2. Dezember 2024
Shoppingfieber – bei Verbrauchern und Investoren
Der November 2024 hatte es an den Börsen und darüber hinaus in sich. Nachdem Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA überraschend deutlich gewonnen hatte, gab es an der Wall Street kein Halten mehr: Der S&P 500® Index kletterte zum ersten Mal über die Marke von 6’000 Punkten und beendet den Monat mit einem Plus von 5.3 Prozent.* Investoren setzen darauf, dass der neue Präsident – unterstützt von den Kongressmehrheiten seiner Partei – einen wirtschaftsfreundlichen Kurs verfolgt. Allerdings geht mit dieser Erwartung auch die Sorge vor einem erneuten Anstieg der Inflation einher. Vor allem die von Trump angekündigten Zölle könnten die Preise in den USA anschieben. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 29.11.2024)
Zahlen vom US-Arbeitsmarkt
Dazu passt, dass sich die Zinserwartungen verschoben haben. Zwar rechnen die Märkte weiterhin damit, dass die US-Notenbank im Dezember die Schlüsselrate um 25 Basispunkte senkt. Doch die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt ist in den vergangenen vier Wochen um rund 15 Prozentpunkte auf aktuell 67 Prozent gefallen. Zwischenzeitlich lag die Quote nur noch bei gut der Hälfte. In das neue Jahr könnte das Fed laut dem auf den Geldmarktsätzen basierenden Instrument mit einer Zinspause starten. Für die Notenbanksitzung im Januar 2025 erwarten die Märkte eine unveränderte „Target Rate“. (Quelle: CME FedWatch Tool, Stand: 02.12.2024)
Natürlich können sich diese Projektion noch kräftig verschieben. Das gilt insbesondere im Umfeld der nächsten Fed-Sitzung. Am 17. Dezember 2024 kommt der Offenmarktausschuss zum letzten zweitägigen Meeting in diesem Jahr zusammen. Mit Blick auf den Zinsentscheid dürften die Währungshüter den anstehenden Arbeitsmarktbericht genau unter die Lupe nehmen. Am kommenden Freitag legt die Regierung den „Nonfarm Payrolls“-Report für den November 2024 vor. Laut Reuters gehen Ökonomen im Schnitt davon aus, dass im Berichtsmonat in den Staaten ausserhalb der Landwirtschaft 183’000 neue Stellen aufgebaut wurden. Damit hätte sich der Arbeitsmarkt spürbar belebt. Im Oktober 2024 waren nur 12’000 Jobs dazu gekommen. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 29.11.2024)
Erfolgreicher Handelsriese
Die Kauflaune der US-Konsumenten ist weiterhin hoch. Das zeigen erste Schätzungen zum „Black Friday“. Laut Adobe Analytics haben die Verbraucher zum Start in das Weihnachtsshopping rekordhohe 10.8 Milliarden US-Dollar in das vom Handel mit teils deutlichen Abschlägen angebotene Sortiment gesteckt. Gegenüber dem „Black Friday“ 2023 wäre das ein Wachstum von knapp einem Zehntel. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 29.11.2024)
Mittendrin ist bei der Schnäppchenjagd, die mit dem heutigen „Cyber Monday“ in die nächste Runde geht, Walmart. Die Geschäfte des US-Detailhandelsriesen haben schon vor der laufenden Rabattschlacht gebrummt: CEO Doug McMillon schraubte in der vergangenen Woche zum dritten Mal die Umsatz- und Gewinnprognose für 2024 nach oben. Im dritten Quartal hatte Walmart die Erwartungen der Wall Street übertroffen. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 19.11.2024) Insofern überrascht es nicht, dass die Aktie des sowohl stationär als ich im Internet breit aufgestellten Handelskonzerns im November zu den Top 100-Werten im S&P 500® zählte. Walmart legte um rund 13% auf ein neues Allzeithoch zu.*
US-Leitindex samt Dividenden
Den US-Leitindex in seiner ganzen Breite deckt der ETT (Symbol: ETSPX)** ab. Diesem Partizipationsprodukt liegt die Total Return Variante des S&P 500® Index zugrunde. Hier fliessen – anders als bei dem in der Börsenberichterstattung im Fokus stehen S&P 500® Price Index – die Dividenden mit ein. Der ETT eignet sich sowohl für einen „Buy and Hold“-Ansatz als auch die kurzfristige Positionierung – beispielsweise, um eine mögliche Jahresendrallye an der Wall Street abzugreifen.
Kapitalschutz besteht allerdings nicht. Es kommt zu Verlusten, sobald der zugrundeliegende Index unter dem Einstiegspreis zu liegen kommt. Zudem trägt der Anleger bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – verloren gehen kann.
S&P 500 TR Index vs. S&P 500 Price Index (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100 Prozent)*
Stand: 29.11.2024; Quelle: UBS AG, Reuters
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. den Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB) sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.
Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine
Datum |
Uhrzeit |
Land |
Ereignis |
02.12.2024 |
09:30 |
CH |
Einkaufsmanagerindex November 2024 |
03.12.2024 |
08:30 |
CH |
Konsumentenpreise November 2024 |
03.12.2024 |
13:00 |
CH |
Swiss Life Holding Investorentag |
03.12.2024 |
22:00 |
US |
Salesforce Quartalszahlen |
04.12.2024 |
09:45 |
DE |
HCOB Einkaufsmanagerindex November 2024 |
04.12.2024 |
14:15 |
US |
ADP Arbeitsmarktbericht November 2024 |
04.12.2024 |
16:00 |
US |
Auftragseingang Industrie Oktober 2024 |
04.12.2024 |
20:00 |
US |
Fed Beige Book |
05.12.2024 |
07:45 |
CH |
Arbeitslosenrate November 2024 |
05.12.2024 |
08:00 |
DE |
Auftragseingang Industrie Oktober 2024 |
06.12.2024 |
11:00 |
EZ |
BIP (revidiert) 3. Quartal 2024 |
Stand: 02.12.2024; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Alle Jahre wieder
Traditionell treten die Notenbanken auf der Zielgeraden eines Börsenjahres noch einmal auf den Plan.
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Volatiles Marktgeschehen
Positive und negative Überraschungen geben sich bei den heimischen Grosskonzernen in der laufenden Berichtssaison die Klinke in die Hand.