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Nebulöse Zinsbotschaften an die Märkte

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28. August 2023

Nebulöse Zinsbotschaften an die Märkte

Erholungstendenzen machten sich in der vergangenen Woche an den Aktienmärkten breit. Davon konnte auch der SMI profitieren. Allerdings gelang es dem Index nicht, die 11‘000er-Marke nachhaltig zurückzuerobern. Letztlich ging der heimische Leitindex mit einem kleinen Plus von einem Prozent aus dem Handel. Damit bleiben den Bluechips nur noch wenige Tage, um das Ruder im August noch herumzureissen. Aktuell steht für den Monat ein Minus von 3.1 Prozent zu Buche.*

Rezessionssignale

Von Seiten der Konjunktur bekommen die Bullen derzeit nur wenig Unterstützung. Der Einkaufsmanagerindex in der Eurozone für die gesamte Wirtschaft, also Industrie und Dienstleister, gab erneut nach und erreichte im August nur noch einen Wert von 44.7 Punkten. Das war nicht nur deutlich weniger als die von Ökonomen erwarteten 48.3, sondern bereits der vierte Rückgang in Folge und zugleich der niedrigste Wert seit Mai 2020, als der Corona-Virus die Wirtschaft im Würgegriff hatte. Erst ab einem Wert von 50 Punkten zeigt der Indikator Wachstum an. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 23.08.2023)

Auch in der neuen Woche stehen wichtige Konjunkturdaten wie das Verbrauchervertrauen auf dem Terminkalender, welche Hinweise auf die weitere Entwicklung der Wirtschaft geben können. Im Mittelpunkt stehen aber die Verbraucherpreise für die Euro-Zone am Mittwoch. Erwartet wird ein Wert von 5.1 Prozent. (Quelle: Refinitiv, Stand: 25.08.2023) Die neuen Inflationsdaten sind ein entscheidender Signalgeber, ob sich die EZB tatsächlich eine Zinspause gönnen kann, die sich viele Investoren zuletzt erhofft haben. Im Juli hatte sich die Teuerung im gemeinsamen Währungsraum auf 5.3 Prozent abgeschwächt. Die nächste Zinssitzung der Europäischen Zentralbank findet am 14. September statt. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 25.08.2023)

Wenig Gewissheit

Auf dem jüngsten Notenbanktreffen in Jackson Hole kam es weder dies- noch jenseits des Atlantiks zu eindeutigen Hinweisen, wie die Währungshüter ihre Geldpolitik in Zukunft ausrichten werden. Am Freitag sprach sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde auf dem Notenbank-Symposium dafür aus, dass in der von Unsicherheiten geprägten aktuellen Lage an einer hinreichend straffen Geldpolitik festhalten werden müsse, um eine rechtzeitige Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Ziel von zwei Prozent zu erreichen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 25.08.2023)

Von Entwarnung kann auch in den USA keine Rede sein. Im Gegenteil: Laut Fed-Chef Jerome Powell muss die Notenbank die Zinsschraube womöglich noch etwas anziehen. „Wir sind bereit, die Zinsen gegebenenfalls weiter anzuheben, und beabsichtigen, die Geldpolitik auf einem restriktiven Niveau zu belassen“, sagte Powell in Jackson Hole. Die Rede des Fed-Chefs wirkte sich unmittelbar auf die Zinsprognosen aus. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group sind die Erwartungen an eine Erhöhung im November im Vergleich zum Vortag gestiegen. Die Aussicht auf ein weiterhin hoch bleibendes Zinsniveau nahmen auch Einfluss auf die Devisen- und Geldmärkte aus. Der Dollar-Index erreichte daraufhin den höchsten Stand seit elf Wochen. Und die Renditen der zehnjährigen US-Staatsbonds blieben mit 4.233 Prozent in der Nähe ihres jüngst markierten 16-Jahres-Hochs.* (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 25.08.2023)

Gewichtige Daten

Um die weiteren Entwicklungen an der […]

28.08.2023|
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