USA vs. Europa: 1:0
07. August 2023
USA vs. Europa: 1:0
Eine ganze Reihe an negativen Meldungen sorgte in der vergangenen Woche dafür, dass die Optimisten rund um den Globus den Rückzug antraten. Insbesondere die Herabstufung der US-Kreditbonität, die zum Teil enttäuschenden Zwischenbilanzen von Unternehmen sowie die erneut hochkochende Angst vor weiteren Zinserhöhungen, setzte den Aktienmärkten zu. Um rund zwei Prozent ging es im Gleichmarsch mit SMI, S&P 500 und Nikkei 225 nach unten, der EURO STOXX 50 verlor gar knapp drei Prozent. Im Gegenzug sprang die Volatilität nach oben. Der VSMI Volatilitätsindex erhöhte sich um 16 Prozent und markierte den höchsten Stand seit zwei Monaten.*
Ein Trio im Fokus
Der Reihe nach: Fitch Ratings stufte die Bonität langfristiger US-Staatsanleihen von „AAA“ auf „AA+“ herab und folgte damit der Einschätzung von S&P. Dieses weitere Downgrade lässt sich nicht nur als Imageschaden für die grösste Volkwirtschaft der Welt werten, es zeigt auch, dass die US-Regierung ein Problem mit ihren Ausgaben hat. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 02.08.2023) Noch wichtiger für Anleger sind aber die für die Fed relevanten Entwicklungen bei dem Dreigespann aus Wirtschaftswachstum, Inflation und Arbeitsmarkt. Letztgenannter sendete am Freitag eine leichte Entspannung. Während Analysten für den Juli mit der Schaffung von 200‘000 Stellen gerechnet hatten, sind es letztlich nur 187‘000 geworden. Allerdings ist der Teuerungsdruck weiter hoch und die überraschend deutlich gestiegenen Löhne sorgen diesbezüglich für keine Erleichterung. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich Juli im Monatsvergleich um 0.4 Prozent, Ökonomen hatten einen Anstieg um lediglich 0.3 Prozent erwartet. (Quelle: dpa-AFX, Medienbericht, 04.08.2023) Dies wiederum liefert den Befürwortern einer restriktiveren Geldpolitik Argumente für eine mögliche erneute Zinserhöhung im September.
Europa schwächelt, USA stark
In der laufenden Bilanzsaison steht es nach etwas mehr als der Hälfte 1:0 für die USA. Während es in Europa zuletzt zu enttäuschenden Zahlenwerken kam, konnten US-Konzerne weiter punkten. So schrammten die beiden DAX-Konzerne Deutsche Post und BMW ebenso wie der dänische Containerriese Moeller-Maersk und auch die heimische Swisscom an den Erwartungen vorbei. In den USA überwogen im S&P 500 vergangene Woche einmal mehr die positiven Überraschungen. Infolgedessen meldete der Index höhere Gewinne für das zweite Quartal als noch zum Ende der Vorwoche. Der durchschnittliche Gewinnrückgang für das zweite Quartal beträgt aktuell 5.2 Prozent, verglichen mit einem Minus von 7.4 Prozent sieben Tage zuvor. (Quelle FactSet, Earnings Insight, 04.08.2023)
Insgesamt haben inzwischen 84 Prozent der Unternehmen im S&P 500 Ergebnisse für das abgelaufene Quartal gemeldet und von diesen konnten 79 Prozent die Gewinnerwartungen übertreffen. Dieser Anteil liegt über dem 5-Jahres-Durchschnitt von 77 Prozent und über dem Mittel der letzten zehn Jahre mit 73 Prozent. Sollte sich an diesem Wert nichts mehr ändern, wäre dies der höchste Prozentsatz seit dem dritten Quartal 2021. (Quelle FactSet, Earnings Insight, 04.08.2023)
Firmenbilanzen und Konjunkturdaten bleiben im Fokus
Die ganz grossen Namen stehen in der Bilanzsaison in den USA in der neuen Woche nicht mehr im Terminkalender. Zu den wichtigsten Zahlensets zählen jene von Palantir, Trend Micro und Walt Disney. Dagegen wird in Deutschland eine Flut an Zwischenberichten aus dem DAX, dazu zählen der Versicherer Allianz, der Versorger E.ON, die Deutsche Telekom und die Porsche Holding, die Investoren auf Trab halten. Hierzulande wird es beim Assekuranzkonzern Zurich Insurance spannend, der am Donnerstag die Bücher öffnen wird.
