Schwingkampf mit offenem Ausgang

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26. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Schwingkampf mit offenem Ausgang

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat eine weitere Stufe der Eskalation erreicht. Nachdem sich die beiden Supermächte gegenseitig mit neuen Zöllen belegt haben, gingen die Börsen in die Knie. Derweil griffen die Investoren bei der Krisenwährung Gold zu. Die neue Woche könnte neue Hinweise darauf liefern, inwieweit der Zank die US-Wirtschaft ausbremst.

In Zug wurde am vergangenen Wochenende Superlative geschrieben. Beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2019 strömten rund 300’000 Besucher auf das mehr als 70 Hektare umfassende Veranstaltungsgelände. Am Ufer des Zugersees hatten die Verantwortlichen die weltweit grösste temporäre Arena aufgebaut. Sie gab 56’500 Besuchern die Gelegenheit, die Schwingwettkämpfe in den sieben Sägemehlringen live vor Ort zu erleben. Im Schlussgang holte sich der Berner Christian Stucki den Königstitel.

US-Präsident in Rage

Während beim «Eidgenössischen» Tradition, Sport und Fortschritt eine perfekte Symbiose erleben, spielt sich auf dem politischen Parkett gerade ein Schwingkampf der unschönen Art ab. Als Kontrahenten stehen sich dabei US-Präsident Donald Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping gegenüber. Ohne erkennbare Regeln und mit völlig offenem Ausgang ringt das Duo um die zukünftigen Handelsbeziehungen der beiden Supermächte.
Ende vergangener Woche ging der Zollstreit in eine neue Runde. Zunächst kündigte die Regierung in Peking neue Sonderabgaben auf Waren im Wert von etwa 75 Milliarden US-Dollar an. Davon ist erstmals auch Rohöl betroffen. Washington reagierte prompt: Die USA möchten bestehende Zölle für chinesische Importwaren anheben. Für noch nicht betroffene Güter im Wert von 300 Milliarden Dollar soll ein höherer Obolus als bislang geplant erhoben werden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.08.2019).

In diesen neuerlichen Scharmützeln ging die mit Spannung erwartete Rede von Fed-Präsident Jerome Powell fast unter. An der Notenbankkonferenz in Jackson Hole gab er kaum Hinweise darauf, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang das Fed die Zinsen im September ein weiteres Mal senken könnte. Vielmehr wiederholte der Währungshüter sein Mantra, wonach der Offenmarktausschuss angemessen handeln werde, um den Aufschwung der weltgrössten Volkswirtschaft zu stützen. Aktuell sieht Powell die US-Wirtschaft trotz der bestehenden Risiken in einer «günstigen Position». Donald Trump liess nicht lange mit seiner Replik auf diesen Auftritt warten. «Meine einzige Frage lautet, wer ist unser grösserer Feind, Jay Powell oder der Vorsitzende Xi?», tobte Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Er warf dem Fed vor, «Nichts» zu tun. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.08.2019)

Gefragte Krisenwährung

Die jüngsten Eskalationen im Zollstreit und die verbalen Attacken des US-Präsidenten rückten am G7-Gipfel in Biarritz etwas in den Hintergrund. Da China bei dem Treffen der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen im französischen Badeort nicht dabei war, kann der heute zu Ende gehende Anlass hier kaum für Entspannung sorgen. Alles in allem sind die Voraussetzungen für den Start in die neue Börsenwoche daher nicht besonders günstig. Bereits am vergangenen Freitag standen die Aktienmärkte unter Druck. Derweil profitiert Gold von der brisanten geopolitischen Grosswetterlage. Das Edelmetall startete mit einem neuen Verlaufshoch in die Woche. Erstmals seit April 2013 notierte die Feinunze bei mehr als 1’550 US-Dollar.1 Mit einem ETC (Symbol: CGCCIU) auf den UBS Bloomberg CMCI Gold CHF Monthly Hedged TR Index können sich Anleger die Krisenwährung einfach und kostengünstig in das Portfolio holen.

Sowohl Aktien- als auch Edelmetallanleger dürften in der neuen Woche penibel darauf achten, inwieweit der Handelsstreit die Wirtschaft ausbremst. Vor allem am Freitag laufen diesbezüglich bedeutende Indikatoren über die Nachrichtenticker. In der Schweiz präsentiert die Konjunkturforschungsstelle KOF am Vormittag ihr viel beachtetes Barometer. Wenige Stunden später folgen zwei der wohl wichtigsten Frühindikatoren der USA. Neben dem Einkaufsmanagerindex aus Chicago wird das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan publiziert (siehe Terminkalender).

Gold (US-Dollar je Feinunze) 5 Jahre1

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunktur- und Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
26.08.2019 10:00 DE Ifo Geschäftsklima August
27.08.2019 08:00 DE BIP 2. Quartal
27.08.2019 15:00 US CaseShiller Häuserpreisindex Juni
27.08.2019 22:00 US Hewlett Packard Quartalszahlen
27.08.2019 22:00 US Autodesk Quartalszahlen
28.08.2019 08:00 DE GfK Verbrauchervertrauen September
28.08.2019 08:00 DE Importpreise Juli 2019
28.08.2019 10:00 EZ Geldmenge M3 Juli
28.08.2019 16:30 US Rohöl-Lagerbestände Woche
29.08.2019 k.A. CH Givaudan Investorenkonferenz
29.08.2019 09:55 DE Arbeitsmarkt August
29.08.2019 11:00 EZ Geschäftsklima August
29.08.2019 11:00 EZ Verbrauchervertrauen August
29.08.2019 14:30 US BIP 2. Quartal
29.08.2019 16:00 US Anstehende Häuserverkäufe Juli
30.08.2019 08:00 DE Detailhandelsumsätze Juli
30.08.2019 09:00 CH KOF Konjunkturbarometer August
30.08.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex August
30.08.2019 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen August
30.08.2019 11:00 EZ Konsumentenpreise August

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Schwingkampf mit offenem Ausgang2019-08-26T12:36:03+02:00

Die Unsicherheit nimmt zu

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19. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Die Unsicherheit nimmt zu

Die Schaukelbörsen haben sich in der vergangenen Woche nicht nur weiter fortgesetzt, sondern noch an Tempo zugelegt. Der VSMI ist am Donnerstag auf 21.1 hoch geschnellt und erreichte damit ein neues Acht-Monats-Hoch.* Es sind die anhaltenden Konjunktursorgen, welche die Marktteilnehmer ins Schwitzen bringen. Ein furchterregendes Rezessionssignal sendete dabei der Bondmarkt in den USA. Dort fiel Mitte der Woche die Rendite der zehnjährigen Anleihen hinter den Zweijährigen zurück. Eine derartige inverse Zinskurve könnte als Anzeichen für eine drohende Wachstumsminderung gelten, da die Marktteilnehmer die kurzfristigen Risiken für die Wirtschaft höher einschätzen als die langfristigen.

Im Abschwungmodus

Schnell machten sich wieder Zinsspekulationen breit. An den Märkten wird die Wahrscheinlichkeit, dass das Fed auf ihrer Sitzung im September den Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt nach unten schraubt, inzwischen auf ein Drittel geschätzt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.08.2019). Selbst von der US-Notenbankerin Loretta Mester, die zuletzt gegen eine Senkung gestimmt hat, kommen einsichtigere Töne: «Ich könnte mir Szenarios vorstellen, wo wir die Raten senken.» Investoren erwarten darüber hinaus auch bei der EZB im September einen Schritt nach unten, um der lahmenden Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Laut der Statistikbehörde Eurostat legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni in der Eurozone gegenüber dem Vorquartal um 0.2 Prozent zu, zu Jahresbeginn betrug die Rate noch 0.4 Prozent. Bei der grössten Volkswirtschaft der Eurozone, Deutschland, ging das BIP sogar um 0.1 Prozent zurück. Die Gefahr, dass Deutschland in eine Rezession rutscht, beziffert das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) derzeit auf 43 Prozent. (Quelle: Die Welt, Medienbericht, 14.08.2019).

