Neue Kräfteverhältnisse auf dem alten Kontinent

KeyInvest Blog

27. Mai 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Neue Kräfteverhältnisse auf dem alten Kontinent

Nach der Rücktrittsankündigung von Theresa May stehen mehr Fragezeichen denn je hinter den zukünftigen Beziehung zwischen Grossbritannien und der EU. Neben dem Brexit sind die Ergebnisse der Europawahlen zu Beginn der neuen Woche das bestimmende Thema. Im weiteren Verlauf stehen wichtige Konjunkturindikatoren – sowohl für die Schweiz als auch die USA – auf der Agenda.

Der 24. Mai 2019 könnte als „May-Day“ in die Geschichte eingehen. An diesem Tag kündigte Theresa May ihren Rücktritt als britische Premierministerin an. In einer emotionalen Rede räumte die Regierungschefin das Scheitern des von ihr mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrages ein. Als aussichtsreicher Kandidat für Mays Nachfolge gilt Boris Johnson. Der Ex-Aussenminister hat seine Bereitschaft, das Amt zu übernehmen, bereits bekräftigt. Er betonte zudem, dass Grossbritannien der EU nach Ablauf der Frist bis zum 31. Oktober den Rücken kehren werde – mit oder ohne Abkommen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.05.2019)

Nachdem sich die Hinweise auf den Rückzug der Regierungschefin zuvor bereits verdichtet hatten, reagierten die Märkte relativ gelassen auf die Erklärung. Das Britische Pfund machte gegenüber dem US-Dollar am vergangenen Freitag sogar etwas Boden gut. Allerdings hatte das Devisengespann GBB/USD in den vergangenen Wochen deutlich nachgegeben (siehe Grafik).¹

Brexit: „No Deal“ bis „Alles beim Alten“

Mark Haefele, Global Chief Investment Officer bei UBS CIO GWM, hält in punkto Brexit nach der jüngsten Entwicklung mehrere Szenarien für möglich. Seiner Ansicht nach liegt ein Ausstieg der Briten aus der EU ohne Vertrag wieder auf dem Tisch. Neben Johnsons Kandidatur spricht dafür die breite öffentliche Unterstützung für die neu gegründete Brexit Partei. Für den Fall eines „No-Deal-Brexits“ könnte das Britische Pfund laut CIO GWM bis 1.15 US-Dollar abwerten. Erst auf diesem Niveau wären die Folgen für die britische Wirtschaft in der Währung eingepreist.

Als weitere Möglichkeit skizziert Haefele eine erneute Verschiebung des Austritts. Dadurch könnte Grossbritannien Zeit gewinnen, um die zukünftigen Beziehung zur Europäischen Union zu definieren. In diesem Szenario sieht der Kapitalmarktexperte das FX-Duo GBP/USD in einer sich von 1.28 bis 1.34 US-Dollar erstreckenden Handelsspanne. In Abhängigkeit von der Nachrichtenlage könnte es innerhalb dieser Range zur einen oder anderen Rallye kommen.
Auf lange Sicht hält Mark Haefele aber auch ein Bekenntnis der Briten zur EU für möglich. Er verweist darauf, dass in Umfragen zu einem möglichen zweiten Referendum die Befürworter der EU-Mitgliedschaft eine knappe Mehrheit haben. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dürfte sich das Pfund der Kaufkraftparität annähern. Diese Marke taxiert UBS CIO GWM momentan auf rund 1.58 US-Dollar. (Quelle: UBS House View – CIO Audio Alerts & Reactions, 24.05. / Resignation of UK prime minister adds to Brexit uncertainty)

Britische Pfund: Es bleibt spannend

Beim Währungspaar GBP/USD könnten sich also weiterhin verschiedene Trading-Opportunitäten bieten. Egal, ob Anleger eine kurzfristige Spekulation eingehen oder GBP-Bestände gegen Wechselkursschwankungen absichern möchten: Auf UBS KeyInvest finden sie zahlreiche Hebelprodukte, die eine Positionierung – sowohl auf der Long- als auch der Short-Seite – möglich machen.

Europawahl: Weichenstellung in Brüssel

Neben dem Thema Brexit beschäftigt sich die EU in der neuen Woche intensiv mit dem Ergebnis der Europawahlen. Beim Urnengang büssten die konservative Europäische Volkspartei (EVP) und die Progressive Allianz der Sozialdemokraten (S&D) ihre absolute Mehrheit ein. Neben der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (Alde) konnten die Grünen deutlich zulegen. Und auch Populisten und Nationalisten verfügen zukünftig über mehr Sitze im Europäischen Parlament. Der Wahlausgang könnte Einfluss darauf nehmen, wer das wichtigste Amt innerhalb der EU übernimmt. Schon in dieser Woche werden in Brüssel erste Weichenstellungen für die Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erwartet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 27.05.19)

Neben der Politik rücken an den kommenden Tagen unterschiedliche Konjunkturindikatoren in den Fokus. Beispielsweise veröffentlicht in der Schweiz das SECO am Dienstag die aktuelle Quartalsschätzung für das Bruttoinlandsprodukt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass die Wirtschaftsleistung von Januar bis März 2019 gegenüber dem Vorquartal um 0.4% zugenommen hat. Einen Tag später steht das KOF-Konjunkturbarometer auf der Agenda. Zwei wichtige Stimmungsbarometer aus den USA kommen am Freitag auf die Märkte zu: Neben dem Einkaufsmanagerindex aus Chicago wird das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan veröffentlicht. Hier zu Lande dürften sich einige Investoren zu diesem Zeitpunkt bereits in das verlängerte Wochenende verabschiedet haben. Am Donnerstag ist Auffahrt, die Schweizer Börse SIX bleibt daher für eine Sitzung geschlossen.

GBP/USD 5 Jahre¹

Stand: 27.05.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Konjunkturtermine

Datum Zeit Land Ereignis
28.05.2019 07:45 CH BIP-Quartalsschätzung 1. Quartal 2019
28.05.2019 08:00 CH Handelsbilanz April 2019
28.05.2019 08:30 DE GfK-Konsumklima Juni 2019
28.05.2019 15:00 US CaseShiller Häuserpreisindex März 2019
29.05.2019 09:00 CH KOF-Konjunkturbarometer Mai 2019
29.05.2019 09:55 DE Arbeitsmarktbericht Mai 2019
30.05.2019 14:30 US BIP 2. Schätzung 1. Quartal 2019
31.05.2019 08:30 CH Detailhandelsumsätze April 2019
31.05.2019 09:00 DE Detailhandelsumsätze April 2019
31.05.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex Mai 2019
31.05.2019 16:00 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen Mai 2019

Stand: 27.05.2019; Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Neue Kräfteverhältnisse auf dem alten Kontinent2019-05-27T09:50:42+02:00

USA vs. China und Europa: Eine unendliche Geschichte

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20. Mai 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

USA vs. China und Europa: Eine unendliche Geschichte

Nach und nach haben die geopolitischen Auseinandersetzungen zwischen den USA und China wieder das Ruder an den Börsen übernommen. Die Bilanzsaison ist in den letzten Zügen und somit hat das Börsenpublikum Zeit, sich den beiden Grossmächten zu widmen. Und es scheint, als ob der Ton zwischen Washington und Peking ruppiger werden würde.

