Das Fass läuft über

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7. Oktober 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Das Fass läuft über

Ist die Hemmschwelle erst einmal gefallen, kann es schnell gehen. Im Handelsstreit zwischen den USA auf der einen Seite sowie Europa und China auf der anderen sinkt diese immer bedrohlicher ab. Mit dem jüngsten Entscheid der Welthandelsorganisation WTO könnte nun die nächste Stufe erreicht werden. Laut dem Streitschlichtungs-Gremium darf die USA in der Auseinandersetzung über Subventionen für Airbus EU-Importe im Wert von 7.5 Milliarden Dollar Zölle erheben. Washington kündigte an, die Einfuhr von Flugzeugen aus der EU um ein Zehntel zu verteuern, verschiedene Agrar- und Industriegüter sollen künftig mit einem Zoll von 25 Prozent belegt werden. Sollte die WTO die geplanten Abgaben am 14. Oktober nun endgültig durchwinken, werden diese am 18. Oktober in Kraft treten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.10.2019)

Erschütterung des Welthandels

Auf diese Weise tropft weiteres Öl ins Feuer, haben sich doch die konjunkturellen Aussichten bereits ohne den neuen Bedrohungszustand zuletzt weiter verschlechtert. So hat die Stimmung in der US-Industrie ihre Talfahrt fortgesetzt und ist auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen. Der Einkaufsmanagerindex ISM reduzierte sich im September auf 47.8 nach 49.1 Punkten im Vormonat. Experten hatten dagegen mit einer Verbesserung auf die Wachstumsschwelle von 50.0 Zählern gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.10.2019) An den Erwartungen vorbei schrammte auch der US-Arbeitsmarkt im September. Den neuesten Zahlen der Regierung zufolge entstanden im abgelaufenen Monat 136’000 neue Jobs, von Reuters befragte Ökonomen prognostiziert ein Plus von 145’000. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.10.2019)

Während sich also immer mehr dunkle Wolken am Konjunkturhimmel zusammenbrauen, schnitten die Börsen im dritten Quartal überraschenderweise mehrheitlich positiv ab. Vor allem der Euro STOXX 50 hängte mit einem Plus von 2.8 Prozent seine internationalen Pendants ab. Die rote Laterne trägt dagegen der britische FTSE 100 Index mit einem Minus von 0.2 Prozent.* (siehe Grafik) Das wundert auch nicht, spitzt sich die Lage in Grossbritannien immer mehr zu. Nur noch wenige Wochen bleiben Boris Johnson, um einen harten Brexit zu vermeiden. Die jüngsten Verbesserungsvorschläge des Premierministers kamen selbst nach einer Reihe von Telefongesprächen am Wochenende mit EU-Regierungschefs nicht gut an. Nach einem BBC-Bericht vom 4. Oktober hat der Premierminister aber zugesagt, eine Brexit-Verlängerung bei der EU zu beantragen, sollten beide Seiten bis zum 19. Oktober kein Scheidungsabkommen erreichen. In der EU kommen die Staats- und Regierungschefs am 17. und 18. Oktober zu ihrem entscheidenden Gipfeltreffen in Brüssel zusammen. Allerdings verlangt die Kommission bereits bis zu diesem Freitag einen «neuen Rechtstext». (Quelle: Tagesspiegel, Medienbericht, 06.10.2019)

Märkte im Krisenmodus

Die Themen Brexit sowie die globalen Handelsstreitigkeiten werden also in den kommenden Tagen weiterhin das Geschehen an den Börsen bestimmen. Die zunehmenden Unsicherheiten sorgten bereits für einen überaus holprigen Start in das vierte Quartal. Rund um den Erdball tauchten die Kurse kräftig ab. Beispielsweise verlor der SMI 2.5 Prozent und fiel wieder in den vierstelligen Punktebereich zurück, der Euro STOXX 50 gab sogar noch knapp einen Prozentpunkt mehr nach.*

Ob die Rückwärtsfahrt in der neuen Woche gestoppt werden kann, dürfte unter anderem auch an neuen Wirtschaftdaten sowie der US-Notenbank liegen. Im Fokus steht hierbei das US-Verbrauchervertrauen, welches die Universität Michigan am Freitag bekanntgibt. Zwei Tage zuvor werden die Protokolle der jüngsten Notenbanksitzung des Fed veröffentlicht. Diese könnten Anhaltspunkte liefern, ob es nach zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr möglicherweise noch zu einem dritten Schritt kommen wird. Die Währungshüter scheinen diesbezüglich nicht abgeneigt sein. «Ich bin extrem aufgeschlossen, eine Anpassung vorzunehmen, wenn es die richtige Politik ist», sagte der Präsident der regionalen Chicago Federal Reserve Bank Charles Evans. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.10.2019)

Performance ausgewählter Indizes 3. Quartal 2019*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 30.09.2019
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
08.10.2019 07:45 CH Arbeitslosenquote
08.10.2019 08:00 DE Industrieproduktion
09.10.2019 09:00 EZ Nicht-Geldpolitische Ratssitzung der EZB
09.10.2019 20:30 US Fed-Protokoll
10.10.2019 CH Givaudan Quartalszahlen
10.10.2019 14:30 US Verbraucherpreisindex
11.10.2019 14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
11.10.2019 16:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 04.10.2019

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Geldpolitische Weichenstellungen

Nach dem gestrigen Maifeiertag starten Anleger an mehreren europäischen Börsenplätzen heute in eine verkürzte Handelswoche.

Das Fass läuft über2019-10-07T08:07:18+02:00

Stürmische Böen

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30. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Stürmische Böen

Das Rezessionsgespenst hält die Märkte weiterhin in ihrem Bann. Vergangene Woche wurde es in Deutschland gesichtet. Zwei Frühindikatoren sorgten für Unbehagen: Zum einen tauchte der Einkaufsmanagerindex im September nicht nur auf den schlechtesten Wert seit nahezu sieben Jahren ab, auch fiel er unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Europas grösste Volkswirtschaft reisst damit die gesamte Euro-Zone mit nach unten. So sackte der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft, also Industrie und Dienstleister zusammen, im September im gemeinsamen Währungsraum um 1.5 auf 50.4 Punkte ab. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.09.19)

Der zweite Frühindikator, der ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland, konnte zwar seinen Abwärtstrend nach fünf Rückgängen in Folge stoppen, doch von einem Stimmungsumschwung kann trotzdem keine Rede sein. Das Barometer legte nur geringfügig um 0.3 auf 94.6 Punkte zu. Ifo-Experte Klaus Wohlrabe bleibt daher weiter skeptisch: «Das ist nicht der Beginn einer Trendwende.» (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.09.19) Erschwerend kommt hinzu, dass die Stimmung unter den deutschen Exporteuren so schlecht ist wie seit der weltweiten Finanzkrise 2009 nicht mehr. So tauchte das Barometer für die Exporterwartungen der Industrie im September von minus 2.3 auf minus 5.2 Punkte ab. (Quelle: ifo Institut, Medienmitteilung, 25.09.19)

Für Unruhen an den Börsen sorgt derzeit aber nicht nur die sich abkühlende Wirtschaft, sondern auch wieder einmal US-Präsident Donald Trump. Dieses Mal betrifft es weniger den Handelskrieg mit China. Im Gegenteil, hier zeigten sich zuletzt sogar Fortschritte. Es ist vielmehr ein mögliches Amtsenthebungsverfahren, welche die Opposition im Zusammenhang mit Trumps Ukraine-Affäre planen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 25.09.19) Das sorgte für stürmische Böen an den Kapitalmärkten. Der SMI tauchte zwischenzeitlich sogar wieder unter die Marke von 10’000 Punkten ab.*

Ohne Sprintfähigkeiten zur Rendite

Während also von Seiten der Konjunktur und Politik Gegenwind kommt, können vereinzelte Unternehmen positive Akzente setzen. Mut macht vor allem die Bilanz von Nike. Der US-Sportartikelriese übertraf die Erwartungen bei Umsatz und Gewinn. Im ersten Geschäftsquartal 2019/20 legte der Umsatz um 7.2 Prozent auf 10.66 Milliarden US-Dollar zu, der Nettogewinn verbesserte sich sogar um mehr als ein Viertel auf 1.37 Milliarden US-Dollar. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 25.09.19) Die Aktie brach daraufhin auf ein neues Allzeithoch aus.* Möglicherweise sind die Nike-Zahlen eine gute Vorlage für Konkurrent Adidas, der seine Zwischenbilanz am 6. November präsentieren wird. Wer in die beiden «sprintstarken» Aktien investieren möchte, kann den in Zeichnung stehende 8.25 Prozent p.a. Callable Kick-In GOAL auf Adidas und Nike (Symbol: KEIBDU) ins Auge fassen1). Der Barrier Reverse Convertible erzielt die Maximalrendite, ohne dass die Basiswerte weiter zulegen müssen. Wichtig ist, dass die Barriere bei 65 Prozent der Starkurse unversehrt bleibt.

