Mehr Hoffen als Bangen

KeyInvest Blog

9. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Mehr Hoffen als Bangen

Zäumen wir diese Woche das Pferd mal von hinten auf. Die europäischen Aktien befinden sich nämlich in einer erstaunlich guten Phase. Der EURO STOXX 50 konnte sechs Handelstage in Folge mit einem Plus abschliessen, die längste Serie seit etwa mehr als einem halben Jahr. Der DAX schaffte sogar sieben Tagesgewinne hintereinander und erzielte zudem mit einem Kursanstieg von 4.2 Prozent den höchsten Wochengewinn seit rund zweieinhalb Jahren.*

USA vs. China – China vs. EU

Es waren vor allem die Entspannungssignale im Zollstreit zwischen den USA und China, welche die Kurse auf breiter Front haussieren liessen. Nach Ansicht der Politiker in Peking wurden bei dem letzten Treffen in Washington Fortschritte erzielt. Dem stimmte auch die USA zu, allerdings unter Vorbehalt. Eine Präsidialamtssprecherin erklärte, dass noch beträchtliche Arbeit vor den Unterhändlern liegt, um die noch ungelösten Streitpunkte beizulegen. US-Präsident Donald Trump zeigt sich dennoch zuversichtlich und hält ein Handelsabkommen mit dem Reich der Mitte in den kommenden vier Wochen für möglich. Die Verhandlungen sollen in der neuen Woche fortgesetzt werden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 06.04.2019)

Europa wiederum wird am Dienstag Gespräche mit Peking führen. Die EU möchte mit China unter anderem ein Investitionsabkommen aushandeln und fordert das Land auf, unlautere Handelshemmnisse zu beseitigen. Diplomaten zufolge zeigt sich China im Vorfeld aber nicht besonders kompromissbereit.(Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.04.2019)

Ermutigende Signale

Aus wirtschaftlicher Sicht kam es sowohl in hiesigen Breitengraden als auch in Übersee zu freundlichen Tendenzen. So steigerte beispielsweise die deutsche Industrie, angetrieben durch den anhaltenden Bau-Boom, ihre Produktion im Februar unerwartet stark um 0.7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten nur ein Plus von 0.5 Prozent auf dem Zettel. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.04.2019) Während die grösste europäische Volkswirtschaft die zuletzt aufkeimenden Rezessionssorgen etwas besänftigen konnte, bekam die USA in der vergangenen Woche Rückenwind vom Arbeitsmarkt. Der mit grosser Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht fiel überraschend positiv aus. Im März wurden 196’000 neue Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als im Monat zuvor. Im Februar waren es nur 33’000 neue Jobs. Auch konnten die Markterwartungen von 177’000 Stellen übertroffen werden. (Quelle: dpa-AFX, Medienbericht, 05.04.2019)

Never Ending Story

Der Abstimmungsmarathon in Grossbritannien setzt sich derweil weiter fort. Zwar konnten sich die Briten in der vergangenen Woche darauf einigen, bei der EU einen neuen Brexit-Aufschub bis zum 22. Mai zu beantragen. Doch gibt Europa nur dann grünes Licht, sollte der mit Premierministerin Theresa May ausgehandelte Brexit-Deal zuvor vom britischen Parlament abgesegnet werden. Ein äusserst schwieriges Unterfangen, schliesslich wurde die Vereinbarung bereits drei Mal abgelehnt. Voraussichtlich am Mittwoch wird die EU über den neuen Brexit-Aufschub beraten. Sollte es in den kommenden Tagen zu keiner Einigung kommen, droht am Freitag den 12. April ein ungeordneter Brexit – was letztendlich zu einem Chaos an der Börse führen könnte. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.04.2019)

EURO STOXX 50 vs. DAX (5 Jahre)*

*) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Indikator
09.04.2019 08:30 CH Arbeitslosenquote
09.04.2019 EU EU-Verhandlungen mit China
09.04.2019 CH Sika Umsatzzahlen 1. Quartal
10.04.2019 10:30 UK BIP 1. Quartal
10.04.2019 13:45 EZ EZB Zinssatzentscheidung
10.04.2019 14:30 US Verbraucherpreisindex
10.04.2019 EU EU-Beratung über Brexit-Aufschub
12.04.2019 CH Erster Handelstag Stadler Rail

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Mehr Hoffen als Bangen2019-04-09T06:49:47+02:00

Und täglich grüsst das Murmeltier

KeyInvest Blog

1. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Und täglich grüsst das Murmeltier

Bei der Betrachtung des aktuellen politischen Geschehens entsteht der Eindruck, als würden sich die Ereignisse im Kreis drehen. Was den Brexit angeht, täuscht das Gefühl auch nicht. Selbst bei der dritten Abstimmung scheiterte Premierministerin Theresa May am britischen Parlament. Und das, obwohl am vergangenen Freitag nur über einen Teil des Vertragswerkes mit der EU abgestimmt wurde. Folglich bleibt der Ausgang weiter offen. Nach Ansicht der EU-Kommission wird allerdings ein ungeregelter Brexit des Landes am 12. April wahrscheinlicher. Um entsprechend vorbereitet zu sein, terminierte EU-Ratspräsident Donald Tusk einen EU-Sondergipfel am 10. April. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.03.2019)

Für May scheint es nun allmählich eng werden. Laut der Zeitung «Mail on Sunday» könnten die Abgeordneten am Dienstag in einer Stichwahl über Alternativ-Vorschläge gegen das Abkommen der Premierministerin abstimmen. Laut dem Medienbericht könnten dann bereits am Mittwoch Neuwahlen angesetzt werden.

Entspannung im Handelsstreit

Die Uhr tickt aber nicht nur in Grossbritannien, auch in den USA rückt die Möglichkeit eines Handelskriegs mit China näher. Nach zwei erneuten Verhandlungstagen in Peking zeigt sich die US-Regierung jedoch zuversichtlich, die Differenzen mit dem Reich der Mitte rechtzeitig beilegen zu können. US-Finanzminister Steven Mnuchin teilte im Anschluss mit, dass die Gespräche «konstruktiv» verlaufen seien. Des Weiteren hiess es in US-Regierungskreisen, China hätte Vorschläge gemacht, die weiter gingen als in der Vergangenheit. Die Entwicklungen gaben den Märkten Hoffung auf ein gütiges Abkommen zwischen den beiden grössten Wirtschaftsmächten der Welt. Der S&P 500 beendete die Woche mit einem Plus von 1.2 Prozent.* (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.03.2019)

Draghi macht keinen Aprilscherz

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Mitte vergangener Woche EZB-Chef Mario Draghi. Der oberste Währungshüter der Eurozone machte auf einer Konferenz in Frankfurt eine plötzliche Umkehr bei der geldpolitischen Ausrichtung. Eigentlich wollte die Notenbank in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2011 wieder die Leitsätze anheben. Daraus wird aber nun nichts. Aufgrund einer stärker als erwarteten Konjunktureintrübung verschiebt die EZB nun die Zinswende. Dem nicht genug: Draghi möchte möglicherweise auch die Banken entlasten, die seit 2014 Strafzinsen auf ihre Einlagen bei EZB zahlen müssen. Ins Gespräch gebracht wurde ein gestaffeltes System, wie es bereits in Japan verwendet wird. (Quelle: Die Welt, Medienbericht, 29.03.2019)

Dass diese Entwicklung nicht im Sinne der Schweizer Notenbank ist, ist kein Geheimnis. Die SNB setzt seit Jahren alles daran, dass der aus ihrer Sicht überbewertete Franken an Wert verliert, um somit der exportorientierten Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Daher wundert die schnelle Reaktion der Notenbank nicht. «In diesem Umfeld bleiben sowohl der Negativzins als auch unsere Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, notwendig», sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andrea Mächler. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28.03.2019) Mit entsprechenden Mini-Futures lässt sich sowohl auf eine Auf- als auch Abwertung des Devisenpaars EUR/CHF setzen. Beispielsweise gewinnt der Long Mini Future (Symbol: FCHAXU) an Wert, sollte sich der Euro wieder verteuern. Das Short-Pendant (Symbol: FCHOAU) ist dagegen auf eine weitere Aufwertung des Frankens ausgerichtet.

