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Urlaubsgefühle und Konjunkturpessimismus

KeyInvest Blog

15. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Urlaubsgefühle und Konjunkturpessimismus

Der Sommerurlaub rückt immer näher und die Menschen suchen verstärkt den Weg zurück in die Normalität. Bereits ab dem heutigen Montag dürfen nicht nur Touristen aus Deutschland, Norwegen und Island wieder nach Dänemark einreisen, auch die Schweiz öffnet ihre Grenzen zu den EU- und Efta-Staaten. Ab dem 1. Juli zieht dann auch Spanien nach und lässt potenzielle Urlauber aus dem EU-Raum wieder ins Land.

Turbulenter Steigflug

Der Hoffnungsschimmer für die Tourismusindustrie wird an der Börse bereits gefeiert. Aktien von Fluggesellschaften wie der Deutschen Lufthansa oder auch des Duty-Free-Spezialisten Dufry kletterten in den vergangenen vier Wochen um mehr als 40 Prozent empor, der Kurs des Reisesveranstalters TUI avancierte sogar um 73 Prozent.* Auch wenn die Kurven zuletzt wieder steil nach oben zeigten, könnte bedingter Teilschutz bei einer Investition in diesem Bereich nicht schaden. Quasi eine doppelte Sicherung bietet der noch bis 17. Juni in Zeichnung stehende Kick-In GOAL (Symbol: KGPHDU) auf die beiden Fluggesellschaften Air France-KLM und Deutsche Lufthansa. So ist die Barriere nicht nur 50.00 Prozent von den Startkursen entfernt, auch handelt es sich bei der Schwelle um eine European-Variante. Das bedeutet, dass die Barriere nur zum Schlussfixing aktiv ist, sodass den Basiswerten während der Laufzeit „freier Flug“ gewährt wird. Die Gewinnchance beläuft sich auf 14.25 Prozent p.a.

Dass die Börse keine Einbahnstrasse ist und ein Risikopuffer bei Investitionen am Kapitalmarkt nicht schaden kann, zeigte die Korrektur in der vergangenen Woche. Nicht nur die „Urlaubsaktien“ mussten wieder etwas Federn lassen, auch der Gesamtmarkt kam unter Druck. So verlor der Dow Jones am letzten Donnerstag 6.9 Prozent, der grösste Rücksetzer seit Mitte März.*

Im Abschwungmodus

Spielverderber fanden sich gleich mehrere: Schwache Konjunkturdaten, das Fed und der Corona-Virus. Denn noch ist Covid-19 nicht verschwunden und hält die Welt weiter in Atem. So mehrten sich zuletzt Anzeichen für ein Wiederaufkommen der Pandemie. Beispielsweise nehmen die Infektionszahlen in den USA, Brasilien, Russland und selbst in China weiter zu. Das Reich der Mitte hat am Sonntag den grössten Anstieg an bestätigten Coronavirus-Neuinfektionen seit zwei Monaten verzeichnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 14.06.2020)

Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Industriestaaten-Organisation OECD warnte bereits, dass eine zweite Infektionswelle die wirtschaftliche Erholung deutlich verlangsamen könnte. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 11.06.2020) Damit stehen die Experten nicht alleine da, die US-Notenbank hatte in ihrer jüngsten Sitzung ebenfalls warnende Worte im Gepäck und damit die Wall Street beunruhigt. „Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg“, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Nach Ansicht des Währungshüters wird ein „erheblicher Teil“ der Menschen auf längere Zeit arbeitslos bleiben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.06.2020)

Auch in Europa geben die Konjunkturdaten keinen Grund zur Entwarnung. So haben die Industriebetriebe im Euro-Raum ihre Produktion wegen der Corona-Krise im April so stark gedrosselt wie noch nie. Insgesamt belief sich das Minus gegenüber dem Vormonat auf 17.1 Prozent. Das ist deutlich mehr als beispielsweise in der Finanzkrise 2008/09, als die Rückgänge mit drei bis vier Prozent deutlich gemässigter ausfielen. Die OECD prognostiziert der Wirtschaft in der Euro-Zone für 2020 ein sattes Minus zwischen 9.1 und 11.5 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.06.2020)

Spannende Tage voraus

In den kommenden Tagen müssen sich Anleger auf weitere Konjunkturdaten gefasst machen. Am Dienstag legt das ZEW seinen Konjunkturindikator für die Euro-Zone vor. Hier erwarten Marktteilnehmer einen kleinen Lichtblick und gehen davon aus, dass sich die Aussichten gegenüber dem Vormonat etwas verbessert haben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.06.2020) Am gleichen Tag werden in Übersee die Zahlen zur Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Am Mittwoch stehen in Europa Inflationsdaten an und am Donnerstag wird in den USA neben Arbeitslosenzahlen auch noch der Philly-Fed-Herstellungsindex erwartet.

Zudem melden sich verschiedene Währungshüter in der neuen Woche wieder zu Wort. Am Donnerstag tagen sogar zwei Notenbanken: die SNB und die BoE. Die Sitzung in Grossbritannien wird besonders spannend, denn Notenbankgouverneur Andrew Bailey bestätigte kürzlich, dass Minuszinsen „aktiv geprüft“ würden. (Quelle: Handelsblatt, Medienbericht, 08.06.2020)

Air France-KLM vs. Deutsche Lufthansa (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 12.06.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
15.06.2020 08:30 CH Erzeuger- und Importpreise
16.06.2020 05:00 JP BoJ Zinssatzentscheidung
16.06.2020 07:45 CH SECO wirtschaftliche Prognosen
16.06.2020 11:00 EZ ZEW Konjunkturerwartungen
16.06.2020 14:30 US Einzelhandelsumsätze
16.06.2020 15:15 US Industrieproduktion
17.06.2020 08:00 GB Verbraucherpreisindex
17.06.2020 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
18.06.2020 09:30 CH SNB Zinssatzentscheidung
18.06.2020 13:00 GB BoE Zinssatzentscheidung
18.06.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
18.06.2020 14:30 US Philly-Fed_Herstellungsindex
19.06.2020 08:00 GB Einzelhandelsumsätze
19.06.2020 10:00 EZ Leistungsbilanz

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 12.06.2020

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Urlaubsgefühle und Konjunkturpessimismus2020-06-15T13:02:56+02:00

Eine beachtliche Rallye

KeyInvest Blog

8. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Eine beachtliche Rallye

Schneller als erwartet scheint sich an den Aktienmärkten der vor Wochenfrist an dieser Stelle diskutierte „zweite Wind“ breit zu machen. Ein Mix aus geld- und realpolitischen Stimulierungsmassnahmen sorgte zusammen mit positiven Konjunkturdaten für eine beschleunigte Aufwärtsfahrt. Aus regionaler Sicht hob sich Deutschland ab: Der DAXTM gewann in der verkürzten Handelswoche nach Pfingsten 10.9 Prozent hinzu. Die Outperformance gegenüber anderen Benchmarks wie SMITM (Wochenentwicklung: +3.7%) oder S&P 500TM (+4.9%) kommt nicht von ungefähr.1 Seien es Auto-, Chemie- oder Industriekonzerne: Der deutsche Leitindex ist mit zahlreichen Zyklikern bestückt. Diese Aktien profitierten in besonderem Masse von der Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung nach dem Pandemie-Einbruch.