Spannender Bieterkampf

Auch in der neuen Woche werden wieder eine Handvoll Konzernergebnisse erwartet, bevor in rund zwei Wochen dann die Bilanzsaison startet. Die Bücher öffnen Pepsi, Tesco, H&M sowie EMS Chemie aus der Schweiz. Von Unternehmensseite kommt es aber noch zu einem weiteren wichtigen Termin: Am 1. Oktober enden die Übernahmeangebote von AMS sowie Bain Capital und Carlyle für Osram. Die österreichische AMS, die in der Schweiz kotiert ist, muss bis Dienstag auf 62.5 Prozent der Stimmen an Osram kommen, damit die Akquisition nicht scheitert. In die Quere gekommen ist dem Chipkonzern auf den letzten Metern eine Ankündigung von Bain und Advent: Zusammen möchten die Finanzinvestoren in den nächsten Wochen ein verbindliches Übernahmeangebot abgeben, welches die Offerte des Halbleiterherstellers deutlich übertreffen soll. (Thomson Reuters, Medienbericht, 25.09.2019) Am vergangenen Freitag konterte AMS dann ebenfalls mit einem erhöhten Angebot auf 41 Euro je Aktie. (Quelle: AMS, Medienmitteilung, 27.09.2019)

Down Under im Fokus

Neben der Veröffentlichung verschiedener Einkaufsmanagerindizes sowie dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag werden sich die Blicke in dieser Woche auch auf Australien richten. Auf dem fünften Kontinent tagt am Dienstag die Notenbank. Im Juni und Juli hatten die Währungshüter überraschend den Leitsatz erstmals seit drei Jahren gelockert. Doch könnte es bei dem aktuell angekommenen historischen Tiefzins von 1.00 Prozent noch nicht zu Ende sein. So deutete der Gouverneur der australischen Notenbank Philip Lowe jüngst eine weitere Zinssenkung an. «Der Verwaltungsrat ist bereit, die Geldpolitik bei Bedarf weiter zu lockern, um ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu unterstützen», sagte Lowe vor der Industrie- und Handelskammer in Armidale. (Quelle: ABC News, Medienbericht, 24.09.2019) An der australischen Börse kommen die Zinssenkungen bisher gut an: Seit Anfang Juni legte der S&P/ASX 200 Index mehr als sechs Prozent zu.*

Adidas vs. Nike (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 27.09.2019
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
30.09.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex
01.10.2019 06:30 AUS RBA Zinssatzentscheidung
01.10.2019 08:30 CH Einzelhandelumsätze
01.10.2019 09:30 CH SWME Einkaufsmanagerindex
01.10.2019 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
01.10.2019 16:00 US ISM Einkaufsmanagerindex Industrie
02.10.2019 08:30 CH Verbraucherpreisindex
02.10.2019 GB Tesco Quartalszahlen
03.10.2019 11:00 EZ Einzelhandelumsätze
03.10.2019 16:00 US ISM Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
03.10.2019 SWE H&M Quartalszahlen
03.10.2019 US Pepsi Quartalszahlen
04.10.2019 CH EMS Chemie Quartalszahlen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 27.09.2019

¹)Risiken:
Kick-In GOALs sind nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere) und kommt zudem das Callable Feature nicht zum tragen, kann die Tilgung am Verfalltag durch Bartilgung entsprechend der (vom Strike aus) schwächsten Performance aus dem Trio erfolgen (höchstens jedoch zum Nominalwert zuzüglich Coupon). In diesem Fall sind Verluste wahrscheinlich. Zudem trägt der Anleger bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

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Stürmische Böen2019-09-30T10:15:04+02:00

Tiefe Zinsen, stagnierende Kurse

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24. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Tiefe Zinsen, stagnierende Kurse

Seit 121 Monaten befindet sich die US-Wirtschaft nun laut den Statistikern des «National Bureau of Economic Research» im Aufschwung, ein Bestwert seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1854 (Quelle: Financial Times, Medienbericht, 01.07.2019). Damit die Rekordserie nicht so schnell abreisst, sorgt die Notenbank dafür mit günstigem Geld. Zuletzt kleinere Anzeichen, durch die der Konjunkturmotor ins Stottern geraten könnte, veranlassten Federal Reserve Chef Jerome Powell zum Handeln. Auf der Sitzung vergangene Woche drehte der Währungshüter den Hahn zum zweiten Mal in diesem Jahr auf. Der Leitzins wurde wie vom Gros der Ökonomen im Vorfeld erwartet um einen Viertelpunkt auf eine Bandbreite von 1.75 bis 2.00 Prozent gesenkt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 18.09.2019)

Dem nicht genug: Das Fed erklärte darüber hinaus, sie werde tun, was sie für notwendig hält, um die wirtschaftliche Expansion der USA zu unterstützen. Was im Umkehrschluss weiter fallende Leitsätze bedeuten könnte. Sieben der insgesamt 17 Mitglieder im Offenmarktausschuss gehen von einer weiteren Zinssenkung in diesem Jahr aus. (Quelle: Handelsblatt, Medienbericht, 19.09.2019) Trotz der offensiven Geldpolitik blieb eine Hochstimmung an den Börsen aus. Der S&P 500 müht sich weiterhin mit der 3’000er-Marke ab.*

Kampf um psychologisch wichtige Marken

Noch ist es dem hiesigen Leitindex nicht gelungen, die psychologisch wichtige Hürde von 3‘000 nachhaltig zu erobern. Zumindest konnte der SMI aber das Niveau von 10‘000 nach der Sitzung der SNB vergangenen Donnerstag verteidigen. Währungshüter Thomas Jordan legte nämlich nicht wie seine Amtskollegen aus den USA und der Eurozone Hand an den Zinsen an. Der Leitsatz verharrt in der Schweiz weiter bei minus 0.75 Prozent. Gute Nachrichten hatten die Nationalbanker für die Banken. Die Freibeträge, auf denen Inhaber von Sichtguthaben bei der SNB keine Negativzinsen abführen müssen, werden ab dem 1. November monatlich angepasst. Sie sollen so berechnet werden, dass diese im Schnitt höher ausfallen. Letztlich könnte sich die Belastung der Girokonten bei der SNB mit Negativzinsen von derzeit rund zwei Milliarden Franken auf etwas über eine Milliarde Franken pro Jahr knapp halbieren. (Quelle: NZZ, Medienbericht, 19.09.2019)

Makroökonomische Signale

In der laufenden Woche stehen erneut Wirtschaftszahlen im Fokus. In Deutschland, Japan, der Eurozone sowie in den USA werden jeweils die Daten zum aktuellen Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Wie die Experten hierzulande die Lage einschätzen, zeigt die ZEW Umfrage am Dienstag. Die Industriestaaten-Organisation OECD wird in Hinblick auf die Konjunktur immer skeptischer. Die Experten sagen der Weltwirtschaft das schwächste Wachstum seit der Finanzkrise 2009 voraus. Das globale Bruttoinlandsprodukt soll in diesem Jahr nur noch um 2.9 Prozent und 2020 um 3.0 Prozent zulegen, zuvor sind sie von 3.2 und 3.4 Prozent ausgegangen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 19.09.2019)