Starkes Quartal, unsichere Aussichten

Mit dem März endete auch das erste Quartal 2019. Trotz aller Widrigkeiten kann sich das Vierteljahr aus Sicht der Aktienmärkte sehen lassen. Der Euro STOXX 50 gewann 11.6 Prozent an Wert, der SMI 12.4 Prozent und der S&P 500 legte sogar um 13 Prozent zu. Ob sich diese Kursgewinne im zweiten Quartal einfach fortschreiben lassen, ist ungewiss. Denn so wie der März endete, wird es im April weitergehen. Alles dreht sich um die konjunkturelle Verfassung, denn zum einen steigen nach der Rede von Mario Draghi die Rezessionsängste, zum anderen bedroht ein «No Deal»-Brexit die Wirtschaft zusätzlich. Damit dürften auch in der neuen Woche die Konjunkturdaten ganz oben auf der Interessensskala der Börsianer stehen. Das Augenmerk liegt unter anderem auf den Stimmungsbarometern der europäischen Einkaufsmanager sowie den Arbeitsmarktdaten in den USA.

EUR/CHF (5 Jahre)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Konjunkturtermine

Datum Zeit Land Indikator
01.04.2019 08:30 CH Einzelhandelsumsätze
01.04.2019 09:30 CH SWME Einkaufsmanagerindex
01.04.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
01.04.2019 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
02.04.2019 08:30 CH Verbraucherpreisindex
02.04.2019 11:00 EZ Arbeitslosenquote
02.04.2019 14:30 US Auftragseingänge
03.04.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
03.04.2019 15:45 US Markit PMI Gesamtindex
05.04.2019 14:30 US Arbeitslosenquote

Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Und täglich grüsst das Murmeltier2019-04-01T13:46:44+02:00

Bremsspuren in Politik und Wirtschaft

KeyInvest Blog

25. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Bremsspuren in Politik und Wirtschaft

Nicht zu überhören war in der vergangenen Woche erneut das politische Getöse. Das entscheidende Signal kam dann aus London: Premierministerin Theresa May handelte mit den EU-Staats- und Regierungschefs eine Verschiebung des Brexit-Termins aus. Noch aber ist dieser Plan nicht in trockenen Tüchern, das britische Parlament muss noch zustimmen. Zwar gibt es dafür kein fixes Datum, fest steht aber, dass die Abstimmung noch diese Woche über die Bühne gehen soll. Kommt es zu einer Mehrheit, wird es eine Verschiebung des Brexit-Datums bis zum 22. Mai geben. Sollte das Unterhaus aber den Vertrag ablehnen, dauert die Verlängerung lediglich bis zum 12. April.

Die Autoindustrie im Fokus

Doch nicht nur die Politik stand – wie zuletzt so oft – vergangene Woche im Fokus, etwas Ablenkung kam von sportlicher Seite. Am 17. März startete im australischen Melbourne die 70. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft. Diese begann, wie die alte endete: Mercedes fährt vorne weg und die roten Renner mit gehörigem Abstand hinterher. Das ist deshalb so wunderlich, weil die Vorzeichen aus wirtschaftlicher Sicht komplett entgegengesetzt sind. Während die Mercedes-Mutter Daimler mit Gewinneinbrüchen ringt und sogar die Dividende kürzen musste, stehen die Zeichen bei Ferrari auf Wachstum. Der italienische Luxusautohersteller hob seine Dividende sogar um satte 45 Prozent auf 1.03 Euro an. Anders als die Konkurrenz rechnet Ferrari-Chef Louis Camilleri 2019 mit steigenden Erlösen und Profiten. (Quelle: Ferrari, Medienmitteilung, 26.02.2019)

Auf der Bilanzpressekonferenz bei BMW in der vergangenen Woche waren ganz andere Töne zu vernehmen. Konzernlenker Harald Krüger rechnet dieses Jahr erneut mit einem Gewinneinbruch. Belastet wird das Ergebnis vor allem durch hohe Investitionen in die Elektromobilität. Damit die Kosten im aktuellen Transformationsprozess der Branche nicht ausufern, bündeln die beiden Erzrivalen BMW und Daimler derzeit ihre Kräfte. Neben einer gemeinsamen Mobilitätsfirma für Carsharing haben die Kontrahenten jüngst auch die Absicht zur Kooperation beim Autonomen Fahren erklärt. Ebenfalls seine Zahlen offen legte vergangene Woche Porsche. Zwei Überraschungen hatte der Sportwagenhersteller parat: Zum einen konnte das Unternehmen den Gewinn steigern, zum anderen wurde die Beteiligung an VW für rund 400 Millionen Euro auf 53.1 Prozent ausgebaut. (Quelle: dpa-AFX, Medienbericht, 19.03.2019)

Investieren auf vier Rädern

Während die deutschen Premiummarken an der Börse derzeit das Nachsehen haben, fährt die Ferrari-Aktie einen heissen Reifen. Die Titel stehen sogar kurz vor einem neuen Rekordhoch. Davon ist BMW zwar weit weg, doch scheint die mittelfristige Abwärtsfahrt zumindest an Dynamik zu verlieren. Der Schock eines weiteren Ergebnisrückgangs sowie der Kürzung der Dividende sorgte bei der Aktie für keine grösseren Blessuren mehr.1 Möglicherweise ein guter Zeitpunkt, sich dem arg gebeutelten Sektor mit Renditeoptimierungsprodukten zu nähern. Interessant könnte zum Beispiel der Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: CARSEU) auf BMW, Daimler und VW sein. Das Produkt bietet aktuell eine Seitwärtsrendite von 13.0 Prozent p.a., der Teilschutz beträgt komfortable 37 Prozent. Ebenfalls ein Blick wert könnte das baugleiche Produkt auf Ferrari und Porsche (Symbol: KCBZDU) sein. Die Seitwärtsrendite von 12.4 Prozent p.a. wird durch einen aktuellen Risikopuffer von rund 66% Prozent geschützt.