Ansonsten dürfte der Fokus der Marktteilnehmer weiterhin auf der Wirtschafts- und Inflationsentwicklung bleiben, um einschätzen zu können, wie die künftige Geldpolitik beiderseits des Atlantiks aussehen könnte. Dazu werden wegweisende Daten veröffentlicht: Am Dienstag stehen die endgültigen deutschen Verbraucherpreise für den Juli auf dem Plan, am Donnerstag folgen die Zahlen aus Übersee. Ebenso wie bei den Firmenergebnissen und dem Wirtschaftswachstum dürfte die USA auch hier die Nase vorne haben. Jenseits des Atlantiks wird mit einer Teuerung von 0.2 Prozent gegenüber dem Vormonat gerechnet, für die grösste Volkswirtschaft der Eurozone werden dagegen 0.3 Prozent veranschlagt. Die Beratungsfirma Sentix misst derweil die Stimmung unter den Börsianern in der Eurozone und hat zu Beginn der neuen Woche gute Nachrichten. Der Index legte im August um 3,6 Zähler auf minus 18,9 Punkte zu, das war der erste Anstieg nach drei Rückgängen in Folge. Ökonomen hatten mit einem weiteren Rücksetzer auf minus 24,3 Zähler gerechnet. (Quelle: Definitiv, Medienbericht, 07.08.2023). Am Dienstag steht die chinesische Handelsbilanz auf der Agenda. Hier wird es spannend, wie die Konjunkturflaute von wichtigen Handelspartnern auf den Exportweltmeister durchgeschlagen hat. Am Donnerstag werden dann noch die Daten zum britischen Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal veröffentlicht. Gegenüber dem Vorjahr wird mit einem Plus von 0.2 Prozent gerechnet, im Vergleich zum Vorquartal mit einer Stagnation. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 28.07.2023)
Erwartete Gewinnentwicklung im S&P 500
Stand: 04.08.2023; Quelle: FactSet
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
07.08.2023 | 07:45 | CH | Arbeitslosenquote |
07.08.2023 | 10:30 | EZ | Sentix Investorenvertrauen |
07.08.2023 | k.A. | US | Palantir Quartalszahlen |
07.08.2023 | k.A. | DE | Siemens Energy Quartalszahlen |
08.08.2023 | 05:00 | CN | Handelsbilanz |
08.08.2023 | 08:00 | DE | Verbraucherpreisindex |
08.08.2023 | k.A. | CH | Galenica Quartalszahlen |
08.08.2023 | k.A. | DE | Porsche Holding Quartalszahlen |
08.08.2023 | k.A. | US | Trend Micro Quartalszahlen |
08.08.2023 | k.A. | US | Under Armour Quartalszahlen |
09.08.2023 | 03:30 | CN | Verbraucherpreisindex |
09.08.2023 | k.A. | DE | Continental Quartalszahlen |
09.08.2023 | k.A. | DE | E.ON Quartalszahlen |
09.08.2023 | k.A. | US | Walt Disney Quartalszahlen |
10.08.2023 | 14:30 | US | Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe |
10.08.2023 | 14:30 | US | Verbraucherpreisindex |
10.08.2023 | k.A. | DE | Allianz Quartalszahlen |
10.08.2023 | k.A. | DE | Deutsche Telekom Quartalszahlen |
10.08.2023 | k.A. | DE | Henkel Quartalszahlen |
10.08.2023 | k.A. | DE | RWE Quartalszahlen |
10.08.2023 | k.A. | DE | Siemens Quartalszahlen |
10.08.2023 | k.A. | CH | Zurich Insurance Quartalszahlen |
11.08.2023 | 08:00 | UK | Bruttoinlandsprodukt |
11.08.2023 | 14:30 | US | Erzeugerpreisindex |
11.08.2023 | 16:00 | US | Verbrauchervertrauen |
11.08.2023 | k.A. | DE | Varta Quartalszahlen |
12.08.2023 | k.A. | CH | EMS-Chemie Hauptversammlung |
Stand: 04.08.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