Stimulus aus Berlin und Frankfurt

Hinzu kommt, dass die deutsche Bundesregierung ein 130 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket beschlossen hat. Zu den zentralen Bausteinen des insgesamt 57 Punkte umfassenden Massnahmenbündels zählen die zeitlich begrenzte Senkung der Mehrwertsteuer, eine Kaufprämie für E-Autos, ein Kinderbonus für Familien sowie die finanzielle Entlastung der Kommunen. „Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen“, brachte Vize-Kanzler und

Finanzminister Olaf Scholz die Intention hinter dem Programm auf den Punkt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.06.2020)

Keine 24 Stunden nach den Berliner Beschlüssen bekamen die Märkte aus Frankfurt einen weiteren kräftigen Impuls. Dort kündigte die Europäische Zentralbank eine deutliche Ausweitung des „Pandemic Emergency Purchase Programme“ (PEPP) an. Das Volumen der im Kampf gegen die Rezession getätigten Anleihekäufe soll von bislang 750 Milliarden auf 1.35 Billionen Euro erhöht werden. Gleichzeitig verlängert die EZB das eigentlich bis Ende Jahr befristete Programm bis mindestens Ende Juni 2021. Ihren Leitzins beliessen die Währungshüter unverändert bei 0.00 Prozent, während der Einlagensatz bei minus 0.5 Prozent bleibt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.06.2020)

Rebound auf tiefem Niveau

Banken müssen also weiterhin einen Obolus leisten, sobald sie Geld bei der EZB parken. Gleichwohl führte der STOXXTM Europe 600 Banks Index in der vergangenen Woche das Sektorenranking auf dem alten Kontinent mit einem Plus von 16.8 Prozent an.1 Neben den ausgeweiteten EZB-Anleihekäufen könnten den Finanzunternehmen die Konjunkturhilfen sowie der generelle steigende makroökonomische Optimismus in die Hände spielen. Allerdings erfolgte der Rebound auf einem langfristig gesehen sehr tiefen Niveau (siehe Chart). Für Anleger, die dem Sektor eine stärkere Aufholjagd zutrauen, bietet der ETT (Symbol: ETBAN)* die Möglichkeit der direkten Positionierung. Das Produkt bildet den STOXXTM Europe 600 Banks Net Return Index eins-zu-eins ab.

Sowohl die europäischen Bankaktien als auch der breite Markt erreichten am Freitag ihre Wochenhochs.1 Für anhaltende Kauflaune sorgte dabei der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Völlig überraschend wurden in den Staaten im Mai ausserhalb der Landwirtschaft rund 2.5 Millionen neue Stellen geschaffen. Laut Reuters hatten Ökonomen im Zuge der Pandemie mit dem Abbau von acht Millionen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote sank im Mai überraschend auf 13.3 Prozent von 14.7 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.06.2020)

Fed-Sitzung im Fokus

Mit Spannung warten Investoren nun darauf, ob die US-Notenbank den aufkeimenden Konjunkturoptimismus teilt. Am Dienstag kommt der Fed-Offenmarktausschuss zu einer zweitägigen Sitzung zusammen. Laut Reuters geht die Mehrheit der Experten davon aus, dass das Gremium den im März zweimal gesenkten Schlüsselsatz unverändert auf der Spanne von 0.00 bis 0.25 Prozent belässt. Am Mittwoch um 20:00 Uhr unserer Zeit wird das Fed den Zinsentscheid publizieren. Anschliessend steht sein Präsident, Jerome Powell, an einer Medienkonferenz Rede und Antwort. Wenige Stunden vor diesem viel beachteten Anlass laufen die US-Inflationsdaten für den Mai über den Nachrichtenticker. Am Freitag gibt das von der Universität Michigan ermittelten Verbrauchervertrauen einen wichtigen Einblick in die Gemütslage der US-Konsumenten.

Diesseits des Atlantiks steht eine Woche mit eher wenigen Konjunkturindikatoren an. In der Schweiz legt das Seco am Dienstag den Bericht zur „Lage am Arbeitsmarkt“ im Mai vor. Ebenfalls morgen wird das revidierte Bruttoinlandprodukt der Eurozone im ersten Quartal 2020 publiziert. Am Freitag folgen die Zahlen zur Industrieproduktion. Laut Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass der Ausstoss auf dem Gebiet der Währungsunion im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 29 Prozent eingebrochen ist.

STOXXTM Europe 600 Banks NR Index in Index-Punkten (5 Jahre)¹

05.06.2020; Quelle: Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
09.06.2020 k.A. DE HeidelbergerDruck Quartalszahlen
09.06.2020 07:45 CH Arbeitsmarktbericht Mai 2020
09.06.2020 11:00 EZ BIP-revidiert 1. Quartal 2020
10.06.2020 10:00 DE ProSiebenSat.1 Generalversammlung
10.06.2020 10:00 DE K+S Generalversammlung
10.06.2020 14:30 US Konsumentenpreise Mai 2020
10.06.2020 20:00 US Fed: Zinsentscheidung
11.06.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
11.06.2020 15:00 CH Sonova Generalversammlung
11.06.2020 15:00 CH Flughafen Zürich Generalversammlung
12.06.2020 11:00 EZ Industrieproduktion April 2020
12.06.2020 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen Juni 2020

Stand: 08.06.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Eine beachtliche Rallye2020-06-08T18:35:55+02:00

Start in einen richtungsweisenden Monat?

KeyInvest Blog

2. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Start in einen richtungsweisenden Monat?

„Sell in May and go away“ – so mancher Investor dürfte sich während des verlängerten Pfingstwochenendes den Kopf über diese alte Börsenweisheit zerbrochen haben. Schliesslich haben die Aktienmärkte mit einer starken Gegenbewegung auf den Corona-Ausverkauf von Ende Februar und Anfang März reagiert. Der SMITM erreichte am 28. Mai ein neues Verlaufshoch von 9‘966.05 Punkten. Damit notierte der heimische Leitindex gut 30 Prozent über dem Tiefpunkt der Korrektur. Gleichwohl hat die v-förmige Erholung in den vergangenen Wochen etwas an Fahrt verloren.¹

Laut Mark Haefele, Chief Investment Officer UBS Global Wealth Management, wägen Investoren die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung gegen die Angst vor einer zweiten Corona-Welle, die hohen Bewertungen sowie den schwelenden Streit zwischen den USA und China ab. Damit die Märkte einen „zweiten Wind“ erhalten, müsste laut Haefele vor allem das Vertrauen darauf, dass ein starker Anstieg der Virusinfektionen nicht zu erneuten Lockdowns führt, zunehmen. Dabei spielt die Suche nach Impfstoffen sowie Präparaten zur Behandlung von Covid-19 eine wichtige Rolle. Der CIO ist zuversichtlich, dass weitere medizinische Fortschritte veröffentlicht werden. (Quelle: UBS CIO GWM, UBS House View, Monthly Letter, 21. Mai 2020)

Konjunktur: Zeit für die Fakten

Auch im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie könnte der Juni richtungsweisend werden. Gleich in der ersten Handelswoche laufen eine Reihe von wichtigen Konjunkturindikatoren und -daten über die Nachrichtenticker. In der Schweiz veröffentlicht das Seco am Mittwochmorgen die aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Nach Angaben der Nachrichtenagentur Thomson Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass die heimische Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Schlussquartal 2019 um 2.0 Prozent geschrumpft ist. Auf Jahressicht impliziert der Konsens einen BIP-Rückgang von 0.9 Prozent.

Hinweise darauf, wie es im zweiten Quartal mit der Konjunktur weitergeht, liefern die Einkaufsmanagerindizes. Für die Schweiz wird das Stimmungsbarometer am heutigen Dienstag (nach Redaktionsschluss) veröffentlicht. Der Dienstleister Markit legt am Mittwoch die Ergebnisse seiner im Mai in der Eurozone durchgeführten Einkaufsmanager-Umfrage vor. In den USA steht der offizielle Arbeitsmarktbericht im Fokus. Am Freitag dürften aus Washington D.C. unschöne Zahlen kommen. Der Reuters-Konsens erwartet, dass im Mai ausserhalb der Landwirtschaft 8.25 Millionen Stellen weggefallen sind.