Zu den wichtigen Themen an den Börsen zählt in diesen Tagen auch Argentinien. Dort kam es zum zweitgrössten Absturz eines Aktienmarktes weltweit seit 1950. Der Leitindex verlor in US-Dollar gerechnet knapp 50 Prozent, nachdem der Staatschefs Mauricio Macri bei einem wichtigen Stimmungstest für die Präsidentschaftswahlen eine Niederlage einstecken musste.* Investoren fürchten, dass bei einem Wahlsieg der Opposition im Oktober das Land in alte Zeiten mit Verstaatlichungen und Devisenkontrollen zurückfallen könnten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.08.2019).

Neue Brexit-Verhandlungen?

Apropos Oktober: Auch in hiesigen Breitengraden sorgt der Herbstmonat für Spannung. Am 31. Oktober läuft die Frist für Grossbritannien aus, sich mit der EU auf einen geordneten Brexit zu verständigen. In dieses Thema könnte in der neuen Woche etwas Bewegung kommen. Der britische Premierminister Boris Johnson möchte einem Bericht der britischen Tageszeitung «Guardian» zufolge den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Die Besuche sollen voraussichtlich am Dienstag in Paris und Mittwoch in Berlin stattfinden. Darüber hinaus steht angeblich auch ein Telefonat mit EU-Ratspräsident Donald Tusk an.

Halbleiter-Aktien im Aufwind

Einen positiven Schlussakzent in der US-Berichtssaison sendete Nvidia und sorgte in der ganzen Branche für Auftrieb. Der Chiphersteller musste im zweiten Quartal zwar einen Gewinn- und Umsatzrückgang einstecken, dieser fiel aber dank guter Geschäfte in der Gaming-Chipsparte nicht so hoch aus wie von Analysten erwartet. Die Aktie schoss daraufhin am vergangenen Freitag um sieben Prozent nach oben.* (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.08.2019) Auch Branchen-Schwergewicht Intel konnte in der laufenden Quartalsaison überzeugen. Der Chiphersteller hob seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht von 69 auf 69.5 Milliarden US-Dollar an. Der Kick-In GOAL (Symbol: KDRXDU) auf Intel und NVIDIA könnte in die aktuelle Situation passen. Nach unten räumt der Barrier Reverse Convertible den Titeln mehr als 40 Prozent Platz ein. Beim derzeit schwächsten Mitglied des Duos, Intel, liegt die Barriere 44.3 Prozent entfernt. Das Produkt stellt eine Renditechance von 9.29 Prozent (10.95 Prozent p.a.) in Aussicht. Die Laufzeit endet am 19.06.2020.

Ruhige Woche

Nur wenige wichtige Konjunkturdaten stehen in der neuen Woche auf dem Programm. Die grösste Aufmerksamkeit dürfte die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes in Europa und den USA auf sich ziehen. Mit Blick auf mögliche nächste Zinsschritte wird die Veröffentlichung des Protokolls des Federal Open Market Committees (FOMC), das unter anderem die Chancen und Risiken der Wirtschaft definiert, interessant. Von Unternehmensseite wird es ebenfalls immer ruhiger. Aus dem SMI wird noch einzig Alcon seine Bücher offen legen. Daneben sind noch Zahlen aus der zweiten und dritten Börsenreihe wie Basilea oder auch Huber + Suhner zu erwarten.

Intel vs. Nvidia (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunktur- und Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
20.08.2019 08:00 CH Handelsbilanz
20.08.2019 09:15 CH Industrieproduktion
20.08.2019 CH Alcon Quartalszahlen
20.08.2019 CH Huber + Suhner Quartalszahlen
20.08.2019 CH Basilea Quartalszahlen
21.08.2019 20:00 US FOMC Protokoll
20.08.2019 CH Kudelski Quartalszahlen
20.08.2019 CH Siegfried Quartalszahlen
22.08.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex
22.08.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
22.08.2019 15:45 US Einkaufsmanagerindex
20.08.2019 US Salesforce Quartalszahlen

Quelle: Thomson Reuters

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Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Die Unsicherheit nimmt zu2019-08-19T10:10:53+02:00

Toxischer Cocktail

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12. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Toxischer Cocktail

Weltweit nimmt der Populismus und Protektionismus zu. USA, China, Türkei, Ungarn und nun auch noch verstärkt Grossbritannien und Italien, alle sehen ihr Heil in einer isolationistischen Politik. Das macht die Börsen nervös, denn damit kommt der freie Welthandel immer mehr in Gefahr und dies wiederum schadet der Konjunktur.

Krisen mit Folgen

Dass die globale Wirtschaft bereits ins Stolpern gerät, zeigt sich vielerorts. So zum Beispiel in Grossbritannien. Auf der Insel schrumpfte die Wirtschaft im zweiten Quartal und damit das erste Mal seit 2012. Zuvor hatte die Zentralbank in Grossbritannien angesichts der anhaltenden Unsicherheit rund um den Brexit bereits ihre Wachstumsprognose für das Königreich gesenkt. Für 2019 und 2020 rechnet die Bank of England nun noch mit einem BIP-Anstieg von jeweils 1.3 Prozent, zuvor war sie von einem Plus von 1.5 respektive 1.6 Prozent ausgegangen. (Quelle: AFP, Medienbericht, 01.08.19) Die Sorgen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Währung. Das britische Pfund fiel zuletzt gegenüber den US-Dollar auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 1.2022.*

Der chinesische Yuan geriet im Zuge des Handelsstreits mit den USA ebenso ins Straucheln und gab auf den niedrigsten Stand seit dem 24. März 2008 nach. Während die USA Peking Währungsmanipulation vorwerfen und damit unfaire Handelspraktiken anprangern, springt der Internationale Währungsfonds (IWF) dem Reich der Mitte zur Seite. Der Kurs stimme mit den ökonomischen Fundamentaldaten weitgehend überein, sagte der für China zuständige IWF-Direktor James Daniel. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.08.19)

Rohöl: Nachfrage und Preis sinken

Nicht nur die Devisen-, auch die Rohstoffmärkte signalisieren eine zunehmende Rezessionsgefahr. So tauchte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent seit Mitte April um mehr als ein Fünftel ab. Auch die Nachfrage nach dem «schwarzen Gold» verläuft schleppend. Nach Angaben der International Energy Agency (IEA) reduzierte sich die weltweite Nachfrage im Mai gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 160’000 Barrel pro Tag, das war bereits der zweite Rückgang im laufenden Jahr. Die IEA senkte daraufhin ihre Prognosen für das globale Nachfragewachstum für 2019 und 2020 auf 1.1 und 1.3 Millionen Barrel pro Tag. «Die Aussichten sind fragil, und die Wahrscheinlichkeit einer Abwärtskorrektur ist grösser als bei einer Aufwärtskorrektur», heisst es im aktuellen IEA-Monatsbericht.