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Sommerpause lässt auf sich warten
31. Juli 2023
Sommerpause lässt auf sich warten
Eine turbulente Woche liegt hinter Börsianern. Die Kurse hüpften im Zuge von Notenbankentscheidungen, Wirtschaftsdaten und Unternehmensbilanzen munter auf und ab. Unter dem Strich ging der SMI mit einem Plus von knapp einem Prozent aus dem Handel, die Wall Street, gemessen am Dow Jones Index, beendete die vergangenen fünf Tage mit einem etwas kleineren Anstieg um 0.6 Prozent.*
Unsicherer Ausblick
Die grösste Aufmerksamkeit zogen vergangene Woche die Währungshüter auf sich. Diese haben sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks exakt das getan, was von ihnen im Vorfeld erwartet worden ist. EZB sowie auch die Federal Reserve hoben jeweils ihre Leitsätze noch einmal vor der Sommerpause um 0.25 Prozentpunkte an. Viel wichtiger als der tatsächliche geldpolitische Entscheid war allerdings der Ausblick. Dabei lag vor allem in den USA im Vorfeld die Hoffnung auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus, nachdem sich das Zielband für den Leitzins mit 5.25 bis 5.50 Prozent inzwischen auf den höchsten Stand seit 22 Jahren befindet. Ganz so wie erhofft äusserte sich Fed-Chef Jerome Powell aber nicht. Er bekräftigte weiterhin den datenabhängigen Ansatz und liess damit die Tür für eine weitere Erhöhung im Herbst offen. (Quelle: Refinitiv, Medienberichte, 26.07.2023)
Dagegen wurde der restriktive Grundton der vorangegangenen EZB-Pressemitteilung etwas abgeschwächt. Ebenso wie ihr Amtskollege in den USA verfolgt auch Christine Lagarde eine datenbasierte Zinspolitik, gab sich aber auf Fragen nach einer möglichen Zinsanhebung im September etwas gelassener: „Wir könnten die Zinsen erhöhen, aber auch eine Pause einlegen.“ Hoffnung schöpft die EZB-Präsidentin aus der Tatsache, dass die verschärfenden Finanzierungsbedingungen zunehmend die Nachfrage dämpfen und der Preisdruck dadurch nachlassen könnte. Zwar gingen die Inflationsraten in den vergangenen Monaten tatsächlich bereits zurück, mit Werten über fünf Prozent liegt das EZB-Ziel aber noch weit entfernt. Ein klares Signal, dass nun der Zinsgipfel erreicht ist, lieferten letztendlich also beide Notenbanken nicht. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 27.07.2023)
Unterschiedliches Wachstum
Deutliche Differenzen zeigen sich derweil beim Wirtschaftswachstum für das abgelaufene Quartal. Während Europas grösste Volkswirtschaft, Deutschland, keine Expansion von April bis Juni gelang, hat sich die Konjunktur in den USA überraschend stark präsentiert. Das BIP legte mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2.4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten ein Plus von 1.8 Prozent erwartet. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 27.07.2023) Auch die Unternehmen konnten in Übersee mit ihren Bilanzen punkten. Dabei schnitten vor allem die Tech-Konzerne gut ab. Von Alphabet über Intel bis hin zu Meta lagen die Zahlensets über den Erwartungen. Letztgenannter konnte seine Werbeeinnahmen sogar stärker steigern als Konkurrent Alphabet. Nächste Woche steht mit Apple noch ein Highlight in der Bilanzsaison an. Der Tech-Riese wird Am Donnerstag seine Bücher öffnen.