USA vs. China

Doch zurück auf die politische Weltbühne. Neben der Eingans erwähnten Brexit-Abstimmung kommt es in dieser Woche noch zu einem zweiten zentralen Ereignis: Eine neue Runde bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China ist geplant. Im Vorfeld hatte bereits US-Präsident Donald Trump verkündet, dass die Verhandlungen gut liefen. Nun sollen US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer am 28. März erneut nach Peking reisen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.03.2019)

Wichtige Signale

Ein schnelles Ende des Zollstreits wünschen sich derzeit viele Börsianer, denn die Wirtschaft scheint sich rund um den Globus einzutrüben. Während der chinesische Volkskongress auf seiner jüngsten Jahrestagung das niedrige Wachstumsziel in Höhe von 6.0 bis 6.5 Prozent bestätigte, droht nun auch in den USA eine Verringerung des Tempos. Wie Ernst die Lage ist, zeigte sich im Zinsentscheid: Die Fed hatte am Mittwoch aufgrund der unsicheren Konjunkturaussichten weiteren Erhöhungen einen Riegel vorgeschoben. Nun sei eine grossartige Zeit, geduldig zu sein, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Im Dezember 2018 war noch von zwei Erhöhungen die Rede. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.03.2019) Auch hierzulande sind keine steigenden Leitsätze zu erwarten. Die SNB bestätigte auf ihrer Sitzung am Donnertag ihre lockere Geldpolitik und belässt das Zielband für den Referenzzins Dreimonats-Libor bei -1.25% bis -0.25%. (Quelle: SNB, Medienmitteilung, 21.03.2019) Einen Eindruck, wie genau es um die US-Wirtschaft steht, werden Marktteilnehmer unter anderem durch die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens bekommen.

Ferrari vs. Porsche¹
(seit Ferrari-Notierungsaufnahme in Mailand am 4. Januar 2016)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Konjunkturtermine

Datum Land Ereignis
26.03.2019 DE Gfk Verbrauchervertrauen
26.03.2019 US Verbrauchervertrauen Conference Board
27.03.2019 CH ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
27.03.2019 US Handelsbilanz
28.03.2019 EZ Geschäftsklimaindex
28.03.2019 US Konsumausgaben
29.03.2019 CH KOF Leitindikator
29.03.2019 EZ Verbraucherpreisindex
29.03.2019 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen
29.03.2019 US Verkäufe neuer Häuser

Stand: 18.03.2019

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Bremsspuren in Politik und Wirtschaft2019-03-25T11:19:22+01:00

Geldpolitische Weichenstellungen

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18. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Geldpolitische Weichenstellungen

Die Aktienmärkte haben erleichtert auf die geplante Brexit-Verschiebung reagiert. Allerdings könnte bereits die neue Woche zeigen, dass dieses Dauerthema kaum etwas an Brisanz verloren hat. Im Fokus der Investoren dürften zudem die Notenbanksitzungen in drei wichtigen Währungsräumen stehen. Innert weniger als 24 Stunden melden sich am Mittwoch und Donnerstag US-Fed, Schweizerische Nationalbank sowie Bank of England zu Wort.

„Ein neuer Tag, eine neue Brexit-Abstimmung“ – in einem Kommentar bringt UBS CIO GWM die vergangene Woche im britischen Unterhaus treffend auf den Punkt. Nach heftigen Debatten und der erneuten Ablehnung des von Premierministerin Theresa May mit der Europäischen Union (EU) ausgehandelten Abkommens möchte das Parlament die Scheidung verschieben. Damit sie tatsächlich bis zu drei Monate nach dem dafür eigentlich vorgesehen 29. März erfolgt, muss das Unterhaus allerdings bis Mittwoch dem Ausstiegsvertrag doch noch zustimmen. Andernfalls möchte die Regierungschefin den Brexit über mehrere Jahre in die Länge ziehen.

Laut UBS CIO GWM könnte Theresa May mit dieser Vorgehensweise versucht haben, den Druck auf die Europa-Skeptiker in ihrer Partei zu erhöhen. Ungeachtet dessen müssen die 27 EU-Mitgliedsstaaten die Verschiebung noch absegnen. Mit einer dementsprechend hohen Unsicherheit bleibt die weitere Entwicklung nach Ansicht der Kapitalmarktexperten verbunden. (Quelle: UBS CIO GWM, Thought of the day: „Brexit interrupted: Lawmakers vote for a delay “, 15.03.2019).

SMI™ auf Gipfeltour

Gleichwohl machte sich an den Aktienmärkten zunächst Erleichterung breit. Die Kurse zogen auf breiter Front an. Beispiel SMI™: Am Ende einer ereignisreichen Handelswoche stand für den Leitindex ein Plus von 2.3 Prozent zu Buche. Am Freitag, 15. März notierte der Index zum ersten Mal seit Anfang 2018 bei mehr als 9’500 Punkten. Damit trennten ihn nur noch etwas mehr als 100 Zähler vom Allzeithoch. Derweil notiert die Total-Return-Variante, hier werden auch die Dividenden der 20 Large Caps mit eingerechnet, bereits auf Rekordniveau. Aktuell steuert der SMI™ TR Index auf die Marke von 20’000 Punkten zu (siehe Grafik).1 Mit einem ETT (Symbol: ETSMI) können Anleger sowohl kurzfristig auf den Sprung über diese Schallmauer setzen als auch eine dauerhafte Buy-and-Hold-Position eingehen.

Federal Reserve: Keine Eile

Bei der möglichen Gipfeltour wird die Investoren nicht nur der Brexit weiter begleiten. In der neuen Woche könnten zudem drei wichtige Notenbanken Einfluss auf das Börsenwetter nehmen. Bereits am Dienstag startet in Washington eine zweitägige Sitzung des Federal Reserve Systems. Nach deren Ende wird die US-Notenbank am Mittwoch, 19:00 Uhr MEZ, die aktuelle Beschlusslage publizieren. Darüber hinaus tritt Fed-Präsdient Jerome Powell an einer Medienkonferenz auf. Kurz vor dem Meeting hat er die abwartende Haltung des Offenmarktausschusses in der Geldpolitik bestätigt. „Wir werden geduldig sein“, erklärte Powell in einem Interview mit dem TV-Sender CBS. Gleichzeitig bezeichnete er das aktuelle US-Zinsniveau als „angemessen“. Für das Fed bestehe also keine Eile, daran etwas zu ändern. Als Risiken für die weltgrösste Volkswirtschaft bezeichnete der oberste Währungshüter ein schwächeres Wachstum in China und Europa sowie den Brexit. (Quelle: CBS News, Jerome Powell: The „60 Minutes“ interview, Videoabfrage 15.03.2019)

SNB: Steilvorlage aus Frankfurt

Eben diese Gemengelage dürfte auch Einfluss auf die Geldpolitische Lagebeurteilung nehmen, welche die Schweizerische Nationalbank am Donnerstagvormittag veröffentlicht. Gespannt warten die Märkte darauf, ob und gegebenenfalls wie die SNB auf die jüngsten Beschlüsse der Europäischen Zentralbank reagiert. Bekanntlich möchte die EZB länger als noch zuvor an einem Leitsatz von 0.00 Prozent festhalten. Ausserdem kündigte sie am 7. März neue Finanzierungsgeschäfte für den Bankensektor an (siehe Wochenkommentar vom 11.03.2019). Es ist schwer vorstellbar, dass die SNB nun auch nur ansatzweise über ein Ende der Negativzinsen nachdenkt.