Bilanzsaison läuft aus

An den Aktienmärkten haben ebenfalls die Bären das Ruder weiterhin fest im Griff. Der Euro Stoxx 50 verlor im August bis dato 3.8 Prozent, der S&P 500 zwei Prozent und der SMI 1.7 Prozent. Dass die Kurse zuletzt nicht noch stärker gefallen sind, dürfte an zwei Faktoren liegen: Zum einen die Aussicht auf billiges Notenbankgeld, laut US-Präsident Donald Trump müsse das Fed die Zinsen um einen ganzen Prozentpunkt senken. Und zum anderen an einer starken Bilanzsaison. Mittlerweile haben 90 Prozent der S&P-Unternehmen ihre Zahlen für das zweite Quartal 2019 vorgelegt. Exakt drei Viertel der veröffentlichten Gewinne lagen über den Schätzungen. Insgesamt präsentierten die Grosskonzerne Ergebnisse, die 5.7 Prozent über den Erwartungen lagen. Damit wurde der Fünf-Jahres-Durchschnitt übertroffen. Auf Sektorebene zeigte die Gesundheitsbranche die beste Performance. 97 Prozent der Health Care-Unternehmen übertrafen die Gewinnprognosen. Am schlechtesten präsentierten sich die Versorger mit einer Rate von 46 Prozent. (Quelle: Factset, Earnings Inside, 09.08.2019)

Konjunkturdaten im Vordergrund

Da sich die Quartalssaison dem Ende zuneigt, dürfte den Börsen in den kommenden Wochen eine wichtige Stütze fehlen. Die volle Aufmerksamkeit gilt somit den Wirtschaftsdaten und den Entwicklungen in der Politik. Neben den Konflikten zwischen USA und China sowie Grossbritannien und der EU rückt auch Italien immer mehr in den Vordergrund. Die Zeitung «Repubblica» hatte berichtet, dass Vize-Regierungschef Matteo Salvini damit gedroht haben soll, Italien aus dem Euro zu führen, wenn kein Kompromiss im Haushaltsstreit mit Brüssel gefunden werde. Auch wenn dieser das schnell dementierte, ein gewisses Unbehagen bleibt.

Was die harten Fakten angeht, kommt es in den kommenden Tagen zu wichtigen Ereignissen. Auf der Agenda steht unter anderem der ZEW-Index. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhobenen Stimmungsdaten unter Finanzfachleuten geben Einblick darüber, wie die Experten die aktuelle Lage bewerten. Im Juli fiel das Barometer für die Eurozone auf ein Minus von 20.3 Punkten. Darüber hinaus geben Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA, China und Grossbritannien Auskunft über die möglichen Auswirkungen der politischen Konflikte auf die Konjunktur.

GBP/USD (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunkturtermine

Datum Zeit Land Ereignis
13.08.2019 08:00 DE Verbraucherpreisindex
13.08.2019 10:30 UK Arbeitslosenquote
13.08.2019 11:00 EZ ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
13.08.2019 14:30 US Verbraucherpreisindex
14.08.2019 04:00 CN Einzelhandelsumsätze
14.08.2019 10:30 UK Verbraucherpreisindex
14.08.2019 11:00 EZ Industrieproduktion
14.08.2019 11:00 EZ Bruttoinlandsprodukt
15.08.2019 08:30 CH Erzeuger- und Importpreise
15.08.2019 10:30 UK Einzelhandelsumsätze
15.08.2019 14:30 US Philly-Fed-Herstellungsindex
15.08.2019 06:45 US Einzelhandelsumsätze
16.08.2019 07:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters

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Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Toxischer Cocktail2019-08-12T13:35:45+02:00

Heftiges Sommergewitter

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5. August 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Heftiges Sommergewitter

US-Präsident Donald Trump schaffte es mal wieder, mit wenigen Tweets die weltweiten Kapitalmärkte ins Wanken zu bringen. Zuerst kritisierte er Fed-Chef Jerome Powell. Dieser hatte am Mittwochabend erstmals seit mehr als zehn Jahren die Zinsen gesenkt. Der Leitsatz wurde um 25 Basispunkte auf eine neue Spanne von 2.0 bis 2.25 Prozent nach unten geschraubt. Gleichzeitig stellte der oberste US Währungshüter aber klar, dass es sich bei der Anpassung nicht um den Beginn «eines langen Senkungszyklus» handle. Dies stiess Trump sauer auf. Theatralisch warf er Powell vor, das Land im Stich gelassen zu haben. Der US-Präsident fordert einen länger währenden und aggressiven Zinssenkungszyklus. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 31.07.2019)

Und weil Trump schon mal dabei war, verbal um sich zu schlagen, richtete er seinen nächsten Tweet gegen China. Da die Handelsabsprachen zwischen den beiden Grossmächten nicht so laufen, wie es sich der US-Präsident vorstellt, droht er dem Reich der Mitte mit neuen Sonderzöllen. Ab 1. September könnten diese im Volumen von 300 Milliarden Dollar verhängt werden und Waren wie Handys, Laptops, Spielzeug und Schuhe treffen. Peking kündigte zugleich Gegenmassnahmen an. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.08.2019)

Kurse und Renditen auf Tauchstation

Die Ereignisse sorgen dafür, dass Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft die Finanzmärkte in eine leichte Panik versetzte. Der SMI kam mit einem Wochenverlust von 1.6 Prozent noch eher glimpflich davon, der S&P 500 verzeichnete dagegen ein Minus von 3.1 Prozent und der DAX tauchte gar um 4.4 Prozent ab.* Wie gross die Angst der Anleger vor einer Eskalation des Streits zwischen den USA und China ist, zeigte sich am Rentenmarkt, der wieder verstärkt als «sicherer Hafen» angesteuert wird. Die Rendite der 30-jährigen deutschen Bundesanleihe rutschte am Freitag erstmals unter die Marke von null Prozent auf minus 0.006 Prozent. Hierzulande reichen die Minuszinsen sogar bis auf 50 Jahre. Die Schweizer Bonds mit dieser extrem langen Laufzeit rentieren derzeit mit minus 0.172 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.08.2019)

Shopping-Boom

Trotz der betrübten Stimmung gibt es aber auch positive News. Inmitten eines Wachstumskurses befinden sich zum Beispiel die Einzelhändler in Deutschland. Die grösste Volkswirtschaft der Eurozone steuert auf ihr zehntes Wachstumsjahr in Folge zu. Im ersten Halbjahr erhöhten sich die Erlöse laut Statistischen Bundesamt um 2.9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Branchenverband HDE geht davon aus, dass die Erlöse unter anderem dank des boomenden Online-Handels im Gesamtjahr um zwei Prozent zulegen werden. Dass die Kauffreude im Internet gross ist, zeigten die jüngsten Zahlen von Zalando. Im zweiten Quartal legte der Umsatz um mehr als ein Fünftel zu, der operative Gewinn verbesserte sich um 8.5 Prozent – damit wurden die Erwartungen übertroffen. Der Online-Modehändler sieht sich auf einem guten Weg und passte die Jahresprognose nach oben an. Zalando erwartet nun, die obere Hälfte der bisherigen Zielspanne des operativen Ergebnisses von 175 bis 225 Millionen Euro zu erreichen. Auch der schwedische Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz (H&M) sowie der spanische Konkurrent Inditex konnten mit ihren jüngsten Quartalsberichten punkten.

Eine interessante Möglichkeit, in das Mode-Trio zu investieren, bietet der noch bis 7. August in Zeichnung stehende Callable Kick-In GOAL (Symbol: KDYSDU). Das Produkt ist mit einem Coupon von 10.00 Prozent p.a. sowie einem hohen Risikopuffer ausgestattet: Der Kick-In GOAL räumt den Aktienkursen von H&M, Inditex und Zalando knapp 50 Prozent Platz nach unten ein.

Quartalssaison bleibt im Fokus

Auch wenn mittlerweile mehr als die Hälfte der US-Konzerne ihre Bücher bereits geöffnet haben, stehen noch wichtige Bilanzen an. So werden am Dienstag nachbörslich die Zahlen von Unterhaltungsriese Walt Disney sowie am Donnerstag die Technologiekonzerne Dropbox, Uber und Symantec erwartet. Auch in Europa ist noch lange nicht Schluss. Hierzulande berichten unter anderem OC Oerlikon, Galenica und Zurich Insurance über ihren Geschäftsverlauf und in Deutschland legen in der neuen Woche allein sieben Unternehmen aus dem DAX ihre Bilanzen vor.