Vor allem die pausenlosen Beschuldigungen von US-Präsident Donald Trump möchten die Politiker im Reich der Mitte nicht mehr länger unkommentiert hinnehmen. Beispielsweise sei der Vorwurf, China zwinge Unternehmen zum Transfer von Technologie, um Marktzugang zu erhalten, laut eines Leitartikels der Parteizeitung «People’s Daily» vom 18. Mai von den USA «fabriziert». Darüber hinaus wurde in dem Bericht die Entschlossenheit Chinas dargestellt, die nationalen Interessen zu schützen. Dies gilt insbesondere in Hinblick auf den Netzwerkausrüster Huawei, der von Trump bereits seit Längerem mit Sanktionen belegt wird. Hier kommt es gerade zu Entspannungssignalen seitens des US-Handelsministeriums, das angekündigt hat, die Sanktionen etwas zu lockern. (Quelle: Thomson Reuters. Medienbericht, 18.05.2019)

Zeitenwende

Auch gegenüber Europa zeigt sich das Weisse Haus etwas sanftmütiger. Auch wenn Trump weiterhin daran festhält, dass europäische Auto-Importe aus der EU eine potenzielle Bedrohung für die USA seien, wird die Entscheidung über Strafzölle um bis zu sechs Monate verschoben. Damit können die Verhandlungen in eine neue Runde gehen. Die Gespräche führen wird der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, welcher innert 180 Tage dem Präsidialamt Bericht erstatten muss. (Quelle: Thomson Reuters. Medienbericht, 17.05.2019)

Zölle von bis zu 25 Prozent auf Auto-Einfuhren würden vor allem die deutschen Hersteller hart treffen, darunter auch Daimler. Für den Stuttgarter Autobauer steht ohnehin eine neue Zeitrechnung an. Auf der Generalversammlung am Mittwoch wird der langjährige Konzernlenker Dieter Zetsche das Zepter an seinen Nachfolger Ola Källenius weiterreichen. Die Fusstapfen sind gross, schliesslich kann Zetsche weitreichende Erfolge auf sich verbuchen. Dazu zählt der Verkauf der kriselnden US-Tochter Chrysler in 2007 ebenso dazu, wie die Rückkehr an die Spitze der weltgrössten Premium-Hersteller im Jahr 2016.

Vereinzelte SMI-Berichte

Nicht nur bei Daimler wird es diese Woche spannend, Marktteilnehmer werden ihre Blicke auch auf den heimischen Hörgerätehersteller Sonova richten. Dieser veröffentlicht am Dienstag seine Bilanz zum zweiten Halbjahr 2018/19 (31. März). Der von Thomson Reuters ermittelte Analystenkonsens geht von einem Umsatzwachstum von 4.2 Prozent auf 1.45 Milliarden Schweizer Franken aus, der Nettogewinn wird bei 254 Millionen Schweizer Franken erwartet. Dies würde einem Plus von knapp zwölf Prozent entsprechen.

Seine Bücher zum Geschäftsjahr 2018/19 bereits geöffnet hat Richemont. Der Luxusgüterkonzern wies ein organisches Wachstum von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Das war ein Prozentpunkt mehr, als Analysten erwartet hatten. Zukäufe wie der Luxus-Online-Einzelhändler YNAP und Watchfinder im vergangenen Jahr haben die Erlöse auf der einen Seite angeschoben, auf der anderen Seite die Rentabilität jedoch unter Druck gebracht. So verbesserte sich der operative Gewinn nur um fünf Prozent. Die unterproportionale Ergebnisentwicklung sorgte dafür, dass die Gewinnspanne auf ein derart niedriges Niveau abrutschte, wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. (Quelle: Bloomberg, Medienbericht, 17.05.2019)

Die Richemont-Aktie reagierte zuerst mit Abschlägen auf die Zahlen, drehte dann aber ins Plus. Unter dem Strich kommt der SMI-Titel nun aber seit Monaten nicht mehr voran. Im Wesentlichen schwankte die Aktie zuletzt im Bereich zwischen 70 und 75 Franken auf und ab.* Mit einem Barrier Reverse Convertible würden sich aus einer weiteren Seitwärtsbewegung Erträge schöpfen lassen. Der Kick-In GOAL (Symbol: KDAUDU) ermöglicht eine Renditechance von 3.6 Prozent p.a. und gewährt dem Basiswert dazu eine Menge Luft nach unten. Die Barriere befindet sich bei 56.60 Franken und damit mehr als 30 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt.

Politik und Wirtschaft im Fokus

Nur noch wenige Unternehmen legen in den kommenden Tagen ihre Bücher offen. Daher gehört der Blick vor allem der Politik und den konjunkturellen Entwicklungen. Hierzu ist der Terminkalender gut gefüllt. Neben dem Verbrauchervertrauen in der Eurozone, den Zahlen zur Industrieproduktion in der Schweiz stehen auch noch die Einkaufsmanagerindizes in Europa und den USA an.

Richemont (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Wirtschaftstermine

Datum Zeit Land Ereignis
21.05.2019 16:00 EZ Verbrauchervertrauen
21.05.2019 16:00 US Häuserverkäufe
22.05.2019 10:30 GB Verbraucherpreisindex
23.05.2019 08:00 DE BIP 1. Quartal
23.05.2019 08:30 CH Industrieproduktion
23.05.2019 10:00 DE Ifo Geschäftsklimaindex
23.05.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex
23.05.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe
23.05.2019 15:45 US Einkaufsmanagerindex
24.05.2019 10:30 GB Einzelhandelsumsätze
24.05.2019 14:30 US Auftragseingänge langl. Güter

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

USA vs. China und Europa: Eine unendliche Geschichte2019-05-20T07:20:57+02:00

Wie die Würfel fallen

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13. Mai 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Wie die Würfel fallen

Standen im April noch die Zeichen an den internationalen Kapitalmärkten auf Hausse, hat der Mai gleicht zum Start für eine kalte Dusche gesorgt. Der SMI weist seit Monatsbeginn ein Minus von drei Prozent auf.* Die Erklärung für den rapiden Richtungswechsel ist relativ einfach: Wochenlang sah es nach einer Deeskalation im Zollstreit zwischen den USA und China aus. Dann aber sorgte ein einziger Tweet von US-Präsident Donald Trump dafür, dass die Börsen auf Korrekturmodus umschwenkten.

Durcheinander in der Politik

Allerdings ist der neu entfachte Handelsstreit zwischen den beiden Grossmächten derzeit nicht die einzige politische Baustelle. Der Iran droht damit, das internationale Atomabkommen zu kündigen, was die Region destabilisieren könnte. In der Türkei verschärfte sich die Krise am Aktien- und Währungsmarkt, nachdem der Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Annullierung der Istanbul-Wahl veranlasste. Und in Italien wächst kurz vor der Europa-Wahl die Auseinandersetzung der populistischen Koalition aus Cinque Stelle und Lega. Aktueller Streitpunkt ist die Entlassung von Staatssekretär Armando Siri, dem Bestechlichkeit vorgeworfen wird.

Wie demnächst die geopolitischen Würfel fallen, lässt sich nicht weissagen. Auch aus makroökonomischer Sicht ist längst nicht sicher, ob der Kubus auf der Seite der Rezession oder des Wirtschaftsaufschwungs liegen bleibt. Optimistisch zeigte sich diesbezüglich der österreichische Notenbank-Chef Ewald Nowotny in einem Interview mit der japanischen Wirtschaftszeitung «Nikkei» am 11. Mai. Er geht von einer Erholung der Wirtschaft in der Eurozone in der zweiten Jahreshälfte aus. Für den Fall, dass es doch nicht so kommen wird, hält er bereits ein Rezept parat. Bei einer weiteren Abschwächung sei eine Wiederaufnahme von Massnahmen des «Quantitative Easing» möglich. Auch auf der anderen Seite des Atlantiks ist der Geldhahn nicht unwiderruflich geschlossen – zumindest wenn es nach Raphael Bostic von der US-Notenbank in Atlanta geht. Seiner Ansicht nach könnte das Fed bei einer Zuspitzung des Handelsstreits zu Zinssenkungen gezwungen werden. (Quelle: Thomson Reuters. Medienbericht, 10.05.2019)

Positive Akzente

Einen Lichtblick senden wieder einmal die Unternehmen. Nach dem 90 Prozent der S&P 500-Mitglieder ihre Ergebnisse für das erste Quartal 2019 gemeldet haben, lässt sich ein klar positive Tendenz feststellen. 76 Prozent der Gesellschaften haben beim Gewinn je Aktie die Schätzungen übertroffen, im Durchschnitt um 5.5 Prozent. Aus Branchensicht haben «Technology» und «Healthcare» mit einer positiven Überraschungsrate von 87 respektive 85 Prozent am besten abgeschnitten. Auf der Umsatzseite schlugen 59 Prozent der Grosskonzerne die Prognosen. Dabei verzeichneten neun der elf Sektoren im S&P 500 ein Umsatzwachstum. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 10.05.2019)