Der in Zeichnung stehende BRC (Symbol: KOQTDU) mit einem Coupon von 11.00 Prozent p.a. fasst die beiden Tech-Grössen Apple und Meta zusammen und ermöglicht ein bedingt teilgeschütztes Investment, das bereits bei einem Seitwärtskurs respektive moderaten Kursrückgängen eine attraktive Rendite in Aussicht stellt. Der Risikopuffer beträgt bei Emission 50 Prozent. (Stand: 28.07.2023) Bitte beachten Sie: Der BRC ist nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
Prall gefüllter Terminkalender
Nicht nur in den USA geht die Berichtssaison in der neuen Woche weiter, auch hierzulande stehen erneut Zwischenberichte an, unter anderem von den beiden SMI-Mitgliedern Swisscom und Sika. Aber auch von konjunktureller Seite finden sich wichtige Termine im Kalender. Den Anfang macht das BIP für die Euro-Zone am Montag, bei dem nach zwei Minus-Quartalen ein geringfügiges Wachstum von 0.2 Prozent erwartet wird. Am selben Tag wird sich auch zeigen, wie sich die Verbraucherpreise im Juli im gemeinsamen Währungsraum entwickelt haben. Im Juni lag die Inflationsrate bei 5.5 Prozent. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 28.07.2023)
In den USA steht unter anderem der Arbeitsmarkt im Fokus. Einer Umfrage von Reuters zufolge geht die Mehrzahl der Volkswirte für den Juli mit einer weiteren leichten Abkühlung des heiss gelaufenen Jobmarkts aus. Insgesamt sollen 184‘000 Stellen erschaffen worden sein, im Vormonat waren es noch 209‘000. Die Arbeitslosenquote für den Juli wird bei 3.6 Prozent erwartet. Auch von Notenbank-Seite ist diese Woche erneut etwas zu hören. So trifft sich die Bank of England (BoE) und berät über ihre Geldpolitik. Prognostiziert wird aufgrund der anhaltend hohen Inflation eine Anhebung um einen viertel Punkt auf 5.25 Prozent – das wäre der 14. Zinsschritt der BoE in Folge. Angesichts des prall gefüllten Terminkalenders ist eine Sommerpause für Anleger noch nicht drin. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 28.07.2023)
Apple vs. Meta Platforms (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%)
Stand: 28.07.2023; Quelle: Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest
Wichtige Termine
Stand: 28.07.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
31.07.2023 | 11:00 | EZ | Bruttoinlandsprodukt |
31.07.2023 | 11:00 | EZ | Verbraucherpreisindex |
31.07.2023 | 15:45 | US | Chicago Einkaufsmanagerindex |
31.07.2023 | k.A. | NL | Heineken Quartalszahlen |
01.08.2023 | 03:45 | CN | Einkaufsmanagerindex |
01.08.2023 | 11:00 | EZ | Arbeitslosenquote |
01.08.2023 | 16:00 | US | Einkaufsmanagerindex |
01.08.2023 | k.A. | US | Pfizer Quartalszahlen |
01.08.2023 | k.A. | US | Starbucks Quartalszahlen |
01.08.2023 | k.A. | JP | Toyota Quartalszahlen |
02.08.2023 | 09:00 | CH | SECO Verbraucherklima |
02.08.2023 | 09:30 | CH | SWME Einkaufsmanagerindex |
02.08.2023 | k.A. | US | PayPal Quartalszahlen |
02.08.2023 | k.A. | DE | Siemens Quartalszahlen |
03.08.2023 | 08:30 | CH | Verbraucherpreisindex |
03.08.2023 | 10:00 | EZ | S&P Global PMI Gesamtindex |
03.08.2023 | 13:00 | GB | BoE Zinssatzentscheidung |
03.08.2023 | 15:45 | US | S&P Global PMI Gesamtindex |
03.08.2023 | k.A. | US | Apple Quartalszahlen |
03.08.2023 | k.A. | DE | BMW Quartalszahlen |
03.08.2023 | k.A. | DE | Infineon Quartalszahlen |
03.08.2023 | k.A. | CH | Lufthansa Quartalszahlen |
03.08.2023 | k.A. | US | Moderna Quartalszahlen |
03.08.2023 | k.A. | CH | Swisscom Quartalszahlen |
04.08.2023 | 11:00 | EZ | Einzelhandelsumsätze |
04.08.2023 | 14:30 | US | Arbeitslosenquote |
04.08.2023 | k.A. | DE | Commerzbank Quartalszahlen |
04.08.2023 | k.A. | CH | Sika Quartalszahlen |
04.08.2023 | k.A. | US | Vonovia Quartalszahlen |
Ein packendes Trio: Bilanzen, Zinsen und Konjunktur
24. Juli 2023
Ein packendes Trio: Bilanzen, Zinsen und Konjunktur