BoE: Im Bann des Brexits

Nur wenige Stunden nach der Nationalbank meldet sich die Bank of England zu Wort. Wegen der mit dem Brexit einhergehenden Unsicherheit hat die BoE im Februar ihre Konjunkturprognose nach unten revidiert. Anstelle des zuvor erwarteten Wachstums von 1.7 Prozent traut sie dem Königreich in 2019 nur noch eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1.2 Prozent zu. Den Schlüsselsatz für die Geldversorgung von Geschäftsbanken beliess die Notenbank unverändert bei 0.75 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 07.02.2019) Ob das Monetary Policy Committee die Bank Rate in der neuen Woche anfasst, dürfte entscheidend davon abhängen, wie sich die Dinge im keine vier Kilometer vom Sitz der BoE entfernten Westminster Palace entwickeln.

SMITM 5 Jahre¹
(in Punkten)

Stand: 15.03.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Unternehmens- und Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
19.03.2019 07:00 CH Partners Group Jahreszahlen
20.03.2019 07:30 DE Münchener Rück Bilanz 2018
20.03.2019 10:30 GB Konsumentenpreise Februar
20.03.2019 19:00 US Fed Zinsentscheidung
21.03.2019 10:30 GB Detailhandelsumsätze Februar 2019
21.03.2019 10:30 CH SNB Geldpolitische Lagebeurteilung
21.03.2019 13:00 GB BoE Zinsentscheidung
21.03.2019 16:00 EZ Verbrauchervertrauen März 2019
21.03.2019 21:15 US Nike Quartalszahlen
22.03.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex März 2019
22.03.2019 14:00 CH SGS Generalversammlung

Stand: 18.03.2019; Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Geldpolitische Weichenstellungen2019-03-18T09:51:28+01:00

Es geht Schlag auf Schlag

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11. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Es geht Schlag auf Schlag

In der vergangenen Woche stand Frankfurt im Mittelpunkt des europäischen Börsengeschehens. Dort reagierte die EZB auf die jüngste Konjunkturabkühlung und schickte den Euro zunächst auf Talfahrt. Ab morgen gehen die Blicke in Richtung London. Das britische Parlament stimmt erneut über den Austritt aus der EU ab. Sowohl für die Währungs- als auch die Aktienmärkte bergen die Resultate Brisanz.

Vor ziemlich genau vier Jahren hat Mario Draghi das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt eröffnet. Im Eingangsbauwerk zu Füssen der beiden 165 und 185 Meter hohen Bürotürme tritt der EZB-Präsident seither nach geldpolitischen Sitzungen vor die Presse. Am vergangenen Donnerstag, 7. März nahm sich Italiener knapp eine Stunde Zeit, um die jüngste Beschlusslage zu erläutern. „Die schwächeren Wirtschaftsdaten weisen auf eine beträchtliche Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs hin“, brachte Draghi das Umfeld auf den Punkt. Folgerichtig haben die EZB-Ökonomen ihre Wachstumsprognose nach unten revidiert (siehe Grafik).

Die Zentralbank reagierte mit mehreren Massnahmen auf die makroökonomischen Bremsspuren. Dazu zählt unter anderem eine moderate Verschiebung der so genannten Forward Guidance: Die Zinsen im Euroraum sollen nun bis mindestens Ende Jahr nicht erhöht werden. Zuvor hatte der EZB-Rat das nur bis über den Sommer hinaus in Aussicht gestellt. Gleichzeitig kündigte Draghi ein neues „TLTRO“-Programm an (TLTRO steht für «Targeted longer-term refinancing operations»). Dabei handelt es sich um vierteljährliche Refinanzierungsgeschäfte für Banken. Sie sollen ab September mit dem Ziel ausgeben werden, die günstigen Kreditvergabekonditionen aufrecht zu erhalten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 07.03.2019)

Eine optimistische Euro-Prognose

Der Euro reagierte prompt und gab am 7. März gegenüber dem US-Dollar um 1% nach.1 UBS CIO GWM hält das Potenzial für eine weitere Abwertung der Einheitswährung für begrenzt. Nach Ansicht der Experten waren die geldpolitischen Änderungen nicht so dramatisch, wie die Presseschlagzeilen unterstellen könnten. Als einzige kleine Überraschung wertet CIO GWM den frühen Zeitpunkt der Ankündigung des TLTRO-Programms. Das Chief Investment Office bleibt bei seiner positiven Prognose für den Euro: Auf Sicht von sechs Monaten liegt das Kursziel für das Währungsgespann EUR/USD bei 1.15 US-Dollar, während die Notierung in einem Jahr bei 1.20 Dollar stehen könnte. Dieses Szenario gilt sowohl für den Fall einer konjunkturellen Erholung als auch bei einem stärkeren Abschwung. Sollte das Risikoszenario wahr werden, hätte die US-Notenbank Spielraum für Zinssenkungen. Dagegen wäre die Munition der EZB für eine weitere geldpolitische Lockerung begrenzt. (Quelle: UBS CIO GWM, Thought of the day: „The potential for further euro weakness appears limited“, 08.03.2019)

Bereits am Tag nach der EZB-Sitzung drehte der Euro nach oben.1) Für Schwung sorgte der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Dort sind im Februar ausserhalb der Landwirtschaft lediglich 20’000 neue Stellen entstanden. Analysten hatten im Schnitt mit 180’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 08.03.2019) Jetzt warten die Märkte gespannt darauf, ob und wie die US-Notenbank auf dieses Zeichen der konjunkturellen Abkühlung reagiert. Am 19. und 20. März kommt der Fed-Offenmarktausschuss zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Ein weiterer Brexit-Showdown

Bevor der Blick in der kommenden Woche in Richtung Washington geht, rückt London in den Fokus. Am morgigen Dienstag stimmt das Parlament erneut über den von Premierministerin Theresa May mit Brüssel ausgehandelten Brexit-Vertrag ab. Sollte der Deal abermals durchfallen, könnte es am Mittwoch zu einem weiteren Votum kommen. Die Parlamentarier dürften dann darüber abstimmen, ob Grossbritannien die EU am 29. März ohne eine Vereinbarung über die künftigen Beziehungen verlässt. Es wird allgemein erwartet, dass sich die Mehrheit gegen eine chaotische Scheidung aussprechen würde. In diesem Fall dürfte wohl am Donnerstag die Abstimmung über eine Verschiebung des Brexits erfolgen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 09.03.2019)

Wachstumsprognose der Europäischen Zentralbank für das Euro-Währungsgebiet
(Entwicklung Bruttoinlandsprodukt in % gegenüber Vorjahr)

Stand: 07.03.2019; Quelle: Europäische Zentralbank

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Unternehmens- und Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
12.03.2019 07:00 CH Geberit Jahreszahlen
14.03.2019 k.A. CH Swatch Bilanz 2018
14.03.2019 07:00 DE RWE Jahreszahlen
14.03.2019 07:30 DE Lufthansa Jahreszahlen
14.03.2019 08:30 CH Produzenten-/Importpreise
14.03.2019 13:30 US Detailhandelsumsätze Februar 2019
15.03.2019 11:00 EZ Konsumentenpreise Februar 2019
15.03.2019 14:15 US Industrieproduktion Februar 2019

Stand: 11.03.2019; Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Es geht Schlag auf Schlag2019-03-11T11:43:38+01:00

Mit Frühlingsgefühlen in den März

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4. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Mit Frühlingsgefühlen in den März

Die Entspannung im Zollstreit hat an den Aktienmärkten zusammen mit einer moderateren US-Geldpolitik für den stärksten Jahresauftakt seit langem gesorgt. Im März dürften diese beiden Themen weiter die Richtung vorgeben. Gleichzeitig rollt die Dividendensaison an. Mit Novartis zahlt in der neuen Woche der erste Schweizer Grosskonzern seine Gewinnbeteiligung für 2018 aus.