Aktuell weisst der US-Index ein Ergebnisrückgang von 0.5 Prozent im ersten Quartal auf. Das ist deutlich weniger als zum Ende des Quartals am 31. März erwartet wurde. Damals lag die Konsensschätzung bei einem Minus von vier Prozent. Für das laufende zweite Vierteljahr wird erneut mit einem Gewinnschwund von 1.7 Prozent gerechnet, ehe im dritten und vierten Quartal wieder die positiven Zeichen dominieren sollen. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 10.05.2019)

Kein einfacher Monat

Der Blick auf die ersten Handelstage im Mai lässt die beliebte Börsenweisheit, «Sell in May and go away», wieder aufkochen. Drei Prozent liegt der SMI bereits im laufenden Monat in den Miesen. Ein Blick auf den Verlauf seit 2005 zeigt aber, dass der Index im Wonnemonat in der Mehrzahl einen positiven Verlauf nimmt. Nur in fünf Jahren dominierten die roten Vorzeichen. Da aber die Rückschläge in vier von diesen fünf Perioden überproportional hoch ausfielen, errechnet sich im Mai für die vergangenen 14 Jahre ein durchschnittliches Minus von 0.14 Prozent.

Wie sich der laufende Monat in diesem Jahr schlagen wird, dürfte sich vor allem an dem Fortgang der Gespräche zwischen USA und China entscheiden. Aktuell scheint keine schnelle Einigung in Sicht, da Trump am vergangenen Freitag erst die Zölle auf eine Reihe weiterer chinesischer Importe heraufgesetzt hat. Gleichzeitig laufen die Gespräche aber weiter: Laut dem US-Finanzminister Steven Mnuchin waren die jüngsten Diskussionen zwischen beiden Seiten konstruktiv. Ähnlich positiv äusserte sich auch der chinesische Chefunterhändler Liu He. Das lässt zumindest hoffen, dass die Debatten in Gang bleiben. (Quelle: N-TV, Medienbericht, 10.05.2019)

SMI Performance Mai seit 2005

Quelle: Thomson Reuters, eigene Berechnungen, *Stand: 10.05.2019

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Zeit Land Ereignis
14.05.2019 FR Hermes, 1. Quartal
14.05.2019 07:00 DE ThyssenKrupp, 2. Quartal
14.05.2019 07:00 CH Merck KGaA, 1. Quartal
14.05.2019 08:00 GB Vodafone, 1. Quartal
14.05.2019 17:45 IT Pirelli, 1. Quartal
15.05.2019 US Cisco, 3. Quartal
15.05.2019 US Applied Materials, 2. Quartal
15.05.2019 DE Lafarge Holcim, Generalversammlung
15.05.2019 07:00 DE RWE, 1. Quartal
15.05.2019 12:45 CN Alibaba, 4. Quartal
16.05.2019 IT Generali, 1. Quartal
16.05.2019 08:00 GB Thomas Cook, 1. Quartal
16.05.2019 08:00 CH Alcon, 1. Quartal
16.05.2019 13:00 US Walmart, 1. Quartal
17.05.2019 DE Porsche, 1. Quartal
17.05.2019 07:30 CH Richemont, 4. Quartal

Quelle: Thomson Reuters

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Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Wie die Würfel fallen2019-05-13T10:52:36+02:00

Aktienkurse schalten einen Gang hoch

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7. Mai 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Aktienkurse schalten einen Gang hoch

Ein Blick auf den Wetterverlauf der vergangenen Wochen zeigt, dass die alte Volksweisheit «April April, der weiss nicht was er will» durchaus seine Berechtigung hat. Mitten im Monat gab es nach einer frühsommerlichen Phase plötzlich in mehreren Kantonen ein weisses Spektakel. An der Börse war der Verlauf dagegen deutlich geradliniger. Der SMI zog um exakt drei Prozent an und markierte ein neues Allzeithoch bei 9’786 Punkten.*

Hohe Beschleunigung

Zu neuen Rekorden reichte es zwar bei den Pendants DAX und EURO STOXX 50 nicht, allerdings schlug das Index-Duo ein noch deutlich höheres Tempo an. Der DAX kam im April um 7.1 Prozent voran, das europäische Leitbarometer um 4.9 Prozent. Aus Branchensicht stahlen allerdings die Auto-Aktien allen anderen die Show. Der kriselnde Sektor setzte nämlich zum «U-Turn» an. Mit einem Anstieg um 9.3 Prozent zeigte der EURO STOXX Automobiles & Parts Index in den vergangenen vier Wochen die höchste Beschleunigung aller EURO STOXX-Sektoren.*

Unter den Top-Werten war auch Branchenschwergewicht Daimler mit einem überdurchschnittlichen Plus von 11.7 Prozent zu finden.* Und das, obwohl der Auto-Konzern im ersten Quartal nicht überzeugen konnte. Die Deutschen bekräftigten allerdings ihr Ziel, Absatz, Umsatz und Ergebnis 2019 leicht zu steigern. Besser lief es dagegen bei Volkswagen, die Wolfsburger konnten den Umsatz sowie den bereinigten Betriebsgewinn in den ersten drei Monaten überraschend stark steigern. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.05.2019) Der dritte deutsche Autohersteller, BMW, wird seinen Zwischenbericht wiederum erst am Dienstag, 7. Mai, vorlegen. Der Analystenkonsens geht von einem Umsatz in Höhe von 22.1 Milliarden Euro sowie einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 1.75 Milliarden Euro aus. Beide Werte liegen unter den Vorjahresgrössen. (Quelle: Thomson Reuters, Earnings Polls, 02.05.2019)

Investieren mit oder ohne «Airbag»

Wer in eine weitere Aufwärtsfahrt der Auto-Aktien investieren möchte, kann den ETT (Symbol: ETAUT) auf den STOXX Europe 600 Automobiles & Parts EUR Net Return Index ins Auge fassen. Das Produkt spiegelt die Kursentwicklung des Basiswertes 1:1 wider. Obwohl die Netto-Dividenden der Indexmitglieder berücksichtigt werden, fällt aktuell keine Verwaltungsgebühr an.** Mit komfortablen «Airbag» lässt sich die Branche ebenfalls ins Portfolio aufnehmen. Der bis 8. Mai in Zeichnung stehende Callable Worst of Kick-In GOAL (Symbol: KDMSDU) auf Daimler, BMW und Volkswagen stellt, bei einem Risikopuffer von 45 Prozent, einen Coupon von 7.25 Prozent p.a. in Aussicht.

Quartalsberichte weiter im Fokus

Aber nicht nur BMW wird in der neuen Woche seine Bücher offenlegen, die Bilanzsaison ist weiterhin in vollem Gange. Aus dem Autosektor stehen am Dienstag ebenfalls die Zahlen von Ferrari an. Aus dem SMI kommen in dieser Woche noch Daten von Adecco, Zurich Insurance und Swiss Life, aus dem SMIM wird unter anderem der Zwischenbericht von OC Oerlikon erwartet. Marktteilnehmer gehen im Durchschnitt von einem Erlös und operativen Ergebnisanstieg von Januar bis März von 5.6 Prozent aus. (Quelle: Thomson Reuters, Earnings Polls, 03.05.2019) Daneben lädt Nestlé noch zu seinem Kapitalmarkttag ein.

In den USA wird es dagegen allmählich überschaubarer. Nur noch einzelne Unternehmen wie AIG, Lyft oder auch Walt Disney berichten über das vergangene Quartal. Von konjunktureller Seite ist in Übersee ebenfalls nahezu Ebbe. Einzig die Erzeuger- und Konsumentenpreisen im April sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden erwartet. Der Arbeitsmarkt steht auch hierzulande im Fokus, am Mittwoch wird das SECO, das Staatssekretariat für Wirtschaft, die aktuelle Arbeitslosenquote veröffentlichen.

