KeyInvest Blog

15. September 2025

Nach der Sitzung ist vor der Sitzung

Die Fälle scheinen eindeutig zu sein: Während die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Leitzinsen nicht verändert, wird die US-Federal Reserve eine Senkung um mindestens 25 Basispunkte vornehmen. Gewiss ist bereits, dass die hiesigen Währungshüter ihre Finger wie erwartet stillgehalten haben. Auf ihrer Sitzung vergangenen Donnerstag wurde der Leitsatz wie im Juli nicht angetastet. Daher richtete sich der Fokus auf die aktualisierten Wirtschaftsprognosen der EZB. Diesbezüglich wurden geringfügige Anpassungen vorgenommen. Die Inflation im Euroraum soll 2025 bei 2.1 Prozent und damit leicht höher als zuvor angenommen liegen. Für 2026 wird dann ein Rückgang auf 1.7 Prozent erwartet. Das Wirtschaftswachstum wird für dieses Jahr auf 1.2 Prozent prognostiziert, statt wie bisher auf 0.9 Prozent. Für 2026 senkt die EZB die Erwartung dann aber leicht auf 1.0 Prozent. Da das Wachstum intakt ist und die Inflation unter Kontrolle, gilt eine weitere Zinssenkung bis Jahresende als eher unwahrscheinlich. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 11.09.2025)

Fed am Zug

Ganz anders in den USA, hier bereiten sich die Märkte auf den Start in eine Lockerungsphase der Geldpolitik vor. Eine Herabsetzung des Leitzinses an der Sitzung an diesem Mittwoch gilt wegen des zuletzt schwächelnden Arbeitsmarktes als ausgemacht. Börsianer rechnen ausserdem damit, dass Fed-Chef Jerome Powell in seiner anschliessenden Rede weitere Schritte andeuten wird. Damit sich das Job-Rad wieder schneller dreht, nimmt die Notenbank Marktteilnehmern zufolge eine steigende Inflation in Kauf. Die Verbraucherpreise legten im August binnen Jahresfrist um 2.9 Prozent zu, nach 2.7 Prozent im Juli. Das wiederum drückt auf die Stimmung der US-Konsumenten. Diese hat sich im September stärker eingetrübt als erwartet. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen sank auf 55.4 Punkte und damit das zweite Mal in Folge. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wert von 58.0 gerechnet. (Quellen: Reuters, Medienberichte, 12.09.2025)
Angesichts dieser Entwicklungen dürften auch die am Dienstag anstehenden Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen auf eine hohe Aufmerksamkeit stossen. Experten prognostizieren, dass diese im August zwar um 0.3 Prozent gestiegen sind, jedoch bei einer Betrachtung ohne Preiserhöhungen wohl stagniert haben. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 12.09.2025)

Rüstung bleibt gefragt

Im Fokus in der neuen Woche steht aber nicht nur die Fed-Sitzung, auch die wachsenden Spannungen zwischen der Nato und Russland dürften genauestens beäugt werden. Russland und Belarus starteten am vergangenen Freitag ein gemeinsames Manöver an der Grenze zu Nato-Territorium. Dies wiederum gab den Rüstungswerten an der Börse Auftrieb. Der europäische Branchenindex STOXX Total Market Aerospace & Defense Index markierte am 12. September den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch. Daran trug auch Europas grösster Munitionshersteller Rheinmetall seinen Teil bei, der auf Wochensicht knapp neun Prozent avancierte.* Das Unternehmen hat auf der Rüstungsmesse DSEI in London zudem kürzlich bekanntgegeben, sich zum Komplettanbieter entwickeln zu wollen. Ganz oben auf der Agenda steht der Einstieg ins Marinegeschäft, in dem auch der Militärtechnikspezialist thyssenkrupp eine grosse Rolle spielt. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 12.09.2025)

Der in Zeichnung stehende Autocallable Barrier Reverse Convertible (Symbol: LBAGDU) auf Rheinmetall und thyssenkrupp bietet eine renditeoptimierte Möglichkeit, sich im Rüstungssektor zu engagieren. Das Produkt ist mit einem hohen Coupon von 15.25 Prozent p.a. ausgestattet, die Barriere liegt beim Start 45 Prozent vom aktuellen Kursniveau des Duos entfernt. Der BRC ist nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.**

Neuer Rekord

Auf dem Nachrichtenkalender für die neue Woche stehen zudem noch die geldpolitischen Beratungen der Bank von England (BoE) und der Bank von Japan (BoJ) am Donnerstag respektive Freitag. Experten gehen bei beiden davon aus, dass sie ihren jeweiligen Leitzins nicht anrühren werden. Vor allem in Fernost ist die Stimmung trotzdem gut. Der Nikkei legte in der vergangenen Woche um vier Prozent zu und erzielte damit nicht nur den grössten Wochengewinn seit Mitte Juli, sondern markierte ein Rekordhoch von 44‘888 Punkten.*

Rheinmetall vs. thyssenkrupp (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%)

Stand: 12.09.2025; Quelle: Reuters

* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind

**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.

Wichtige Wirtschaftstermine

Datum

Uhrzeit

Land

Ereignis

15.09.2025

08:30

CH

Erzeuger- und Importpreise

15.09.2025

14:30

US

NY Empire State Produktionsindex

16.09.2025

08:00

GB

Arbeitslosenquote

16.09.2025

11:00

EZ

Industrieproduktion

16.09.2025

11:00

EZ

ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen

16.09.2025

14:30

US

Einzelhandelsumsätze

16.09.2025

14:30

CA

Verbraucherpreisindex

16.09.2025

15:15

US

Industrieproduktion

17.09.2025

01:00

JP

Exporte/Importe

17.09.2025

08:00

GB

Verbraucherpreisindex

17.09.2025

11:00

EZ

Verbraucherpreisindex

17.09.2025

20:00

US

Fed Zinsentscheid

17.09.2025

20:30

US

FOMC Pressekonferenz

18.09.2025

08:00

CH

Handelsbilanz

18.09.2025

13:00

GB

BoE Zinsenscheid

18.09.2025

01:30

US

Erstanträge Arbeitslosenunterstützung

19.09.2025

15:45

JP

Verbraucherpreisindex

19.09.2025

05:00

JP

BoJ Zinsentscheid

19.09.2025

08:00

GB

Einzelhandelsumsätze

Stand: 12.09.2025; Quelle: Reuters

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