Turbulent fiel der Start in die Berichtssaison hierzulande aus. Mit ABB, Givaudan, Lonza, Novartis und Richemont haben bereits in der ersten Woche ein Viertel der SMI-Konzerne ihre Bücher offengelegt. Mit durchwachsenden Ergebnissen: Der Luxusgüterkonzern Richemont hat den Zahlenreigen eröffnet und die Umsatzerwartungen verfehlt, Givaudan ebenso, die Ergebnisprognosen aber übertroffen. Lonza wiederum schockte mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung. Die bisherigen Highlights lieferten ABB und Novartis. Erstgenannter Industriekonzern schnitt geringfügig besser ab und konkretisierte sein Margenziel, Pharmariese Novartis konnte die Erwartungen klar übertreffen und schraubte zudem die Ziele deutlich nach oben. (Quellen: AWP, Medienberichte, 17. – 21.07.2023) Bei der Novartis-Aktie führten die guten Nachrichten zu einem Wochenplus von mehr als sieben Prozent, wodurch auch der SMI die vergangenen fünf Handelstage unter dem Strich mit einem leichten Plus beenden konnte.*
Ein spannendes Quintett
In der neuen Woche läuft die Berichtssaison mit ungemindertem Tempo weiter. Erneut werden fünf Grosskonzerne Einblick in ihre Geschäftsbücher gewähren: Julius Bär, Kühne & Nagel, Logitech sowie die beiden Schwergewichte Nestlé und Roche. Zum Jahresauftakt lieferte letztgenanntes Duo gemischte Ergebnisse. Während der Hersteller von Produkten wie Nespresso, Maggi oder KitKat dank Preiserhöhungen die Wachstumserwartungen übertreffen konnte, legte Roche den Rückwärtsgang ein. Auch für das Gesamtjahr sieht der Pharmakonzern bis dato bei Umsatz und Gewinn keine Steigerungsmöglichkeiten. (Quelle: Refinitiv, Medienberichte, 25./26.04.2023) Man darf also gespannt sein, ob das Management zum Halbjahr mehr Zuversicht versprüht.
Den Notenbanken gehört die Bühne
Neben der Vielzahl an Quartalsergebnissen stehen in der neuen Woche vor allem zwei Personen im Rampenlicht auf den Kapitalmärkten: Christine Lagarde und Jerome Powell. Die beiden Notenbank-Vorsitzenden werden zur Mitte der Woche mit ihren Mitgliedern über ihre weitere Geldpolitik beraten. Acht Mal hat die EZB bereits die Zinszügel angezogen, ganze zehn Mal die Federal Reserve. Und bei beiden Notenbanken erwarten Ökonomen auf der letzten Zinssitzung vor der Sommerpause mehrheitlich eine weitere Anhebung von einem Viertel Prozentpunkt. Bei einer jüngsten Zins-Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters gingen alle 75 Volkswirte von einem solchen Schritt aus. Der Hauptrefinanzierungssatz würde damit auf 4.25 Prozent klettern. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 21.07.2023)
In den USA würde eine Steigerung um 25 Basispunkte das Zinsniveau auf eine Spanne von 5.25 bis 5.50 Prozent hieven. Danach könnte aber Schluss sein. Laut dem CME FedWatch Tool geht lediglich eine Minderheit von 16 Prozent davon aus, dass das Fed im September noch einmal nachlegt. Allerdings ist ein Zinsgipfel noch nicht in Stein gemeisselt, die US-Währungshüter selbst hatten in ihrem Ausblick Mitte Juni signalisiert, dass es zur Bekämpfung der hohen Inflation noch bis zu zwei Anhebungen für dieses Jahr geben könnte. Die EZB gab wiederum für ihre nachfolgende Zinssitzung am 14. September noch keine klaren Hinweise über die weitere Strategie. Ein Grund für das Zögern könnten die zunehmenden Sorgen um die wirtschaftliche Lage sein. Daher werden Marktteilnehmer der EZB-Präsidentin Lagarde vor allem bei der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss an den Lippen hängen, um weitere Schlüsse ziehen zu können. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 21.07.2023)
Konjunkturtermine runden die Woche ab