STOXX Europe 600 Automobiles & Parts (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters, 06.05.2019

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

** Die Konditionen der ETTs werden jährlich überprüft und können mit einer Frist von 13 Monaten nach Bekanntgabe angepasst werden.

Wichtige Termine aus Wirtschaft und Unternehmen

Datum Uhrzeit Land Unternehmen
07.05.2019 CH OC Oerlikon, 1. Quartal
07.05.2019 CH Nestlé, Kapitalmarkttag
07.05.2019 07:00 DE BMW, 1. Quartal
07.05.2019 CH Adecco, 1. Quartal
07.05.2019 CH Ferrari, 1. Quartal
07.05.2019 22:00 US Lyft, 1. Quartal
08.05.2019 CH Arbeitslosenquote
08.05.2019 US Walt Disney, 1. Quartal
09.05.2019 CH Zurich Insurance
09.05.2019 CH Swiss Life, 1. Quartal
09.05.2019 14:30 US Erzeugerpreise
09.05.2019 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe
10.05.2019 14:30 US Verbraucherpreise

Quelle: Thomson Reuters

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Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Aktienkurse schalten einen Gang hoch2019-05-07T07:08:03+02:00

Im Wechselbad der Gefühle

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29. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Im Wechselbad der Gefühle

«Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt» – diese Gefühlsschwankungen zwischen zwei Extremen standen in der vergangenen Woche an der Tagesordnung, zumindest was die Unternehmensberichte anging. Negative Nachrichten kamen beispielsweise aus der Auto- und Flugzeugindustrie. So verbuchte Daimler kurz vor dem Ende der Ära Dieter Zetsche, der CEO tritt Ende Mai ab, einen höher als erwarteten Gewinnschwund. Eine noch tiefere Bremsspur zeigte sich bei Tesla.

Der US-Elektroautobauer tauchte nach zwei Quartalen mit Gewinn wieder in die Verlustzone ab. Zwischen Januar und März türmte sich ein Fehlbetrag von 702 Millionen US-Dollar auf. Hinzu kommt noch, dass sich die Barmittel des Konzerns um 1.5 auf 2.2 Milliarden US-Dollar verringerten, was Spekulationen über eine Kapitalerhöhung befeuerte. Die Gemengelage sorgte bei der Aktie für ein sattes Wochenminus von 14 Prozent.* (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 25.04.2019)

Kalte Duschen

Probleme verursacht auch die Misere bei der 737-MAX-Serie von Boeing. Nicht nur der Flugzeugbauer selbst gab deshalb seinen Ausblick für das Gesamtjahr auf, auch American Airlines sowie Norwegian Air Shuttle leiden besonders unter dem Stillstand der Maschinen. Erstgenannter Konzern erwartet zusätzliche Kosten von 350 Millionen US-Dollar und rückt daher vom ursprünglichen Gewinnziel für 2019 ab. Der norwegische Billigflieger gab dagegen bekannt, dass das Risiko gestiegen sei, dass das Unternehmen wie geplant in diesem Jahr in die schwarzen Zahlen fliegt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 25.04.2019)

Überraschende Verluste gab es auch noch in anderen Branchen zu beklagen. So rutschte der Netzwerkausrüster Nokia im ersten Quartal in den roten Bereich. Das Unternehmen, das sich vor allem auf den neuen Mobilfunkstandard 5G ausgerichtet hat, leidet noch unter der Investitionszurückhaltung der Netzbetreiber. Allerdings gehen die Finnen davon aus, dass es im zweiten Halbjahr besser wird. Daher hielt Nokia auch seine Prognose für das Gesamtjahr aufrecht. Investoren gaben sich damit aber nicht zufrieden und schickten den Titel rund 10% in die Tiefe.* (Quelle: Nokia, Pressemitteilung, 25.04.2019)

Florierender Gesundheitssektor

Auf der anderen Seite kam es auch zu erfreulichen Nachrichten Seitens der Unternehmen. Auf eine glänzende Woche blickt zum Beispiel die Gesundheitsbranche zurück. So legte der französische Pharmakonzern Sanofi im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn stärker zu als von Analysten erwartet. Die Geschäfte angekurbelt hat die Sparte Genzyme, die auf Medikamente gegen seltene Krankheiten spezialisiert ist. Der britische Konkurrent AstraZenenca wiederum übertraf die Prognosen aufgrund hoher Verkäufe von Krebsmedikamenten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienberichte, 26.04.2019) Hierzulande sorgte Novartis für eine positive Überraschung: Nach einem guten Jahresstart hob das Unternehmen seine Gewinnprognose an. Für 2019 erwartet Novartis nun eine Steigerung des operativen Kernergebnisses um einen hohen einstelligen Prozentsatz, anstatt einer Steigerung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wie bisher kommuniziert. (Quelle: Novartis, Pressemitteilung, 24.04.2019)

Auch die beiden US-Konzerne Celgene und Bristol-Myers Squibb (BMS) legten überzeugende Daten vor. Wachstumstreiber bei BMS waren insbesondere das Krebsmittel Opdivo sowie der Gerinnungshemmer Eliquis (Quelle: Bloomberg, Medienbericht, 25.04.2019) Die Aktie ging im Zuge der positiven Berichterstattung nach einer längeren Abwärtsphase auf Erholungskurs. Dabei übersprang der BMS-Kurs das Cap des kürzlich emittierten BLOC (Symbol: BMYNNU) bei 45 US-Dollar. Sollte der Basiswert am Laufzeitende am 17.04.2021 mindestens auf dem Höchstbetrag notieren, Kursavancen sind also nicht nötig, wirft das Discount-Zertifikat eine Rendite von 13.5 Prozent p.a. ab.

Neue Impulse aus Makro- und Mikroökonomie

Seitens der Konjunktur kam es Ende vergangener Woche noch zu einem Highlight. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA expandierte zwischen Januar und März mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 3.2 Prozent. Ökonomen hatten dagegen nur mit einem Plus von 2.0 Prozent gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 26.04.2019) Ob die Eurozone ebenfalls positiv überraschen kann, wird sich diese Woche am Dienstag zeigen. In der Schweiz stehen zwar noch keine BIP-Zahlen an, allerdings geben einige Daten wie der KOF-Indikator am Dienstag oder auch der Einkaufsmanagerindex am Donnerstag Aufschluss über die Verfassung der heimischen Wirtschaft. Auch in Übersee wird es erneut spannend. Am Mittwoch verkündet die US-Notenbank ihren Zinsentscheid, am Freitag werden die viel beachteten Beschäftigungszahlen veröffentlicht. Nach einer Umfrage des Datenanbieters Refinitiv wird ein Plus von 180’000 erwartet.

Im Zentrum des Geschehens bleibt in dieser Woche erneut die Berichtssaison zum ersten Quartal. Neben der Google-Mutter Alphabet (Montag) sowie den US-Grosskonzernen Apple und McDonalds (beide Dienstag), wird auch der Autobauer Volkswagen sowie die beiden Schweizer SMI-Mitglieder ABB und Swisscom (alle Donnerstag) ihre Bücher öffnen. Am Freitag stehen dann noch Zahlen von FiatChrysler, Swiss Re sowie der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett an.

