Ein Mix aus Sonne und Wolken
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25. Mai 2021
Ein Mix aus Sonne und Wolken
Wechselhaftes Wetter prägte das verlängerte Pfingstwochenende. Nach Regen – und Schnee in den Bergen – brachte der Ausläufer eines Azorenhochs am Sonntag eine vorübergehende Beruhigung. Am Pfingstmontag war es mit dem Sonnenschein vielerorts schon wieder vorbei. Auch das Börsenwetter präsentiert sich wechselhaft. Mitte Mai war der SMI® unter die runde Marke von 11’000 Punkten abgetaucht. Vor Pfingsten trennten den Leitindex nur noch 45 Zähler vom Allzeithoch bei exakt 11’270 Punkten.* Auf der einen Seite treibt die Aussicht auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie und die damit einhergehende Erholung der Wirtschaft die Kurse. Dem Optimismus stehen hartnäckige Inflationssorgen gegenüber. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.05.2021)
Gut gelaunte Einkaufsmanager
In der vergangenen Woche kamen neue Argumente für beide Szenarien auf das Tableau. Die aktuellen Einkaufsmanagerindizes sprechen dafür, dass sich die Wirtschaft immer mehr von den Fesseln der Pandemie befreit. In der Eurozone kletterte das vom Institut IHS Markit ermittelte Barometer für Industrie und Dienstleister im Mai um 3.1 auf 56.9 Punkte – der höchste Stand seit Februar 2018. Ab einem Wert von 50 signalisiert dieser wichtige Indikator ein Wachstum. „Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen stieg in der Eurozone so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr, da sich die Währungsunion von den virusbedingten Einschränkungen erholt“, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson die aktuelle Umfrage. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.05.2021)
Eine „spektakuläre Beschleunigung“ attestiert derselbe Experte der US-Wirtschaft. In den Staaten legte der Einkaufsmanagerindex im Mai um 4.6 auf 68.1 Punkte zu. Sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern liefen die Geschäfte im Wonnemonat so gut wie noch nie. Allerdings bekam IHS Markit bei der Befragung der Einkaufsmanager auch die Kehrseite des Booms zu hören. „Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Waren und Dienstleistungen steigen beide mit noch nie dagewesenen Raten“, berichtet Chris Williamson. Er rechnet daher in den kommenden Monaten mit einer höheren Verbraucherpreisinflation. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.05.2021)
Stimmungsbilder und Preisdaten
Auch in der neuen Handelswoche dürften die beiden Pole – Wirtschaftsboom und Inflationsgespenst – das Geschehen bestimmen. Dabei stehen weitere wichtige Indikatoren an. Für die Schweiz zeichnet die an der ETH Zürich angesiedelte Konjunkturforschungsstelle KOF am Freitag ihr aktuelles Bild. Im April war das KOF Konjunkturbarometer den zweiten Monat in Folge gestiegen und hatte mit 118 Punkten einen neuen Höchstwert erreicht. (Quelle: KOF Konjunkturforschungsstelle, Medienmitteilung, 30.04.2021)
Bereits am heutigen Dienstagvormittag veröffentlicht das Münchner ifo Institut das aktuelle Geschäftsklima für Deutschland. Laut Reuters gehen die Analysten im Schnitt davon aus, dass der Indikator im Mai auf 98.1 Zähler nach 96.8 im Vormonat gestiegen ist. Am Donnerstag publiziert die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihr Verbrauchervertrauen. Es soll sich dem Reuters-Konsens zufolge auf minus 5.5 Punkte von minus 8.8 Zählern verbessern.
Die Wall Street ist bereits am Pfingstmontag mit Kursaufschlägen in die Woche gestartet.* Heute Nachmittag steht dort der CaseShiller Häuserpreisindex für den März 2021 auf der […]