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23. März 2020 – UBS Thema im Fokus

Gemeinsam stark

Das Corona-Virus beherrscht weiterhin die Schlagzeilen. Die Fallzahlen nehmen rund um den Globus drastisch zu und ebenso auch die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Allein hierzulande stiegen nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit die positiv getesteten Personen am vergangenen Freitag um 952 auf 4’840. Je schneller sich der Virus verbreitet, desto mehr wird klar, dass nationale Alleingänge im Kampf gegen das Corona-Virus zu keinem Erfolg führen werden. Das gilt sowohl aus gesundheitlicher als auch wirtschaftlicher Sicht.

Seite an Seite

Rund um den Globus wird mit Hochdruck an Medikamenten gegen Covid-19 geforscht. Jüngst zeigten sich erste Erfolge in den USA. Die Weltgesundheitsorganisation WHO räumt einem Malaria-Mittel des Pharmakonzerns Mylan Chancen auf eine Zulassung zur Bekämpfung des Corona-Virus ein. Die heimische Novartis geht einen ähnlichen Weg. Das Unternehmen möchte für sein Malaria-Medikament «Hydroxychloroquin» bei der amerikanischen und der europäischen Gesundheitsbehörde eine Zulassung beantragen. Sollte dies klappen, wird Novartis bis zu 130 Millionen Dosen gegen das Coronavirus spenden. Dies reicht nach Ansicht des Unternehmens für die Behandlung von mehreren Millionen Patienten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.03.2020)

Solange aber nicht endgültig ein wirksames Medikament gefunden ist, könnte die Wirtschaft weiterhin still stehen. Aus diesem Grund ziehen die Notenbanken weltweit an einem Strang und stellen den Märkten immer mehr Liquidität zur Verfügung. In der EU ist sogar die gemeinsame Ausgabe von Anleihen – sogenannte Corona-Bonds – der Euro-Länder kein Tabu mehr. «Wenn sie helfen, wenn sie richtig strukturiert sind, werden sie eingesetzt», sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Zwar ist es noch nicht soweit, untätig sind die Euro-Länder aber trotzdem nicht. Sie haben massive Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, die bis zu 20 Prozent der Wirtschaftsleistung umfassen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.03.2020)

Auch in der Schweiz hat der Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie längst begonnen. Zusätzlich zu dem vor einer Woche angekündigten Hilfsprogramm von zehn Milliarden Franken stellte die Regierung am Freitag weitere 32 Milliarden Franken bereit. «Wir stützen die Wirtschaft. Wenn es mehr Mittel braucht, werden wir mehr zur Verfügung stellen», sagte Finanzminister Ueli Maurer. Aktuell rechnet die Regierung mit einem Rückgang der Schweizer Wirtschaftsleistung um 1.3 Prozent in diesem Jahr. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.03.2020)

Wann kommt die Erholung?

Während die noch laufende Berichtssaison an der Börse kaum noch wahrgenommen wird, zeigen die viel beachteten Konjunkturdaten nach unten. So brach der Ifo-Index für die grösste Volkswirtschaft in Europa, bei dem vergangene Woche erstmals in seiner Geschichte ein vorläufiges Ergebnis vorgelegt wurde, im März so stark wie seit 1991 nicht mehr ein. Die endgültigen Daten werden am Mittwoch veröffentlicht. Einen Tag zuvor stehen die Einkaufsmanagerindizes für die Euro-Zone, USA und Grossbritannien an. Auch hier wird mit Rückgängen gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.03.2020)

Von der ökonomischen Seite sind also keine positiven Impulse für die Kapitalmärkte zu erwarten. Für eine Erholung der Aktienmärkte bedarf es guter Nachrichten aus dem Gesundheitswesen. Ein neues Medikament, ein Impfstoff oder zumindest eine abflachende Kurve bei den Ansteckungen könnten für eine Beruhigung sorgen. Die Bemühungen der Industrie sind enorm. So hat die US-amerikanische FDA hat einen Corona-Test von Roche genehmigt, der innerhalb von dreieinhalb Stunden ein Ergebnis liefert. Qiagen wiederum startete in Europa einen Test, mit dem die Viren in etwa einer Stunde nachgewiesen werden können. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.03.2020)

Gesundheitsindustrie im Fokus

Derweil arbeitet der deutsche Arzneimittelhersteller BioNTech mit Pfizer an der Entwicklung eines Impfstoffs. Dies gilt auch für die US-Konzerne Johnson & Johnson und Inovio Pharmaceuticals. Letztgenannter möchte bereits im April erste Versuche mit seinem Impfstoff am Menschen durchführen. Regeneron Pharmaceuticals begann mit Partner Sanofi, sein Medikament gegen rheumatoide Arthritis, Kevzara, zu testen. Dabei handelt es sich um eine Arznei, die das Immunsystem verändert. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.03.2020)
Titel wie Roche, Novartis, Sanofi oder auch Qiagen finden sich allesamt im STOXX Europe 600 Health Care Index wieder. Zwar wurde das Branchenbarometer ebenfalls vom jüngsten Marktcrash getroffen, jedoch schlug es sich, im Vergleich zum Gesamtmarkt, besser.* Wer glaubt, dass in Zukunft kein Weg mehr an der Gesundheitsindustrie vorbeiführt, kann einen Blick auf den ETT (Symbol: ETHEA) auf den STOXX Europe 600 Health Care EUR Net Return Index werfen. Das Produkt partizipiert 1:1 an dem Kursverlauf, Verwaltungsgebühren fallen derzeit keine an.**

STOXX Europe 600 Health Care EUR Net Return Index (5 Jahre, Angaben in EUR)*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 20.03.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
** Die Konditionen der ETTs werden jährlich überprüft und können mit einer Frist von 13 Monaten nach Bekanntgabe angepasst werden.

Wichtige Termine

Datum

Uhrzeit

Land

Ereignis

24.03.2020

09:30

DE

Einkaufsmanagerindex

24.03.2020

10:00

EZ

Einkaufsmanagerindex

24.03.2020

10:00

CH

ZEW – Konjunkturerwartungen 

24.03.2020

10:30

GB

Einkaufsmanagerindex

24.03.2020

14:45

US

Einkaufsmanagerindex

25.03.2020

10:00

DE

ifo Geschäftsaussichten

25.03.2020

10:30

GB

Verbraucherpreisindex

25.03.2020

13:30

US

Auftragseingänge

26.03.2020

10:30

GB

Einzelhandelsumsätze 

26.03.2020

13:00

GB

BoE Zinssatzentscheidung

26.03.2020

13:30

US

Konsumausgaben 

26.03.2020

13:30

US

Erstanträge Arbeitslosenunterstützung 

26.03.2020

13:30

US

Bruttoinlandsprodukt

27.03.2020

00:30

JP

Verbraucherpreisindex

27.03.2020

16:00

US

Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 20.03.2020

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