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2. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Ein probates Mittel gegen die Börsenhektik

An den Aktienmärkten ist gerade ein ziemlich turbulenter Monat zu Ende gegangen. Zwar bewegte sich der SMI™ Index im August letzten Endes kaum von der Stelle. Zwischenzeitlich erlebte der heimische Leitindex jedoch markante Kursausschläge. Einen Beleg für diese These liefert der Blick auf die historische Volatilität. Sie beträgt auf Monatssicht 15 Prozent. Zum Vergleich: Seit Anfang Jahr errechnet sich ein Wert von 10.6 Prozent. Folgerichtig zog auch die am VSMI™ ablesbare implizite Kursschwankungsbreite der 30 SMI™-Aktien kräftig an.1 Dieser und vergleichbare Benchmarks werden auch als „Angstbarometer“ der Börse bezeichnet.

Supermächte suchen das Gespräch

Insofern überrascht es nicht, dass der VSMI™ sein jüngstes Top just an dem Tag erreichte, als sich der Handelsstreit zwischen den USA und China ein weiteres Mal zuspitzte. Die beiden Supermächte kündigten am 16. August kurz nacheinander neue Strafzölle auf Einfuhren aus dem jeweils anderen Land an. In der vergangenen Woche war dagegen wieder eine leichte Entspannung zu beobachten. Dem Handelsministerium in Peking zufolge hat China mit den USA über Verhandlungen im September gesprochen. US-Präsident Donald Trump bestätigte erste Kontakte. „China will ein Abkommen abschliessen“, sagte er in einem Radio-Interview. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30. August 2019)

Neben dem Handelsstreit dürfte im neuen Monat auch das Thema Brexit die Börsen weiter begleiten. Am 3. September geht im britischen Parlament die Sommerpause zu Ende. Nach zwei Wochen erfolgt traditionell die nächste Unterbrechung, damit die Parteitage abgehalten werden können. Diese gewöhnlich Anfang Oktober endende Pause hat der neue Premierminister Boris Johnson kurzerhand bis zum 14. Oktober verlängert. Mit diesem Schritt löste er Empörung aus. Kritiker werfen Johnson vor, er wolle das Parlament bei dem Plan, die EU notfalls ohne Abkommen zu verlassen, umgehen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28. August 2019) Wie auch immer: Der „No-Deal-Brexit“ schwebt mehr denn je als Risikofaktor über den Märkten.

Notenbanken suchen nach Antworten

Intensiv dürfte sich die Notenbanken mit den beiden politischen Brennpunkten und ihren Folgen für die Realwirtschaft auseinandersetzen. Ab dem 12. September stehen innert acht Tagen Sitzungen von Europäischer Zentralbank (EZB), Federal Reserve, Schweizerischer Nationalbank (SNB), Bank of England (BoE) sowie Bank of Japan (BoJ) an. Gerade auf die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. September könnten zwei in der neuen Woche anstehende Konjunkturindikatoren Einfluss nehmen. Am Donnerstag wird der ISM-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Tags darauf legt das Arbeitsministerium in Washington D.C. den monatlichen Bericht „Nonfarm-Payrolls“ vor. Von der Nachrichtenagentur Thomson Reuters befragte Ökonomen gehen im Schnitt davon aus, dass im August in den Staaten ausserhalb der Landwirtschaft 159’000 neue Stellen entstanden sind.

Die Wall Street lässt die Woche mit einem spannenden Final ruhig angehen. Wegen des Feiertages „Labour Day“ bleibt sie am Montag geschlossen. Dagegen nimmt an der Schweizer Börse heute ein spannender Monat seinen Lauf. Eine Möglichkeit, die gerade mit Blick auf den Herbst mögliche Hektik etwas aus dem Portfolio zu vertreiben, bieten die PERLES (Symbol: SOLVZU) auf den K Switzerland Low Volatility Index. In diesem Basiswert sind die 20 schwankungsärmsten Aktien der Schweiz enthalten. Auch für die Gewichtung der Auswahl ist die Volatilität verantwortlich. Dabei gilt: Je weniger stark der Kurs eines Mitgliedes nach oben und unten ausschlägt, desto grösser ist sein Anteil. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, wird die Gewichtung pro Aktie auf zehn Prozent begrenzt. In der Vergangenheit hat sich diese Methodik bezahlt gemacht. Der K Switzerland Low Volatility Index schnitt besser ab als der SMITM Index (siehe Grafik).¹

K Switzerland Low Volatility NTR Index vs. SMI™ TR Index
(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)¹

Stand: 31.08.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
03.09.2019 08:30 CH Konsumentenpreise August
03.09.2019 11:00 EZ Produzentenpreise Juli
03.09.2019 16:00 US Bauausgaben Juli
04.09.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex August
04.09.2019 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Juli
04.09.2019 21:30 US Fahrzeugverkäufe August
05.09.2019 07:45 CH BIP 2. Quartal
05.09.2019 08:00 DE Auftragseingang Industrie Juli
05.09.2019 14:15 US ADP-Arbeitsmarktbericht August
05.09.2019 16.00 US ISM-Einkaufsmanagerindex August
06.09.2019 08:00 DE Industrieproduktion Juli
06.09.2019 09:00 CH Währungsreserven August
06.09.2019 11:00 EZ Beschäftigung 2. Quartal
06.09.2019 11:00 EZ BIP (revidiert) 2. Quartal
06.09.2019 14:30 US Arbeitsmarktbericht August

Quelle: Thomson Reuters

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