Mit Unternehmensbilanzen und den gewichtigen Notenbanksitzungen, neben EZB und Fed trifft sich auch die Bank of Japan, um über eine mögliche Ausweitung des Toleranzbands für zehnjährige japanische Staatsanleihen zu beraten, stehen noch weitere Konjunkturtermine in dem prall gefüllten Kalender. In den USA wird unter anderem das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal am Donnerstag veröffentlicht. Der Konsens geht nach zwei Prozent annualisiertem Wachstum zum Jahresauftakt von einer leichten Abschwächung auf 1.8 Prozent aus. Einblick in die konjunkturelle Verfassung der Euro-Zone werden unter anderem der Einkaufsmanagerindex für den gemeinsamen Währungsraum, der am Montag veröffentlicht wird, sowie das Ifo-Geschäftsklima für die deutsche Wirtschaft am Dienstag geben. In beiden Fällen wird mit sinkenden Werten gerechnet. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 21.07.2023)
Zinsentwicklung: Eurozone vs. USA
Stand: 21.07.2023; Quellen: Fed, EZB; e = erwartet
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
24.07.2023 | 10:00 | EZ | Einkaufsmanagerindex |
24.07.2023 | 10:30 | GB | Einkaufsmanagerindex |
24.07.2023 | 14:30 | US | Chicago Fed Aktivitätsindex |
24.07.2023 | 15:45 | US | Einkaufsmanagerindex |
24.07.2023 | k.A. | CH | Julius Bär Quartalszahlen |
25.07.2023 | 10:00 | DE | Ifo Geschäftsaussichten |
25.07.2023 | 16:00 | US | Richmond Fed Produktionsindex |
25.07.2023 | 16:00 | US | Verbrauchervertrauen |
25.07.2023 | k.A. | US | Alphabet Quartalszahlen |
25.07.2023 | k.A. | CH | Kühne & Nagel Quartalszahlen |
25.07.2023 | k.A. | CH | Lindt Quartalszahlen |
25.07.2023 | k.A. | CH | Logitech Quartalszahlen |
25.07.2023 | k.A. | US | Microsoft Quartalszahlen |
26.07.2023 | 10:00 | CH | ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen |
26.07.2023 | 16:00 | US | Verkäufe neuer Häuser |
26.07.2023 | 14:30 | US | Erstanträge Arbeitslosenunterstützung |
26.07.2023 | 20:00 | US | Fed Zinssatzentscheidung |
26.07.2023 | 20:30 | US | FOMC Pressekonferenz |
26.07.2023 | k.A. | FR | Airbus Quartalszahlen |
26.07.2023 | k.A. | DE | Deutsche Bank Quartalszahlen |
26.07.2023 | k.A. | US | Porsche Quartalszahlen |
27.07.2023 | 09:00 | DE | Gfk Verbrauchervertrauen |
27.07.2023 | 14:15 | EZ | EZB Zinssatzentscheidung |
27.07.2023 | 14:30 | US | Bruttoinlandsprodukt |
27.07.2023 | 14:45 | EZ | EZB Pressekonferenz |
27.07.2023 | k.A. | US | Amazon Quartalszahlen |
27.07.2023 | k.A. | US | Intel Quartalszahlen |
27.07.2023 | k.A. | CH | Nestlé Quartalszahlen |
27.07.2023 | k.A. | CH | Roche Quartalszahlen |
27.07.2023 | k.A. | DE | VW Quartalszahlen |
28.07.2023 | 05:00 | JP | BoJ Zinssatzentscheidung |
28.07.2023 | 08:00 | JP | BoJ Pressekonferenz |
28.07.2023 | 08:00 | CH | KOF Leitindikator |
28.07.2023 | 11:00 | EZ | Verbrauchervertrauen |
28.07.2023 | 15:45 | US | Chicago Einkaufsmanagerindex |
28.07.2023 | 16:00 | US | Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen |
28.07.2023 | k.A. | DE | BASF Quartalszahlen |
28.07.2023 | k.A. | CH | Clariant Quartalszahlen |
28.07.2023 | k.A. | US | Procter & Gamble Quartalszahlen |
Stand: 21.07.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Von Bilanzen, Kurszielen und Zinsentscheidungen
17. Juli 2023
Von Bilanzen, Kurszielen und Zinsentscheidungen
Mit den Zwischenberichten von JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup ist am vergangenen Freitag der Startschuss in die Berichtssaison zum zweiten Quartal gefallen. Die Zahlenkränze lieferten ein gemischtes Bild: Während JPMorgan und Wells Fargo Gewinnsprünge erzielen konnten, legte die Citigroup den Rückwärtsgang ein. Zudem haben zurückhaltende Ausblicke der Institute etwas auf die Stimmung gedrückt. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 14.07.2023)
Kurs und Ziel Differenzen
In der neuen Woche richtet sich der Fokus nun nicht mehr nur auf die Banken, sondern auch viele andere Branchen starten in die Zahlensaison. Aus dem Technologiesektor werden Schwergewichte wie ASML, SAP und Tesla Einblick in ihre Bücher gewähren, aus der Chemieindustrie Lonza und Givaudan und im Gesundheitswesen stehen BB Biotech und Novartis im Mittelpunkt. Apropos Gesundheit: Nach einer aktuellen Analyse von FactSet weist derzeit der Pharma- und Biotech-Konzern Moderna den höchsten Abstand zwischen aktuellen Kurs und durchschnittlichem Kursziel der Analysten im S&P 500 auf. Auf satte 69 Prozent beläuft sich die Differenz. Aber auch bei Enphase und Warner Bros zeigt sich ein Abschlag von mehr als der Hälfte. Andere Titel notieren dagegen deutlich über den Prognosen, angeführt von Norwegian Cruise und Tesla, bei den sich die Prämien auf mehr als ein Fünftel belaufen (siehe Grafik).* (Quelle: FactSet, Medienmitteilung, 10.07.2023)