Bristol-Myers Squibb (5 Jahre)*

Quelle: Thomson Reuters, 29.04.2019

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Unternehmen
29.04.2019 11:00 EZ Geschäftsklimaindex
30.04.2019 08:00 DE GfK Verbrauchervertrauen
30.04.2019 09:00 CH KOF Leitindikator
30.04.2019 11:00 EZ Bruttoinlandsprodukt
30.04.2019 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex
30.04.2019 16:00 US Verbrauchervertrauen
01.05.2019 16:00 US ISM verarbeitendes Gewerbe
01.05.2019 20:00 US Fed Zinssatzentscheidung
02.05.2019 08:30 CH Einzelhandelsumsätze
02.05.2019 09:30 CH Einkaufsmanagerindex
02.05.2019 13:00 UK BoE Zinssatzentscheidung
03.05.2019 09:30 CH Verbraucherpreisindex
03.05.2019 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
03.05.2019 14:30 US Arbeitslosenzahlen
03.05.2019 15:45 US Einkaufsmanagerindex

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Im Wechselbad der Gefühle2019-04-29T11:07:04+02:00

Die Gewinnsträhne hält an

KeyInvest Blog

23. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Die Gewinnsträhne hält an

In der Vor-Osterwoche blieb das Umfeld für Aktien weiterhin günstig. Sowohl von konjunktureller als auch von unternehmerischer Seite war die Nachrichtenlage positiv. Für eine faustdicke Überraschung sorgte China. Die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft expandierte im ersten Quartal um 6.4 Prozent und damit etwas schneller als von Ökonomen erwartet. Auch die Industrie-Produktion zog im März erstaunlich stark um 8.5 Prozent zum Vorjahresmonat an. Das war der höchste Anstieg seit mehr als viereinhalb Jahren. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.04.2019)

Überraschend starke Schweizer Schwergewichte

Für Verblüffung sorgten auch die beiden heimischen Schwergewichte Nestlé und Roche – und das ebenfalls im positiven Sinne. Aufgrund anziehender Preise und florierender Geschäfte in Amerika und Asien zog das um Sondereffekte bereinigte organische Wachstum von Nestlé von Januar bis März um 3.4 Prozent an. Die Analystenzunft hatte dagegen nur ein durchschnittliches Plus von 2.8 Prozent erwartet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 18.04.2019)

Während der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller seine Gesamtjahresprognose, welche einen Umsatzzuwachs von drei Prozent vorsieht, „nur“ bestätigte, schraubte Roche bei seiner Bilanzvorlage die Ziele leicht nach oben. Der Pharmariese möchte die Erlöse im laufenden Jahr um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigern, bisher war von einem niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich die Rede. Der Gewinn soll sich proportional zum Umsatz entwickeln. Im ersten Quartal erzielte der weltweit führende Krebsmittelhersteller Erlöse in Höhe von 14.8 Milliarden Franken und damit vier Prozent mehr als Analysten auf der Rechnung hatten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.04.2019)

Der Finanzsektor im Fokus

Auch in Übersee setzte sich die Serie an positiven Bilanzüberraschungen fort. Mittlerweile haben 15 Prozent der S&P 500-Mitglieder ihre Zahlenkränze veröffentlicht und dabei 78 Prozent beim Ergebnis und 53 Prozent beim Umsatz die Erwartungen übertroffen. Am besten schnitt in der vergangenen Woche der Sektor „Communication Services“ ab. Dies war vor allem Netflix zu verdanken, die einen Gewinn je Aktie von 0.76 US-Dollar auswiesen. Die Wall Street hatte dagegen nur mit 0.58 US-Dollar gerechnet. Auch der Finanzsektor konnte erneut überzeugen: Nachdem JP Morgan Chase bereits in der Vorwoche mit einem Rekordgewinn auch sich aufmerksam machte, konnte in Folge auch die Bank of America (0.70 US-Dollar gegenüber erwarteten 0.66 US-Dollar), Goldman Sachs (5.71 US-Dollar vs. 4.89 US-Dollar) und Morgan Stanley (1.33 US-Dollar vs. 1.17 US-Dollar) die Prognosen beim Ergebnis je Aktie jeweils deutlich übertreffen. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 18.04.2019).

Wer sich die US-Banken ins Depot holen möchte, kann einen Blick auf den Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: KCODDU) werfen. Das Produkt lautet auf die Bank of America, Goldman Sachs und JP Morgan Chase stellt eine Renditechance von 10.4 Prozent p.a. in Aussicht. Kursavancen sind dazu nicht von Nöten, es reicht, wenn die Basiswerte ihre Barrieren bis zum Laufzeitende unversehrt lassen. Aktuell weist die Aktie von Goldman Sachs mit 33.2 Prozent den geringsten Abstand zum Kick-In-Level auf.

In der neuen Woche kommt nun auch in den europäischen Finanzsektor Schwung. So wird unter anderem die Deutsche Bank ihre Bücher öffnen. Analysten gehen im Investmentbanking von einem Einbruch der Erträge von 3.85 auf 3.3 Milliarden Euro aus. Allerdings warten die Marktteilnehmer nicht nur auf die nackten Zahlen der Deutschen Bank, vielmehr erhoffen sie sich Neuigkeiten bezüglich der Fusionsbemühungen mit der Commerzbank. Noch bevor die Frankfurter am Freitag vor das Mikro treten, wird hierzulande die Credit Suisse am Mittwoch ihre Bilanz präsentieren. Der Durchschnitt der Analysten erwartet Umsätze von 5.25 Milliarden Franken, ein Rückgang von 6.8 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Nettogewinn wird bei 692 Millionen Franken erwartet, was in etwa der Höhe auf 2018 entspricht. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 18.04.2019)

Die Zahlenflut hält an

Mit Novartis wird auch noch ein Schwergewicht im SMI in dieser Woche Einblick in den Geschäftverlauf geben. Exklusive Alcon, geht der Konsens von einem Umsatz von 10.88 Milliarden Franken aus, 0.31 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Kerngewinn je Aktie soll 1.19 Franken erreichen, was einen um rund sieben Prozent niedrigeren Wert entspricht. Bei den Medikamentenerlösen wird vor allem dem Herzmittel Entresto Potenzial eingeräumt. Dessen Verkäufe sollen sich um 80 Prozent auf 79 Millionen Franken erhöhen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.04.2019)

Halten die positiven Meldungen aus den Unternehmen an, könnte das den Kursen eine weitere Unterstützung bieten. In der Woche vor Ostern zog der SMI um 0.9 Prozent an. Seit Jahresbeginn summiert sich das Kursplus auf 13.5 Prozent. Der S&P 500 liegt sogar 15.9 Prozent vorne.* Neben den Bilanzen steht auch in der neuen Woche das Bruttoinlandsprodukt in den USA im Fokus, das am Freitag veröffentlicht wird. Einen Tag zuvor werden die Auftragseingänge langlebiger Güter bereits einen Hinweis geben, wie es um die wirtschaftliche Verfassung der USA bestellt ist.


Bank of America vs. Goldman Sachs vs. JP Morgan Chase (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)*

Stand: 23.04.2019; Quelle: Thomson Reuters

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Unternehmen
23.04.2019 13:30 Twitter, 1. Quartal
23.04.2019 22:15 Ebay, 1. Quartal
24.04.2019 Tesla, 1. Quartal
24.04.2019 Novartis, 1. Quartal
24.04.2019 07:00 Credit Suisse, 1. Quartal
24.04.2019 07:00 SAP, 1. Quartal
24.04.2019 22:00 Microsoft, 3. Quartal
25.04.2019 Kuehne+Nagel, 1. Quartal
25.04.2019 Bristol Myers Squibb, 1. Quartal
25.04.2019 Starbucks, 1. Quartal
25.04.2019 07:00 Nokia, 1. Quartal
25.04.2019 09:00 Nintendo, Jahreszahlen
25.04.2019 22:00 Amazon, 1. Quartal
25.04.2019 22:05 Intel, 1. Quartal
26.04.2019 15:00 Schindler, 1. Quartal
26.04.2019 07:00 Deutsche Bank, 1. Quartal
26.04.2019 07:30 Renault, 1. Quartal
26.04.2019 08:00 Daimler, 1. Quartal

Stand: 23.04.2019; Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Die Gewinnsträhne hält an2019-04-23T13:46:25+02:00

Die Aufmerksamkeit gehört wieder den Unternehmen

KeyInvest Blog

15. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Die Aufmerksamkeit gehört wieder den Unternehmen

Haarscharf sind die Kapitalmärkte vergangene Woche an möglichen Kurskapriolen vorbeigeschrammt. Sozusagen in letzter Sekunde wendete die EU das Brexit-Chaos ab – zumindest vorerst. Die Staatschefs gewährten der britischen Premierministerin Theresa May einen weiteren Aufschub. Nun hat das Vereinigte Königreich bis zum 31. Oktober Zeit, eine Lösung zu finden, die EU auf eine geordnete Weise zu verlassen.

