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Eine heisse Phase

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10. Juli 2023

Eine heisse Phase

Der US-Arbeitsmarkt hat im Juni 2023 etwas an Dynamik verloren. Ausserhalb der Landwirtschaft entstanden laut dem am Freitag veröffentlichten „Nonfarm-Payroll“-Report der Regierung 209’000 neue Jobs. Ökonomen hatten im Schnitt mit 225’000 zusätzlichen Stellen gerechnet. Derweil ist die Arbeitslosenrate auf 3.6 Prozent, von 3.7 Prozent im Mai 2023 gefallen. Der durchschnittliche Stundenlohn ging im Berichtsmonat um 0.4 Prozent nach oben. Während der Woche hatte ADP noch ein etwas anderes Bild gezeichnet: Dem Stellenvermittler zufolge hat die Privatwirtschaft in den USA im Juni 2023 annähernd eine halbe Million Arbeitskräfte geschaffen. Diese Zahl lag um mehr als die Hälfte über dem Konsens. (Quelle: Refinitiv, Medienberichte, 06.07.2023, 08.07.2023)

Wall Street auf Berg- und Talfahrt

Vor dem Wochenende konnten sich die Investoren keinen richtigen Reim auf die aktuellen Daten vom Arbeitsmarkt machen. An der Wall Street drehte der S&P 500® Index nach einer schwachen Eröffnung nach oben. Später übernahmen jedoch wieder die Bären das Zepter, so dass der US-Leitindex die Handelssitzung knapp im Minus beendete. Auf Wochensicht stand für den S&P 500® ein Abschlag von 1.2 Prozent zu Buche.* Ein Dreh- und Angelpunkt für die weiteren Aussichten bleibt die Geldpolitik. Trotz des durchwachsenen Arbeitsmarktberichtes rechnet der Konsens damit, dass die US-Notenbank Ende Monat die Zinsen ein weiteres Mal erhöht. Dem CME Fed Watch Tool zufolge steigt die Schlüsselrate mit einer Wahrscheinlichkeit von 92.4 Prozent um 25 Basispunkte auf die neue Spanne von 5.25 Prozent bis 5.50 Prozent. Vor einem Monat lag diese Quote noch deutlich tiefer bei knapp 53 Prozent. (Quelle: CME Fed Watch Tool, Internetabfrage am 10.07.2023)
In der neuen Woche könnte der Konsens ein weiteres Mal in Bewegung kommen. Am Mittwoch veröffentlicht das U.S. Bureau of Labor Statistics den Consumer Price Index (CPI) für den Juni 2023. Ökonomen gehen davon aus, dass die Teuerung in den Staaten nachgelassen hat. Sie erwarten im Schnitt einen Anstieg des CPI gegenüber dem Vorjahresmonat um 3.1 Prozent. Im Mai 2023 hatte die US-Inflation 4.0 Prozent betragen. Viel Beachtung dürfte auch die Kernrate finden – hier bleiben die besonders schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise aussen vor. Laut dem Reuters-Konsens ist der Core CPI im Juni 2023 auf Jahressicht um 5.0 Prozent gestiegen. Damit würde diese Rate um 0.3 Prozentpunkte geringer ausfallen, als noch im Mai 2023. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 07.07.2023)

US-Banken im Fokus

Zusätzlich zur permanenten Diskussion um die weitere Geldpolitik kommt nun die nächste Berichtssaison auf die Investoren zu. Traditionell melden sich dabei an der Wall Street zunächst die Banken zu Wort. Am Freitag legen zeitgleich J.P. Morgan Chase, Wells Fargo und Citigroup ihre Zwischenberichte vor. Am 19. Juli 2023 reiht sich Goldman Sachs in den Zahlenreigen ein. Genau bis zu diesem Termin steht auf UBS KeyInvest ein Barrier Reverse Convertible (Symbol: KOOFDU)** auf die Grossbank in der Zeichnung. Eine Couponzahlung in Höhe von 9.25 Prozent jährlich kommt hier mit der […]

10.07.2023|
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