Markante Verschiebung
Zum freundlichen Wochenausklang passt die deutliche Verschiebung bei den Zinserwartungen. Laut dem CME FedWatch Tool wird die US-Notenbank mit einer Wahrscheinlichkeit von 92.4 Prozent im September die Zügel lockern. Innert einer Woche ist diese Quote damit um rund 17 Prozentpunkte nach oben gegangen. (Quelle: CME FedWatch Tool, 15.07.2024) Abzulesen ist die veränderte Erwartungshaltung auch am US-Dollar. Gegenüber dem Euro gab der Greenback zuletzt deutlich nach. Gleichzeitig verteuerte sich Gold. Zu Beginn der Woche notierte das Edelmetall bei 2’410 US-Dollar. Damit fehlten weniger als 40 US-Dollar zum Allzeithoch.*
Mit dem ETC (Symbol: CGCCIU)** können Anleger auf neue Bestmarken bei Gold setzen. Das Produkt partizipiert ohne Laufzeitbegrenzung am UBS CMCI Gold CHF Monthly Hedged TR Index. Der Basiswert bildet das Edelmetall durch den Einsatz der innovativen CMCI-Methodik ab. Schwankungen zwischen der Rohstoffvaluta US-Dollar und dem Schweizer Franken werden auf monatlicher Basis neutralisiert. Allerdings ist der ETC nicht kapitalgeschützt. Sobald der Basiswert unter dem Einstiegspreis zu liegen kommt, entsteht beim Strukturierten Produkt ein Verlust. Zudem trägt der Anleger bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
EZB-Sitzung und Zahlenflut
Die Preise von Aktien, Währungen und Edelmetallen könnte in der neuen Woche unter anderem die Europäische Zentralbank (EZB) beeinflussen. Am Donnerstag kommt sie zu einer Sitzung zusammen. Es wird allgemein erwartet, dass die EZB nach der Zinssenkung von Anfang Juni 2024 zunächst keine weiteren Veränderungen an ihrem Leitsatz vornimmt. Umso gespannter warten Investoren darauf, ob und inwieweit die Zentralbank Andeutungen für eine mögliche Lockerung im September macht. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 12.07.2024)
Indes nimmt die Berichtssaison Fahrt auf. An der Wall Street bleiben zunächst die Banken im Fokus. Mit dem Streamingdienst Netflix legt am Donnerstag der erste Technologieriese sein Zahlenwerk vor. In Europa übernimmt diese Rolle der Halbleiterausrüster ASML Holding. Mit UBS, Richemont, ABB und Novartis gewähren auch mehrere SMI®-Mitglieder Einblick in den jüngsten Geschäftsverlauf. Ein wichtiges Thema bleibt die US-Politik. Das Attentat auf Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sorgte am Wochenende weltweit für Entsetzen. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 15.07.2024)
Gold (5 Jahre, Angaben in USD je Feinunze)*
Stand: 15.07.2024; Quelle: UBS AG, Reuters
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.
Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine
Datum | Uhrzeit | Land< | Ereignis |
15.07.2024 | 11:00 | EZ | Industrieproduktion Mai 2024 |
15.07.2024 | 14:30 | US | Goldman Sachs Quartalszahlen |
16.07.2024 | 07:30 | CH | Richemont Quartalszahlen |
16.07.2024 | 11:00 | DE | ZEW Index Juli 2024 |
16.07.2024 | 12:45 | US | Bank of America Quartalszahlen |
16.07.2024 | 14:30 | US | UnitedHealth Quartalszahlen |
16.07.2024 | 14:30 | US | Morgan Stanley Quartalszahlen |
16.07.2024 | 14:30 | US | State Street Quartalszahlen |
17.07.2024 | 07:00 | NL | ASML Holding Quartalszahlen |
17.07.2024 | 14:30 | US | Johnson & Johnson Quartalszahlen |
17.07.2024 | 15:15 | US | Industrieproduktion Juni 2024 |
17.07.2024 | 22:00 | US | United Airlines Quartalszahlen |
18.07.2024 | k.A. | CH | Novartis Quartalszahlen |
18.07.2024 | 07:00 | CH | ABB Quartalszahlen |
18.07.2024 | 07:00 | FI | Nokia Quartalszahlen |
18.07.2024 | 14:15 | EZ | EZB: Zinsentscheidung |
18.07.2024 | 14:30 | US | Philly Fed Index Juli 2024 |
18.07.2024 | 14:30 | US | Blackstone Quartalszahlen |
18.07.2024 | 22:00 | US | Netflix Quartalszahlen |
19.07.2024 | 08:00 | DE | Produzentenpreise Juni 2024 |
19.07.2024 | 14:30 | US | Travelers Companies Quartalszahlen |
19.07.2024 | 14:30 | US | American Express Quartalszahlen |
Stand: 15.07.2024; Quelle: Refinitiv
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