Drei Monate lang war der 1. März 2019 fest im Hinterkopf vieler Investoren verankert. Am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires hatten sich die USA und China Anfang Dezember auf eine Art Burgfrieden verständigt. Innert 90 Tagen wollten sie ihren Disput beiliegen. Für den Fall des Scheiterns hatte US-Präsident Donald Trump neue Zölle auf Importe aus dem Reich der Mitte angekündigt. Knapp eine Woche vor dem Ende der vereinbarten Frist lenkte er ein. Via Twitter verkündete Trump einen Aufschub der Erhöhungen. Als Begründung nannte der Republikaner die produktiven Gespräche zwischen den beiden Ländern.

Notenbanken im Fokus

Anstatt von einer neuerlichen Eskalation im Handelsstreit ausgebremst worden zu sein gehen die Aktienmärkte nun mit viel Schwung in den dritten Monat des Jahres. Egal ob Zürich, Frankfurt, New York oder Hongkong – rund um den Globus notieren wichtige Börsenplätze prozentual zweistellig über den Schlusskursen von 2018.1 Für den starken Jahresauftakt sorgte nicht nur die Entspannung im Handelsstreit. Eine zentrale Rolle spielte zudem die US-Notenbank. Bekanntlich hat das Fed bei ihrem laufenden Zinserhöhungszyklus den Fuss vom Gaspedal genommen. Entsprechend gespannt warten die Märkte darauf, welche Signale sie nach ihrer zweitägigen Sitzung am 19. und 20. März senden wird. Ein entscheidender Faktor für die geldpolitische Ausrichtung ist der Arbeitsmarkt. Am kommenden Freitag wird der monatliche Report „Non-Farm-Payrolls“ publiziert. Laut Thomson Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass in den USA im Februar ausserhalb der Landwirtschaft 180’000 neue Stellen entstanden sind.
Bereits am Donnerstag meldet sich die Europäische Zentralbank zu Wort. Mit einer Zinserhöhung durch die EZB rechnen Ökonomen gemäss den aktuellen Umfragen frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020. Aufgrund der jüngsten konjunkturellen Abkühlung in der Eurozone wird an den Märkten sogar eine abermalige geldpolitische Lockerung diskutiert. Konkret ist von neuen Langfristkrediten für Geschäftsbanken (TLTRO) die Rede. Neben dieser Frage dürften an der Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi die neuen Projektionen der Zentralbank hinsichtlich Konjunktur und Inflation im Fokus stehen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 2. März 2019)

Geldregen im Anmarsch

Auf der Unternehmensseite geht die Bilanz- allmählich in die Dividendensaison über. Novartis hat in der vergangenen Woche den Reigen der Generalversammlungen im SMITM eröffnet. Die Aktionäre stimmten dem Gewinnverwendungsvorschlags des Managements zu. Damit kann Novartis am 6. März für 2018 eine Dividende von 2.85 Franken je Anteilsschein auszahlen. Mit der Erhöhung um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr setzt der Pharmakonzern eine imposante Serie fort: Seit der Novartis-Gründung im Jahr 1996 nahm die Ausschüttung 22 Jahre infolge zu. (Quelle: Novartis, Medienmitteilung, 28.02.2019)

Auf die bereits 32. Erhöhung steuert Roche zu. Am 5. März wird die Generalversammlung des zweiten grossen Pharmakonzerns aus Basel über eine 2018er-Gewinnbeteilung von 8.70 Franken je Titel abstimmen. (Quelle: Roche, Geschäftsbericht 2018)

In den kommenden Wochen stehen immer mehr Generalversammlungen an. Daher könnte die Dividendenstrategie bei Investoren verstärkt in den Fokus rücken. Schon jetzt kann sich das Momentum der Open Ende PERLES (Symbol: SWDIV) auf den Dow Jones Switzerland Select Dividend 15 IndexTM sehen lassen (siehe Grafik). Seit Anfang Jahr baute der Basiswert den langfristigen Vorsprung gegenüber dem SMITM TR Index aus (siehe Grafik).1 Die Methodik des Dow Jones Switzerland Select Dividend 15 IndexTM durchforstet den heimischen Markt gezielt nach Substanzaktien. Neben Dividendenwachstum und -rendite sowie anderen Parametern spielt dabei die Eigenkapitalrendite eine wichtige Rolle.

Dow Jones Switzerland Select Dividend 15 Index™ vs. SMI™ Index
(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)¹

Stand: 03.03.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Unternehmens- und Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
05.03.2019 08:30 CH Inflation Feb. 2019
05.03.2019 10:30 CH Roche Generalversammlung
05.03.2019 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Jan. 2019
07.03.2019 07:00 CH LafargeHolcim Jahreszahlen
07.03.2019 07:00 DE Deutsche Post Jahreszahlen
07.03.2019 08:15 CH Arbeitsmarkt Feb. 2019
07.03.2019 08:30 DE Continental Jahreszahlen
07.03.2019 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
08.03.2019 14:30 US Arbeitsmarkt Feb. 2019

Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Mit Frühlingsgefühlen in den März2019-03-04T16:21:37+01:00

Warten auf neue Hochs

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25. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Warten auf neue Hochs

Nach Ende des vergangenen Jahres schien es so, als würde die Stunde der «Untergangspropheten» schlagen. Der SMI tauchte im vierten Quartal um knapp acht Prozent ab, der S&P 500 gar um rund 14 Prozent. Doch so schnell liessen sich die Bullen nicht das Zepter aus der Hand nehmen. Seit Jahresbeginn haben die Börsenampeln wieder auf Grün umgeschaltet. Und wenn es auch kaum zu glauben ist, aber einige Indizes stehen kurz bevor, neue Hochs markieren zu können.1

Dazu zählt der SMI, dem lediglich rund 300 Punkte oder drei Prozent auf den Rekordstand von 9’616 Punkten aus dem Vorjahr fehlen. Beim S&P 500 sind es noch etwas mehr als fünf Prozent zum Gipfel bei 2’940 Punkten. Mit guten Firmenergebnissen im Rücken ist es durchaus vorstellbar, dass die Indizes auf neue Niveaus klettern.1