Von Unternehmensseite ist zwar nicht viel in den kommenden Tagen zu erwarten, ein paar Ereignisse dürften allerdings trotzdem die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zum einen wird der weltgrösste Sportartikelhersteller Nike über sein erstes Quartal des kürzlich begonnen Geschäftsjahres 2019/20 berichten. Zum anderen gewährt Micron Technology Einblick in sein Schlussviertel 2018/19. Konkurrent Broadcom hat vergangene Woche bereits seine Bücher geöffnet, dabei aber keine guten Vorgaben geleistet. Der Halbleiterspezialist konnte aufgrund einer schwachen Nachfrage in der Branche sowie der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheit die Umsatzerwartungen der Marktteilnehmer nicht erfüllen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.09.2019)

Stühlerücken im DAX

Ein weiteres bedeutendes Ereignis in dieser Woche ist die Anpassung im Deutschen Aktienindex. Das DAX-Gründungsmitglied ThyssenKrupp muss am 23. September seinen Platz für MTU Aero Engines räumen. Der stetige Kursverlust, auf Sicht von einem Jahr verlor der Titel 37 Prozent, sorgte für den Abstieg in den MDAX.* Die Abwärtsfahrt der Aktie geht mit fundamentalen Problemen einher. So kassierte der seit knapp einem Jahr amtierende Vorstandschef Guido Kerkhoff am 8. August die Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 (30. September) ein. Erwartet wird nun ein bereinigter Gewinn von rund 800 Millionen Euro nach 1.4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich geht Kerkhoff mit einem Nettoverlust aus. Um sich aus der Misere zu befreien setzt der CEO den Rotstift an: Unter anderem sollen 6’000 der rund 160’000 Jobs gestrichen werden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.09.2019)

Wer davon ausgeht, dass der Stahlproduzent operativ nicht so schnell wieder auf die Beine kommen und durch den Abstieg aus dem Leitindex der 30 wichtigsten deutschen Aktiengesellschaften für Investoren unattraktiver wird, kann mit dem Mini Future Short (Valor: 49781644) von weiteren Rücksetzern profitieren. Anleger, die damit rechnen, dass die ThyssenKrupp-Aktie nun ein Comeback im MDAX einläuten wird, wären mit dem Long-Pedant (Valor: 49915862) richtig positioniert. Beide Produkte verfügen über einen Hebel von rund sechs.¹

ThyssenKrupp (5 Jahre, in EUR)*

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 20.09.2019
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
23.09.2019 15:45 US Einkaufsmanagerindex
24.09.2019 10:00 DE Ifo Geschäftsklimaindex
24.09.2019 US Nike Quartalszahlen
25.09.2019 10:00 CH ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
25.09.2019 16:00 US Verkäufe neuer Häuser
26.09.2019 08:00 DE Gfk Verbrauchervertrauen
26.09.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
26.09.2019 14:30 US BIP 2. Quartal, endgültige Zahlen
26.09.2019 US Micron Technology Quartalszahlen
27.09.2019 01:30 JP Verbrauchervertrauen
27.09.2019 09:00 CH KOF Leitindikator
27.09.2019 11:00 EZ Verbrauchervertrauen
27.09.2019 11:00 EZ Geschäftsklimaindex
27.09.2019 14:30 US Auftragseingänge langlebiger Güter
27.09.2019 16:00 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 20.09.2019

¹)Die Performance eines UBS Mini-Futures ist relativ leicht nachzuvollziehen. Dieser bewegt sich nämlich mehr oder weniger im Gleichschritt mit dem Basiswert. Dabei können risikofreudige Anleger mit einem Long Mini-Future auf steigende und mit einem Short Mini-Future auf sinkende Kurse des Basiswerts setzen. Da Anleger den Basiswert nur zu einem geringen Teil selbst finanzieren müssen, ergibt sich ein Hebeleffekt. Den Restbetrag, der als Finanzierungslevel ausgewiesen ist, übernimmt die UBS als Emittentin. Legt nun beispielsweise bei einem Mini-Future Long der Basiswert kräftig zu, profitieren Anleger überproportional. Je höher der Finanzierungsanteil, desto grösser der Hebeleffekt.
Allerdings will Fremdkapital bekanntlich verzinst sein. Der Emittent belastet dem Anleger daher Finanzierungskosten, indem der Finanzierungslevel täglich anpasst wird. Der Name Mini-Future erinnert daran, dass diese Instrumente ähnlich wirken wie standardisierte Termingeschäfte, sprich Futures. Anders als bei diesen ist ihre Laufzeit aber nicht begrenzt. Noch ein wichtiger Unterschied zu herkömmlichen Futures ist, dass Anleger bei UBS Mini-Futures nie Geld nachschiessen müssen. Denn die Instrumente verfügen über eine automatische Verlustbegrenzungsfunktion: den Stop-Loss Level. Bewegt sich der Basiswert in die unerwünschte Richtung und erreicht den Stop-Loss Level, verfällt der Mini-Future mit sofortiger Wirkung. Der Emittent berechnet dann den Restwert und zahlt diesen – sofern der Restwert mehr als null beträgt – dem Anleger aus. Der Stop-Loss Level wird bei Long Mini-Futures leicht über dem Finanzierungslevel festgelegt, bei Short Mini-Futures darunter. Die Stop-Loss Level begrenzen so das Risiko und verhindern eine Nachschusspflicht. Wird der Stop-Loss Level vom Basiswertkurs berührt oder überschritten, ist allerdings mit einem erheblichen Verlust des investierten Kapitals (bis zum Totalverlust) zu rechnen.

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Tiefe Zinsen, stagnierende Kurse2019-09-24T08:13:41+02:00

Währungshüter bleiben im Rampenlicht

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16. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Währungshüter bleiben im Rampenlicht

Einer der drei Protagonisten, welcher in diesen Tagen das ganze Interesses des Börsenpublikums auf sich zieht, hat seine Karten bereits aufgedeckt. Der Chef-Notenbanker der Eurozone, Mario Draghi, entschied am vergangenen Donnerstag über die künftige Geldpolitik im gemeinschaftlichen Währungsraum. Fed-Vorsitzender Jerome Powell und SNB-Oberhaupt Thomas Jordan werden diese Woche nachziehen und ihre Beschlüsse offenlegen.

Die EZB legt vor…

Es war nicht der ganz grosse Wurf, den der scheidende EZB-Chef Mario Draghi am 12. September machte. Reichten die Spekulationen im Vorfeld hin bis zu einem «Helikoptergeld», waren die dann angekündigten Massnahmen eher dosiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hob zum einen die Strafzinsen für Banken an und nimmt zum anderen die Anleihenkäufe wieder auf. Im Detail wurde der sogenannte Einlagensatz wie vom Gros der Ökonomen erwartet von minus 0.4 Prozent auf minus 0.5 Prozent gesenkt. Und die im Dezember 2018 beendeten Anleihenkäufe werden wieder ab dem 1. November starten. Die EZB möchte monatlich Papiere für 20 Milliarden Euro erwerben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.09.2019)

Die Börsen reagierten mit Aufschlägen auf die Entscheidung von Mario Draghi. Selbst die Banken, die mit höheren Strafzinsen rechnen müssen, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, gingen mit positiven Vorzeichen aus dem Handel.* Der Grund: Wegen eines Staffelzinses wird nur für ein Teil der überschüssigen Liquidität der Institute mit einem Strafzins belegt. Damit werden einige Banken sogar entlastet. Beispielsweise taxiert der Branchenverband BdB die Einsparungen durch den Staffelzins für die deutschen Geldhäuser auf 500 Millionen Euro. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.09.2019)