Aus konjunktureller Sicht wird es in den kommenden Tagen dagegen weniger spannend. In der Schweiz steht die Arbeitslosenquote am Freitag und in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen Tag davor an. Das Highlight dürfte die Veröffentlichung der BIP-Zahlen in Grossbritannien am Freitag darstellen. Die Zentralbank der Britischen Insel hat aufgrund der sich zuspitzenden Lage rund um den Brexit ihre Wachstumsprognose für das Königreich vorsorglich bereits gesenkt. Für 2019 und 2020 geht die Bank of England neu von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von jeweils 1.3 Prozent (zuvor: 1.5 und 1.6 Prozent) aus.

H&M vs. Inditex vs. Zalando (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
05.08.2019 12:00 DE Linde
06.08.2019 06:45 CH OC Oerlikon
06.08.2019 07:00 CH Galenica
06.08.2019 07:00 DE Deutsche Post
06.08.2019 22:05 US Walt Disney
07.08.2019 07:00 CH Schmolz + Bickenbach
07.08.2019 07:00 DE Commerzbank
07.08.2019 07:00 IT UniCredit
07.08.2019 07:30 DE Wirecard
07.08.2019 07:30 DE Munich Re
08.08.2019 CH Adecco
08.08.2019 06:45 CH Zurich Insurance
08.08.2019 07:00 DE Thyssenkrupp
08.08.2019 07:00 DE Deutsche Telekom
08.08.2019 07:00 DE Merck
08.08.2019 US Dropbox
08.08.2019 US Uber
08.08.2019 US Symantec

Quelle: Thomson Reuters

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Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Heftiges Sommergewitter2019-08-05T12:08:11+02:00

Volles Programm vor dem Nationalfeiertag

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29. Juli 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Volles Programm vor dem Nationalfeiertag

Auf der Zielgeraden des Börsenmonats Juli ist noch einmal für jede Menge Spannung gesorgt. Nicht nur, dass zahlreiche Unternehmen – diesseits wie jenseits des Atlantiks –Zahlen präsentieren. Die US-Notenbank sorgt am Mittwoch mit ihrem Zinsbeschluss für einen mit Spannung erwarteten Monatsfinal. An der Wall Street herrschte vor der Fed-Sitzung Kauflaune.

Im Juli sind am US-Aktienmarkt wieder einmal markante Kursmarken gefallen: Während der S&P 500 Index auf mehr als 3‘000 Punkte kletterte, überwand der Dow Jones Industrial Average die Schwelle von 27‘000 Zählern.1 Ein treibender Faktor für die Rekordjagd an der Wall Street ist die Aussicht auf eine Lockerung der Geldpolitik. Diesbezüglich lässt die Börsen-Dramaturgie nichts zu wünschen übrig. Der Monat geht mit einer zweitägigen Sitzung der US-Notenbank zu Ende. Am 31. Juli, 20:00 Uhr MESZ, wird sie die aktuelle Beschlusslage publizieren.

Fed vor der geldpolitischen Kehrtwende

An den Börsen gilt es als ausgemachte Sache, dass der von Fed-Präsident Jerome Powell geleitete Offenmarktausschuss den Leitsatz um 25 Basispunkte auf die neue Spanne 2.0 bis 2.25 Prozent heruntersetzt. Damit würde die US-Notenbank nicht nur die erste Senkung seit dem Krisenjahr 2008 vornehmen. Gleichzeitig wäre der geldpolitische „U-Turn“ des Jahres perfekt. Ende 2018 hatte das Fed die Zinsen noch erhöht und für 2019 zwei weitere Schritte nach oben in Aussicht gestellt. Einen Strich durch diese Planung machte der Notenbank vor allem der notorische Handelsstreit zwischen den USA und China. Der Disput gilt als ein Grund dafür, dass sich die Konjunktur in der grössten Volkswirtschaft der Welt abgekühlt hat. Gleichwohl kann von einer Rezession nicht die Rede sein. Vielmehr dehnte sich das Bruttoinlandsprodukt in den Staaten im ersten Quartal 2019 um 2.1 Prozent aus. Gleichzeitig herrschte zumindest bis Mitte Jahr mehr oder weniger Vollbeschäftigung. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 27.07.2019)

Wie sich der Arbeitsmarkt im Juli entwickelt hat, erfahren die Märkte am Freitagnachmittag unserer Zeit. Dann wird in Washington der monatliche Report „Nonfarm-Payrolls“ veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt dürfte sich so mancher heimischer Anleger bereits in das verlängerte Wochenende verabschiedet haben. Wegen dem Nationalfeiertag bleibt die Schweizer Börse SIX am Donnerstag, 1. August, geschlossen. Bis dahin laufen diesseits wie jenseits des Atlantiks noch jede Menge Unternehmensmeldungen über die Ticker. Im SMITM hat die Berichtssaison Ende vergangener Woche mit dem Zahlenwerk von Nestlé einen Höhepunkt erreicht. Im zweiten Quartal 2019 verzeichnete der Lebensmittelriese die höchste Wachstumsrate seit drei Jahren – daraufhin kletterte Large Cap auf ein Allzeithoch.¹ (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 26.07.2019).

Prominente Marken, starke Performance

An der Wall Street meldet sich morgen Abend ein absolutes Schwergewicht zu Wort: Nach Börsenschluss veröffentlicht Apple die Bilanz für das dritte Quartal der Fiskalperiode 2019 (per Ende September). Wenige Tage vor dem Zahlentermin liess der Technologieriese mit einer Übernahme aufhorchen. Apple kauft die Sparte für Smartphone-Modemchips vom Halbleiterkonzern Intel. Durch die eine Milliarde US-Dollar schwere Transaktion können sich die Kalifornier unabhängiger von wichtigen Zulieferern machen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 25.07.2019)

Mit einem 2019er-Plus von mehr als 30 Prozent hat die Apple-Aktie einen gehörigen Anteil am Höhenflug des Dow Jones Industrial AverageTM. Eine ähnliche oder sogar noch stärkere Performance steht für weitere prominente US-Grosskonzerne wie beispielsweise Walt Disney oder Microsoft zu Buche.1 Mit einem ETT (Symbol: ETDOW) können sich Anleger den traditionsreichen US-Benchmark in das Portfolio holen. Der Tracker bildet die Total Return-Variante des Dow Jones Industrial AverageTM ohne Verwaltungsgebühren ab. Dadurch partizipieren seine Halter auch an den Dividenden der 30 Mitglieder. Ein Vergleich mit dem in der Börsenberichterstattung im Fokus stehenden Price-Index macht die positive Wirkung der Ausschüttungen deutlich.

Dow Jones Industrial Average™: Total Return vs. Price Index
(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)¹

Stand: 29.07.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmens- und Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
30.07.2019 22:00 US Apple Quartalszahlen
30.07.2019 22:00 US Amgen Quartalszahlen
31.07.2019 06:30 CH LafargeHolcim Semesterzahlen
31.07.2019 06:30 NL Airbus Quartalszahlen
31.07.2019 07:00 CH Credit Suisse Quartalszahlen
31.07.2019 07:00 CH Swiss Re Quartalszahlen
31.07.2019 11:00 EZ BIP (Schnellrechnung) 2. Quartal
31.07.2019 11:00 EZ Konsumentenpreise Juli
31.07.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex Juli
31.07.2019 20:00 US Fed: Zinsentscheidung
01.08.2019 07:00 FR Axa Semesterzahlen
01.08.2019 07:30 DE Infineon Technologies Quartalszahlen
01.08.2019 08:30 DE BMW Quartalszahlen
01.08.2019 08:30 DE Siemens Quartalszahlen
01.08.2019 14:30 US Verizon Communications Quartalszahlen
01.08.2019 21:30 US Fahrzeugverkäufe Juli
02.08.2019 k.A. DE Vonovia Semesterzahlen
02.08.2019 07:00 DE Allianz Quartalszahlen
02.08.2019 08:30 CH Konsumentenpreise Juli
02.08.2019 09:30 CH Einkaufsmanagerindex Juli
02.08.2019 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Juni
02.08.2019 14:30 US Chevron Quartalszahlen
02.08.2019 14:30 US Exxon Mobil Quartalszahlen
02.08.2019 14:30 US Arbeitsmarktbericht Juli
02.08.2019 16:00 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen Juli

Stand: 29.07.2019; Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Volles Programm vor dem Nationalfeiertag2019-07-30T07:09:47+02:00

Börsengiganten öffnen ihre Bücher

KeyInvest Blog

22. Juli 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Börsengiganten öffnen ihre Bücher

In der laufenden Berichtssaison wechseln sich bis dato überzeugende Zahlenwerke und Enttäuschungen ab. Spannung versprechen die kommenden Tage: Dann gewährt eine Reihe von prominenten Grosskonzernen, darunter Nestlé, Einblick in den jüngsten Geschäftsverlauf. Neben der „Earnings Season“ dürfte die Sitzung der Europäischen Zentralbank das Geschehen in der neuen Handelswoche bestimmen.