Konservatives Biotech-Investment
Zurück zu Moderna: Der in diesem Jahr emittierte BRC (Symbol: KNNLDU) mit einem Coupon von 13.25 Prozent p.a. lässt ein bedingt teilgeschütztes Investment zu, das bereits bei einem Seitwärtskurs respektive moderaten Kursrückgängen im Basiswert eine attraktive Rendite in Aussicht stellt. (Stand: 12.05.2023) Folglich muss der Biotech-Titel nicht auf das von den Analysten ausgegebene Kursziel steigen, um am Ende einen Gewinn von 17.2 Prozent abzuwerfen. Hinzu kommt, dass die tief angesiedelte Barriere bei 82.17 US-Dollar (rund 32% vom aktuellen Kurs entfernt) nur zum Schlussfixing am 8. Februar 2024 aktiv ist (European-Variante). Bitte beachten Sie: Der BRC ist nicht kapitalgeschützt. Notiert der Basiswert am Ende der Laufzeit unter dem Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.**
Kurse rauf, Gewinne runter
Grundsätzlich ist die Analystenzunft aber positiv für den Gesamtmarkt gestimmt. Der Konsens geht davon aus, dass der S&P 500 in den kommenden zwölf Monaten auf 4‘823 Punkte klettern wird, das entspricht einem Plus von 7.0 Prozent.* Dabei sieht es für die Gewinne der Unternehmen weniger berauschend aus. Stand heute wird für den S&P 500 im zweiten Quartal ein Ergebnisrückgang von 7.1 Prozent im Jahresvergleich erwartet, zum Start des Vierteljahres war lediglich von einem Minus von 4.7 Prozent ausgegangen worden. Sollte 7.1 Prozent auch der tatsächliche Rückgang für die Periode zwischen April und Juni sein, wäre dies der grösste vom Index gemeldete Gewinnschwund seit dem zweiten Quartal 2020, als die Lockdowns in Folge des Corona-Virus in den Büchern der Konzerne durchschlugen. Zudem wäre es auch das dritte Quartal in Folge, in dem der Index einen Ergebnisrückgang meldet. (Quelle: FactSet, Earnings Insight, 14.07.2023)
Was sonst noch ansteht
Neben dem Start in die Bilanzsaison stehen in der neuen Woche auch noch wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda. Den Anfang machten am Montagfrüh die Zahlen zum Wirtschaftswachstum in China. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist zwar von April bis Juni um 6.3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewachsen, im Quartalsvergleich zeigt die Kurve allerdings nach unten. Hier kam das BIP lediglich um 0.8 Prozent – nach 2.2 Prozent in den ersten drei Monaten – voran. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 17.07.2023) Wie die Wirtschaft in den USA läuft, zeigen unter anderem die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion am Dienstag. Für die Einzelhandelsumsätze im Juni prognostizieren die Ökonomen ein Plus von 0.4 Prozent gegenüber dem Mai. Aus der Euro-Zone steht am Donnerstag das Konsumentenvertrauen im Fokus der Investoren. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 14.07.2023)
Am selben Tag entscheidet auch die Notenbank in China über ihre künftige Zinspolitik. Vor einem Monat hatte die Peoples Bank of China (PBoC) überraschend einen zentralen Leitzinssatz, den Sieben-Tages-Reposatz, von 2.0 auf 1.9 Prozent gesenkt. Auch auf der anstehenden Sitzung könnte es zu weiteren Lockerungen kommen. Je nach der konjunkturellen Lage und der Preisentwicklung werde die chinesische Zentralbank ihre verschiedenen geldpolitischen Werkzeuge umfassend einsetzen, heisst es von Seiten der PBoC. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 14.07.2023) Es dürfte also spannend werden, wie tief die Währungshüter in die Instrumentenkiste greifen werden.