Eine bedingt teilgeschützte Möglichkeit in Bank-Aktien zu investieren, bietet der noch bis 18. September in Zeichnung stehende Callable Kick-In GOAL (Symbol: KEEXDU) auf Commerzbank, Deutsche Bank und Société Générale. Das Produkt ist mit einem Coupon von 12.75 Prozent p.a. sowie einem Risikopuffer von 40 Prozent ausgestattet. ¹)

…weitere Notenbanken folgen

Auch diese Woche konzentriert sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf Notenbank-Entscheidungen. Hierzulande wird am Donnerstag die SNB über ihre weitere Geldpolitik beraten. Chef Tomas Jordan versucht sich seit Jahren gegen die Aufwertung des Schweizer Frankens zu stemmen. Nach dem Zinsentscheid der EZB verlor der Euro zum Franken deutlich an Wert. Ausgehend von rund 1.0920 tauchte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1.0850 Franken ab. Danach kam es allerdings zu einem ordentlichen Rebound, welcher das FX-Duo auf 1.0960 Franken hoch katapultierte.* Wie dem auch sei, am Donnerstag wird Notenbankchef Thomas Jordan wahrscheinlich handeln. Marktteilnehmer erwarten von der SNB mehrheitlich eine Zinssenkung um gut zehn Basispunkte. Aktuell liegt der Leitzinssatz bei minus 0.75 Prozent und die Sichteinlagen der Banken bei der SNB werden mit 0.75 Prozent belastet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.09.2019)

Am Mittwoch, und damit einen Tag vor der vierteljährlichen Lagebeurteilung der SNB, kommt das Fed zusammen. Auch hier geht das Gros der Experten davon aus, dass die US-Notenbank am 18. September den Geldhahn weiter aufdrehen wird. Laut dem CME FedWatch Tool wird der Leitzins mit einer Wahrscheinlichkeit von 84.2 Prozent auf eine Spanne von 1.75 bis 2.00 Prozent gesenkt. (Quelle: CME Group, FedWatch Tool, 16.09.2019) Zuletzt hatte Powell Ende Juli den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen Viertelpunkt auf 2.0 bis 2.25 Prozent zurückgedreht. (Quelle: Federal Reserve, FOMC-Statement, 31.07.2019)

Brexit-Diskussionen setzen sich fort

Nicht zuletzt wird auch noch die Bank of England inmitten der Brexit-Diskussionen diese Woche (19. September) über ihre Geldpolitik beraten. Börsianer erwarten hier allerdings keine Veränderungen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.09.2019) Noch bevor die Währungshüter zusammensitzen werden, macht sich Premierminister Boris Johnson auf den Weg zu einem Treffen mit dem EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Für das für diesen Montag geplante Treffen (nach Redaktionsschluss) zeigte sich Johnson im Vorfeld optimistisch: «Es werden grosse Fortschritte erzielt». Zudem soll in der neuen Woche der Oberste Gerichtshof des Königreichs darüber entscheiden, ob die von Premierminister Johnson verordnete Zwangspause für das Parlament rechtens war. Das höchste schottische Gericht wertete die Suspendierung als illegal. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.09.2019)

Commerzbank vs. Deutsche Bank vs. Société Générale (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters, 13.09.2019
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
17.09.2019 07:45 CH SECO Konjunkturprognose
17.09.2019 11:00 EZ ZEW-Umfrage Konjunkturerwartungen
17.09.2019 15:15 US Industrieproduktion
18.09.2019 10:30 GB Einzelhandelspreisindex
18.09.2019 10:30 GB Verbraucherpreisindex
18.09.2019 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
18.09.2019 20:00 US Fed Zinssatzentscheidung
19.09.2019 04:00 JP BoJ Zinssatzentscheidung
19.09.2019 08:00 CH Handelsbilanz
19.09.2019 09:30 CH SNB Zinssatzentscheidung
19.09.2019 13:00 GB BoE Zinssatzentscheidung
19.09.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
19.09.2019 14:30 US Philly-Fed-Herstellungsindex

Quelle: Thomson Reuters, 13.09.2019

¹) Risiken:
Kick-In GOALs sind nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere) und kommt zudem das Callable Feature nicht zum tragen, kann die Tilgung am Verfalltag durch Bartilgung entsprechend der (vom Strike aus) schwächsten Performance aus dem Trio erfolgen (höchstens jedoch zum Nominalwert zuzüglich Coupon). In diesem Fall sind Verluste wahrscheinlich. Zudem trägt der Anleger bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

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Nachhaltiges Investieren: Neuer Benchmark für die ESG-Musterschüler

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11. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Nachhaltiges Investieren: Neuer Benchmark für die ESG-Musterschüler

Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt an der Börse immer mehr an Bedeutung. Unternehmen, die in Umweltfragen sowie bei sozialen und gesellschaftlichen Belangen vorbildlich agieren, erhalten vielfach den Vorzug. Der UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index nimmt Investoren die aufwendige Suche nach den entsprechenden Aktien ab.

Sei es die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, der Einkauf im Bio-Laden oder die Spende an eine Hilfsorganisation: Für den modernen Menschen gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, dem Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Doch sorgt die intensive Debatte um globale Fragen wie den Klimawandel oder ungleiche Lebensverhältnisse nicht nur im privaten Bereich für ein Umdenken. Auch die Wirtschaft hat auf den Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit reagiert. In diesem Zusammenhang fällt häufig das Kürzel ESG – es steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung). An der Börse etabliert sich die Einhaltung der entsprechenden Kriterien gerade als eigenständiges Qualitätsmerkmal.

Aufstrebendes Börsensegment

Immer mehr Kapital wird mit einem guten Gewissen investiert. Laut einer Studie der Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) verwalteten nachhaltige Anlagestrategien 2018 knapp 30.7 Milliarden US-Dollar. Gegenüber dem Niveau von 2016 hatte sich die für Europa, die USA, Japan, Kanada sowie Australien/Neuseeland ermittelte Summe damit um mehr als ein Drittel ausgedehnt. Absolut betrachtet ist das Interesse auf dem alten Kontinent besonders gross: Der GSIA zufolge lagen in Europa im vergangenen Jahr knapp 14.1 Milliarden US-Dollar in nachhaltigen Investments – damit standen diese Anlagen für knapp die Hälfte des insgesamt von professionellen Asset Managern verantworteten Kapitals.¹

Systematischer Auswahlprozess

Natürlich möchten Anleger in punkto Performance nicht für ihr positives Engagement «bestraft» werden. Um diese Herausforderung zu bewältigen, kombiniert UBS effektive ESG-Investments mit robusten Aktienstrategien. Dieses Prinzip dient dem Ziel, über verschiedene Zeithorizonte stabile Erträge zu generieren. Genau hier setzt auch der UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index an. Dieser Benchmark macht sich regelmässig und systematisch auf die Suche nach Aktien, die sich in punkto Nachhaltigkeit von der breiten Masse abheben. Grundlage für die Auswahl und Zusammensetzung des Index sind die Bewertungen und Filter von Sustainalytics, einem führenden unabhängigen Spezialisten für Nachhaltigkeits-Research.

Der neue Börsengradmesser basiert auf dem MSCI™ World Index. Von den mehr als 1’600 in dieser «Weltauswahl» enthaltenen Aktien werden zunächst die 20 Prozent mit dem niedrigsten Handelsvolumen aussortiert. Im nächsten Schritt erstellt die für Aufbau und Berechnung des Index zuständige Solactive AG an Hand des Sustainalytics-Ratings Ranglisten für die einzelnen Sektoren. Hiervon werden die jeweils untersten zehn Prozent gestrichen. Daraufhin schliessen die Verantwortlichen Unternehmen aus, die bei ESG-relevanten Themen in Kontroversen verstrickt sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Waffengeschäfte oder einen schlechten Umgang mit Mitarbeitern, Kunden sowie Lieferanten handeln.

