Trio drückt die Stimmung
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23. Oktober 2023
Trio drückt die Stimmung
Alles andere als positiv ist der Start in die heisse Phase der Schweizer Berichtssaison verlaufen. Mit Nestlé und Roche sorgten am vergangenen Donnerstag gleich zwei SMI®-Schwergewichte für Ernüchterung. Tags zuvor hatte bereits ABB die Erwartungen knapp verfehlt. Im dritten Quartal 2023 verbuchte der Industriekonzern dank Preiserhöhungen auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum von elf Prozent auf 7.97 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn schnellte sogar um 145 Prozent auf 882 Millionen US-Dollar nach oben. Analysten hatten an beiden Stellen mit mehr gerechnet. Laut einer von ABB selbst durchgeführten Umfrage betrug der Konsens für den Umsatz 8.11 Milliarden Dollar, während die Experten beim Überschuss im Schnitt mit 919 Millionen Dollar gerechnet hatten. Diese Abweichungen wurden knallhart abgestraft, obwohl der Konzern den Ausblick für 2023 nach oben angepasst hat: Am Tag der Zahlenvorlage gab die ABB-Aktie um mehr als sechs Prozent nach.* (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 18.10.2023)
SMI® im Rückwärtsgang
Mit einem Tagesminus von 3.4 Prozent respektive 4.4 Prozent reagierten die Investoren auf die Zwischenberichte von Nestlé und Roche.* Beim Lebensmittelkonzern machten sich die Preiserhöhungen im Absatz bemerkbar. Mit einem organischen Umsatzwachstum von 7.8 Prozent verfehlte Nestlé die Erwartungen in den ersten neun Monaten 2023 deutlich. Da half es wenig, dass CEO Mark Schneider die Prognose bestätigte und Verbesserungen bei Volumen und Produktmix in Aussicht stellte.
Keine Gnade kannten die Märkte auch bei Roche, nachdem der Pharmakonzern bei den Umsätzen im dritten Quartal 2023 hinter den Schätzungen zurückgeblieben war. (Quelle: Refinititv, Medienberichte, 19.10.2023) Zusammen steuern Roche, Nestlé und ABB mehr als 38 Prozent zum SMI® bei. Insofern überrascht es nicht, dass der heimische Leitindex eine rabenschwarze Woche hinter sich hat. Nach einem Minus von 5.1 Prozent notiert er auf einem neuen Jahrestief.*
Transatlantische Zahlenflut
In Sachen Berichtssaison geht es rasant weiter. Hier zu Lande präsentiert am Dienstag mit Novartis ein weiteres SMI®-Schwergewicht Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr. Auf den deutschen Aktienmarkt kommen die Quartalsberichte mehrere Grosskonzerne zu. Dazu zählen beispielsweise die Autobauer Volkswagen und Mercedes Benz. An der Wall Street gewähren unter anderem die Large Caps Alphabet, Meta, Microsoft oder Amazon.com Einblick in den jüngsten Geschäftsverlauf. Dazu gesellen sich namhafte Standardwerte wie Boeing, Coca-Cola oder Chevron.
Am Donnerstag nimmt der nächste Zyklus an geldpolitischen Weichenstellungen seinen Lauf. In Athen kommt die Europäische Zentralbank zu ihrer Sitzung zusammen. Seit dem Sommer 2022 hat sie die Zinsen zehn Mal erhöht. Laut Reuters geht das Gros der Experten davon aus, dass die EZB in der griechischen Metropole eine geldpolitische Pause einlegt und den Einlagensatz bei 4.00 Prozent belässt. Der Nachrichtenagentur zufolge begründen die Befragten diese Einschätzung mit der nachlassenden Inflation, der Konjunkturflaute sowie dem eskalierenden Nahost-Konflikt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.10.2023)
Am 31. Oktober startet die US-Notenbank ihre nächste zweitägige Sitzung. Die Fed-Verantwortlichen dürften an den kommenden Tagen vor allem die erste Schnellrechnung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter die Lupe nehmen. Laut Reuters gehen […]