Zwei der grössten börsenkotierten Unternehmen Europas, Novartis und SAP, sorgten an den vergangenen Tagen für Licht und Schatten. Einen überzeugenden Zwischenbericht präsentierte Novartis. Der Pharmakonzern konnte den bereinigten operativen Gewinn zu konstanten Wechselkursen im zweiten Quartal 2019 um 20 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet steigern. Dabei profitierte das Unternehmen von neu eingeführten Medikamenten sowie einer starken Entwicklung der Generika-Tochter Sandoz. CEO Vas Narasimhan schraubte die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2019 nach oben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 18.07.2019)

Während die Novartis-Aktie mit einem neuen Allzeithoch auf die Semesterbilanz reagierte, brach SAP am selben Tag um 5.6 Prozent ein.1 Ein Abfindungsprogramm und die Kosten für eine Übernahme bremsten den Softwarekonzern im zweiten Quartal aus. Zwar konnte SAP bereinigt um Sonderfaktoren den Gewinn um elf Prozent auf 1.82 Milliarden Euro steigern – doch selbst damit verfehlte das Unternehmen knapp die Erwartungen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 18.07.2019)

USA: Renditeoptimierung mit den Techgiganten

Freude herrschte vor dem Wochenende dagegen bei den Aktionären von Microsoft. Nicht zuletzt dank einer florierenden Cloud-Sparte fuhr der IT-Riese im abgelaufenen Quartal ein prozentual zweistelliges Umsatz- und Gewinnwachstum ein. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 19.07.2019) Microsoft kletterte auf ein neues Allzeithoch und festigte damit die Stellung als gemessen an der Kapitalisierung wertvollster Börsenkonzern der Welt.¹

An den kommenden Tagen melden sich weitere US-Techgiganten zu Wort. Den Anfang macht am Mittwoch, 24. Juli, Facebook. Einen Tag später veröffentlichen die Google-Mutter Alphabet sowie Amazon.com ihre Zwischenberichte. Wenn am 30. Juli Apple die aktuellen Zahlen präsentiert hat, liegen die Quartalsberichte für die fünf grössten Mitglieder des US-Leitindex S&P 500™ Index vor. Passend zum Zahlenreigen im Technologiesektor findet sich in der Zeichnungspalette von UBS ein Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: KDXUDU) auf Apple, Alphabet und Facebook. Bei einem Coupon in Höhe von 8.75 Prozent p.a. startet das prominente Trio mit einer Barriere von jeweils 55 Prozent der Anfangsfixierung in die Laufzeit.

Europa: Zahlenflut und EZB-Sitzung

Auch auf dem alten Kontinent stehen in der neuen Handelswoche zahlreiche Unternehmensberichte an. Besonders gross dürfte die Aufmerksamkeit bei Analysten und Investoren sein, wenn Nestlé am Freitagmorgen die Semesterbilanz publiziert. Dann wird sich zeigen, ob der Lebensmittelkonzern die Wachstumsbeschleunigung der ersten drei Monate 2019 halten konnte. Die Börse ist zuversichtlich: Kurz vor dem Zahlentermin erreichte Nestlé ein weiteres Allzeithoch (siehe Grafik).¹

Bereits am Donnerstag rückt die Europäische Zentralbank (EZB) in den Fokus. Um 13:45 Uhr veröffentlicht sie ihre Zinsentscheidung. 45 Minuten später beginnt eine Medienkonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi. Zwar dürfte der Italiener dann nach Ansicht der meisten Analysten keine Zinssenkung verkünden. Allerdings gehen Experten davon aus, dass die EZB ihre so genannte Forward Guidance anpassen und eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht stellen könnte. Eine Rolle dürfte bei den Überlegungen der Währungshüter die Brexit-Frage spielen. Ab Dienstag könnte in den Scheidungsprozess zwischen der EU und Grossbritannien Bewegung kommen. Dann wird Boris Johnson voraussichtlich zum neuen Premierminister des Inselreichs ernannt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.07.2019)

Nestlé 5 Jahre¹

Stand: 22.07.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmens- und Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
23.07.2019 14:30 US United Technologies Quartalszahlen
23.07.2019 14:30 US Coca-Cola Quartalszahlen
23.07.2019 16:30 EZ Verbrauchervertrauen Juli
24.07.2019 k.A. CH Lonza Semesterzahlen
24.07.2019 07:00 DE Daimler Quartalszahlen
24.07.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex Juli
24.07.2019 13:30 US Caterpillar Quartalszahlen
24.07.2019 14:00 US Baugenehmigungen Juni
24.07.2019 14:30 US Boeing Quartalszahlen
24.07.2019 16:00 US Verkauf neue Häuser Juni
24.07.2019 22:00 US Tesla Quartalszahlen
24.07.2019 22:00 US Facebook Quartalszahlen
25.07.2019 07:00 CH Roche Semesterzahlen
25.07.2019 07:00 CH ABB Quartalszahlen
25.07.2019 07:00 DE BASF Quartalszahlen
25.07.2019 09:00 DE Volkswagen Quartalszahlen
25.07.2019 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
25.07.2019 14:30 US 3M Quartalszahlen
25.07.2019 22:00 US Intel Quartalszahlen
25.07.2019 22:00 US Amazon.com Quartalszahlen
25.07.2019 22:00 US Alphabet Quartalszahlen
26.07.2019 07:15 CH Nestlé Semesterzahlen
26.07.2019 14:30 US McDonald‘s Quartalszahlen
26.07.2019 14:30 US BIP-Schnellrechnung 2. Quartal

Stand: 22.07.2019; Quelle: Thomson Reuters

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Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Börsengiganten öffnen ihre Bücher2019-07-22T11:23:26+02:00

Die Wochen der Wahrheit

KeyInvest Blog

16. Juli 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Die Wochen der Wahrheit

An den kommenden Tagen nimmt die Quartalssaison in Europa Fahrt auch. Im Vorfeld schraubten Analysten ihre Erwartungen deutlich zurück, nachdem einige prominente Unternehmen die Märkte mit Gewinnwarnungen geschockt hatten. Der Stimmung unter den Investoren konnte das offenbar keinen Abbruch tun: Zum Start in den Zahlenreigen notiert der STOXXTM Europe 600 Net Return (NR) Index auf Rekordniveau.¹

Nestlé, Novartis und Roche sind nicht nur am Schweizer Aktienmarkt das Mass aller Dinge. Das Trio zählt auch europaweit zu den absoluten Börsenschwergewichten. Per Mitte Jahr führten die drei Konzerne das Gewichtungsranking des STOXXTM Europe 600 Index an. Entsprechend gross dürfte die Aufmerksamkeit sein, wenn die heimischen Large Caps demnächst ihre Zwischenberichte vorlegen. Den Anfang macht Novartis bereits an diesem Donnerstag, 18. Juli: Der Pharmakonzern präsentiert die Resultate für das zweite Quartal 2019. Ausserdem äussert sich das Management ab 14:00 Uhr an einem Webcast zum jüngsten Geschäftsverlauf sowie den weiteren Aussichten. Zeitgleich startet die Telefonkonferenz von SAP. Der Softwarekonzern zählt in Europa traditionell zu den ersten Unternehmen, die sich im Rahmen der Berichtssaison zu Wort melden.