Die positiven Überraschungen überwiegen

Beinahe zu Ende ist die Quartalssaison in den USA. Bereits 89 Prozent der S&P 500-Mitglieder haben ihre Bücher offengelegt. Nach einer Auswertung von Factset übertrafen 61 Prozent die durchschnittlichen Erlösprognosen und sogar 69 Prozent die Ergebnisschätzungen. Aktuell errechnet sich für den S&P 500 ein Gewinnwachstum von 13.1 Prozent. Sollte es dabei bleiben, wird das US-Leitbarometer das fünfte Quartal in Folge mit einem zweistelligen Gewinnanstieg abschliessen. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 22.02.2019)

Obwohl die Sektoren Informationstechnologie (86 Prozent) und Industrial (81 Prozent) die meisten Unternehmen beheimaten, welche die Erwartungen übertreffen konnten, stiehlt ein Branchenfremder ihnen die Show. Das höchste Überraschungsmoment hatte Under Armour. Berechnungen von Facset zeigen, dass der Sportartikelhersteller die Erwartungen beim Ergebnis je Aktie (EPS) um 112 Prozent übertreffen konnte und damit mehr als jedes andere Mitglied im S&P 500. Aber auch Konkurrent Nike schloss seine letzte Geschäftsperiode deutlich oberhalb der Erwartungen ab. Prognostiziert wurde ein EPS von 0.46 US-Dollar, gemeldet hat Nike 0.52 US-Dollar. Der Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: KBXDDU) auf Nike und Under Armour stellt eine Seitwärtsrendite von 18.92 Prozent in Aussicht. Dabei kann es das Sport-Duo gemütlich angehen lassen, einzig der Risikopuffer von 45 Prozent muss bis zum Verfall am 6. Juli 2020 ausreichen.

Wachstumsdelle im ersten Quartal

Ein derart hohes Wachstumstempo wie in den vergangenen Quartalen wird die Wall Street wohl nicht halten können. Für 2019 geht der Analystenkonsens nur noch von einem Ergebnisplus beim S&P 500 von 4.5 Prozent aus. Vor allem im ersten Quartal stehen die Zeichen auf Rot. Von Januar bis März wir mit einem Gewinnrückgang um 2.7 Prozent gerechnet. Auch die Profitabilität ist Schätzungen zufolge auf dem Rückzug. Erwartet wird beim S&P 500 eine Nettomarge von 10.8 Prozent, nach geschätzten 11.3 Prozent für das Schlussviertel 2018. Sollten die Analysten Recht bekommen, wird dies die geringste Nettogewinnspanne seit dem vierten Quartal 2017 sein. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 22.02.2019)

In der Schweiz bleibt es spannend

Auch wenn hierzulande schon das Gros der SMI-Konzerne ihre Zahlenkränze präsentiert haben, bleibt es diese Woche diesbezüglich spannend. Am 26. Februar legt Swiss Life seine Bücher offen, am 28. Februar werden ABB und Adecco ihre Bilanzen präsentieren. An diesem Tag hält Novartis auch sein jährliches Aktionärstreffen ab. Ebenso aufschlussreich wird es in der zweiten und dritten Börsenreihe. PSP Swiss Property, EMMI oder auch Kühne + Nagel gewähren Einblick. Bei letztgenanntem Logistiker könnte es besonders interessant werden, nachdem aus der Branche zuletzt verschiedene Töne zu vernehmen waren. So veröffentlichte beispielsweise der US-Konkurrent FedEx eine Gewinnwarnung aufgrund eines sich eintrübenden Umfelds, die Deutsche Post spürt dagegen noch keinerlei Gegenwinde.

USA, Grossbritannien, China: Noch keine Einigungen

Von politischer und konjunktureller Seite bleiben in der neuen Woche die alten Themen weiterhin präsent. Beim Handelskonflikt zwischen den USA und China kam es zuletzt zu Annäherungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Abkommen vereinbart werde, sei nun höher als die, dass es keins geben werde, sagte Donald Trump. Wahrscheinlich noch im März möchte der US-Präsident den chinesischen Staatschef Xi Jinping in Florida treffen, um über die wichtigsten Punkte einer Handelseinigung zu entscheiden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.02.2019) Darüber hinaus bleibt der Brexit eines der Hauptthemen: In der laufenden Woche ist eine erneute Abstimmung im Unterhaus geplant. Echte Fortschritte zwischen Premierministerin Theresa May und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat es allerdings in den vergangenen Tagen nicht gegeben, sodass die Gefahr eines «No Deal»-Brexit hoch bleibt.

Nike vs. Under Armour (5 Jahre)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Schweizer Unternehmenstermine

Datum Unternehmen
26.02.2019 PSP Swiss Property
26.02.2019 Swiss Life
27.02.2019 Georg Fischer
27.02.2019 Kühne + Nagel
28.02.2019 ABB
28.02.2019 Adecco
28.02.2019 Emmi
28.02.2019 Novartis (HV)
28.02.2019 Panalpina
28.02.2019 Swiss Prime Site

Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Warten auf neue Hochs2019-02-25T10:21:24+01:00

Von West bis Ost: Die Welt im Wandel

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18. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Von West bis Ost: Die Welt im Wandel

Die Tumpsche «One Man Show» geht in eine neue Runde: Noch am vergangenen Freitag rief US-Präsident Donald Trump im Streit um den geplanten Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko den Nationalen Notstand aus. Während diese Meldung hohe Wellen schlug und dies auch noch weiterhin tun dürfte – der Bundesstaat New York hat beispielsweise sofort angekündigt dagegen klagen zu wollen –, ist eine weitere Notstandserklärung beinahe untergegangen.

Das US-Handelsministerium hat den von Trump bestellten Bericht über die Auswirkungen von Autoimporten auf die nationale Sicherheit vorgelegt. Details des Reports werden zwar nicht veröffentlicht, am Markt gilt allerdings als sicher, dass die Experten die PKWs als eine Bedrohung einstufen. Damit rücken Zölle auf europäische Auto-Exporte in die USA näher. Trump hat für die Entscheidung nun 90 Tage Zeit. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.02.2019)

Autos im Fokus

Folglich droht neues Ungemach für die bereits kriselnde Branche. Zuletzt hagelte es Gewinnwarnungen von den Unternehmen wie jene vom Autozulieferer Leoni oder auch sinkende Umsatz- und Ergebniszahlen von Renault. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen hat der Sektor auch an der Börse einen schweren Stand. Mehr als ein Viertel liegt der Branchenindex STOXX Europe 600 Automobiles & Parts auf Sicht von einem Jahr in den Miesen, das entspricht einer Underperformance von rund 20 Prozentpunkten gegenüber dem Gesamtmarkt.1 Weitere Neuigkeiten aus der Branche stehen diese Woche mit den vorläufigen Zahlen von Volkswagen am Freitag an.

Keine News gibt es derweil aus Grossbritannien. Rund sechs Wochen vor dem eigentlichen Brexit-Termin scheint die Regierung auf der Stelle zu treten. Derweil stellte die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur klar, dass sie keine Möglichkeit der EU sieht, der Premierministerin Theresa May bei den Brexit-Abmachungen entgegenzukommen. Entsprechend dazu nimmt das Risiko eines ungeordneten Austritts zu.