Folglich können Anleger das Thema erstmal aus ihrer Prioritätenliste streichen. Nicht aber den Handelsstreit zwischen USA und China. Dieser ist, auch wenn es zuletzt Anzeichen einer Entspannung gab, noch nicht beigelegt. Auf der anderen Seite gewinnt das Säbelrasseln zwischen den USA und der EU gerade an Brisanz. Washington möchte Vergeltung wegen EU-Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer Airbus. Dazu wurde eine vorläufige Liste mit Produkten wie zum Beispiel Flugzeuge und -teile, Milchprodukte oder auch Wein vorgelegt, die mit Zöllen im Wert von elf Milliarden US-Dollar belegt werden könnten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 09.04.2019) Allerdings wirft auch Brüssel den USA illegale Beihilfen für den Airbus-Rivalen Boeing vor. Diplomaten zufolge hat die Europäische Kommission ebenfalls eine Reihe von US-Gütern im Auge, denen sie Abgaben aufbrummen könnte. Diese Liste wird voraussichtlich am Mittwoch veröffentlicht. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.04.2019)

Positiver Start in die Berichtssaison

Vorgelegt werden in der kommenden Woche auch jede Menge Unternehmensbilanzen, denn der Startschuss in die Berichtssaison zum ersten Quartal ist bereits gefallen. Hierzulande haben Givaudan und Sika die Marschroute vorgegeben. Der Aromen- und Dufthersteller steigerte im ersten Quartal den Umsatz um 16.6 Prozent auf 1.39 Milliarden Franken, Analysten hatten laut der Nachrichtenagentur Reuters im Schnitt lediglich ein Plus von 15.1 Prozent auf der Rechnung. Auch der Bauchemiekonzern Sika lag mit seinem Umsatzwachstum leicht über den Erwartungen.

In Übersee ist der Start in die Zahlensaison ebenfalls geglückt. Einer der ersten Grosskonzerne, der seine Bücher öffnete, war JP Morgan. Die grösste Bank des Landes erzielte von Januar bis März einen Rekordgewinn von 9.2 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Angeführt von JP Morgan und Wells Fargo hat der Finanzsektor bis dato in der aktuellen Berichtssaison an der Wall Street die höchste positive Überraschungsquote. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 12.04.2019)

Gewinne im Rückwärtsgang

Zwar haben erst sechs Prozent der S&P 500-Unternehmen Zahlen für das erste Quartal 2019 vorgelegt, doch können sich die Ergebnisse durchaus sehen lassen. 83 Prozent der Berichte brachten eine positive Gewinnüberraschung, 59 Prozent eine positive Umsatzüberraschung. Dennoch stehen die Zeichen auf Reduktion. Aktuell wird für den S&P 500 ein Gewinnrückgang von 4.3 Prozent im ersten Quartal erwartet. Sollte es tatsächlich zu einem Minus kommen, wäre es der erste Ergebnisrückgang des Index gegenüber dem Vorjahr seit dem zweiten Quartal 2016. Damals betrug das Minus 3.2 Prozent. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 12.04.2019)

Die vom Datenlieferanten Factset zusammengetragenen Analystenschätzungen für den S&P 500 zeigen, dass auch im zweiten Quartal noch mit einem kleinen Gewinnschwund gerechnet werden muss. Erst in der zweiten Hälfte sollen die US-Konzerne den Prognosen zufolge wieder mehr verdienen. Aufsummiert ergibt sich so für das Gesamtjahr 2019 ein Plus von 3.4 Prozent. (siehe Grafik)

Gewichtige Termine

Die entscheidenden Impulse in der kurzen Börsenwoche bis Ostern dürften von den Unternehmenszahlen kommen. Denn diese werden nun zeigen, wie sich die abkühlende Konjunktur und der weltweite Handelsstreit auf die Geschäfte auswirken. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Aluminiumriesen Alcoa, der am Mittwoch seinen Quartalsabschluss veröffentlichen wird. Das Unternehmen gilt als Indikator für die gesamte US-Wirtschaft. Aber auch hierzulande wird es spannend. Am Mittwoch und Donnerstag werden die beiden SMI-Schwergewichte Roche und Nestlé über ihren Jahresauftakt berichten.

Aus der krisengeschüttelten Autobranche werden zwar noch keine Bilanzzahlen erwartet, dennoch wird der Sektor in der laufenden Woche im Fokus stehen. Am 16. April öffnet die Shanghai Motorshow ihr Pforten. Dort wird beispielsweise der französische Autobauer Renault sein erstes Elektrofahrzeug speziell für China vorstellen, BMW seine Langversion der neuen 3er-Reihe und der aufstrebende chinesische Elektroautobauer Nio möchte seine Modellpalette weiter ausbauen und zieht das Tuch von einer neuen SUV-Coupé-Studie.

Erwartetes Gewinnwachstum S&P 500

Quelle: Factset, 12.04.2019

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Zeit Unternehmen
15.04.2019 14:00 Citigroup, 1. Quartal
16.04.2019 Adecco, Generalversammlung
16.04.2019 IBM, 1. Quartal
16.04.2019 17:45 L’Oreal, 1. Quartal
16.04.2019 22:00 Netflix, 1. Quartal
17.04.2019 Roche, 1. Quartal
17.04.2019 Danone, 1. Quartal
17.04.2019 Panalpina, 1. Quartal
17.04.2019 Swiss Re, Generalversammlung
17.04.2019 ASML, 1. Quartal
17.04.2019 22:30 Alcoa, 1. Quartal
18.04.2019 Nestlé, 1. Quartal
18.04.2019 Lonza, Generalversammlung
18.04.2019 13:30 American Express, 1. Quartal
18.04.2019 15:00 Schlumberger, 1. Quartal

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Die Aufmerksamkeit gehört wieder den Unternehmen2019-04-15T11:04:01+02:00

Mehr Hoffen als Bangen

KeyInvest Blog

9. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Mehr Hoffen als Bangen

Zäumen wir diese Woche das Pferd mal von hinten auf. Die europäischen Aktien befinden sich nämlich in einer erstaunlich guten Phase. Der EURO STOXX 50 konnte sechs Handelstage in Folge mit einem Plus abschliessen, die längste Serie seit etwa mehr als einem halben Jahr. Der DAX schaffte sogar sieben Tagesgewinne hintereinander und erzielte zudem mit einem Kursanstieg von 4.2 Prozent den höchsten Wochengewinn seit rund zweieinhalb Jahren.*

USA vs. China – China vs. EU

Es waren vor allem die Entspannungssignale im Zollstreit zwischen den USA und China, welche die Kurse auf breiter Front haussieren liessen. Nach Ansicht der Politiker in Peking wurden bei dem letzten Treffen in Washington Fortschritte erzielt. Dem stimmte auch die USA zu, allerdings unter Vorbehalt. Eine Präsidialamtssprecherin erklärte, dass noch beträchtliche Arbeit vor den Unterhändlern liegt, um die noch ungelösten Streitpunkte beizulegen. US-Präsident Donald Trump zeigt sich dennoch zuversichtlich und hält ein Handelsabkommen mit dem Reich der Mitte in den kommenden vier Wochen für möglich. Die Verhandlungen sollen in der neuen Woche fortgesetzt werden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 06.04.2019)

Europa wiederum wird am Dienstag Gespräche mit Peking führen. Die EU möchte mit China unter anderem ein Investitionsabkommen aushandeln und fordert das Land auf, unlautere Handelshemmnisse zu beseitigen. Diplomaten zufolge zeigt sich China im Vorfeld aber nicht besonders kompromissbereit.(Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.04.2019)