DAX™-Trio muss Ziele kappen

Vor der anstehenden Zahlenflut ist die Spannung unter den Investoren besonders gross. Schliesslich mussten zuletzt eine Reihe von Unternehmen ihre Prognosen nach unten anpassen. Gleich drei DAX™-Mitglieder liessen mit Gewinnwarnungen aufhorchen. Nach der Swiss-Mutter Lufthansa und dem Chemiekonzern BASF musste auch noch Daimler die bisherige Zielsetzung über Bord werfen. Der Stuttgarter Autobauer hat damit die vierte Gewinnwarnung innert 13 Monaten vorgelegt. Zwischen den beiden jüngsten Anpassungen lagen keine drei Wochen. Neuerdings rechnet CEO Ola Källenius beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen mit einem deutlichen Rückgang. Ende Juni hatte der Schwede noch ein stabiles Ebit für möglich gehalten. Doch nun schlagen die Abgasaffäre, der Rückruf von Airbags, Anlaufschwierigkeiten bei neuen Modellen sowie der schwächelnde Automarkt deutlich stärker zu Buche. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.07.2019)

Analysten setzen den Rotstift an

Schon vor den jüngsten Gewinnwarnungen hatten Analysten damit begonnen, ihre Erwartungen nach unten anzupassen. Laut I/B/E/S Refinitiv ging der Konsens am 9. Juli 2019 davon aus, dass die Mitglieder des STOXX™ Europe 600 Index ihren Profit im zweiten Quartal um 0.8 Prozent gesteigert haben. Eine Woche zuvor trauten die Experten den 600 Unternehmen noch ein durchschnittliches Wachstum von 1.8 Prozent zu. Anfang Mai lag der Konsens sogar bei einem Ergebnisplus von 3.6 Prozent. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres hatten die Indexmitglieder ihre Gewinne noch um annähernd einen Zehntel verbessert. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 09.07.2019)

Obwohl die Dauerthemen Handelsstreit und Brexit die globale Konjunktur und damit auch den Gewinnmotor der Unternehmen offenbar abgewürgt haben, erlebte der alte Kontinent bis dato ein starkes Börsenjahr. Gegenüber dem Schlusskurs 2018 gewann der STOXX™ Europe 600 NR Index bis dato 17 Prozent an Wert. Anfang Monat markiert der marktbreite Benchmark ein Allzeithoch (siehe Grafik).1 Insbesondere die Geldpolitik sorgt für Kauflaune. Diesbezüglich hat Jerome Powell in der vergangenen Woche neue Signale gesendet. Während einer Anhörung vor dem Kongress betont der Präsident der US-Notenbank die Bereitschaft „angemessen zu handeln“, um nachhaltiges Wachstum zu sichern. Mittlerweile gehen die Märkte fest davon aus, dass das Fed Ende Monat den Leitzinssatz zum ersten Mal seit Dezember 2008 nach unten anpassen wird. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.07.2019)

Bevor das Entscheidungsgremium am 30. Juli zu einer zweitägigen Sitzung zusammenkommt, rücken die Unternehmen in den Fokus. Für Anleger, die dem Aktienmarkt angesichts reduzierter Gewinnerwartungen sowie der Aussicht auf weiter fallende Zinsen eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung zutrauen, könnte der ETT (Symbol: ET600) interessant sein. Das Tracker-Zertifikat bildet den STOXX™ Europe 600 NR Index 1:1, ohne Verwaltungsgebühr und ohne Laufzeitbegrenzung ab.

STOXXTM Europe 600 Net Return Index 5 Jahre¹

Stand: 16.07.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
16.07.2019 14:30 US Johnson & Johnson Quartalszahlen
16.07.2019 14:30 US Goldman Sachs Quartalszahlen
16.07.2019 14:30 US J.P. Morgan Quartalszahlen
17.07.2019 k.A. CH Temenos Quartalszahlen
17.07.2019 07:00 NL ASML Quartalszahlen
17.07.2019 22:00 US Netflix Quartalszahlen
17.07.2019 22:00 US IBM Quartalszahlen
18.07.2019 k.A. CH Novartis Quartalszahlen
18.07.2019 k.A. DE SAP Quartalszahlen
18.07.2019 07:00 CH SGS Semesterzahlen
18.07.2019 07:00 CH Givaudan Semesterzahlen
18.07.2019 22:00 US Microsoft Semesterzahlen
19.07.2019 14:30 US American Express Quartalszahlen

Stand: 16.07.2019; Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Die Wochen der Wahrheit2019-07-16T14:11:52+02:00

Zinsen runter, Kurse rauf

KeyInvest Blog

8. Juli 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Zinsen runter, Kurse rauf

Von einer Sommerpause kann an der Börse im Juli noch nicht gesprochen werden. Zahlreiche Ereignisse werden die Kapitalmärkte in diesem Monat noch beschäftigen. Neben den anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie dem baldigen Start in die Berichtssaison für das zweite Quartal stehen auch wichtige Entscheidungen der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks auf dem Programm.

Negative Renditen

Apropos Zinsen: Hierzulande kam es vergangene Woche zu einem historischen Moment. Die Rendite zehnjähriger Schweizer Bundesobligationen ist am Freitag auf ein neues Rekordtief bei minus 0.602 Prozent gefallen. Das letzte Mal, in der Anleger hierzulande nicht dafür zahlen mussten, um eine zehnjährige Obligation zu zeichnen, war am 26. November 2018. (Quelle: SNB, Statistik, 05.07.2019) Während am Bondmarkt also derzeit nichts zu holen ist, ging es am Aktienmarkt weiter nach oben. Der SMI markierte ein Rekordhoch bei 10’091 Punkten.*

Die Schweiz steht mit den Minuszinsen aber nicht alleine da, auch bei unseren Nachbarn in Deutschland befindet sich die zehnjährige Anleiherendite im negativen Bereich. Eine schnelle Entspannung ist in diesem Bereich nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Marktteilnehmer bereiten sich gerade darauf vor, dass die Zinsen weiter sinken werden. Hierzulande wird die Wahrscheinlichkeit einer Senkung Ende des Monats durch die EZB auf knapp 50 Prozent taxiert. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 06.07.19). Wichtige Hinweise darauf könnte es bereits diesen Donnerstag geben, wenn die Zentralbank das Protokoll ihrer jüngsten geldpolitischen Beratungen offenlegen wird.

Das Dilemma des Fed

Eine vergleichbare Situation zeigt sich in den USA. Auch hier werden Investoren das am Mittwoch anstehende Fed-Sitzungsprotokoll aufmerksam studieren. Galt vor kurzem eine Zinssenkung Ende Juli noch als ausgemachte Sache, hat sich das Blatt durch die jüngsten Arbeitsmarktdaten etwas verändert. Im Juni wurden 224’000 neue Stellen in den USA geschaffen und damit deutlich mehr als erwartet. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 160’000 gerechnet. Das raubt den Zinssenkungsfantasien etwas den Nährboden. Auf der anderen Seite werden sich die Notenbanker wohl kaum wegen eines guten Monats auf dem Arbeitsmarkt in ihrer langfristigen Zinsstrategie beeinflussen lassen. Nicht grundlos hatte das Fed zuletzt ihre Befürchtung über eine mögliche Wachstumsverlangsamung durch den Zollstreit deutlich gemacht. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 06.07.19)

Bilanzsaison rollt an

Für steigenden Gesprächsstoff sorgen auch die Unternehmen allmählich wieder. Bereits in dieser Woche wird mit dem US-Getränkehersteller PepsiCo (9. Juli) ein US-Blue-Chip seine Bücher öffnen. Hierzulande gewährt «Schoggi»-Spezialist Barry Callebaut am Donnerstag Einblick in den Geschäftsverlauf. Spätestens am 17. Juli läutet dann der Aluminiumriese Alcoa endgültig die globale Berichtssaison für das zweite Quartal ein.