Notenbanken: Neuer Sitzungsreigen

Den „Nonfarm-Payrolls“-Report dürften auch die Verantwortlichen bei der US-Notenbank genau unter die Lupe nehmen. Das Federal Reserve hat sich mit zwei Zinssenkungen sowie Unterstützungsprogrammen für die Wirtschaft in Billionenhöhe gegen die Krise gestemmt. Ihr Präsident, Jerome Powell, bekräftigte zuletzt die Bereitschaft, die geldpolitischen Instrumente zur Bekämpfung des Abschwungs weiter zu nutzen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.05.2020) Am 9. Juni kommt der Fed-Offenmarktausschuss zu seiner nächsten turnusmässigen Sitzung zusammen.

Bereits an diesem Donnerstag trifft sich der EZB-Rat. Um 13:45 Uhr wird das von Christine Lagarde geleitete Gremium die Zinsentscheidung veröffentlichen. Ab 14:30 Uhr nimmt die EZB-Präsidentin an einer Medienkonferenz zur Beschlusslage sowie den weiteren Aussichten Stellung. Schon jetzt hat die Französin die Hoffnung auf einen relativ milden Konjunktureinbruch aufgegeben. Das BIP dürfte in diesem Jahr in der Eurozone zwischen acht und zwölf Prozent sinken, erklärte Lagarde in der vergangenen Woche. Zuvor hatte die EZB mit einem Minus zwischen fünf und zwölf Prozent gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 27.05.2020)

Krisen können auch Gewinner beinhalten. In der Corona-Pandemie zählen dazu die Anbieter von Software für die ortsunabhängige Organisation von Arbeitsabläufen sowie die Kommunikation. So sind Zoom Video und Slack Technologies mit ihren Programmen beispielsweise vermehrt im Home Office von Beschäftigten vertreten. In der neuen, an Unternehmensberichten eigentlich armen Woche präsentiert das US-Duo die Resultate für das abgelaufene Geschäftsquartal.

SMI™ (5 Jahre, Angaben in CHF)¹

Stand: 29.05.2020; Quelle: Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
02.06.2020 22:00 US Zoom Video Communications Quartalszahlen
03.06.2020 07:45 CH BIP 1. Quartal
03.06.2020 08:00 DE Industrieproduktion Mai 2020
03.06.2020 09:55 DE Arbeitslosenrate Mai 2020
03.06.2020 10:00 EZ Markit Einkaufsmanagerindex Mai 2020
03.06.2020 11:00 EZ Produzentenpreise Mai 2020
03.06.2020 14:15 US ADP Arbeitsmarktbericht Mai 2020
03.06.2020 16:00 US Auftragseingang Industrie Mai 2020
04.06.2020 08:30 CH Konsumentenpreise Mai 2020
04.06.2020 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Mai 2020
04.06.2020 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
04.06.2020 22:00 US Slack Technologies Quartalszahlen
05.06.2020 01:00 US Broadcom Quartalszahlen
05.06.2020 08:00 DE Auftragseingang Industrie Mai 2020
05.06.2020 09:00 CH Währungsreserven Mai 2020
05.06.2020 14:30 US Offizieller Arbeitsmarktbericht Mai 2020

Stand: 02.06.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Start in einen richtungsweisenden Monat?2020-06-02T11:38:12+02:00

Fokus Fernost

KeyInvest Blog

25. Mai 2020 – UBS Thema im Fokus

Fokus Fernost

Die vergangenen Monate werden unzweifelhaft in die Börsengeschichte eingehen. Zuerst ein Sturz im Rekordtempo, dann eine Erholung die seines gleichen sucht. So wurden ein Grossteil der Verluste bereits wieder aufgeholt.* Historische Untersuchungen zeigen , dass die Bärenmärkte in den vergangenen Jahrzehnten deutlich länger dauerten. Seit 1956 wurden im S&P 500 neun Baisse-Phasen aufgezeichnet die im Durchschnitt 14 Monate anhielten. Dabei war das Platzen der New Economy-Blase zwischen März 2000 und Oktober 2002 mit 31 Monaten die längste Periode. Der kürzeste Crash mit nur drei Monaten war jener von 1987 mit dem berüchtigten „Schwarzen Montag“ am 19. Oktober. (Quelle: LPL Research, Strategas, FactSet, 29.04.2020)

Sollte die Corona-Korrektur tatsächlich bereits wieder vorbei sein, hätte die aktuelle Börsenkorrektur nur zwei Monate bestanden. Aktuell scheint der Kursverlauf aber wieder volatiler zu werden. Nicht nur Corona und dessen Folgen sorgen für Verunsicherung, auch alte Probleme wie der Zollstreit zwischen den USA und China schlagen auf die Stimmung.

China vs. USA

Dass der Handelskonflikt der beiden Weltmächte wieder mehr in den Fokus gerät, dürfte unterschiedliche Gründe haben. Zum einen könnte mit zunehmender Nähe zur US-Präsidentschaftswahl im November auch der Ton von Amtsinhaber Donald Trump gegenüber dem Reich der Mitte schärfer werden. Im schlimmsten Fall könnte eine erneute Eskalation mit gegenseitigen Strafzöllen und Sanktionen drohen. Zum anderen ist das Verhältnis zwischen den Ländern aufgrund des Corona-Virus bereits angespannt. Trump wirft China vor, die Welt nicht frühzeitig vor der Pandemie gewarnt zu haben. Zudem kommen erneute Spannungen zwischen China und Hongkong hinzu, welche das Verhältnis mit den USA weiter belasten könnten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020)

Wachstumsprobleme im Reich der Mitte

Eine grössere Auseinandersetzung zwischen dem Reich der Mitte und den USA kann allerdings nicht im Sinne von China sein. Das Land könnte nämlich nicht unerhebliche konjunkturelle Schwierigkeiten haben. So gab die Regierung wegen des unsicheren Umfelds infolge von Covid-19 erstmals seit drei Jahrzehnten kein Wachstumsziel für die Wirtschaft aus. Seit 1990 hatte Peking Jahr für Jahr einen Zielwert für das BIP-Wachstum veröffentlicht. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020) Laut des Internationalen Währungsfonds IWF legte das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 7.6 Prozent p.a. zu, für 2020 rechnen die Experten nun nur noch mit einer Expansionsrate von 1.2 Prozent.

Um in diesem Jahr in den positiven Bereich zu kommen, muss sich die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt aber noch strecken. Im ersten Quartal verringerte sich die ökonomische Leistung um 6.8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das war das erste Minus seit Einführung der Quartalsstatistik 1992. Die Regierung versucht mit verschiedenen Programmen die Konjunktur anzuschieben und nimmt dabei auch ein höheres Defizit in Kauf. Dieses soll 2020 bei „mindestens“ 3.6 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen und damit 0.8 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020)

Auf der Suche nach Wachstumssignalen

Nicht nur China hat seine BIP-Daten für das erste Quartal bereits bekanntgegeben, auch die USA hat Einblick gewährt. In einer ersten Schätzung ging das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum Januar bis März 2020 um 4.8 Prozent zurück. Sollte der Wert bestätigt werden – am Donnerstag wird die zweite Schätzung veröffentlicht –, würde dies den grössten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 bedeuten.