Sämtliche Aktien die an dieser Stelle noch im Rennen sind, werden an Hand ihrer historischen Volatilität sortiert. Ein spezieller Algorithmus macht diejenigen 200 Titel ausfindig, welche eine möglichst niedrige Kursschwankung zeigen und gleichzeitig eine möglichst regionen- und branchenneutrale Zusammensetzung des Index ermöglichen. Dieser finale Schritt soll dem Index Stabilität verleihen und gleichzeitig Klumenprisiken umgehen. Eine historische Simulation spricht dafür, dass sich die gewählte Methodik bezahlt macht. Über einen Zeitraum von fünf Jahren hat der UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index gegenüber dem weltweiten Aktienmarkt eine Outperformance generiert (siehe Grafik).*

Effektive Anlagelösung

Seit Anfang August sind an der SIX Swiss Exchange Open End PERLES (Symbol: ESGLVU) auf den UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index kotiert. Diese Tracker-Zertifikate bilden den Nachhaltigkeitsbenchmark nach Abzug einer Verwaltungsgebühr von 1.00 Prozent p.a. eins zu eins ab. Für Anleger besteht damit die Möglichkeit einfach, kosteneffizient und ohne Laufzeitbegrenzung in 200 globalen Unternehmen zu investieren, die monatlich an Hand von ESG-Kriterien systematisch ausgewählt werden. Neben der breiten Diversifikation und dem integrierten Low Vola-Ansatz kommen den Produktinhabern auch die Ausschüttungen der im UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index enthaltenen Aktien zugute. Allfällige Dividendenzahlungen werden netto in den Basiswert reinvestiert.

Bitte beachten Sie bei Strukturierten Produkten das Emittentenrisiko. Das eingesetzte Kapital kann – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz des Emittenten verloren gehen.

UBS ESG Low Volatility Global Equity Premium L/O Index vs. MSCI™ World Index (5 Jahre, nu)

* Vergangene Wertentwicklungen sind keine Indikationen für zukünftige Wertentwicklungen
¹) Quelle: Global Sustainable Investment Alliance (GSIA), «2018 Global Sustainable Investment Review», 01.04.2019

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Bühne frei für die Notenbanken

KeyInvest Blog

9. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Bühne frei für die Notenbanken

Praktisch mit dem Monatswechsel hat sich die Stimmung an den Börsen aufgehellt. Der SMI™ legte in der ersten September-Handelswoche um 1.8 Prozent zu. Dabei gelang dem Schweizer Leitindex die Rückkehr über die 10’000-Punkte-Marke.1 Nicht nur hier zu Lande, weltweit präsentierten sich die Investoren in Kauflaune. Selbst das mehr denn je bestehende Brexit-Chaos konnte die Stimmung nicht trüben. Das britische Parlament hat den Plänen von Premierminister Boris Johnson, die EU am 31. Oktober notfalls ohne Ausstiegsabkommen zu verlassen, einen Riegel vorgeschoben. Allerdings weigert sich der Regierungschef, nun in Brüssel um einen weiteren Aufschub bis zum 31. Januar 2020 zu bitten. Vielmehr drängt er nach der Verabschiedung des „No-No-Deal“-Gesetzes auf Neuwahlen. Bereits am heutigen Montag möchte Johnson den Urnengang ein zweites Mal im Parlament beantragen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 06.09.2019)

EZB macht den Anfang

Neben dem Thema Brexit rückt in dieser Woche die Geldpolitik verstärkt in den Fokus. Am Donnerstag eröffnet die Europäische Zentralbank einen Reigen an wichtigen Notenbanksitzungen. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters geht die grosse Mehrheit der Ökonomen davon aus, dass die EZB ihren Schlüsselsatz von minus 0.40 Prozent auf minus 0.50 Prozent zurückschraubt. Immerhin ein Viertel der Teilnehmer rechnet sogar mit einer Senkung um 20 Basispunkte. Unter Verweis auf Insider berichtete Reuters zudem von Plänen der EZB, mit einem umfassenden Massnahmenbündel auf die Konjunkturabkühlung zu reagieren. Neben der von Erleichterungen für die Banken begleiteten Senkung des Einlagensatzes würde dazu die erneute Anpassung des Zinsausblicks zählen. Darüber hinaus soll die Zentralbank eine Wiederaufnahme der Anleihenkäufe diskutieren. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.09.2019)

Knapp eine Woche nach der EZB meldet sich das Fed zu Wort. Laut Reuters geht das Gros der Experten davon aus, dass die US-Notenbank am 18. September den Leitsatz ein weiteres Mal nach unten schraubt. Zu diesem Szenario passen die neuesten Zahlen vom Arbeitsmarkt. Demnach hat sich das Job-Wachstum im August stärker als erwartet verlangsamt. Als der viel beachtete Bericht „Nonfarm-Payrolls“ am vergangenen Freitag publizierte wurde, weilte der Fed-Präsident in Zürich. An der Universität nahm Jerome Powell an einer Diskussion mit SNB-Präsident Thomas Jordan teil. Bei dem Anlass betonte der oberste US-Währungshüter, dass er keine Rezession erwartet. Gleichwohl werde das Fed angemessen handeln, um den Aufschwung zu unterstützen. Übrigens: Powells Auftritt in Zürich war das letzte öffentlich terminierte Statement eines Fed-Vertreters vor der mit Spannung erwarteten Sitzung. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 06.09.2019)

Apple macht es spannend

Noch bevor die Notenbanken ab Donnerstag in den Fokus rücken, betritt Apple die Bühne. Am morgigen Dienstag findet ein „Special Event“ des Computerkonzerns statt. Apple dürfte am Firmensitz im kalifornischen Cupertino ein neues iPhone präsentieren. Neben diesem Verkaufsschlager könnte das Management einen konkreten Starttermin für Apple TV+ bekanntgeben. Bis dato peilt der Konzern die Lancierung des neuen Streamingdienstes im „Herbst“ an. An der Börse herrschte mit Blick auf die Präsentation Vorfreude: Innert eines Monats verteuerte sich die Apple-Aktie um sieben Prozent (siehe Chart). Dagegen hatte Netflix einen schweren Stand: Für den weltgrössten Streaminganbieter ging es im selben Zeitraum um 4.6 Prozent nach unten.¹ UBS hat die künftigen Rivalen Ende August als Basiswerte für einen Callable Kick-In GOAL (Symbol: KEBXDU) zusammengebracht. Zum Verfalltermin stellt das Produkt eine Seitwärtsrendite von 10.5 Prozent p.a. in Aussicht. Diese Chance geht selbst bei der zuletzt schwächeren Netflix mit einem Barrierabstand von 44.7 Prozent einher.

Apple
(5 Jahre, US-Dollar)¹

Stand: 06.09.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Wirtschafts- und Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
10.09.2019 07:00 CH Partners Group Semesterbericht
10.09.2019 19:00 US Apple Special Event
11.09.2019 k.A. DE Merck KGaA Kapitalmarkttag
11.09.2019 10:00 CH Richemont Generalversammlung
11.09.2019 15:00 DE Schäffler Kapitalmarkttag
11.09.2019 16:30 US Rohöllagerbestände Woche
11.09.2019 17:30 CH Flughafen Zürich Verkehrszahlen August
12.09.2019 k.A: DE Lufthansa Verkehrszahlen August
12.09.2019 08:30 CH Produzenten-/Importpreise
12.09.2019 11:00 EZ Industrieproduktion Juli
12.09.2019 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
12.09.2019 14:30 US Konsumentenpreise August
12.09.2019 23:00 US Broadcom Quartalszahlen
13.09.2019 07:00 DE Fraport Verkehrszahlen August
13.09.2019 14:30 US Detailhandelsumsätze August

Stand: 09.09.2019; Quelle: Thomson Reuters

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Ein probates Mittel gegen die Börsenhektik

KeyInvest Blog

2. September 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Ein probates Mittel gegen die Börsenhektik

An den Aktienmärkten ist gerade ein ziemlich turbulenter Monat zu Ende gegangen. Zwar bewegte sich der SMI™ Index im August letzten Endes kaum von der Stelle. Zwischenzeitlich erlebte der heimische Leitindex jedoch markante Kursausschläge. Einen Beleg für diese These liefert der Blick auf die historische Volatilität. Sie beträgt auf Monatssicht 15 Prozent. Zum Vergleich: Seit Anfang Jahr errechnet sich ein Wert von 10.6 Prozent. Folgerichtig zog auch die am VSMI™ ablesbare implizite Kursschwankungsbreite der 30 SMI™-Aktien kräftig an.1 Dieser und vergleichbare Benchmarks werden auch als „Angstbarometer“ der Börse bezeichnet.