Die Quartalsberichte könnten den Märkten durchaus Schwung verleihen, denn zuletzt sind die Erwartungen deutlich gefallen. So rechnet der Analystenkonsens derzeit beim S&P 500 mit einem Rückgang der Gewinne um 2.6 Prozent. Ende März lag die Schätzung noch erst bei Minus 0.5 Prozent. Sollten die Experten mit ihrer Einschätzung Recht bekommen, wäre dies das erste Mal seit Anfang 2016, dass der S&P 500 in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen einen Gewinnschwund erleiden würde. Aktuell wird nur für fünf Sektoren ein Ergebniswachstum gegenüber dem Vorjahr prognostiziert – angeführt von den Sektoren Versorger und Gesundheitswesen. Sechs Branchen sollen dagegen kleinere Brötchen backen. Auch für das dritte Quartal überwiegt aktuell der Pessimismus. Ein halbes Prozent soll es mit den Gewinnen nach unten gehen, ehe im Schlussviertel dann das Wachstum wieder Fahrt aufnehmen wird. Für das Gesamtjahr liegen die durchschnittlichen Erwartungen bei einem Plus von 2.6 Prozent. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 03.07.2019)

S&P 500: Erwartetes Gewinn- und Umsatzwachstum

Quelle: Factset

*¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmens- und Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
09.07.2019 07:45 CH Arbeitslosenquote
09.07.2019 14:45 US Rede Fed-Chef Jerome Powell
09.07.2019 US PepsiCo Q2-Zahlen
10.07.2019 03:30 CN Verbraucherpreisindex
10.07.2019 10:30 UK Bruttoinlandsprodukt
10.07.2019 16:00 CA BoC Zinssatzentscheidung
11.07.2019 08:00 CH Barry Callebaut Q3-Zahlen
11.07.2019 08:00 DE Verbraucherpreisindex
11.07.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe
11.07.2019 14:30 US Verbraucherpreisindex
12.07.2019 04:00 CN Handelsbilanz
12.07.2019 06:30 JP Industrieproduktion
12.07.2019 14:30 US Erzeugerpreisindex

Quelle: Thomson Reuters

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Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Zinsen runter, Kurse rauf2019-07-08T09:37:05+02:00

Anstoss in die zweite Hälfte

KeyInvest Blog

1. Juli 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Anstoss in die zweite Hälfte

Ein erstaunliches erstes Semester 2019 liegt hinter uns. Um die konjunkturellen Entwicklungen war es wahrlich nicht bestens bestellt und auch von politischer Seite waren die Störfeuer enorm. Und trotzdem legten die Börsen ein beachtliches Tempo vor. Kaum zu glauben, aber prominente Indizes wie der SMI, DAX und S&P 500 liegen nach sechs Monaten mit einem Anstieg von 17.4 Prozent nahezu exakt gleich auf. Nur etwas langsamer kamen die europäischen Blue Chips, gemessen am EURO STOXX 50, und der chinesische Hang Seng Index voran. Weit abgeschlagen sind im ersten Halbjahr dagegen Titel aus Fernost, der japanische Nikkei 225 schaffte «nur» einen Anstieg im einstelligen Prozentbereich.* (siehe Grafik)

Neues aus dem Osten

Auch wenn Japan am Kapitalmarkt das Nachsehen hatte beherrscht das Land aktuell die Schlagzeilen. Wie letzte Woche an dieser Stelle aufgezeichnet endet das Halbjahr nämlich mit einem Showdown in Osaka auf dem G20-Gipfel. Die wohl wichtigste Nachricht sendeten US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping. Die beiden Weltmächte haben sich im Zollstreit auf eine Feuerpause geeinigt. Trump bezeichnete das Treffen mit dem chinesischen Staatsmann als «ausgezeichnet». Beide kehren wieder an den Verhandlungstisch zurück und neue Sonderzölle soll es auf absehbare Zeit nicht geben. Auch wenn diese Annäherung den Börsen erstmal Luft verschaffen wird, dürfte das Thema aber noch nicht vom Tisch sein und die Kurse auch im zweiten Halbjahr massgeblich beeinflussen. IWF-Chefin Christine Lagarde brachte es in Osaka auf den Punkt: Zwar begrüsst sie die Wiederaufnahme der Verhandlungen im Handelsstreit der USA mit China . Der Konflikt bleibe dennoch das grösste Risiko für die Weltwirtschaft, so Lagarde. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.06.2019)

Neues Halbjahr, alte Risiken

Ein Risiko für die Konjunktur und somit auch für die Kapitalmärkte geht in der zweiten Hälfte aber nicht nur von den Handelsauseinandersetzungen aus. Nach wie vor beschäftigt Investoren der ungelöste Brexit, der spätestens im Herbst wieder aufpoppen wird. Zur Erinnerung: Die EU hatte im April Grossbritannien eine Fristverlängerung bis zum 31. Oktober Zeit gewährt. Grossbritannien ist aber nicht das einzige Problem, das Brüssel in absehbarer Zukunft lösen muss. Daneben steht auch der Schuldenstreit mit Italien. Aktuell dringt die EU-Kommission auf Einsparungen des hoch verschuldeten Euro-Landes und droht mit einem Defizitverfahren.
 
Politische Brandherde, die der Weltkonjunktur Schaden zufügen könnten, dürften Börsianer in den kommenden sechs Monaten noch mehrere verfolgen. Da wäre zum einen eine mögliche Eskalation der Konflikte zwischen den USA und dem Iran. Ein dritter Golfkrieg könnte die Ölpreise stark nach oben treiben und eine globale Rezession zur Folge haben. Auch im Konflikt mit Nordkorea ist jede Menge Sprengstoff. Allerdings sendeten diesbezüglich Trump und sein Widersacher Kim Jong Un am vergangenen Sonntag Zeichen der Entspannung. Nach dem G20-Gipfel reiste der US-Präsident ins Grenzgebiet zwischen Nord- und Südkorea und schüttelte dort dem nordkoreanischen Machthaber die Hand. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30.06.2019)
 
Politisch wird es gleich in der ersten Woche des zweiten Halbjahres besonders in der Eurozone spannend. Zum einen beraten die EU-Staats- und Regierungschefs auf einem Gipfel in Brüssel weiter über die Besetzung der Spitzenpositionen in der Europäischen Union. Zum anderen kommt es in Griechenland am 7. Juli zu einer vorgezogenen Parlamentswahl. Umfragen zufolge wird die konservative Nea Demokratia zur stärksten Kraft aufsteigen. Deren Vorsitzender Kyriakos Mitsotakis könnte dann Alexis Tsipras, der seit Januar 2015 das krisengeschüttelte Land führt, als Ministerpräsident ablösen. Zuletzt trieben Spekulationen auf eine wirtschaftsfreundlichere Politik einer neuen Mitte-Rechts-Regierung den Athener Leitindex auf ein neues Jahreshoch.* (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.06.2019)

Arbeitsmarkt im Fokus

Aber auch eine Flut von Konjunkturdaten wird Investoren in der neuen Woche auf Trapp halten. Auf dem Terminplan stehen unter anderem zahlreiche Einkaufmanagerindizes. Daneben werden die Einzelhandelsumsätze am Donnerstag einen Einblick auf die Verfassung der Euro-Zone geben. Das wohl grösste Interesse auf sich ziehen dürften die US-Arbeitsmarktdaten für den Juni am Freitag. Hier kam es im Mai mit deutlich weniger geschaffenen Arbeitsplätzen als erwartet zu einer Enttäuschung. Sollte die Beschäftigungssituation erneut zur Schwäche neigen, könnte dies weitere Zinssenkungsfantasien zur Folge haben. Einen ersten Vorgeschmack auf die Daten wird es bereits am Mittwoch geben, wenn die private Arbeitsagentur ADP ihre Zahlen veröffentlicht.