Die USA blickt in der neuen Woche aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Die Veröffentlichung des Beige Book des Fed am Mittwoch bereitet die geldpolitische Sitzung am 9./10. Juni 2020 vor. Zudem stehen am Freitag die Konsumausgaben an. Die Käufe der US-Verbraucher gelten als wichtige Stütze der Wirtschaft in Übersee und können daher als Signalgeber für die weitere konjunkturelle Entwicklung betrachtet werden. Aber auch auf dem alten Kontinent stehen zahlreiche volkswirtschaftliche Daten auf der Agenda, die über die momentane Situation Aufschluss geben könnten. Neben dem deutschen Ifo-Index am Montag gibt der Geschäftsklimaindex der Euro-Zone am Donnerstag Einblick über die konjunkturelle Lage. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020)

BIP-Wachstum China (e = estimate)

Quelle: IWF, Stand: 22.05.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
25.05.2020 08:30 CH Industrieproduktion
25.05.2020 10:00 DE Ifo Geschäftsklimaindex
26.05.2020 08:00 CH Handelsbilanz
26.05.2020 14:30 US Chicago Fed Aktivitätsindex
26.05.2020 16:00 US Verkäufe neuer Häuser
26.05.2020 16:00 US Verbrauchervertrauen
27.05.2020 10:00 CH ZEW Konjunkturerwartungen
27.05.2020 20:00 US Fed Beige Book 
28.05.2020 11:00 EZ Verbrauchervertrauen
28.05.2020 11:00 EZ Geschäftsklimaindex
28.05.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
28.05.2020 14:30 US Bruttoinlandsprodukt
29.05.2020 01:50 JP Einzelhandelsumsätze
29.05.2020 10:00 CH KOF Leitindikator
29.05.2020 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
29.05.2020 16:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 22.05.2020

Weitere Blogeinträge:

Eine heisse Phase

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Fokus Fernost2020-05-25T12:52:55+02:00

Im Auge des Hurrikans

KeyInvest Blog

18. Mai 2020 – UBS Thema im Fokus

Im Auge des Hurrikans

In den vergangenen Tagen haben die Investoren etwas den Fuss vom Gaspedal genommen. So beendeten wichtige Aktienindizes die letzte Börsenwoche mit negativen Vorzeichen. Während der SMI und S&P 500 in etwa zwei Prozent nachgaben, steht beim DAX und Euro STOXX rund der doppelte Verlust zu Buche.*

Besorgniserregende Konjunkturdaten

Sorgen machen sich derzeit breit, dass der wirtschaftliche Schaden durch Corona doch schwerer wiegen könnte als vielerorts angenommen. Neueste Konjunkturdaten unterstreichen die wachsende Skepsis. So fielen der Umsatz im US-Einzelhandel sowie auch die Industrieproduktion im April stark: 16.4 Prozent weniger erlösten die Geschäfte, ein Rekordrückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1992. Das könnte erhebliche Folgen nach sich ziehen, schliesslich steht der private Konsum für mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung. Ökonomen rechnen daher mit einem annualisierten BIP-Einbruch von bis zu 40 Prozent für das laufende zweite Quartal. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.05.2020) Erste Betroffene dieser Entwicklung sind bereits bekannt: So musste die traditionsreiche US-Kaufhauskette J.C. Penney im Zuge der Pandemie Insolvenz anmelden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.05.2020)

Auch hierzulande könnten dunkle Wolken am Konjunkturhimmel stehen. Laut der neusten KOF-Prognose könnte der Wertschöpfungsrückgang von April bis Juni knapp ein Zehntel gegenüber dem Vorquartal oder annualisiert sogar ein Drittel betragen. Für das ganze Jahr rechnen die Experten mit einem BIP-Schwund um 5.5 Prozent. 2021 lautet die Voraussage dann wieder auf ein Wachstum von 5.4 Prozent. (Quelle: KOF, Medienbericht, 15.05.2020)

Prominente Warnungen

Angesichts dieser Aussichten scheint der in den vergangenen Wochen steigende Aktienmarkt im „Auge des Hurrikans“ zu stehen, dessen Situation sich jederzeit verschärfen könnte. Prominente Investoren wie Warren Buffett stehen jedenfalls bereits auf der Verkäuferseite. Wie bereits bekannt hat sich seine US-Investmentfirma Berkshire Hathaway vor rund zwei Wochen vom Grossteil der Beteiligungen an US-Fluggesellschaften getrennt. Nun meldete das Unternehmen den Verkauf von 84 Prozent seiner Goldman Sachs-Aktien. Eine Aktion mit möglicher Signalwirkung: Denn während Buffett die Finanzkrise 2008/09 als Kaufgelegenheit sah und dabei unter anderem die Goldman Sachs-Position aufbaute, ist die Investorenlegende dieses Mal scheinbar eher auf der Verkaufsseite zu finden. (Quelle: FAZ, Medienbericht, 15.05.2020)

Auch das Fed weist auf die aktuelle Situation hin. In einem jüngstem Bericht der US-Notenbank zur Finanzstabilität ist vor möglicherweise «gravierender Folgen» die Rede, sollte die Pandemie länger andauern oder schwerere Folgen haben als bislang gedacht. Von Hedgefonds über Grossbanken bis hin zu Privathaushalten könnte jeder betroffen sein. Die Währungshüter gehen davon aus, dass von der Krise betroffene Akteure zum Verkauf von Vermögenswerten gezwungen werden könnten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.05.2020)

Konjunkturdaten bestimmen das Geschehen

In der neuen Woche bekommen Anleger erste Hinweise darauf, wie sich die allmählichen Lockerungen der Schutzmassnahmen auf die wirtschaftlichen Aktivitäten auswirken. So stehen beispielsweise am Dienstag neue Daten zur Stimmung unter den europäischen Verbrauchern an. Am Donnerstag kommen zusätzlich die europäischen Einkaufsmanager hinzu. Aus den USA werden ebenfalls wichtige Wirtschaftsdaten erwartet. So veröffentlicht die Federal Reserve Bank von Philadelphia am Donnerstag ihr Konjunkturbarometer. Am gleichen Tag werden zudem die Frühindikatoren bekanntgegeben. Dem nicht genug: Die viel beachteten Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stehen ebenfalls an. Hier wird davon ausgegangen, dass das Tempo weiter etwas abnimmt. Seit dem 21. März summieren sich die Anträge auf rund 36 Millionen. Am Freitag werden dann noch die Schweizer Konjunkturerwartungen publiziert. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.05.2020)

Wer im aktuellen Umfeld investieren möchte, sollte in jedem Fall auf einen ausreichenden Schutz achten. Der in Zeichnung stehende ER Kick-In GOAL (Symbol: KGMHDU) auf den Euro STOXX 50, S&P 500 und SMI kommt dieser Anforderung nach. Die Barriere befindet sich 50.00 Prozent von den Startwerten entfernt. Der Coupon beträgt trotz des Risikopuffers 4.50 Prozent p.a.

Euro STOXX 50 vs. S&P 500 vs. SMI (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 15.05.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
19.05.2020 06:30 JP Industrieproduktion
19.05.2020 08:00 UK Arbeitslosenquote
19.05.2020 11:00 EZ ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
19.05.2020 16:00 US Anhörung Fed-Chef Jerome Powell
20.05.2020 03:30 CN PBoC Zinssatzentscheidung
20.05.2020 08:00 UK Verbraucherpreisindex
20.05.2020 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
21.05.2020 09:30 DE Einkaufsmanagerindex
21.05.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex
21.05.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
21.05.2020 14:30 US Philly-Fed-Herstellungsindex
21.05.2020 15:45 US Einkaufsmanagerindex
21.05.2020 20:30 US Rede Fed-Chef Jerome Powell
22.05.2020 11:00 CH ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 15.05.2020

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Im Auge des Hurrikans2020-05-18T11:46:37+02:00

Impfstoff rückt näher

KeyInvest Blog

12. Mai 2020 – UBS Thema im Fokus

Impfstoff rückt näher

Verrückte Börsenwelt: 20.5 Millionen Jobs wurden in den USA im April ausserhalb der Landwirtschaft gestrichen – ein noch nie dagewesener Stellenabbau. Die Arbeitslosenquote stieg synchron von 4.4 auf 14.7 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit der Nachkriegszeit. Wer nun glaubt, die Wall Street fürchtet sich von derartigen Zahlen, irrt: Getreu dem Motto „Schlimmer geht’s nimmer“ beendete der S&P 500 die vergangene Woche mit einem Plus von 3.5 Prozent.* Volkswirte hatten nämlich im Schnitt mit einem Beschäftigungsabbau von rund 22 Millionen sowie einer Arbeitslosenquote von 16 Prozent gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 08.05.2020)

