9. Dezember 2024
Alle Jahre wieder
Traditionell treten die Notenbanken auf der Zielgeraden eines Börsenjahres noch einmal auf den Plan. Bis Weihnachten kommen Schweizerische Nationalbank (SNB), Europäische Zentralbank (EZB), Bank of England (BoE), Bank of Japan (BoJ) sowie das US-Fed zu finalen Sitzungen 2024 zusammen. Den Anfang macht am kommenden Donnerstag die SNB. Sie wird zum ersten Mal unter der Leitung von Martin Schlegel ihre Geldpolitische Lagebeurteilung abgeben. Zum Einstand könnte der neue SNB-Präsident für einen kleinen Paukenschlag sorgen: Die Märkte gehen mit einer Wahrscheinlichkeit von 71 Prozent davon aus, dass die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt werden. Seit März hat die Nationalbank ihre Schlüsselrate bereits in drei Schritten von jeweils 25 Basispunkten auf 1.00 Prozent zurückgeschraubt. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 03.12.2024)
Markante Zinsdifferenz
Wenige Stunden nach der SNB gibt die EZB ihren Zinsbeschluss bekannt. Es gilt unter den Ökonomen als eine ausgemachte Sache, dass es sich dabei um eine Reduzierung des Einlagensatzes um einen Viertelprozentpunkt auf 3.00 Prozent handeln wird. Die Eurozone steht damit vor der vierten Zinssenkung, seit die EZB im Juni 2024 den geldpolitischen Kurswechsel eingeläutet hat. Auf diese Weise reagierte sie auf den nachlassenden Inflationsdruck und eine schwächelnde Konjunktur. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 06.12.2024) Bewahrheiten sich die skizzierten Prognosen, dann könnte sich die Zinsdifferenz zwischen dem Schweizer Franken und dem Euro weiter ausdehnen.
Aktuell wirft die 10-jährige Eidgenossenschaft eine Rendite von 0.23 Prozent ab. Sie hinkt damit dem Ertrag der deutschen Bundesanleihe mit identischer Laufzeit um annähernd 190 Basispunkte hinterher. Trotz dieser Diskrepanz bewegt sich der Euro relativ zum Schweizer Franken in einem Abwärtstrend. Mit 0.9205 Schweizer Franken erreichte die Einheitswährung Ende November 2024 das tiefste Niveau seit dem „Franken-Schock“ von Anfang 2015.* Anleger, die mit Blick auf die anstehenden Zinsbeschlüsse über eine Trading-Position im Währungsgespann EUR/CHF nachdenken, finden auf UBS KeyInvest das passende Instrumentarium. Dort stehen mehr als 200 Hebelprodukte, mit denen sich sowohl auf einen fallenden als auch steigenden EUR/CHF Kurs setzen lässt.** Bitte beachten Sie, dass sämtliche Varianten nicht kapitalgeschützt sind. Aufgrund des Hebels werden Kursbewegungen des Basiswertes überproportional abgebildet. Dadurch können sich überdurchschnittliche Gewinne und Verluste aufbauen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
Euro unter Druck
Deutlich abgewertet hat der Euro zuletzt auch in Relation zum US-Dollar. Das Währungspaar EUR/USD erreichte Ende November den tiefsten Stand seit zwei Jahren.* Hier kommt eine generelle Dollarstärke als Folge der US-Wahlen zum Ausdruck. Indem der nächste Präsident, Donald Trump, neue Zölle auf Importe in die USA beabsichtigt, könnte er für eine steigende Inflation sorgen. Diese Aussicht weckt Zweifel an der Nachhaltigkeit des US-Zinssenkungszyklus. Am 18. Dezember dürfte das Fed die Zügel noch einmal lockern. Ökonomen rechnen mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte (Quelle: Reuters, Medienbericht, 06.12.2024)
Mehr neue Jobs
Der Arbeitsmarktbericht vom November 2024 hat an dieser Erwartungshaltung wenig geändert. Ausserhalb der Landwirtschaft sind in den USA im vergangenen Monat 227’000 Stellen aufgebaut worden. Ökonomen hatten im Schnitt mit 200’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenrate lag im November mit 4.2 Prozent um 0.1 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 06.12.2024)
Neben dem Arbeitsmarkt spielt die Inflation für das Fed eine entscheidende Rolle. Am kommenden Mittwoch wird der Consumer Price Index (CPI) für November 2024 publiziert. Laut Reuters gehen Ökonomen im Schnitt davon aus, dass die Verbraucherpreise in den USA gegenüber Oktober um 0.2 Prozent gestiegen sind. Damit hätte sich die monatliche Inflationsrate stabil entwickelt.
EUR/CHF (5 Jahre, Angaben in CHF je EUR)*
Stand: 06.12.2024; Quelle: UBS AG, Reuters
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. den Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB) sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.
Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine
Datum |
Uhrzeit |
Land |
Ereignis |
10.12.2024 |
k.A. |
DE |
Lufthansa Kapitalmarkttag |
10.12.2024 |
04:00 |
CN |
Handelsbilanz November 2024 |
11.12.2024 |
07:00 |
DE |
TUI Quartalszahlen |
11.12.2024 |
14:30 |
US |
Konsumentenpreise November 2024 |
11.12.2024 |
14:30 |
US |
Produzentenpreise November 2024 |
11.12.2024 |
22:00 |
US |
Adobe Quartalszahlen |
12.12.2024 |
09:30 |
CH |
SNB: Geldpolitische Lagebeurteilung |
12.12.2024 |
14:00 |
CH |
Lonza Investor Update |
12.12.2024 |
14:15 |
EZ |
EZB: Zinsentscheidung |
12.12.2024 |
22:00 |
US |
Broadcom Quartalszahlen |
Stand: 09.12.2024; Quelle: Refinitiv
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