Im Osten geht die Sonne auf

Die Gefahr eines ausufernden Handelsstreits zwischen den USA und China könnte dagegen abnehmen. Trump sieht die Gespräche auf einem guten Weg. Die Verhandlungen seien kompliziert, kämen aber extrem gut voran, sagte der US-Präsident. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.02.2019) Früheren Angaben zufolge hat Trump gedroht, ab dem 2. März weitere US-Zölle auf Waren aus China festzulegen, sollte es bis dahin keine Einigung geben. Die Gespräche sollen in der neuen Woche in den USA fortgesetzt werden.

Der Streit zwischen West und Ost ist auch ein Belastungsfaktor für die exportlastige japanische Wirtschaft. Zuletzt sorgte das Land der aufgehenden Sonne aber für positive Nachrichten. Dank zunehmender Konsumausgaben und höheren Investitionen ist die Konjunktur im vierten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Das Bruttoinlandsprodukt legte auf Jahressicht zwischen Oktober und Dezember um 1.4 Prozent zu. Im dritten Quartal schrumpfte das BIP noch um 2.6 Prozent. Die Ausfuhren nahmen im Vergleich zum Vorquartal um beachtliche 0.9 Prozent zu. In der kommenden Woche stehen weitere wichtige Wirtschaftsdaten an. Beispielsweise werden am Montag die Aufträge im Maschinenbau im Dezember veröffentlicht, am Freitag die Verbraucherpreise für den Januar (Konsens-Prognose: +0.3 Prozent)

Mögliche Aufholjagd

Am japanischen Aktienmarkt wird die Stimmung dagegen nur zögerlich besser. Seit Silvester liegt der Nikkei 225 nur etwas mehr als vier Prozent vorne, der SMI dagegen 9.6 Prozent und der S&P 500 schaffte gar ein Plus von über einem Zehntel.1 Bleiben die Konjunkturdaten in Fernost allerdings weiterhin im positiven Bereich und können die USA und China ihre Handelsauseinandersetzung friedlich lösen, könnte der Nikkei 225 eine Aufholjagd starten. Wer dieses Szenario für plausibel hält, kann mit dem Open End PERLES (ISIN: CH0013127300) auf den Nikkei 225 eins zu eins investieren.

NNikkei 225 vs. SMI (5 Jahre)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunkturtermine

Datum Land Ereignis
18.02.2019 JP Aufträge Maschinenbau
19.02.2019 CH Handelsbilanz
19.02.2019 DE ZEW-Konjunkturerwartungen
20.02.2019 JP Exporte/Importe
20.02.2019 CH Industrieproduktion
20.02.2019 US FOMC-Protokoll
21.02.2019 EU Einkaufsmanagerindex
21.02.2019 US Philadelphia Fed Index
21.02.2019 US Verkäufe bestehender Häuser
22.01.2019 JP Verbraucherpreise
22.01.2019 DE Ifo Geschäftsklima

Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Von West bis Ost: Die Welt im Wandel2019-02-18T13:23:18+01:00

Börsenausblick: Das Konjunkturgespenst geht um

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11. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Börsenausblick: Das Konjunkturgespenst geht um

In der laufenden Berichtssaison zeigt sich, dass die US-Unternehmen ihren Wachstumslauf Ende 2018 fortsetzen konnten. Gleichwohl trübte sich die Stimmung an den Börsen zuletzt etwas ein. Mehr denn je zerbrechen sich Investoren den Kopf darüber, ob und wie stark Brexit und Zollstreit den Konjunktur- und damit auch den Gewinnmotor abwürgen. Diesbezüglich könnten die Jahreszahlen sowie der Ausblick von Nestlé neue Aufschlüsse liefern.

„Mässigeres Wachstum angesichts globaler Unsicherheiten“ – bereits in der Überschrift ihrer Konjunkturprognose bringt die Europäische Kommission die aktuelle makroökonomische Grosswetterlage auf den Punkt. Folgerichtig hat die Institution ihren Ausblick zurückgeschraubt. Für die Europäische Union (EU) rechnet sie im laufenden Jahr mit einem BIP-Wachstum von 1.5%. Noch im Herbst hatte die Kommission mit einer Steigerung von 1.9% gerechnet. Vor allem bei grossen Mitgliedsstaaten wie Deutschland, Italien und den Niederlanden haben die Experten den Rotstift angesetzt. Wenig überraschend nennen sie die handelspolitischen Spannungen sowie den Brexit als zentrale Unsicherheitsfaktoren. Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, kann auch positive Entwicklungen, allen voran die Beschäftigung, vermelden. „Das Wachstum dürfte in der zweiten Hälfte dieses Jahres und im Jahr 2020 allmählich wieder anziehen“, gibt sich der Franzose vorsichtig optimistisch. (Quelle: EU-Kommission, Medienmitteilung, 07.02.2019)

US-Konzerne in Top-Form

An der Börse kam die Winterprognose der EU-Kommission dennoch nicht gut an. Am Tag vor der Publikation hatte der STOXXTM Europe 600 Index noch ein Verlaufshoch von 365.91 Punkten erreicht. Bis zum Wochenende büsste der Benchmark für den europäischen Aktienmarkt gegenüber dem Top mehr als 2% ein. Auch die Wall Street drosselte nach der Rallye der vergangenen Wochen das Tempo. Neben der Makroökonomie steht diesseits wie jenseits des Atlantiks die Berichtssaison im Fokus. Mittlerweile hat das Gros der Unternehmen seine Resultate vorgelegt.

Die US-Grosskonzerne präsentieren sich weiterhin in Top-Form. Für zwei von drei im S&P 500TM Index enthaltene Unternehmen lagen die Zahlen per 8. Februar 2019 vor. Laut einer Auswertung von Factset konnten davon 71 Prozent die durchschnittlichen Analystenerwartungen beim Gewinn je Aktie übertreffen. Momentan geht der Konsens davon aus, dass die Indexmitglieder ihren Überschuss im 4. Quartal 2018 um durchschnittlich 13.3 Prozent gesteigert haben. Wird diese Prognose Realität, wären die S&P 500TM-Konzerne das fünfte Quartal nacheinander prozentual zweistellig gewachsen. Allerdings geht die Konjunkturabkühlung nicht spurlos am Unternehmenssektor vorbei. Für das laufende erste Quartal 2019 rechnen die Analysten mit einem Ergebnisrückgang im US-Leitindex. (Quelle: Factset, „Earnings Insight, 08.02.2019)

Nestlé im Rampenlicht

Auf dem alten Kontinent steht in dieser Woche ein Highlight der Berichtssaison an. Am Donnerstag veröffentlicht Nestlé die Jahreszahlen. Dabei dürfte vor allem das organische Wachstum im Fokus stehen. Bekanntlich hatte der Lebensmittelkonzern für 2018 eine Umsatzsteigerung von rund drei Prozent in Aussicht gestellt. Ab 9:00 Uhr respektive 14:00 Uhr melden sich CEO Mark Schneider sowie CFO François-Xavier Roger an einem Medien- respektive Investoren-Call zu Wort. Ihr Ausblick könnte wichtige Fingerzeige für die globale Kauflaune respektive Konjunktur liefern. An der Börse präsentierte sich Nestlé vor diesem wichtigen Termin in einer starken Verfassung. Am 6. Februar erreicht der Large Cap ein Allzeithoch von 87.72 Franken (siehe Grafik).1 Gerade die Trader nutzen die Zahlenpublikation mitunter für eine kurzfristige Positionierung. Auf UBS KeyInvest finden sie das zu einer solchen Strategie passende Instrumentarium. Der Basiswert Nestlé ist dort mit mehr als 130 Hebelprodukten – sowohl Long als auch Short – vertreten.