Supermächte suchen das Gespräch

Insofern überrascht es nicht, dass der VSMI™ sein jüngstes Top just an dem Tag erreichte, als sich der Handelsstreit zwischen den USA und China ein weiteres Mal zuspitzte. Die beiden Supermächte kündigten am 16. August kurz nacheinander neue Strafzölle auf Einfuhren aus dem jeweils anderen Land an. In der vergangenen Woche war dagegen wieder eine leichte Entspannung zu beobachten. Dem Handelsministerium in Peking zufolge hat China mit den USA über Verhandlungen im September gesprochen. US-Präsident Donald Trump bestätigte erste Kontakte. „China will ein Abkommen abschliessen“, sagte er in einem Radio-Interview. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30. August 2019)

Neben dem Handelsstreit dürfte im neuen Monat auch das Thema Brexit die Börsen weiter begleiten. Am 3. September geht im britischen Parlament die Sommerpause zu Ende. Nach zwei Wochen erfolgt traditionell die nächste Unterbrechung, damit die Parteitage abgehalten werden können. Diese gewöhnlich Anfang Oktober endende Pause hat der neue Premierminister Boris Johnson kurzerhand bis zum 14. Oktober verlängert. Mit diesem Schritt löste er Empörung aus. Kritiker werfen Johnson vor, er wolle das Parlament bei dem Plan, die EU notfalls ohne Abkommen zu verlassen, umgehen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28. August 2019) Wie auch immer: Der „No-Deal-Brexit“ schwebt mehr denn je als Risikofaktor über den Märkten.

Notenbanken suchen nach Antworten

Intensiv dürfte sich die Notenbanken mit den beiden politischen Brennpunkten und ihren Folgen für die Realwirtschaft auseinandersetzen. Ab dem 12. September stehen innert acht Tagen Sitzungen von Europäischer Zentralbank (EZB), Federal Reserve, Schweizerischer Nationalbank (SNB), Bank of England (BoE) sowie Bank of Japan (BoJ) an. Gerade auf die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. September könnten zwei in der neuen Woche anstehende Konjunkturindikatoren Einfluss nehmen. Am Donnerstag wird der ISM-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Tags darauf legt das Arbeitsministerium in Washington D.C. den monatlichen Bericht „Nonfarm-Payrolls“ vor. Von der Nachrichtenagentur Thomson Reuters befragte Ökonomen gehen im Schnitt davon aus, dass im August in den Staaten ausserhalb der Landwirtschaft 159’000 neue Stellen entstanden sind.

Die Wall Street lässt die Woche mit einem spannenden Final ruhig angehen. Wegen des Feiertages „Labour Day“ bleibt sie am Montag geschlossen. Dagegen nimmt an der Schweizer Börse heute ein spannender Monat seinen Lauf. Eine Möglichkeit, die gerade mit Blick auf den Herbst mögliche Hektik etwas aus dem Portfolio zu vertreiben, bieten die PERLES (Symbol: SOLVZU) auf den K Switzerland Low Volatility Index. In diesem Basiswert sind die 20 schwankungsärmsten Aktien der Schweiz enthalten. Auch für die Gewichtung der Auswahl ist die Volatilität verantwortlich. Dabei gilt: Je weniger stark der Kurs eines Mitgliedes nach oben und unten ausschlägt, desto grösser ist sein Anteil. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, wird die Gewichtung pro Aktie auf zehn Prozent begrenzt. In der Vergangenheit hat sich diese Methodik bezahlt gemacht. Der K Switzerland Low Volatility Index schnitt besser ab als der SMITM Index (siehe Grafik).¹

K Switzerland Low Volatility NTR Index vs. SMI™ TR Index
(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)¹

Stand: 31.08.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
03.09.2019 08:30 CH Konsumentenpreise August
03.09.2019 11:00 EZ Produzentenpreise Juli
03.09.2019 16:00 US Bauausgaben Juli
04.09.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex August
04.09.2019 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Juli
04.09.2019 21:30 US Fahrzeugverkäufe August
05.09.2019 07:45 CH BIP 2. Quartal
05.09.2019 08:00 DE Auftragseingang Industrie Juli
05.09.2019 14:15 US ADP-Arbeitsmarktbericht August
05.09.2019 16.00 US ISM-Einkaufsmanagerindex August
06.09.2019 08:00 DE Industrieproduktion Juli
06.09.2019 09:00 CH Währungsreserven August
06.09.2019 11:00 EZ Beschäftigung 2. Quartal
06.09.2019 11:00 EZ BIP (revidiert) 2. Quartal
06.09.2019 14:30 US Arbeitsmarktbericht August

Quelle: Thomson Reuters

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Schwingkampf mit offenem Ausgang

KeyInvest Blog

26. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Schwingkampf mit offenem Ausgang

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat eine weitere Stufe der Eskalation erreicht. Nachdem sich die beiden Supermächte gegenseitig mit neuen Zöllen belegt haben, gingen die Börsen in die Knie. Derweil griffen die Investoren bei der Krisenwährung Gold zu. Die neue Woche könnte neue Hinweise darauf liefern, inwieweit der Zank die US-Wirtschaft ausbremst.

In Zug wurde am vergangenen Wochenende Superlative geschrieben. Beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019 strömten rund 300’000 Besucher auf das mehr als 70 Hektare umfassende Veranstaltungsgelände. Am Ufer des Zugersees hatten die Verantwortlichen die weltweit grösste temporäre Arena aufgebaut. Sie gab 56’500 Besuchern die Gelegenheit, die Schwingwettkämpfe in den sieben Sägemehlringen live vor Ort zu erleben. Im Schlussgang holte sich der Berner Christian Stucki den Königstitel.

US-Präsident in Rage

Während beim «Eidgenössischen» Tradition, Sport und Fortschritt eine perfekte Symbiose erleben, spielt sich auf dem politischen Parkett gerade ein Schwingkampf der unschönen Art ab. Als Kontrahenten stehen sich dabei US-Präsident Donald Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping gegenüber. Ohne erkennbare Regeln und mit völlig offenem Ausgang ringt das Duo um die zukünftigen Handelsbeziehungen der beiden Supermächte.
Ende vergangener Woche ging der Zollstreit in eine neue Runde. Zunächst kündigte die Regierung in Peking neue Sonderabgaben auf Waren im Wert von etwa 75 Milliarden US-Dollar an. Davon ist erstmals auch Rohöl betroffen. Washington reagierte prompt: Die USA möchten bestehende Zölle für chinesische Importwaren anheben. Für noch nicht betroffene Güter im Wert von 300 Milliarden Dollar soll ein höherer Obolus als bislang geplant erhoben werden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.08.2019).

