KeyInvest Blog

16. September 2024

Ein Wechselbad der Gefühle

Die Europäische Zentralbank hat ein weiteres Mal die Zinsen gesenkt. In der vergangenen Woche nahm sie ihren Einlagensatz um 0.25 Prozentpunkte auf 3.50 Prozent zurück. An den europäischen Aktienmärkten kam nach diesem Entscheid keine Euphorie auf. Zum einen war eine Zinssenkung in diesem Ausmass erwartet worden. Zum anderen liess sich die EZB bezüglich ihrer weiteren Gangart nicht in die Karten blicken. „Der EZB-Rat legt sich nicht im Voraus auf einen bestimmten Zinspfad fest“, betonte Notenbankpräsidentin Christine Lagarde. Sie macht die Geldpolitik weiterhin von der Datenlage abhängig. Zuletzt hatte die jährliche Inflationsrate auf dem Gebiet der Währungsunion mit 2.2 Prozent das tiefste Niveau seit gut drei Jahren erreicht. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 12.09.2024)
Der Goldpreis ist nach der EZB-Sitzung am vergangenen Donnerstag auf ein neues Allzeithoch geklettert.* Neben dem Lockerungsschritt auf dem alten Kontinent spielt hier die anstehende Notenbanksitzung in den USA eine zentrale Rolle. Morgen kommt das Fed zusammen. Am Mittwochabend unserer Zeit dürfte der Offenmarktausschuss die erste Zinssenkung seit dem Frühjahr 2020 verkünden. Diese allgemeine Erwartungshaltung wurde durch die aktuellen Preisdaten aus den USA untermauert: Im August 2024 notierte der Consumer Price Index (CPI) um 2.5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Damit ist die Teuerung gegenüber Juli 2024 um 0.4 Prozentpunkte geschrumpft. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 13.09.2024)

25 oder 50 Basispunkte?

Eigentlich ist vor dem Fed-Entscheid nur noch die Frage offen, in welchem Ausmass die US-Währungshüter ihre „Target Rate“ kürzen. Sie befindet sich seit mehr als einem Jahr auf der Spanne von 5.25 Prozent bis 5.50 Prozent. Das Gros der Ökonomen rechnet mit einer Senkung um 25 Basispunkte. Angesichts der zuletzt eher schwachen Konjunkturdaten aus den USA ist aber eine Reduzierung von 50 Basispunkten nicht ausgeschlossen. Das Fed bekommt heute und morgen weitere Indikatoren an die Hand, um die makroökonomische Verfassung der USA zu beurteilen. Neben dem Manufacturing Index aus New York stehen die aktuellen Detailhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion an. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 13.09.2024)

Einen Tag nach dem Fed rückt die Bank of England in den Fokus. Laut Reuters gehen Ökonomen einhellig davon aus, dass die BoE die Füsse stillhält. Im Juli 2024 hatte sie die „Bank Rate“ um 25 Basispunkte auf 5.00 Prozent gesenkt. Einfluss auf die jetzt anstehende Entscheidung könnten die Konsumentenpreise nehmen. Sie werden am Mittwoch publiziert. Der Konsens unterstellt für den August 2024 auf jährlicher Basis eine Teuerungsrate von 2.2 Prozent. Bewahrheitet sich diese Erwartung, hätte sich die Inflation auf der Insel gegenüber dem Juli stabil entwickelt. Sollte der CPI stark von den Schätzungen abweichen, könnte die BoE doch einen Zinsschritt in Erwägung ziehen. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 13.09.2024)

„Grätsche“ aus China

Auf eine ereignisreiche Woche blickt Apple zurück. Der US-Technologiekonzern hat neue Produkte und Services, darunter das iPhone 16, präsentiert. Apple richtet die nächste Generation des Smartphones ganz auf die Künstliche Intelligenz (KI) aus. CEO Tim Cook sprach in diesen Zusammenhang vom Beginn einer neuen Ära. Einmal mehr versuchte der Rivale Huawei, den Kaliforniern die Show zu stehlen. Wenige Stunden vor dem Apple Event stellten die Chinesen mit dem „Mate XT“ das erste doppelt faltbare Handy inoffiziell vor. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 09.09.2024)

Urteil aus Luxemburg

Gar nicht gefallen dürfte Tim Cook auch ein Urteil aus Luxemburg. Dort hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass Apple 13 Milliarden Euro an Steuern nachzahlen muss. Er schloss sich damit der Einschätzung der EU-Kommission an und kassierte ein Urteil der Vorinstanz ein. Die EU-Kommission war seit längerem der Ansicht, dass Apple in Irland, auf der Insel sitzt die Europazentrale des Konzerns, von 1991 bis 2014 wettbewerbsverzerrende Steuervergünstigungen erhalten hat. (Quelle Reuters, Medienbericht, 10.09.2024). Die Apple-Aktie hat die für das Unternehmen von einer Art Wechselbad der Gefühle geprägte Woche mit einem kleinen Plus abgeschlossen. Damit hielt das Wall Street-Schwergewicht die in etwa seit Mitte Jahr zu beobachtenden Seitwärtsbewegung.*

Zu dieser Konstellation passt ein neuer Barrier Reverse Convertible (Symbol: KYVSDU)** auf Apple. Das Strukturierte Produkt wirft eine Couponzahlung in Höhe von 6.75 Prozent jährlich ab. Die Barriere liegt bei 65 Prozent der Anfangsfixierung für den Mega-Cap. Es besteht aber kein Kapitalschutz. Notiert Apple während der Laufzeit einmal auf oder unter dem Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

Apple (5 Jahre, Angaben in USD)*

Stand: 13.09.2024; Quelle: UBS AG, Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.

Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine

Datum

Uhrzeit

Land

Ereignis

16.09.2024

14:30

US

NY Fed Manufacturing Index September 2024

17.09.2024

11:00

DE

ZEW Index September 2024

17.09.2024

14:30

US

Detailhandelsumsätze August 2024

17.09.2024

15:15

US

Industrieproduktion August 2024

18.09.2024

08:00

GB

Konsumentenpreise August 2024

18.09.2024

20:00

US

Fed: Zinsentscheidung

19.09.2024

08:00

CH

Handelsbilanz August 2024

19.09.2024

13:00

GB

BoE: Zinsentscheidung

19.09.2024

14:30

US

Philly Fed Index September 2024

Stand: 16.09.2024; Quelle: Refinitiv

Weitere Blogeinträge:

Finale furioso

Die Börsen konnten ihre „Sommerflaute“ abschütteln und steuern auf einen positiven Quartalsabschluss zu.

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