Ermutigende Signale

Aus wirtschaftlicher Sicht kam es sowohl in hiesigen Breitengraden als auch in Übersee zu freundlichen Tendenzen. So steigerte beispielsweise die deutsche Industrie, angetrieben durch den anhaltenden Bau-Boom, ihre Produktion im Februar unerwartet stark um 0.7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten nur ein Plus von 0.5 Prozent auf dem Zettel. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.04.2019) Während die grösste europäische Volkswirtschaft die zuletzt aufkeimenden Rezessionssorgen etwas besänftigen konnte, bekam die USA in der vergangenen Woche Rückenwind vom Arbeitsmarkt. Der mit grosser Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht fiel überraschend positiv aus. Im März wurden 196’000 neue Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als im Monat zuvor. Im Februar waren es nur 33’000 neue Jobs. Auch konnten die Markterwartungen von 177’000 Stellen übertroffen werden. (Quelle: dpa-AFX, Medienbericht, 05.04.2019)

Never Ending Story

Der Abstimmungsmarathon in Grossbritannien setzt sich derweil weiter fort. Zwar konnten sich die Briten in der vergangenen Woche darauf einigen, bei der EU einen neuen Brexit-Aufschub bis zum 22. Mai zu beantragen. Doch gibt Europa nur dann grünes Licht, sollte der mit Premierministerin Theresa May ausgehandelte Brexit-Deal zuvor vom britischen Parlament abgesegnet werden. Ein äusserst schwieriges Unterfangen, schliesslich wurde die Vereinbarung bereits drei Mal abgelehnt. Voraussichtlich am Mittwoch wird die EU über den neuen Brexit-Aufschub beraten. Sollte es in den kommenden Tagen zu keiner Einigung kommen, droht am Freitag den 12. April ein ungeordneter Brexit – was letztendlich zu einem Chaos an der Börse führen könnte. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.04.2019)

EURO STOXX 50 vs. DAX (5 Jahre)*

*) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Indikator
09.04.2019 08:30 CH Arbeitslosenquote
09.04.2019 EU EU-Verhandlungen mit China
09.04.2019 CH Sika Umsatzzahlen 1. Quartal
10.04.2019 10:30 UK BIP 1. Quartal
10.04.2019 13:45 EZ EZB Zinssatzentscheidung
10.04.2019 14:30 US Verbraucherpreisindex
10.04.2019 EU EU-Beratung über Brexit-Aufschub
12.04.2019 CH Erster Handelstag Stadler Rail

Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Mehr Hoffen als Bangen2019-04-09T06:49:47+02:00

Und täglich grüsst das Murmeltier

KeyInvest Blog

1. April 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Und täglich grüsst das Murmeltier

Bei der Betrachtung des aktuellen politischen Geschehens entsteht der Eindruck, als würden sich die Ereignisse im Kreis drehen. Was den Brexit angeht, täuscht das Gefühl auch nicht. Selbst bei der dritten Abstimmung scheiterte Premierministerin Theresa May am britischen Parlament. Und das, obwohl am vergangenen Freitag nur über einen Teil des Vertragswerkes mit der EU abgestimmt wurde. Folglich bleibt der Ausgang weiter offen. Nach Ansicht der EU-Kommission wird allerdings ein ungeregelter Brexit des Landes am 12. April wahrscheinlicher. Um entsprechend vorbereitet zu sein, terminierte EU-Ratspräsident Donald Tusk einen EU-Sondergipfel am 10. April. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.03.2019)

Für May scheint es nun allmählich eng werden. Laut der Zeitung «Mail on Sunday» könnten die Abgeordneten am Dienstag in einer Stichwahl über Alternativ-Vorschläge gegen das Abkommen der Premierministerin abstimmen. Laut dem Medienbericht könnten dann bereits am Mittwoch Neuwahlen angesetzt werden.

Entspannung im Handelsstreit

Die Uhr tickt aber nicht nur in Grossbritannien, auch in den USA rückt die Möglichkeit eines Handelskriegs mit China näher. Nach zwei erneuten Verhandlungstagen in Peking zeigt sich die US-Regierung jedoch zuversichtlich, die Differenzen mit dem Reich der Mitte rechtzeitig beilegen zu können. US-Finanzminister Steven Mnuchin teilte im Anschluss mit, dass die Gespräche «konstruktiv» verlaufen seien. Des Weiteren hiess es in US-Regierungskreisen, China hätte Vorschläge gemacht, die weiter gingen als in der Vergangenheit. Die Entwicklungen gaben den Märkten Hoffung auf ein gütiges Abkommen zwischen den beiden grössten Wirtschaftsmächten der Welt. Der S&P 500 beendete die Woche mit einem Plus von 1.2 Prozent.* (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.03.2019)

Draghi macht keinen Aprilscherz

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Mitte vergangener Woche EZB-Chef Mario Draghi. Der oberste Währungshüter der Eurozone machte auf einer Konferenz in Frankfurt eine plötzliche Umkehr bei der geldpolitischen Ausrichtung. Eigentlich wollte die Notenbank in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2011 wieder die Leitsätze anheben. Daraus wird aber nun nichts. Aufgrund einer stärker als erwarteten Konjunktureintrübung verschiebt die EZB nun die Zinswende. Dem nicht genug: Draghi möchte möglicherweise auch die Banken entlasten, die seit 2014 Strafzinsen auf ihre Einlagen bei EZB zahlen müssen. Ins Gespräch gebracht wurde ein gestaffeltes System, wie es bereits in Japan verwendet wird. (Quelle: Die Welt, Medienbericht, 29.03.2019)

Dass diese Entwicklung nicht im Sinne der Schweizer Notenbank ist, ist kein Geheimnis. Die SNB setzt seit Jahren alles daran, dass der aus ihrer Sicht überbewertete Franken an Wert verliert, um somit der exportorientierten Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Daher wundert die schnelle Reaktion der Notenbank nicht. «In diesem Umfeld bleiben sowohl der Negativzins als auch unsere Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, notwendig», sagte SNB-Direktoriumsmitglied Andrea Mächler. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28.03.2019) Mit entsprechenden Mini-Futures lässt sich sowohl auf eine Auf- als auch Abwertung des Devisenpaars EUR/CHF setzen. Beispielsweise gewinnt der Long Mini Future (Symbol: FCHAXU) an Wert, sollte sich der Euro wieder verteuern. Das Short-Pendant (Symbol: FCHOAU) ist dagegen auf eine weitere Aufwertung des Frankens ausgerichtet.

Starkes Quartal, unsichere Aussichten

Mit dem März endete auch das erste Quartal 2019. Trotz aller Widrigkeiten kann sich das Vierteljahr aus Sicht der Aktienmärkte sehen lassen. Der Euro STOXX 50 gewann 11.6 Prozent an Wert, der SMI 12.4 Prozent und der S&P 500 legte sogar um 13 Prozent zu. Ob sich diese Kursgewinne im zweiten Quartal einfach fortschreiben lassen, ist ungewiss. Denn so wie der März endete, wird es im April weitergehen. Alles dreht sich um die konjunkturelle Verfassung, denn zum einen steigen nach der Rede von Mario Draghi die Rezessionsängste, zum anderen bedroht ein «No Deal»-Brexit die Wirtschaft zusätzlich. Damit dürften auch in der neuen Woche die Konjunkturdaten ganz oben auf der Interessensskala der Börsianer stehen. Das Augenmerk liegt unter anderem auf den Stimmungsbarometern der europäischen Einkaufsmanager sowie den Arbeitsmarktdaten in den USA.

