KeyInvest Blog

06. Oktober 2025

Die Hausse nährt die Hausse

Steigende Aktienkurse bleiben selten unbemerkt: Medien berichten, Analysten heben Prognosen an und Privatanleger öffnen ihre Portemonnaies. Die Dynamik zieht neue Käufer an, viele wollen nicht zurückbleiben, sondern rechtzeitig auf den fahrenden Zug aufspringen. Der Börsengrundsatz dazu lautet: „Die Hausse nährt die Hausse.“ Man spricht in diesem Zusammenhang auch von prozyklischem Verhalten, was letzten Endes zu einer Blase führen kann. Und hier lässt es sich bestens auf den aktuellen KI-Hype überleiten. Ob dieser gerechtfertigt ist oder nicht – beispielsweise ist NVIDIA inzwischen unglaubliche 4.59 Billionen US-Dollar schwer –, darüber wird derzeit heiss diskutiert. Während die Skeptiker in dem Bereich eine Überbewertung wie in der Dotcom-Ära ausmachen, verweisen die Optimisten auf das disruptive Potenzial der künstlichen Intelligenz. Wer am Ende Recht bekommt, wird die Zukunft zeigen.

Spürbare Aufwärtsrevisionen

Wie es allerdings derzeit um die KI-Grössen steht, werden Anleger schon bald in der anstehenden Berichtssaison erfahren. Analysten sind bezüglich der Tech-Werte positiv gestimmt. Kein anderer Sektor erfuhr während des dritten Quartals höhere Aufwärtsrevisionen bei den Gewinnschätzungen – plus 4.3 Prozent – als die Informationstechnologie im S&P 500. Infolgedessen stieg die geschätzte Gewinnwachstumsrate im Jahresvergleich für die Branche auf stolze 20.9 Prozent. Am stärksten zum Anstieg der erwarteten Gewinne trugen der weltweit führende Anbieter von KI-Computing NVIDIA sowie Apple und Microsoft bei. (FactSet, Earnings Insight, 27.09.2025)

An der Börse kommt das Tech-Trio ebenfalls gut an. Die Aktien haben zuletzt neue Rekordmarken gesetzt oder notieren nahe an ihren Hochs. Wer sich die drei Tech-Grössen ins Depot holen möchte, kann mit dem Barrier Reverse Convertible (Symbol: KZSLDU) eine konservative Anlageform wählen. Das im Frühjahr emittierte Produkt auf Apple, Microsoft und NVIDIA mit einer Restlaufzeit von rund einem Jahr verfügt über einen hohen Risikopuffer von aktuell mehr als 60 Prozent. Trotz dieses hohen Barriere-Abstands, Worst Performer ist derzeit Apple, bleibt die Renditechance nicht auf der Strecke. 7.19 Prozent sind mit dem Barrier Reverse Convertible aktuell möglich. Doch Vorsicht: Der BRC ist nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.**

US-Shutdown im Blick

Die Wall Street ist derzeit aber nicht nur bezüglich der Quartalssaison im Blickfeld der Anleger, auch der US-Shutdown bewegt die Gemüter. Erstmals nach knapp sieben Jahren ist es in der vergangenen Woche wieder zu einem Government Shutdown gekommen. Folgen der Haushaltssperre zeigen sich bereits: Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht, der für die weiteren Schritte der US-Notenbank von Bedeutung sind, fiel am Freitag aus. Umso interessanter sind die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe, die am Mittwoch publiziert werden. Dauert der Shutdown länger, dürften sich nicht nur Konjunkturdaten verzögern, sondern es sind auch wirtschaftliche Folgen zu befürchten. Experten gehen davon aus, dass jede Woche Stillstand das BIP um 0.1 bis 0.2 Prozentpunkte reduzieren könnte. Da die Republikaner und Demokraten in ihren Verhandlungen derzeit noch weit voneinander entfernt sind, könnte der Zustand noch länger anhalten. Der bislang längste Shutdown zog sich über 34 Tage. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 03.10.2025)

Industriemotor stottert

Während im US-Kongress um neue Haushaltsmittel gerungen wird, blickt man in Europa auf das am Montag anstehende Konjunktur-Barometer der Beratungsfirma Sentix für Oktober. Dieses zeigt an, wie Marktteilnehmer auf die Euro-Zone blicken. In den Folgetagen stehen dann noch die deutschen Industriedaten für August auf der Agenda. Erwartet werden auf der einen Seite starke Aufträge, auf der anderen allerdings eine schwächere Produktion. Unter dem Strich dürfte eine nachhaltige Belebung der Industrie-Konjunktur also noch auf sich warten lassen. Eine der wichtigsten Industrien auf dem alten Kontinent – insbesondere in Deutschland – ist die Automobilindustrie. Diese rückt am 9. Oktober in den Fokus. Am Donnerstag lädt der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz auf einem Autogipfel ins Kanzleramt ein. Im Fokus dabei stehen sollen angesichts der schwierigen Lage in der Branche vor allem die Rahmenbedingungen und Arbeitsplätze. (Quelle: Reuters, Medienbericht, 03.10.2025)

Apple vs. Microsoft vs. NVIDIA (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%)

Stand: 03.10.2025; Quelle: UBS AG, Reuters

* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind

**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.

Wichtige Wirtschaftstermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
06.10.2025 10:30 EZ Sentix Investorenvertrauen
06.10.2025 11:00 EZ Einzelhandelsumsätze
06.10.2025 k.A. US Constellation Brands Quartalszahlen
07.10.2025 08:00 DE Industrieaufträge
08.10.2025 08:00 DE Industrieproduktion
09.10.2025 08:00 DE Handelsbilanz
09.10.2025 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
09.10.2025 k.A. US Delta Airlines Quartalszahlen
09.10.2025 k.A. US PepsiCo Quartalszahlen
09.10.2025 k.A. DE Südzucker Quartalszahlen
10.10.2025 16:00 US Uni Michigan Inflationserwartungen
10.10.2025 15:15 US Industrieproduktion
10.10.2025 k.A. DE Gerresheimer Quartalszahlen

Stand: 03.10.2025; Quelle: Reuters

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