Rückläufige Gewinne

Ein vergleichbares Muster zeigt sich bei den Firmenbilanzen. 86 Prozent der Unternehmen im S&P 500 haben mittlerweile ihre Bücher geöffnet und die Gewinne gingen im ersten Quartal im Schnitt um 13.6 Prozent zurück. Würde das Minus auf diesem Niveau bleiben, wäre dies der grösste Rückgang seit dem dritten Quartal 2009. Jedoch scheint es so, dass dies die Investoren weitgehend ausblenden. Vielmehr zählt, dass die S&P 500-Mitglieder nicht so schlecht abschneiden wie erwartet. Bis dato konnten zwei Drittel der Konzerne beim Ergebnis und 58 Prozent beim Umsatz positiv überraschen. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 08.05.2020)

Noch ist die Berichtssaison aber nicht vorbei. In der neuen Woche werden noch zahlreiche Grosskonzerne wie Under Armour, Marriott und Mylan am Montag sowie Cisco Systems am Mittwoch und Applied Materials am Donnerstag ihre Bücher öffnen. Auf Wachstumszahlen sollten sich Anleger aber besser nicht einstellen. So wird beim Netzwerkriesen Cisco ein Gewinnrückgang zum Vorjahresquartal von knapp neun Prozent erwartet, bei der Hotelkette Marriott, die stark unter der Corona-Krise leidet, rechnet der Durchschnitt der Analysten sogar mit einem „Tauchgang“ beim Gewinn je Aktie von 38.3 Prozent. (Quelle: CNN Business, 10.05.2020)

Entspannung im Zollstreit

Eine positive Auswirkung auf die Märkte hatte die Abmilderung des vom US-Präsidenten initiierten Zollstreits mit China. Donald Trump hatte dem Reich der Mitte im Bezug auf dessen Rolle beim Ausbruch der Corona-Pandemie mit neuen Abgaben gedroht. Für etwas Erleichterung sorgte nun die Nachricht, dass sich Verhandlungsführer beider Nationen trafen und bei der Umsetzung des Handelsabkommens sowie dem Kampf gegen das Virus enger zusammenarbeiten möchten. Allzu euphorisch sollte die Nachricht aber nicht aufgenommen werden, da sich die Meinung des US-Präsidenten möglicherwiese wieder ändern könnte. Zudem gilt es in der neuen Woche eine ganz besondere Nuss zu knacken: Um den jahrelangen Streit um die Veröffentlichung der Finanzunterlagen des US-Präsidenten befasst sich am Dienstag nun der Oberste Gerichtshof der USA. Ein Urteil wird Ende Juni erwartet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 08.05.2020)

Healthcare im Fokus

Investoren rund um den Globus blicken diese Woche auch gespannt auf die Gesundheitsbranche. Während das Corona-Virus noch weiterhin eine starke Präsenz aufzeigt, beschleunigen die Pharmakonzerne weiter ihre Forschung. So hat das US-Gesundheitsministerium (HHS) vergangene Woche dem Medikament Remdesivir von Gilead Sciences die Erlaubnis erteilt, es zur Bekämpfung von COVID-19 zu verteilen. Pfizer ist wiederum gerade dabei, über eine Auslagerung von Teilen seiner Produktion mit Unternehmen wie Lonza und Catalent zu verhandeln, um eigene Kapazitäten aufzubauen. Denn der US-Konzern kündigte an, mit der klinischen Studie für einen Coronavirus-Impfstoff in den USA gestartet zu sein. Bei einer positiven Resonanz soll das Mittel noch im laufenden Jahr in grossen Mengen hergestellt werden. Lonza und Catalent arbeiten aber nicht nur mit Pfizer, sondern auch mit anderen Arzneimittelherstellern zusammen, um potenzielle Impfstoffe zu entwickeln. So unterstützt Catalent beispielsweise Johnson & Johnson bei der Herstellung eines Wirkstoff gegen die Lungenkrankheit (Quellen: Thomson Reuters, Medienberichte, 09.05.2020).

Die UBS hat die drei Protagonisten Gilead, Johnson & Johnson und Pfizer vor rund einem Monat in einen Kick-In GOAL (Symbol: KGFXDU) zusammengefasst. Das Produkt bietet aktuell eine Seitwärtsrendite von 4.9 Prozent p.a., wobei der aktuelle Worst-Performer Gilead 46.8 Prozent von seiner Barriere entfernt ist.

Gilead vs. Johnson & Johnson vs. Pfizer (5 Jahre, Angaben in %)*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 08.05.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
12.05.2020 03:30 CHN Verbraucherpreisindex
12.05.2020 07:00 JP Führender Wirtschaftsindex
12.05.2020 14:30 US Verbraucherpreisindex
13.05.2020 08:00 UK Bruttoinlandsprodukt
13.05.2020 08:00 UK Industrieproduktion
13.05.2020 11:00 EZ Industrieproduktion
13.05.2020 14:30 US Erzeugerpreisindex
14.05.2020 08:00 DE Verbraucherpreisindex
14.05.2020 08:30 CH Erzeuger- und Importpreise
14.05.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
15.05.2020 04:00 CN Einzelhandelsumsätze
15.05.2020 04:00 CN Industrieproduktion
15.05.2020 08:00 DE Bruttoinlandsprodukt
15.05.2020 11:00 EZ Bruttoinlandsprodukt
15.05.2020 11:00 EZ Beschäftigungsveränderung
15.05.2020 14:30 US Einzelhandelsumsätze
15.05.2020 15:15 US Industrieproduktion
15.05.2020 16:00 US Reuters/ Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 08.05.2020

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Zahlreiche Feuerlöscher

KeyInvest Blog

4. Mai 2020 – UBS Thema im Fokus

Zahlreiche Feuerlöscher

„April, April, der weiss nicht was er will“, heisst es im Volksmund. Auch die Kapitalmärkte zeigten sich im vergangenen Monat von ihrer launischen Seite. Während sich Aktien im Zick-Zack-Kurs fortbewegten, differenzierte sich Gold mit einem Sieben-Jahres-Hoch und der Ölpreis wiederum tauchte in den negativen Bereich ab. Letztendlich konnten die weltweiten Aktienindizes nach März aber in den Erholungsmodus schalten. So legte der SMI in den vergangenen vier Wochen um fünf Prozent zu, der S&P 500 zeigte im Vergleich ein doppelt so hohes Wachstum.*

Geldpolitische Brandbekämpfung

Stellt sich die Frage: Kann sich die Erholung im Mai fortsetzen? Die Notenbanken geben ihrerseits jedenfalls das Beste, um die Investoren weiterhin zu unterstützen. So stellte EZB-Chefin Christine Lagarde vergangene Woche weitere Konjunkturhilfen in Aussicht: Die Notfall-Anleihenkäufe, die sich für dieses Jahr inzwischen auf 1.1 Billionen Euro summieren, können jederzeit erhöht und deren Zusammensetzung verändert werden – um so viel wie nötig und für so lange wie nötig. Zudem wurden neue Liquiditätsspritzen für Banken angekündigt. Auch das Fed tagte vergangene Woche und folgte somit dem Beispiel der EZB. Die US-Währungshüter hielten am Leitzins zwischen null bis 0.25 Prozent fest und stellten klar, dass sie die gesamte Bandbreite der Instrumente zur Stützung der Wirtschaft nutzen werden. „Kraftvoll, vorausschauend und aggressiv“ möchte der Fed-Chef seine geldpolitischen Werkzeuge einsetzen. (Quellen: Thomson Reuters, Medienberichte, 29./30. April 2020)

Dass die Massnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise durchaus wichtig sein könnten, unterstreichen die jüngsten Meldungen zur BIP-Entwicklung im ersten Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr sank das Bruttoinlandsprodukt in China im Zeitraum von Januar bis März 2020 um 6.8 Prozent. Die US-Wirtschaft ist derweil um 4.8 Prozent geschrumpft und in der Euro-Zone ging es annualisiert um 3.3 Prozent nach unten. „Die Euro-Zone steht vor einem wirtschaftlichen Rückgang von einem Ausmass und einer Geschwindigkeit, der in Friedenszeiten beispiellos ist“, warnt EZB-Chefin Christine Lagarde. Die Schätzungen für dieses Jahr belaufen sich auf ein Minus zwischen fünf und zwölf Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30.04.2020)

