KeyInvest Blog

03. Februar 2025

Transatlantische Divergenzen

Europas Aktienmärkte sind stark in das neue Jahr gestartet. Der STOXX® Europe 600 Index notierte am 31. Januar 2025 um 6.2 Prozent über dem Stand von Silvester 2024. Damit hat der marktbreite Börsengradmesser nicht nur den besten Monat seit November 2023 hingelegt. Er schnitt zudem deutlich besser ab, als der S&P 500® Index. Das Wall Street-Barometer legte im Januar 2025 um 2.7 Prozent zu.* Das neue Allzeithoch beim STOXX® Europe 600 Index passt zum bisherigen Verlauf der Berichtssaison auf dem alten Kontinent. Mit SAP, ASML Holding und Novartis konnten in der vergangenen Woche drei europäische Börsenschwergewichte überzeugende Resultate präsentieren. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 31.01.2025)

Weitere Lockerungsschritt

Auch geldpolitisch drifteten Europa und die USA zuletzt auseinander. Während die US-Notenbank ihren Leitsatz an der ersten Sitzung des Jahres unverändert beliess, gab es bei der EZB einen weiteren Lockerungsschritt. Sie reduzierte den Einlagensatz wie erwartet um 25 Basispunkte auf neu 2.75 Prozent. Obwohl sich die Währungshüter nicht auf einen zukünftigen Kurs festlegen wollten, rechnen die Märkte fest mit weiter sinkenden Zinsen im Euroraum. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 30.01.2025)

Eine zentrale Rolle spielen in der Geldpolitik die Preise. Insofern dürfte die EZB den heute Vormittag anstehenden Verbraucherpreisindex für die Eurozone genau studieren. Laut Reuters gehen Ökonomen davon aus, dass die Jahresteuerungsrate im Januar 2025 bei 2.4 Prozent lag. Behalten die Experten Recht, hätte sich die Inflation auf dem Gebiet der Währungsunion gegenüber Ende 2024 stabil entwickelt.

Neue Job-Daten aus den USA

Auch auf das Fed wartet ein wichtiger Indikator. Am Freitag veröffentlicht das U.S. Bureau of Labour Statistics den Arbeitsmarktbericht für Januar 2025. Im Dezember hatte die Beschäftigung in den Staaten deutlich zugenommen: Ausserhalb der Landwirtschaft wurden 256’000 Stellen aufgebaut. Damit erreicht der monatliche Arbeitsplatzzuwachs 2024 im Durchschnitt 186’000 Jobs. Laut Fed-Chef Jerome Powell besteht keine Eile, die Zinsen weiter zu senken, solange die Inflations- und Arbeitsmarktdaten dies nicht rechtfertigen. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 31.01.2025)

Diesseits wie jenseits des Atlantiks geht die Berichtsaison weiter. In Europa stehen die Ergebnisse von mehreren Banken, darunter UBS und BNP Paribas an. Am Mittwoch gewähren mit TotalEnergies und Novo Nordisk zwei Schwergewichte des STOXX® Europe 600 Index fast zeitgleich Einblick in den jüngsten Geschäftsverlauf. Tags darauf folgt mit der britischen AstraZeneca ein weiteres Unternehmen aus den Top 10 der kontinentalen Auswahl. Neben diesen und anderen Firmenberichten wartet der erste Zinsentscheid des Jahres auf die Insel. Am Donnerstag legt die Bank of England ihre Schlüsselrate fest. Experten rechnen mit einer Senkung um 25 Basispunkte auf dann 4.50 Prozent.

Trump macht ernst

Zunächst aber steht die Reaktion auf die am Wochenende von Donald Trump unterzeichneten Verordnungen im Fokus. Der US-Präsident verfügte darin, Einfuhren aus Kanada und Mexiko mit einer 25-prozentigen Gebühr zu belasten. Für US-Importe aus China werden ab Dienstag zehn Prozent auf die bereits bestehenden Zölle aufgeschlagen. Die drei betroffenen Länder haben Gegenmassnahmen angekündigt. Europa blieb bei dem Vorstoss aus dem Weissen Haus zunächst aussen vor. Über neue Zölle gegen die EU möchte Trump zu einem später Zeitpunkt entscheiden. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 03.02.2025)

Die Sorge vor einem neuen Handelskrieg hat den Börsen in Fernost einen schwachen Start in die Woche beschert. In Tokio gab der NIKKEI 225® Index um 2.7 Prozent nach. Der in Hongkong berechnete Hang Seng büsste 0.7 Prozent ein. Derweil wertete der US-Dollar gegenüber anderen Währungen deutlich auf. Relativ zum Kanadischen Dollar kletterte der Greenback auf das höchste Niveau seit fast fünf Jahren. (Stand: 03.02.2025, 07:25 Uhr)*

STOXX® Europe 600 Index (5 Jahre, Angaben in EUR)*

Stand: 31.01.2025; Quelle: UBS AG, Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
03.02.2025 11:00 EZ Konsumentenpreise Januar 2025
03.02.2025 14:30 US McDonald’s Quartalszahlen
04.02.2025 k.A. IT Ferrari Jahreszahlen
04.02.2025 06:45 CH UBS Jahreszahlen
04.02.2025 07:00 FR BNP Paribas Jahreszahlen
04.02.2025 08:30 DE Infineon Quartalszahlen
04.02.2025 14:30 US Merck & Co. Quartalszahlen
04.02.2025 16:00 US Auftragseingang Industrie Dezember 2024
04.02.2025 22:00 US Amgen Quartalszahlen
04.02.2025 22:00 US Alphabet Quartalszahlen
05.02.2025 07:00 FR TotalEnergies Jahreszahlen
05.02.2025 07:30 DK Novo Nordisk Jahreszahlen
05.02.2025 11:00 EZ Produzentenpreise Dezember 2025
05.02.2025 14:15 US ADP Arbeitsmarktbericht Januar 2025
05.02.2025 14:30 US Walt Disney Quartalszahlen
05.02.2025 22:00 NL Qiagen Quartalszahlen
05.02.2025 22:00 US ARM Holdings Quartalszahlen
06.02.2025 k.A. DE Siemens Healthineers Quartalszahlen
06.02.2025 07:45 CH Arbeitsmarktbericht Januar 2025
06.02.2025 08:00 DE Auftragseingang Industrie Dezember 2024
06.02.2025 08:00 GB AstraZeneca Jahreszahlen
06.02.2025 08:30 CH Swiss Prime Site Jahreszahlen
06.02.2025 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Dezember 2024
06.02.2025 13:00 GB BoE: Zinsentscheidung
06.02.2025 14:30 US Honeywell Quartalszahlen
06.02.2025 16:00 FR L’Oréal Jahreszahlen
06.02.2025 22:00 US Amazon.com Quartalszahlen
07.02.2025 k.A. CH Ems Chemie Jahreszahlen
07.02.2025 08:00 DE Industrieproduktion Dezember 2024
07.02.2025 14:30 US Offizieller Arbeitsmarktbericht Januar 2025
07.02.2025 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen Februar 2025

Stand: 03.02.2025; Quelle: Refinitiv

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