Nestlé 5 Jahre¹

Stand: 11.02.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
12.02.2019 k.A. DE thyssenkrupp Quartalszahlen
13.02.2019 k.A. DE Deutsche Börse Jahreszahlen
13.02.2019 07:00 CH Clariant Jahreszahlen
14.02.2019 06:00 CH Sulzer Jahreszahlen
14.02.2019 06:30 CH Schindler Jahreszahlen
14.02.2019 07:00 CH Credit Suisse Jahreszahlen
14.02.2019 07:15 CH Nestlé Jahreszahlen
15.02.2019 07:00 DE Allianz Jahreszahlen

Stand: 11.02.2019; Quelle: Thomson Reuters

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Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Börsenausblick: Das Konjunkturgespenst geht um2019-02-11T08:23:20+01:00

Neuer Monat, alte Brennpunkte

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4. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Neuer Monat, alte Brennpunkte

Die US-Notenbank nimmt im laufenden Zinserhöhungszyklus den Fuss vom Gaspedal. Mit dieser zentralen Botschaft meldete sich das Fed nach seiner jüngsten Sitzung zu Wort. Zwei Tage später lieferte der Arbeitsmarktbericht einen Beleg für die eigentlich starke Verfassung der weltgössten Volkswirtschaft. Positiv reagierten die Märkte auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, den Zollstreit mit China beilegen zu wollen. Neben diesem Dauerthema wird die Bilanzsaison die Märkte bis auf weiteres beschäftigen.

Federal Reserve: Ein neues Signalwort

Mehr als eine Dreiviertelstunde nahm sich Fed-Präsident Jerome Powell am 30. Januar Zeit, um nach der jüngsten Notenbanksitzung die geldpolitische Ausrichtung zu erläutern und Fragen der Medienvertreter zu beantworten. Der Offenmarktausschuss hatte zuvor den Schlüsselsatz unverändert bei einer Spanne von 2.25 bis 2.50 Prozent belassen. Hinsichtlich weiterer Schritte möchte Powell „geduldig“ agieren. Dieses Adjektiv zog sich wie eine Art Signalwort durch die Ausführungen des obersten US-Währungshüters. „Die Argumente für Zinserhöhungen sind etwas schwächer geworden“, brachte Powell die neue Vorsicht auf den Punkt. Gleichzeitig verzichtete die Notenbank auf die so genante Forward Guidance. Noch im Dezember hatte das Entscheidungsgremium für 2019 zwei weitere Zinserhöhungen ins Auge gefasst. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30.01.2019)

US-Konjunktur: Jobmotor läuft auf Hochtouren

Gebannt dürften Powell und seine Fed-Kollegen den jüngsten Arbeitsmarktbericht studiert haben. Im Januar entstanden in den USA ausserhalb der Landwirtschaft 304’000 neue Stellen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten im Schnitt mit lediglich 165’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Für den Dezember revidierte das Arbeitsministerium die zunächst gemeldete Zahl der neuen Stellen um 90’000 auf jetzt 222’000 nach unten. Zwar hatte der durch einen Haushaltsstreit ausgelöste 35-tägige Stillstand von Teilen der Regierung keinen „erkennbaren“ Einfluss auf den Jobmotor. Gleichwohl zog der „Government Shutdown“ dem Arbeitsministerium zufolge einen leichten Anstieg der Erwerbslosenquote nach sich. Diese viel beachtete Rate erreichte im Januar ein Sieben-Monats-Hoch von 4.0 Prozent. Hier lag der Konsens bei 3.9%. Die durchschnittlichen Stundenlöhne zogen Anfang Jahr um lediglich 0.1% an. Im Dezember lag das Plus noch bei 0.4%. Der abnehmende Inflationsdruck sollte dem Fed bei seiner vorsichtigeren Gangart in die Hände spielen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.02.2019).

Februar: Zahlenflut und Showdown im Zollstreit

Eine zentrale Rolle nimmt für Geldpolitik, Realwirtschaft und Kapitalmärkte der Zollstreit ein. US-Präsident Donald Trump hat jetzt ein Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping angekündigt. Gleichzeitig gab sich der Republikaner zuversichtlich, dass die beiden Staaten „den größten Deal aller Zeiten“ erreichen könnten. Auch von Seiten Chinas kamen nach zweitägigen Verhandlungen in der US-Hauptstadt versöhnliche Töne. Die Delegation aus Peking sprach von substanziellen Fortschritten. Ob das Gipfeltreffen noch im Februar stattfinden wird, blieb zunächst offen. Die Zeit drängt, da Ende Monat der zwischen den USA und China vereinbarte «Burgfrieden» endet. Sofern bis zum 2. März keine Lösung erreicht wird, möchte Washington wie angekündigt die Einfuhrzölle auf Waren aus der Volksrepublik erhöhen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.02.2019)

Neben dem Zollstreit hält die Bilanzsaison die Märkte bis auf weiteres in Atem. In der neuen Woche stehen hier zu Lande beispielsweise die Finanzberichte von Zurich Insurance und Swisscom (Veröffentlichung jeweils am 07.02.) an. In den USA reihen sich unter anderem Alphabet (04.02.), Disney (05.02.) sowie Eli Lilly (06.02.) in den Zahlenreigen ein. Nicht zuletzt die Reports der Wall Street-Schwergewichte Apple oder Facebook sorgten dafür, dass die Börsen Ende Januar weiter zulegen konnten. Zuvor hatten bereits die geldpolitische Entwicklung sowie die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits für Kauflaune gesorgt. Kurzum: Die Bilanz für den ersten Monat im Börsenjahr 2019 (siehe Grafik) kann sich sehen lassen.

Ausgewählte Anlageklassen: Performance Januar 2019¹

Stand: 31.01.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Weitere Blogeinträge:

Das „Goldlöckchen“ ist zurück

An den ersten drei Handelstagen im Februar war an den Börsen einiges geboten. Zu Beginn des Monats blickten die Investoren gebannt nach Washington D.C. Dort hat die US-Notenbank ihren jüngsten geldpolitischen Beschluss veröffentlicht.

Überraschendes Signal aus dem hohen Norden

Um einschätzen zu können, in welcher Verfassung die Weltwirtschaft ist und wie sich die Märkte in Zukunft verhalten werden, richtet das Gros der Investoren ihren Blick in der Regel auf die USA.

Ein wahrer Luxus

Das «R»-Wort machte zuletzt an den Kapitalmärkten wieder einmal die Runde. Nach einem starken Start in das Börsenjahr kam verstärkt die Diskussion um eine drohende Rezession in wichtigen Wirtschaftsräumen auf. Enttäuschende Unternehmensberichte und verhaltene Ausblicke liessen die Kurse in der vergangenen Woche zunächst absacken.

Neuer Monat, alte Brennpunkte2019-02-04T09:01:30+01:00
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