Hartnäckige Teuerung
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16. Oktober 2023
Hartnäckige Teuerung
Trotz steigender Zinsen lässt sich das Inflationsgespenst in den USA nicht so leicht vertreiben. Diese Erkenntnis brachte der aktuelle, vom U.S. Bureau of Labor Statistics vorgelegte Consumer Price Index (CPI). Im September 2023 sind die Verbraucherpreise in den Staaten auf Jahressicht um 3.7 Prozent gestiegen. Damit hielt sich die Teuerungsrate auf dem Niveau des Vormonats. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang auf 3.6 Prozent gerechnet. Die von der US-Notenbank genau beachtete Kernrate, hier bleiben die Preise für Energie und Lebensmittel aussen vor, ging wie erwartet auf 4.1 Prozent nach 4.3 Prozent im August 2023 zurück. An den Aktienmärkten stiessen die aktuellen Zahlen dennoch auf wenig Begeisterung. Sowohl in Europa als auch an der Wall Street drehten die Kurse Donnerstagnachmittag nach unten.* Zugesetzt hat den Bösen zudem die Furcht vor einer Eskalation im Nahen Osten. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 12.10.2023)
Kollektives Kopfzerbrechen
Die US-Notenbank dürfte den Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas mit Sorge verfolgen. Im September hatte sie den Leitzins unverändert auf der Spanne von 5.25 Prozent bis 5.50 Prozent belassen. Laut dem jetzt veröffentlichten Protokoll der jüngsten Sitzung ist das Fed vor dem Hintergrund unsicherer Konjunkturperspektiven geldpolitisch auf ein vorsichtiges Agieren bedacht. Zudem haben mehrere hochrangige Vertreter der Notenbank zuletzt betont, dass mit den gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt geldpolitische Straffungsmassnahmen nicht mehr so dringlich seien. Schon jetzt würden sich die Finanzmärkte in die gewünschte Richtung bewegen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 12.10.2023) Ob diese Einschätzung auch nach den jüngsten CPI-Daten gilt, muss sich zeigen. Noch rechnen die Märkte fest damit, dass die US-Notenbank an ihrer Sitzung Anfang November die Target Rate ein weiteres Mal nicht anrührt. (Quelle: CME FedWatch Tool, Internetabfrage am 16.10.2023)
Derweil nimmt die Berichtsaison diesseits wie jenseits des Atlantiks immer mehr Fahrt auf. Mit ABB, Roche, Nestlé und Sika gewähren an den kommenden Tagen vier SMI®-Unternehmen Einblick in den jüngsten Geschäftsverlauf. An der Wall Street haben bereits mehrere Banken ihre Bücher geöffnet. In der neuen Woche sind mit Tesla und Netflix zwei bedeutende Vertreter der Technologiebörse NASDAQ® an der Reihe. Das Duo veröffentlicht zeitgleich am Mittwoch nach US-Börsenschluss den Zwischenbericht für das 3. Quartal 2023.
Streit in Hollywood
Kurz vor dem Zahlentermin hat Netflix in Hollywood einen Rückschlag erlebt. Die Verhandlungen zwischen der Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA und den in der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) zusammengeschlossenen Studios wurden ausgesetzt. Seit drei Monaten befinden sich die Darsteller im Streik. Sie fordern von der Filmindustrie neben höheren Löhnen die Beteiligung an den Einnahmen aus dem Streaming der Produktionen sowie Schutz vor dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Zunächst waren in Hollywood die Drehbuchautoren in den Ausstand getreten. Ihre Gewerkschaft WGA konnte sich vergangene Woche mit den führenden Studios auf einen neuen Drei-Jahres-Vertrag einigen. Er umfasst eine höhere Vergütung, Absicherungen im Zusammenhang mit KI sowie weitere Verbesserungen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 12.10.2023) Die […]