In diesen neuerlichen Scharmützeln ging die mit Spannung erwartete Rede von Fed-Präsident Jerome Powell fast unter. An der Notenbankkonferenz in Jackson Hole gab er kaum Hinweise darauf, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang das Fed die Zinsen im September ein weiteres Mal senken könnte. Vielmehr wiederholte der Währungshüter sein Mantra, wonach der Offenmarktausschuss angemessen handeln werde, um den Aufschwung der weltgrössten Volkswirtschaft zu stützen. Aktuell sieht Powell die US-Wirtschaft trotz der bestehenden Risiken in einer «günstigen Position». Donald Trump liess nicht lange mit seiner Replik auf diesen Auftritt warten. «Meine einzige Frage lautet, wer ist unser grösserer Feind, Jay Powell oder der Vorsitzende Xi?», tobte Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er warf dem Fed vor, «Nichts» zu tun. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.08.2019)

Gefragte Krisenwährung

Die jüngsten Eskalationen im Zollstreit und die verbalen Attacken des US-Präsidenten rückten am G7-Gipfel in Biarritz etwas in den Hintergrund. Da China bei dem Treffen der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen im französischen Badeort nicht dabei war, kann der heute zu Ende gehende Anlass hier kaum für Entspannung sorgen. Alles in allem sind die Voraussetzungen für den Start in die neue Börsenwoche daher nicht besonders günstig. Bereits am vergangenen Freitag standen die Aktienmärkte unter Druck. Derweil profitiert Gold von der brisanten geopolitischen Grosswetterlage. Das Edelmetall startete mit einem neuen Verlaufshoch in die Woche. Erstmals seit April 2013 notierte die Feinunze bei mehr als 1’550 US-Dollar.1 Mit einem ETC (Symbol: CGCCIU) auf den UBS Bloomberg CMCI Gold CHF Monthly Hedged TR Index können sich Anleger die Krisenwährung einfach und kostengünstig in das Portfolio holen.

Sowohl Aktien- als auch Edelmetallanleger dürften in der neuen Woche penibel darauf achten, inwieweit der Handelsstreit die Wirtschaft ausbremst. Vor allem am Freitag laufen diesbezüglich bedeutende Indikatoren über die Nachrichtenticker. In der Schweiz präsentiert die Konjunkturforschungsstelle KOF am Vormittag ihr viel beachtetes Barometer. Wenige Stunden später folgen zwei der wohl wichtigsten Frühindikatoren der USA. Neben dem Einkaufsmanagerindex aus Chicago wird das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan publiziert (siehe Terminkalender).

Gold (US-Dollar je Feinunze) 5 Jahre1

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunktur- und Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
26.08.2019 10:00 DE Ifo Geschäftsklima August
27.08.2019 08:00 DE BIP 2. Quartal
27.08.2019 15:00 US CaseShiller Häuserpreisindex Juni
27.08.2019 22:00 US Hewlett Packard Quartalszahlen
27.08.2019 22:00 US Autodesk Quartalszahlen
28.08.2019 08:00 DE GfK Verbrauchervertrauen September
28.08.2019 08:00 DE Importpreise Juli 2019
28.08.2019 10:00 EZ Geldmenge M3 Juli
28.08.2019 16:30 US Rohöl-Lagerbestände Woche
29.08.2019 k.A. CH Givaudan Investorenkonferenz
29.08.2019 09:55 DE Arbeitsmarkt August
29.08.2019 11:00 EZ Geschäftsklima August
29.08.2019 11:00 EZ Verbrauchervertrauen August
29.08.2019 14:30 US BIP 2. Quartal
29.08.2019 16:00 US Anstehende Häuserverkäufe Juli
30.08.2019 08:00 DE Detailhandelsumsätze Juli
30.08.2019 09:00 CH KOF Konjunkturbarometer August
30.08.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex August
30.08.2019 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen August
30.08.2019 11:00 EZ Konsumentenpreise August

Quelle: Thomson Reuters

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Schwingkampf mit offenem Ausgang2019-08-26T12:36:03+02:00

Die Unsicherheit nimmt zu

KeyInvest Blog

19. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Die Unsicherheit nimmt zu

Die Schaukelbörsen haben sich in der vergangenen Woche nicht nur weiter fortgesetzt, sondern noch an Tempo zugelegt. Der VSMI ist am Donnerstag auf 21.1 hoch geschnellt und erreichte damit ein neues Acht-Monats-Hoch.* Es sind die anhaltenden Konjunktursorgen, welche die Marktteilnehmer ins Schwitzen bringen. Ein furchterregendes Rezessionssignal sendete dabei der Bondmarkt in den USA. Dort fiel Mitte der Woche die Rendite der zehnjährigen Anleihen hinter den Zweijährigen zurück. Eine derartige inverse Zinskurve könnte als Anzeichen für eine drohende Wachstumsminderung gelten, da die Marktteilnehmer die kurzfristigen Risiken für die Wirtschaft höher einschätzen als die langfristigen.

Im Abschwungmodus

Schnell machten sich wieder Zinsspekulationen breit. An den Märkten wird die Wahrscheinlichkeit, dass das Fed auf ihrer Sitzung im September den Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt nach unten schraubt, inzwischen auf ein Drittel geschätzt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.08.2019). Selbst von der US-Notenbankerin Loretta Mester, die zuletzt gegen eine Senkung gestimmt hat, kommen einsichtigere Töne: «Ich könnte mir Szenarios vorstellen, wo wir die Raten senken.» Investoren erwarten darüber hinaus auch bei der EZB im September einen Schritt nach unten, um der lahmenden Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Laut der Statistikbehörde Eurostat legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni in der Eurozone gegenüber dem Vorquartal um 0.2 Prozent zu, zu Jahresbeginn betrug die Rate noch 0.4 Prozent. Bei der grössten Volkswirtschaft der Eurozone, Deutschland, ging das BIP sogar um 0.1 Prozent zurück. Die Gefahr, dass Deutschland in eine Rezession rutscht, beziffert das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) derzeit auf 43 Prozent. (Quelle: Die Welt, Medienbericht, 14.08.2019).

Zu den wichtigen Themen an den Börsen zählt in diesen Tagen auch Argentinien. Dort kam es zum zweitgrössten Absturz eines Aktienmarktes weltweit seit 1950. Der Leitindex verlor in US-Dollar gerechnet knapp 50 Prozent, nachdem der Staatschefs Mauricio Macri bei einem wichtigen Stimmungstest für die Präsidentschaftswahlen eine Niederlage einstecken musste.* Investoren fürchten, dass bei einem Wahlsieg der Opposition im Oktober das Land in alte Zeiten mit Verstaatlichungen und Devisenkontrollen zurückfallen könnten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.08.2019).

Neue Brexit-Verhandlungen?

Apropos Oktober: Auch in hiesigen Breitengraden sorgt der Herbstmonat für Spannung. Am 31. Oktober läuft die Frist für Grossbritannien aus, sich mit der EU auf einen geordneten Brexit zu verständigen. In dieses Thema könnte in der neuen Woche etwas Bewegung kommen. Der britische Premierminister Boris Johnson möchte einem Bericht der britischen Tageszeitung «Guardian» zufolge den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Die Besuche sollen voraussichtlich am Dienstag in Paris und Mittwoch in Berlin stattfinden. Darüber hinaus steht angeblich auch ein Telefonat mit EU-Ratspräsident Donald Tusk an.

Halbleiter-Aktien im Aufwind

Einen positiven Schlussakzent in der US-Berichtssaison sendete Nvidia und sorgte in der ganzen Branche für Auftrieb. Der Chiphersteller musste im zweiten Quartal zwar einen Gewinn- und Umsatzrückgang einstecken, dieser fiel aber dank guter Geschäfte in der Gaming-Chipsparte nicht so hoch aus wie von Analysten erwartet. Die Aktie schoss daraufhin am vergangenen Freitag um sieben Prozent nach oben.* (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.08.2019) Auch Branchen-Schwergewicht Intel konnte in der laufenden Quartalsaison überzeugen. Der Chiphersteller hob seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht von 69 auf 69.5 Milliarden US-Dollar an. Der Kick-In GOAL (Symbol: KDRXDU) auf Intel und NVIDIA könnte in die aktuelle Situation passen. Nach unten räumt der Barrier Reverse Convertible den Titeln mehr als 40 Prozent Platz ein. Beim derzeit schwächsten Mitglied des Duos, Intel, liegt die Barriere 44.3 Prozent entfernt. Das Produkt stellt eine Renditechance von 9.29 Prozent (10.95 Prozent p.a.) in Aussicht. Die Laufzeit endet am 19.06.2020.