Halbjahres-Performance ausgewählter Aktienindizes¹

Quelle: Thomson Reuters

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
02.07.2019 09:30 CH SWME – Einkaufsmanagerindex
02.07.2019 11:15 EZ Erzeugerpreisindex
03.07.2019 03:45 CN Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
03.07.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex Gesamt
03.07.2019 14:15 US ADP Beschäftigungszahlen
03.07.2019 14:30 US Handelsbilanz
03.07.2019 15:45 US Einkaufsmanagerindex Gesamt
04.07.2019 09:15 CH Verbraucherpreisindex
04.07.2019 11:00 EZ Einzelhandelsumsätze
05.07.2019 14:30 US Arbeitslosenquote

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Anstoss in die zweite Hälfte2019-07-01T09:40:23+02:00

G20-Gipfel als spannender Semesterabschluss

KeyInvest Blog

24. Juni 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

G20-Gipfel als spannender Semesterabschluss

Am Freitag und Samstag kommen die 20 grössten Industrienationen und Schwellenländer in Osaka zusammen. Am Rande des G20-Gipfels soll es in der japanischen Metropole zu einem Spitzengespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping kommen. Neben dem Handelsstreit ist die US-Zinspolitik mit Blick auf das zweite Semester ein bestimmender Faktor für die Kapitalmärkte.

Die US-Notenbank steuert auf die erste Zinssenkung seit der Finanzkrise 2008 zu. Jedenfalls hat das Fed nach seiner jüngsten Sitzung deutliche Signale in diese Richtung gesendet. Zwar behielt der Offenmarktausschuss den Leitsatz zunächst in der Spanne von 2.25 bis 2.50 Prozent. Doch mittlerweile hält es die Hälfte des Gremiums für angemessen, schon bald auf ein niedrigeres Niveau zu gehen. Fed-Präsident Jerome Powell skizzierte ein „Gefahrenbild“ aus Handelskonflikten und eingetrübten Aussichten für die Weltwirtschaft. „Wir werden bei Bedarf handeln und unsere Instrumente nutzen, um das Wachstum zu sichern“, machte er deutlich. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 19.06.2019)

Goldlocken-Szenario

Solche Statements sind ganz nach dem Geschmack der Wall Street. Am Tag nach der Notenbanksitzung erreichte der S&P 500TM Index ein Allzeithoch. Kurz vor dem Ende des ersten Semesters zeigt die Zwischenbilanz für den US-Leitindex ein Plus von knapp 18 Prozent.1 Nach Ansicht von Mark Haefele, Global Chief Investment Officer bei UBS CIO GWM, herrscht an die Aktienmärkten gerade das „Goldilocks“-Szenario vor. Dabei gehen die Investoren von einem anhaltenden Wirtschaftswachstum im Kombination mit tiefen Inflationsraten aus. Gleichzeitig verfolgen die Notenbanken eine expansive Geldpolitik.
 
Haefele sieht vor allem an der Wall Street eine interessante Konstellation: Die US-Wirtschaft wächst nahe am Trend und befindet sich das zehnte Jahr nacheinander auf einem Expansionspfad. Zwar habe sich das Wachstum in China abgeschwächt. Doch sollten die politischen Stimulierungsmassnahmen den Konjunkturmotor im Reich der Mitte unterstützen. Zudem dürfte die jüngste Abwertung der chinesischen Währung dem Experten zufolge helfen, die negativen Auswirkungen der von den USA gegen das grösste Schwellenland verhängten Strafzölle abzufedern.

Spitzentreffen in Osaka

Eine Gelegenheit, im Handelsstreit eine Lösung zu finden, bietet sich am G20-Gipfel. Am 28. und 29. Juni kommen die Staats- und Regierungschefs der 20 grössten Industrationen und Schwellenländer in Osaka zusammen. Am Rande des Gipfels ist ein Treffen zwischen den Präsidenten der USA und Chinas, Donald Trump und Xi Jinping, geplant. Schon im Vorfeld dieses Spitzengespräches sollen die Verhandlungsteams der beiden Länder zusammenkommen. (Quelle: Thomson Reuters Medienbericht, 18.06.2019)
 
UBS CIO GWM rechnet nicht damit, dass die beiden Machthaber in Japan grosse Fortschritte erzielen. Allerdings sollte allein das Interesse an einer starken Konjunktur Trump davon abhalten, den Disput zum vollständigen Handelskrieg ausufern zu lassen. Mark Haefele geht daher davon aus, dass die hochrangigen Gespräche nach dem G20-Gipfel fortdauern und eine Eskalation vermieden werden kann. Neben diesem Dauerthema erachtet er die nächste Fed-Sitzung am 31. Juli als richtungsweisend für das zweite Semester. CIO GWM rechnet damit, dass die US-Notenbank dann die Zinsen um 50 Basispunkte senken wird.

Mehr Platz für die Wall Street

Vor dem skizzierten Hintergrund hält das UBS Asset Management an der taktischen Übergewichtung von Aktien fest. Neuerdings haben die Kapitalmarktprofis eine Übergewichtung von US-Aktien gegenüber Eurozone-Aktie eröffnet. Dahinter verbirgt sich die Annahme, dass der US-Markt widerstandsfähiger gegen das Umfeld aus einer hohen Unsicherheit in Bezug auf den Welthandel sowie einem schwächeren globalen Wachstum ist. Ausserdem habe das Fed mehr Mittel als die EZB, um auf eine Eskalation des Handelsstreits zu reagieren. (Quelle: UBS CIO GWM, UBS House View, Monthly Letter, 20.06.2019)
 
Einfach und kosteneffizient können sich Anleger mit einem ETT (Symbol: ETSPX) an der Wall Street positionieren. Das Produkt bildet den S&P 500TM Total Return (TR) Index ohne Verwaltungsgebühren ab. Bei dieser Variante fliessen auch die Dividenden der enthaltenen Aktien die Berechnung ein. Im ersten Halbjahr konnte das TR-Benchmark die langfristigen Outperformance gegenüber dem Preisindex noch einmal erhöhen (siehe Grafik).¹

S&P 500TM Total Return Index vs. S&P 500TM Price Index¹
(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angabe in %)¹

Stand: 21.06.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Konjunkturtermine

Datum Zeit Land Ereignis
25.06.2019 08:00 DE GfK Konsumklima Juli 2019
26.06.2019 10:00 CH ZEW Investorenstimmung Juni 2019
26.06.2019 14:30 US Auftragseingang langlebige Wirtschaftsgüter Mai 2019
27.06.2019 11:00 EZ Verbrauchervertrauen Juni 2019
27.06.2019 14:00 DE Verbraucherpreise Juni 2019
27.06.2019 14:30 US BIP-final 1. Quartal 2019
28.06.2019 08:00 GB Häuserpreise Juni 2019
28.06.2019 09:00 CH KOF Konjunkturbarometer Juni 2019
28.06.2019 11:00 EZ Verbraucherpreise Juni 2019
28.06.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex Juni 2019
28.06.2019 16:00 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen Juni 2019

Stand: 24.06.2019, Quelle: Thomson Reuters

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G20-Gipfel als spannender Semesterabschluss2019-06-24T13:12:34+02:00
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