EUR/CHF (5 Jahre)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Konjunkturtermine

Datum Zeit Land Indikator
01.04.2019 08:30 CH Einzelhandelsumsätze
01.04.2019 09:30 CH SWME Einkaufsmanagerindex
01.04.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
01.04.2019 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
02.04.2019 08:30 CH Verbraucherpreisindex
02.04.2019 11:00 EZ Arbeitslosenquote
02.04.2019 14:30 US Auftragseingänge
03.04.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen
03.04.2019 15:45 US Markit PMI Gesamtindex
05.04.2019 14:30 US Arbeitslosenquote

Quelle: Thomson Reuters

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Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Und täglich grüsst das Murmeltier2019-04-01T13:46:44+02:00

Bremsspuren in Politik und Wirtschaft

KeyInvest Blog

25. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Bremsspuren in Politik und Wirtschaft

Nicht zu überhören war in der vergangenen Woche erneut das politische Getöse. Das entscheidende Signal kam dann aus London: Premierministerin Theresa May handelte mit den EU-Staats- und Regierungschefs eine Verschiebung des Brexit-Termins aus. Noch aber ist dieser Plan nicht in trockenen Tüchern, das britische Parlament muss noch zustimmen. Zwar gibt es dafür kein fixes Datum, fest steht aber, dass die Abstimmung noch diese Woche über die Bühne gehen soll. Kommt es zu einer Mehrheit, wird es eine Verschiebung des Brexit-Datums bis zum 22. Mai geben. Sollte das Unterhaus aber den Vertrag ablehnen, dauert die Verlängerung lediglich bis zum 12. April.

Die Autoindustrie im Fokus

Doch nicht nur die Politik stand – wie zuletzt so oft – vergangene Woche im Fokus, etwas Ablenkung kam von sportlicher Seite. Am 17. März startete im australischen Melbourne die 70. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft. Diese begann, wie die alte endete: Mercedes fährt vorne weg und die roten Renner mit gehörigem Abstand hinterher. Das ist deshalb so wunderlich, weil die Vorzeichen aus wirtschaftlicher Sicht komplett entgegengesetzt sind. Während die Mercedes-Mutter Daimler mit Gewinneinbrüchen ringt und sogar die Dividende kürzen musste, stehen die Zeichen bei Ferrari auf Wachstum. Der italienische Luxusautohersteller hob seine Dividende sogar um satte 45 Prozent auf 1.03 Euro an. Anders als die Konkurrenz rechnet Ferrari-Chef Louis Camilleri 2019 mit steigenden Erlösen und Profiten. (Quelle: Ferrari, Medienmitteilung, 26.02.2019)

Auf der Bilanzpressekonferenz bei BMW in der vergangenen Woche waren ganz andere Töne zu vernehmen. Konzernlenker Harald Krüger rechnet dieses Jahr erneut mit einem Gewinneinbruch. Belastet wird das Ergebnis vor allem durch hohe Investitionen in die Elektromobilität. Damit die Kosten im aktuellen Transformationsprozess der Branche nicht ausufern, bündeln die beiden Erzrivalen BMW und Daimler derzeit ihre Kräfte. Neben einer gemeinsamen Mobilitätsfirma für Carsharing haben die Kontrahenten jüngst auch die Absicht zur Kooperation beim Autonomen Fahren erklärt. Ebenfalls seine Zahlen offen legte vergangene Woche Porsche. Zwei Überraschungen hatte der Sportwagenhersteller parat: Zum einen konnte das Unternehmen den Gewinn steigern, zum anderen wurde die Beteiligung an VW für rund 400 Millionen Euro auf 53.1 Prozent ausgebaut. (Quelle: dpa-AFX, Medienbericht, 19.03.2019)

Investieren auf vier Rädern

Während die deutschen Premiummarken an der Börse derzeit das Nachsehen haben, fährt die Ferrari-Aktie einen heissen Reifen. Die Titel stehen sogar kurz vor einem neuen Rekordhoch. Davon ist BMW zwar weit weg, doch scheint die mittelfristige Abwärtsfahrt zumindest an Dynamik zu verlieren. Der Schock eines weiteren Ergebnisrückgangs sowie der Kürzung der Dividende sorgte bei der Aktie für keine grösseren Blessuren mehr.1 Möglicherweise ein guter Zeitpunkt, sich dem arg gebeutelten Sektor mit Renditeoptimierungsprodukten zu nähern. Interessant könnte zum Beispiel der Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: CARSEU) auf BMW, Daimler und VW sein. Das Produkt bietet aktuell eine Seitwärtsrendite von 13.0 Prozent p.a., der Teilschutz beträgt komfortable 37 Prozent. Ebenfalls ein Blick wert könnte das baugleiche Produkt auf Ferrari und Porsche (Symbol: KCBZDU) sein. Die Seitwärtsrendite von 12.4 Prozent p.a. wird durch einen aktuellen Risikopuffer von rund 66% Prozent geschützt.

USA vs. China

Doch zurück auf die politische Weltbühne. Neben der Eingans erwähnten Brexit-Abstimmung kommt es in dieser Woche noch zu einem zweiten zentralen Ereignis: Eine neue Runde bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China ist geplant. Im Vorfeld hatte bereits US-Präsident Donald Trump verkündet, dass die Verhandlungen gut liefen. Nun sollen US-Finanzminister Steven Mnuchin sowie der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer am 28. März erneut nach Peking reisen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.03.2019)

Wichtige Signale

Ein schnelles Ende des Zollstreits wünschen sich derzeit viele Börsianer, denn die Wirtschaft scheint sich rund um den Globus einzutrüben. Während der chinesische Volkskongress auf seiner jüngsten Jahrestagung das niedrige Wachstumsziel in Höhe von 6.0 bis 6.5 Prozent bestätigte, droht nun auch in den USA eine Verringerung des Tempos. Wie Ernst die Lage ist, zeigte sich im Zinsentscheid: Die Fed hatte am Mittwoch aufgrund der unsicheren Konjunkturaussichten weiteren Erhöhungen einen Riegel vorgeschoben. Nun sei eine grossartige Zeit, geduldig zu sein, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Im Dezember 2018 war noch von zwei Erhöhungen die Rede. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.03.2019) Auch hierzulande sind keine steigenden Leitsätze zu erwarten. Die SNB bestätigte auf ihrer Sitzung am Donnertag ihre lockere Geldpolitik und belässt das Zielband für den Referenzzins Dreimonats-Libor bei -1.25% bis -0.25%. (Quelle: SNB, Medienmitteilung, 21.03.2019) Einen Eindruck, wie genau es um die US-Wirtschaft steht, werden Marktteilnehmer unter anderem durch die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens bekommen.

Ferrari vs. Porsche¹
(seit Ferrari-Notierungsaufnahme in Mailand am 4. Januar 2016)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Konjunkturtermine

Datum Land Ereignis
26.03.2019 DE Gfk Verbrauchervertrauen
26.03.2019 US Verbrauchervertrauen Conference Board
27.03.2019 CH ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
27.03.2019 US Handelsbilanz
28.03.2019 EZ Geschäftsklimaindex
28.03.2019 US Konsumausgaben
29.03.2019 CH KOF Leitindikator
29.03.2019 EZ Verbraucherpreisindex
29.03.2019 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen
29.03.2019 US Verkäufe neuer Häuser

Stand: 18.03.2019

Weitere Blogeinträge:

Versöhnlicher Abschluss

Das erste Quartal des Börsenjahres 2023 ist zu Ende und die grossen Aktienmärkte weisen trotz zahlreicher Hürden positive Vorzeichen auf. Während zum Jahresauftakt 2022 aufgrund des völkerwidrigen Einmarschs Russlands in der Ukraine der SMI um 5.5 Prozent abtauchte, gelang ihm in diesem Jahr trotz eines Bankenbebens dies- und jenseits des Atlantiks sowie weiteren Zinsanhebungen ein Plus von 3.5 Prozent.

Zurück auf Los

Am kommenden Freitag geht an den Börsen ein ziemlich turbulentes Quartal zu Ende. Nach einem mit viel Konjunkturoptimismus und der Hoffnung auf einen nachlassenden Inflationsdruck einhergehenden Jahresauftakt hat sich die Stimmung eingetrübt.

Ein turbulentes Wochenende

Eigentlich sollte die Europäische Zentralbank am kommenden Donnerstag eine Phase der geldpolitischen Weichenstellungen eröffnen. Doch an den vergangenen Tagen haben sich die Ereignisse in den USA regelrecht überschlagen.

Bremsspuren in Politik und Wirtschaft2019-03-25T11:19:22+01:00
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