Ruhige Woche

Nur wenige wichtige Konjunkturdaten stehen in der neuen Woche auf dem Programm. Die grösste Aufmerksamkeit dürfte die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes in Europa und den USA auf sich ziehen. Mit Blick auf mögliche nächste Zinsschritte wird die Veröffentlichung des Protokolls des Federal Open Market Committees (FOMC), das unter anderem die Chancen und Risiken der Wirtschaft definiert, interessant. Von Unternehmensseite wird es ebenfalls immer ruhiger. Aus dem SMI wird noch einzig Alcon seine Bücher offen legen. Daneben sind noch Zahlen aus der zweiten und dritten Börsenreihe wie Basilea oder auch Huber + Suhner zu erwarten.

Intel vs. Nvidia (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunktur- und Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
20.08.2019 08:00 CH Handelsbilanz
20.08.2019 09:15 CH Industrieproduktion
20.08.2019 CH Alcon Quartalszahlen
20.08.2019 CH Huber + Suhner Quartalszahlen
20.08.2019 CH Basilea Quartalszahlen
21.08.2019 20:00 US FOMC Protokoll
20.08.2019 CH Kudelski Quartalszahlen
20.08.2019 CH Siegfried Quartalszahlen
22.08.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex
22.08.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
22.08.2019 15:45 US Einkaufsmanagerindex
20.08.2019 US Salesforce Quartalszahlen

Quelle: Thomson Reuters

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Toxischer Cocktail

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12. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Toxischer Cocktail

Weltweit nimmt der Populismus und Protektionismus zu. USA, China, Türkei, Ungarn und nun auch noch verstärkt Grossbritannien und Italien, alle sehen ihr Heil in einer isolationistischen Politik. Das macht die Börsen nervös, denn damit kommt der freie Welthandel immer mehr in Gefahr und dies wiederum schadet der Konjunktur.

Krisen mit Folgen

Dass die globale Wirtschaft bereits ins Stolpern gerät, zeigt sich vielerorts. So zum Beispiel in Grossbritannien. Auf der Insel schrumpfte die Wirtschaft im zweiten Quartal und damit das erste Mal seit 2012. Zuvor hatte die Zentralbank in Grossbritannien angesichts der anhaltenden Unsicherheit rund um den Brexit bereits ihre Wachstumsprognose für das Königreich gesenkt. Für 2019 und 2020 rechnet die Bank of England nun noch mit einem BIP-Anstieg von jeweils 1.3 Prozent, zuvor war sie von einem Plus von 1.5 respektive 1.6 Prozent ausgegangen. (Quelle: AFP, Medienbericht, 01.08.19) Die Sorgen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Währung. Das britische Pfund fiel zuletzt gegenüber den US-Dollar auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 1.2022.*

Der chinesische Yuan geriet im Zuge des Handelsstreits mit den USA ebenso ins Straucheln und gab auf den niedrigsten Stand seit dem 24. März 2008 nach. Während die USA Peking Währungsmanipulation vorwerfen und damit unfaire Handelspraktiken anprangern, springt der Internationale Währungsfonds (IWF) dem Reich der Mitte zur Seite. Der Kurs stimme mit den ökonomischen Fundamentaldaten weitgehend überein, sagte der für China zuständige IWF-Direktor James Daniel. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.08.19)

Rohöl: Nachfrage und Preis sinken

Nicht nur die Devisen-, auch die Rohstoffmärkte signalisieren eine zunehmende Rezessionsgefahr. So tauchte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent seit Mitte April um mehr als ein Fünftel ab. Auch die Nachfrage nach dem «schwarzen Gold» verläuft schleppend. Nach Angaben der International Energy Agency (IEA) reduzierte sich die weltweite Nachfrage im Mai gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 160’000 Barrel pro Tag, das war bereits der zweite Rückgang im laufenden Jahr. Die IEA senkte daraufhin ihre Prognosen für das globale Nachfragewachstum für 2019 und 2020 auf 1.1 und 1.3 Millionen Barrel pro Tag. «Die Aussichten sind fragil, und die Wahrscheinlichkeit einer Abwärtskorrektur ist grösser als bei einer Aufwärtskorrektur», heisst es im aktuellen IEA-Monatsbericht.

Bilanzsaison läuft aus

An den Aktienmärkten haben ebenfalls die Bären das Ruder weiterhin fest im Griff. Der Euro Stoxx 50 verlor im August bis dato 3.8 Prozent, der S&P 500 zwei Prozent und der SMI 1.7 Prozent. Dass die Kurse zuletzt nicht noch stärker gefallen sind, dürfte an zwei Faktoren liegen: Zum einen die Aussicht auf billiges Notenbankgeld, laut US-Präsident Donald Trump müsse das Fed die Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt senken. Und zum anderen an einer starken Bilanzsaison. Mittlerweile haben 90 Prozent der S&P-Unternehmen ihre Zahlen für das zweite Quartal 2019 vorgelegt. Exakt drei Viertel der veröffentlichten Gewinne lagen über den Schätzungen. Insgesamt präsentierten die Grosskonzerne Ergebnisse, die 5.7 Prozent über den Erwartungen lagen. Damit wurde der Fünf-Jahres-Durchschnitt übertroffen. Auf Sektorebene zeigte die Gesundheitsbranche die beste Performance. 97 Prozent der Health Care-Unternehmen übertrafen die Gewinnprognosen. Am schlechtesten präsentierten sich die Versorger mit einer Rate von 46 Prozent. (Quelle: Factset, Earnings Inside, 09.08.2019)

Konjunkturdaten im Vordergrund

Da sich die Quartalssaison dem Ende zuneigt, dürfte den Börsen in den kommenden Wochen eine wichtige Stütze fehlen. Die volle Aufmerksamkeit gilt somit den Wirtschaftsdaten und den Entwicklungen in der Politik. Neben den Konflikten zwischen USA und China sowie Grossbritannien und der EU rückt auch Italien immer mehr in den Vordergrund. Die Zeitung «Repubblica» hatte berichtet, dass Vize-Regierungschef Matteo Salvini damit gedroht haben soll, Italien aus dem Euro zu führen, wenn kein Kompromiss im Haushaltsstreit mit Brüssel gefunden werde. Auch wenn dieser das schnell dementierte, ein gewisses Unbehagen bleibt.

Was die harten Fakten angeht, kommt es in den kommenden Tagen zu wichtigen Ereignissen. Auf der Agenda steht unter anderem der ZEW-Index. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhobenen Stimmungsdaten unter Finanzfachleuten geben Einblick darüber, wie die Experten die aktuelle Lage bewerten. Im Juli fiel das Barometer für die Eurozone auf ein Minus von 20.3 Punkten. Darüber hinaus geben Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA, China und Grossbritannien Auskunft über die möglichen Auswirkungen der politischen Konflikte auf die Konjunktur.

GBP/USD (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunkturtermine

Datum Zeit Land Ereignis
13.08.2019 08:00 DE Verbraucherpreisindex
13.08.2019 10:30 UK Arbeitslosenquote
13.08.2019 11:00 EZ ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
13.08.2019 14:30 US Verbraucherpreisindex
14.08.2019 04:00 CN Einzelhandelsumsätze
14.08.2019 10:30 UK Verbraucherpreisindex
14.08.2019 11:00 EZ Industrieproduktion
14.08.2019 11:00 EZ Bruttoinlandsprodukt
15.08.2019 08:30 CH Erzeuger- und Importpreise
15.08.2019 10:30 UK Einzelhandelsumsätze
15.08.2019 14:30 US Philly-Fed-Herstellungsindex
15.08.2019 06:45 US Einzelhandelsumsätze
16.08.2019 07:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters

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