„Schwarzes Gold“ im Fokus

Eine positive Entwicklung könnte es derweil am Ölmarkt geben. In der ersten Mai-Woche treten zum einen die Kürzungen der OPEC in Kraft. Zum anderen sollen auch Produktionskürzungen beim Schieferöl dazu beitragen, die vollen Lager zu entlasten. Laut der Beratungsfirma Rystad Energy werden in den USA im Mai und Juni 300’000 Barrel pro Tag weniger produziert werden. Oben drauf kommt noch eine mögliche Fördermengenkürzung im US-Bundesstaat Texas, dem grössten Ölproduzenten des Landes. Die Regulierungsbehörden stimmen am 5. Mai darüber ab. Auch in North Dakota und Oklahoma werden derartige Optionen geprüft. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30.04.2020)

Potenzielles Corona-Medikament

Potenziell positive Nachrichten in der Virus-Krise, könnte Gilead Sciences senden. Der US-Biotech-Konzern hat mit „Remdesivir“ ein potenzielles Corona-Medikament am Start, das Experten zufolge als Standardtherapie eingesetzt werden könnte. Jüngsten Studien zufolge mindert die Arznei bei einem frühzeitigen Einsatz die Symptome von COVID-19-Patienten. Gilead kündigte daraufhin an, die Produktion von Remdesivir auszuweiten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.05.2020)

Unternehmensbilanzen und Notenbankentscheidungen

Auf die laufende Berichtssaison wird der Medikamentenerfolg aber keinen Einfluss nehmen können, viele aktuellen Berichte zeigen, dass Unternehmen die Krise sehr deutlich spüren. Ein Beispiel dafür ist McDonalds, dessen Gewinn sich im ersten Quartal um knapp 17 Prozent reduzierte. «Die globale Krise durch die Covid-19-Pandemie hat unser Geschäft erheblich beeinträchtigt, wir bewegen uns weiter in einem sehr schwierigen und unberechenbaren Umfeld», erklärt McDonalds-Chef Chris Kempczinski. (Quelle: Swissinfo, Medienbericht, 30.04.2020) Auch in der neuen Woche heisst es für Anleger daher wieder aufgepasst: Unter anderem öffnen Adecco, die Autobauer BMW und Fiat Chrysler sowie Siemens ihre Bücher. Apropos Autos: Am Dienstag findet in Deutschland ein Autogipfel statt, bei dem über staatliche Hilfen für die Automobilindustrie beraten wird. Wie hoch der Corona-Schaden weiterhin für die Wirtschaft ist, zeigen unter anderem die endgültigen Einkaufsmanagerindizes für April, die in zahlreichen Ländern veröffentlicht werden. Mit Spannung warten Investoren neben den Arbeitslosenzahlen in den USA auch auf die Zinsentscheidungen in Grossbritannien und Australien. Die Währungshüter in Down Under haben Mitte März den Leitsatz auf ein Rekordtief von 0.25 Prozent gesenkt und sind zudem in den Kauf von Staatsanleihen eingestiegen.

Kursentwicklung ausgewählter Aktienindizes März/April 2020*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 30.04.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
04.05.2020 09:30 CH SWME – Einkaufsmanagerindex
04.05.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
04.05.2020 15:45 US ISM New York Index
05.05.2020 06:30 AU RBA Zinssatzentscheidung
05.05.2020 07:45 CH SECO Verbraucherklima
05.05.2020 08:30 CH Verbraucherpreisindex
05.05.2020 15:45 US Market PMI Dienstleistungen
05.05.2020 16:00 US ISM nicht-verarbeitendes Gewerbe
06.05.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
06.05.2020 11:00 EZ Einzelhandelsumsätze
06.05.2020 14:15 US ADP Beschäftigungsveränderung
07.05.2020 04:00 CN Handelsbilanz
07.05.2020 08:00 GB BoE Zinssatzentscheidung
07.05.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
08.05.2020 07:45 CH Arbeitslosenquote
30.04.2020 14:30 US Arbeitslosenquote

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 01.05.2020

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Bilanzsaison gewinnt an Tempo

KeyInvest Blog

27. April 2020 – UBS Thema im Fokus

Bilanzsaison gewinnt an Tempo

Eine Vielzahl von Ereignissen hielten Anleger in den vergangenen Tagen auf Trab: Zum einen waren es die Kurseinbrüche am Ölmarkt. Die Notierung der Nordseeölsorte Brent rutschte auf Wochensicht um knapp 18 Prozent ab. Insgesamt verlor der Energierohstoff in diesem Jahr bereits mehr als drei Viertel an Wert.* Ein grosses Problem ist, dass die Nachfrage nach Öl in Folge der Pandemie um 30 Prozent eingebrochen ist und parallel dazu die Lager vor allem in den USA bis oben hin gefüllt sind. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.04.2020)

Zum anderen bleibt auch das Virus selbst Gesprächsstoff Nummer eins. Jede Aussicht auf eine baldige Besserung respektive eine Lockerung der Einschränkungen wird an der Börse gefeiert. So zeigte vor allem die Kurve an der Wall Street zum Ende der Woche noch einmal klar nach oben. Dabei sind die wirtschaftlichen Aussichten desaströs: Nach Ansicht von unabhängigen Experten des US-Kongresses wird sich das Haushaltsdefizit in den Vereinigten Staaten in diesem Fiskaljahr auf einen Rekordwert von 3.7 Billionen US-Dollar nahezu vervierfachen. Die Arbeitslosenquote soll mit 16 Prozent einen Rekordwert erreichen und im kommenden Jahr dann auf einem zweistelligen Niveau verharren. Das Bruttoinlandsprodukt schlägt dagegen die andere Richtung ein. Für das zweite Quartal wird ein Einbuch um knapp 40 Prozent erwartet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.04.2020)

Bilanzen im Vordergrund

Wie sich die Pandemie auf die Bilanzen auswirkt, zeigt sich in der aktuellen Berichtssaison, die immer mehr Fahrt aufnimmt. Während beispielsweise die Luftfahrtindustrie Umsatzeinbussen erwartet, erfreuen sich andere Branchen über eine Art „Sonderkonsum“. Dazu zählen beispielsweise Streaminganbieter wie Netflix. Der US-Konzern zählte im ersten Quartal 15.8 Millionen Neuabonnenten, Analysten hatten dagegen nur mit einem Zuwachs von rund acht Millionen gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.04.2020) Auch Nahrungsmittelherstellern beschert die Viruskrise gute Geschäfte. Dies lässt sich bestens im Zahlenkranz des Branchenprimus Nestlé ablesen. Unter anderem aufgrund von Hamsterkäufen legte der Umsatz auf Drei-Monats-Sicht um 4.3 Prozent zu und damit mehr als von Analysten prognostiziert. Insbesondere Produkte für Heimtiere sowie Fertiggerichte trugen zu dem Wachstum bei. An den bisherigen Zielen für 2020 hält der Konzern weiter fest. Erwartet wird eine Verbesserung des organischen Umsatzwachstums und der zugrunde liegenden operativen Ergebnismarge. (Quelle: Nestlé, Medienmitteilung, 24.05.2020)

SMI-Schwergewichte überzeugen

Zusammen mit Roche sorgte die Nestlé-Aktie dafür, dass der SMI die vergangene Börsenwoche mit positiven Vorzeichen beendete. Während Nestlé um ein halbes Prozent zulegte, schaffte Roche gar ein Plus von mehr als sechs Prozent.* Neben einer besser als erwarteten Quartalsbilanz sowie einer Bestätigung der Jahresprognose kündigte der Pharmakonzern an, einen Test zum Nachweis von Coronavirus-Antikörpern Anfang Mai auf den Markt zu bringen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.04.2020). Konkurrent Novartis wird am kommenden Dienstag ebenfalls Einblick in die Bücher für das erste Quartal gewähren. Zusammen könnten die drei SMI-Schwergewichte durchaus zu einem Investment taugen. Der in Zeichnung stehende Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: KGJMDU)¹ auf Nestlé, Novartis und Roche stellt bei einem Risikopuffer von 40 Prozent einen Coupon von 6.50 Prozent p.a. in Aussicht.

Weitere Zahlenflut

Novartis ist nicht das einzige SMI-Mitglied, das in der neuen Woche seine Zahlen vorlegen wird. Insgesamt werden noch sechs weitere heimische Blue Chips ihre Geschäftszahlen vorstellen. Auch international geht der Zahlenreigen in eine neue Runde. Aus dem DAX präsentieren in der neuen Woche acht Unternehmen ihre Bilanzen. Interessant wird es zudem in den USA. Neben den Tech-Riesen Amazon, Alphabet, Apple und Microsoft berichten auch die Ölkonzerne Chevron und Exxon. Angesichts des Preisverfalls beim „schwarzen Gold“ versprechen diese Zahlen besondere Spannung.

Neben der ganzen Zahlenflut aus den Unternehmen sollten Anleger aber nicht vergessen, dass auch wichtige makroökonomische Ereignisse anstehen. Am Mittwoch werden die vorläufigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt den USA erwartet und einen Tag später jene für die Euro-Zone. Daneben tagen die Notenbanken. Das Fed kommt am Mittwoch zu Beratungen zusammen, die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Experten halten es nicht für ausgeschlossen, dass die Notenbanker der Konjunktur ein weiteres Mal zur Seite springen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.04.2020)

Nestlé vs. Novartis vs. Roche (5 Jahre, Angaben in %)*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 24.04.2020
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
*Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Land Ereignis
27.04.2020 DE Adidas
27.04.2020 DE Bayer
28.04.2020 CH UBS Quartalszahlen
28.04.2020 CH ABB Quartalszahlen
28.04.2020 CH Novartis Quartalszahlen
29.04.2020 US Microsoft
29.04.2020 DE Deutsche Börse
29.04.2020 DE Volkswagen
29.04.2020 DE Deutsche Bank
29.04.2020 DE Covestro
30.04.2020 CH LafargeHolcim Quartalszahlen
30.04.2020 CH Geberit Quartalszahlen
30.04.2020 CH Swiss Re Quartalszahlen
30.04.2020 CH Swisscom Quartalszahlen
30.04.2020 US Apple
30.04.2020 US Amazon
30.04.2020 DE BASF
30.04.2020 DE Wirecard
01.05.2020 US Chevron
01.05.2020 US Exxon

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 24.04.2020

Weitere Blogeinträge:

Eine heisse Phase

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Eine ordentliche Halbzeitbilanz

Follow us on LinkedIn 03. Juli 2023 Eine ordentliche Halbzeitbilanz Das erste Semester des Börsenjahres 2023 ist gelaufen. Hinter den Märkten liegen sechs ereignisreiche Monate. Neben Inflation und Geldpolitik [...]

Währungshüter sorgen für Stimmungsdämpfer

Follow us on LinkedIn 26. Juni 2023 Währungshüter sorgen für Stimmungsdämpfer Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Zinsen das fünfte Mal in Folge angehoben. Nach dem jüngsten Aufschlag von [...]

Bilanzsaison gewinnt an Tempo2020-04-27T10:45:13+02:00

Fundierter Blick nach vorne

KeyInvest Blog

20. April 2020 – UBS Thema im Fokus

Fundierter Blick nach vorne

„Looking past the peak“ – diese Überschrift trägt der neueste Investment Letter von UBS Global Wealth Managment (GWM). Chief Investment Officer Mark Haefele wirft in der monatlichen Publikation den Blick über den Höhepunkt der Corona-Pandemie hinaus. Nach seiner Einschätzung dürfte dieser „Peak“ Mitte April erreicht worden sein. Die kommende Zeit unterteilt Haefele in drei Phasen: Normalisierung, Erholung sowie „Vermächtnis der Krise“. Auch nach den nun allmählich beginnenden Lockerungen des „Lockdowns“ kann es seiner Ansicht nach im laufenden Jahr immer wieder zu neuen Einschränkungen kommen. Daher erwartet CIO GWM eine breit angelegte wirtschaftliche Erholung erst für 2021. In den Aktienindizes ist dieses zentrale Szenario den Experten zufolge bereits eingepreist.

Gleichwohl bieten sich an den Märkten Chancen. In der Anlageklasse Aktien haben die Investoren laut Haefele das Ausmass der durch die Pandemie ausgelösten strukturellen Veränderungen noch nicht ausreichend gewürdigt. Zu den Bereichen, denen die Krise einen zusätzlichen Schub verpassen könnte, zählt er Fintech. Der Kapitalmarktprofi geht also davon aus, dass die Digitalisierung der Finanzdienstleistungen weiter an Bedeutung gewinnen könnte. (Quelle: UBS CIO GWM, Monthly Investment Letter: „Looking past the peak“, 17.04.2020)

Eine diversifizierte Positionierung in diesem Sektor ermöglichen Open End PERLES auf den Solactive FinTech 20 Total Return Index. In diesem Benchmark sind ausschliesslich Unternehmen enthalten, die einen signifikanten Umsatzanteil im Fintech-Bereich generieren. Die Open End PERLES stehen in den Handelswährungen CHF (Symbol: FINTE), USD (Symbol: FINTEU) und EUR (Symbol: FINTEE) zur Verfügung.* Mit dem breiten Markt hat sich die Fintech-Auswahl (siehe Chart) zuletzt erholt.¹

Zwischen Hoffen und Bangen

Nach Ostern trieb neben einer sich vielerorts verlangsamenden Ausbreitung des Corona-Virus die Aussicht auf das schrittweise Hochfahren der Wirtschaft die Kurse. Vor dem Wochenende sorgten zudem Berichte zu einem potenziellen Medikament gegen die Lungenerkrankung für Kauflaune. Demnach soll ein Präparat des US-Unternehmens Gilead in Tests positive Ergebnisse gezeigt haben. Derweil zeichnen sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie immer stärker ab. Beispielsweise ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in China im ersten Quartal 2020 zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen 1992 geschrumpft. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.04.2020)

Für die USA sowie die Eurozone werden die BIP-Schnellrechnungen erst Ende April publiziert. Bereits am kommenden Donnerstag und Freitag geben der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, das deutsche ifo-Geschäftsklima sowie die US-Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter Aufschluss über das makroökonomische Bild. Gleichzeitig geht die Berichtssaison in die nächste Runde. Dabei gewähren auch die ersten Unternehmen aus dem SMI™ Einblick in ihren jüngsten Geschäftsverlauf.

Zu einer gewissen Normalität werden allmählich die „Geister-Generalversammlungen“. Ohne die Anwesenheit der Aktionäre findet dieser Anlass am Donnerstag bei Nestlé statt. Für die Anteilseigner des Lebensmittelkonzerns können ein unabhängiger Vertreter sowie Rechtsanwälte und Notare das Stimmrecht ausüben. Unter anderem sieht die Traktandenliste eine Erhöhung der Dividende um 10.2 Prozent auf 2.70 Franken je Aktie vor. Sofern die Generalversammlung grünes Licht gibt, wird Nestlé knapp 7.8 Milliarden Franken oder rund 2.5 Prozent des aktuellen Börsenwertes ausschütten. (Quellen: Nestlé, Einladung zur Generalversammlung 2020, Medienmitteilung, 24.03.2020)

Solactive FinTech 20 TR Index (5 Jahre, in US-Dollar)¹¹

Stand: 17.04.2020; Quelle: Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
*Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
20.04.2020 22:00 US IBM Quartalszahlen
21.04.2020 k.A. CH Sika Umsatz 1. Quartal
21.04.2020 07:30 FR Danone Umsatz 1. Quartal
21.04.2020 08:00 CH Handelsbilanz März
21.04.2020 08:30 DE SAP Quartalszahlen
21.04.2020 11:00 DE ZEW Index April
21.04.2020 14:30 US Coca-Cola Quartalszahlen
21.04.2020 16:00 CH Sika Generalversammlung
21.04.2020 22:00 US Texas Instruments Quartalszahlen
22.04.2020 k.A. US Visa Quartalszahlen
22.04.2020 k.A. US Netflix Quartalszahlen
22.04.2020 k.A. US Tesla Quartalszahlen
22.04.2020 07:00 CH Roche Umsatz 1. Quartal
22.04.2020 06.30 CH Schindler Umsatz 1. Quartal
23.04.2020 k.A. US Amazon.com Quartalszahlen
23.04.2020 07:00 CH Credit Suisse Quartalszahlen
23.04.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex April
23.04.2020 14:00 US Baugenehmigungen März
23.04.2020 14:30 CH Nestlé Generalversammlung
23.04.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
23.04.2020 22:00 US Intel Quartalszahlen
24.04.2020 07:15 CH Nestlé Umsatz 1. Quartal
24.04.2020 10:00 CH Lindt & Sprüngli Generalversammlung
24.04.2020 10:00 DE ifo Geschäftsklima April
24.04.2020 14:30 US Auftragseingang langl. Wirtschaftsgüter März
24.04.2020 14:30 US Verizon Communications Quartalszahlen
24.04.2020 14:30 US American Express Quartalszahlen
24.04.2020 14:30 US American Airlines Quartalszahlen
24.04.2020 15:30 CH Flughafen Zürich Generalversammlung

Stand: 20.04.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Fundierter Blick nach vorne2020-04-20T19:55:45+02:00

Zeit der grossen Hoffnungen

KeyInvest Blog

14. April 2020 – UBS Thema im Fokus

Zeit der grossen Hoffnungen

Wie geht es nach der aktuellen Corona-Krise weiter? Diese Frage dürfte die meisten Investoren auch über das verlängerte Wochenende beschäftigt haben. Vor ihrem geistigen Auge könnten dabei die Buchstaben „V“, „L“ und „U“ vorbeigezogen sein. Sie stehen für den möglichen Verlauf der weiteren Kursentwicklung. Vor Ostern drängte sich das positivste der drei Szenarien in den Vordergrund. Vielerorts schnellten die Aktienkurse v-förmig nach oben. Dies gilt auch und gerade für die Wall Street: Zwar startete der S&P 500 gestern mit leichten Abschlägen in die neue Woche. Dennoch hat der US-Leitindex gegenüber dem am 23. März erreichten Verlaufstief mehr als ein Viertel aufholen können.¹

Nach Ansicht von Mark Haefele, Chief Investment Officer, UBS Global Wealth Management, dürfte die Stimmung weiterhin stark schwanken. Jedoch scheinen die Investoren den Fokus auf Anzeichen für eine Eindämmung der Covid-19-Pandemie zu richten. „Daraus wiederum resultiert die Hoffnung auf eine relativ rasche Lockerung der Gegenmassnahmen“, meint Haefele. Unterstützung bekamen die Börsen zudem und einmal mehr von Seiten der Notenbanken. In den USA stemmt sich das Fed mit einer weiteren, insgesamt 2.3 Billionen US-Dollar schweren Massnahme gegen einen potenziellen Wirtschaftsabschwung. Der Plan sieht unter anderem den Kauf der Anleihen von Bundesstaaten sowie bevölkerungsreichen Counties und Städten vor. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 09.04.2020)

Start in die Quartalssaison

Die in der neuen Woche anstehenden Indikatoren dürften den von Covid-19 ausgehenden Schaden für die weltgrösste Volkwirtschaft aufzeigen. Am morgigen Mittwoch werden neben den Detailhandelsumsätzen die Zahlen zur Industrieproduktion im März publiziert. Eine Andeutung auf die möglichen ökonomischen Folgen der Pandemie wird wohl auch diese Quartalssaison liefern. An der Wall Street nimmt die Zahlenflut langsam Fahrt auf. Zunächst stehen dabei die Banken im Fokus (siehe Terminkalender).

Wenig überraschend haben die Analysten ihre Erwartungen an den Unternehmenssektor deutlich nach unten angepasst. Ende vergangenen Jahres hatten die Experten beim S&P 500 für das erste Quartal 2020 im Schnitt noch ein Gewinnwachstum von 4.3 Prozent auf dem Zettel. Mittlerweile geht der Konsens laut Factset davon aus, dass die Ergebnisse der US-Grosskonzerne von Januar bis März 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7.3 Prozent geschrumpft sind. Behalten die Analysten Recht, hätte der Leitindex den stärksten Gewinnrückgang seit dem dritten Quartal 2009 (-15.7 Prozent) verbucht. (Quelle: Factset, „Earnings Insights“, 03.04.2020)

Am umfangreichsten ist die Abwärtsrevision im Energiesektor, bei den Herstellern von Nicht-Basiskonsumgütern sowie bei den Industrieunternehmen ausgefallen. Fünf Sektoren traut die Wall Street trotz Corona steigende Gewinne zu. An deren Spitze steht der Bereich „Communication Services“. Hier soll der Profit im ersten Quartal 2020 um 8.8 Prozent gestiegen sein. Einen gehörigen Anteil an dieser positiven Prognose hat Facebook. Laut den durchschnittliche Analystenschätzungen hat der Social Media-Konzern das Ergebnis je Aktie im ersten Quartal 2020 auf 1.86 US-Dollar mehr als verdoppelt. (Quelle: Factset, „Earnings Insights“, 03.04.2020)

Facebook zeichnet ein „V“

Ob diese Erwartung stimmt, wird sich am 29. April herausstellen, dann publiziert Facebook den aktuellen Zwischenbericht. Mit der Wall Street zeigte die Aktie des Unternehmens zuletzt eine v-förmige Entwicklung (siehe Chart). Dank der Kurserholung dehnte sich der Barriereabstand beim Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: KEOKDU)* auf 26.55 Prozent aus. Hält dieses Polster, dann wirft das Produkt zum Laufzeitende in jedem Fall die Seitwärtsrendite von 17.46 Prozent p.a. ab. Diese Chance bleibt grundsätzlich selbst dann intakt, wenn Facebook nach unten drehen und die Barriere durchbrochen werden sollte. Allerdings könnte in diesem Fall ein weiteres „V“ nötig sein: Der Basiswert muss die Laufzeit auf oder über dem Strike (197.51 US-Dollar) beenden, damit es nicht zu Abschlägen bei der Tilgung kommt.

Facebook (5 Jahre, in US-Dollar)¹

Stand: 13.04.2020; Quelle: Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
*Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
14.04.2020 14:30 US J.P. Morgan Chase Quartalszahlen
14.04.2020 14:30 US Wells Fargo Quartalszahlen
14.04.2020 14:30 US Johnson & Johnson Quartalszahlen
15.04.2020 k.A. US Morgan Stanley Quartalszahlen
15.04.2020 k.A. NL ASML Quartalszahlen
15.04.2020 k.A. CH Temenos Quartalszahlen
15.04.2020 12:45 US Bank of America Quartalszahlen
15.04.2020 14:30 US Citigroup Quartalszahlen
15.04.2020 14:30 US Detailhandelsumsätze März
15.04.2020 15:00 CH Georg Fischer Generalversammlung
15.04.2020 15:15 US Industrieproduktion März
16.04.2020 08:00 DE Verbraucherpreise März
16.04.2020 11:00 EZ Industrieproduktion Februar
16.04.2020 13:30 NL Airbus Generalversammlung
16.04.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
17.04.2020 14:00 CH Swiss Re Generalversammlung

Stand: 14.04.2020; Quelle: Thomson Reuters

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