Top/Flops S&P 500: Differenz zwischen Kursziel und aktuellem Kurs
Diagramm-Erklärung: Positive Werte deuten auf einen Aktienkurs hin, der unter den Kurszielen von Analysten steht. Bei den negativen Werten besteht demnach ein Aktienkurs, der höher als das jeweilige Analysten-Kursziel ist. Stand: 14.07.2023; Quelle: FactSet
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest
Wichtige Termine
Stand: 14.07.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
17.07.2023 | 04:00 | CN | Bruttoinlandsprodukt |
17.07.2023 | 14:30 | US | NY Empire State-Produktionsindex |
18.07.2023 | 14:30 | US | Einzelhandelsumsätze |
18.07.2023 | 14:30 | CA | Verbraucherpreisindex |
18.07.2023 | 15:15 | US | Industrieproduktion |
18.07.2023 | k.A. | US | Bank of America Quartalszahlen |
18.07.2023 | k.A. | CH | Novartis Quartalszahlen |
19.07.2023 | 08:00 | GB | Verbraucherpreisindex |
19.07.2023 | 11:00 | EZ | Verbraucherpreisindex |
19.07.2023 | 14:30 | US | Baugenehmigungen |
19.07.2023 | k.A. | NL | ASML Quartalszahlen |
19.07.2023 | k.A. | US | IBM Quartalszahlen |
19.07.2023 | k.A. | US | Netflix Quartalszahlen |
19.07.2023 | k.A. | US | Tesla Quartalszahlen |
20.07.2023 | 03:15 | CN | PBoC Zinssatzentscheidung |
20.07.2023 | 08:00 | CH | Exporte/Importe |
20.07.2023 | 14:30 | US | Erstanträge Arbeitslosenunterstützung |
20.07.2023 | 14:30 | US | Philly-Fed-Herstellungsindex |
20.07.2023 | 16:0= | EZ | Konsumentenvertrauen |
20.07.2023 | k.A. | CH | Georg Fischer Quartalszahlen |
20.07.2023 | k.A. | CH | Givaudan Quartalszahlen |
20.07.2023 | k.A. | US | Nokia Quartalszahlen |
20.07.2023 | k.A. | DE | SAP Quartalszahlen |
20.07.2023 | k.A. | CH | Temenos Quartalszahlen |
21.07.2023 | 01:30 | JP | Verbraucherpreisindex |
21.07.2023 | 08:00 | UK | Einzelhandelsumsätze |
21.07.2023 | k.A. | CH | BB Biotech Quartalszahlen |
21.07.2023 | k.A. | CH | Lonza Quartalszahlen |
Eine heisse Phase
10. Juli 2023
Eine heisse Phase
Der US-Arbeitsmarkt hat im Juni 2023 etwas an Dynamik verloren. Ausserhalb der Landwirtschaft entstanden laut dem am Freitag veröffentlichten „Nonfarm-Payroll“-Report der Regierung 209’000 neue Jobs. Ökonomen hatten im Schnitt mit 225’000 zusätzlichen Stellen gerechnet. Derweil ist die Arbeitslosenrate auf 3.6 Prozent, von 3.7 Prozent im Mai 2023 gefallen. Der durchschnittliche Stundenlohn ging im Berichtsmonat um 0.4 Prozent nach oben. Während der Woche hatte ADP noch ein etwas anderes Bild gezeichnet: Dem Stellenvermittler zufolge hat die Privatwirtschaft in den USA im Juni 2023 annähernd eine halbe Million Arbeitskräfte geschaffen. Diese Zahl lag um mehr als die Hälfte über dem Konsens. (Quelle: Refinitiv, Medienberichte, 06.07.2023, 08.07.2023)
Wall Street auf Berg- und Talfahrt
Vor dem Wochenende konnten sich die Investoren keinen richtigen Reim auf die aktuellen Daten vom Arbeitsmarkt machen. An der Wall Street drehte der S&P 500® Index nach einer schwachen Eröffnung nach oben. Später übernahmen jedoch wieder die Bären das Zepter, so dass der US-Leitindex die Handelssitzung knapp im Minus beendete. Auf Wochensicht stand für den S&P 500® ein Abschlag von 1.2 Prozent zu Buche.* Ein Dreh- und Angelpunkt für die weiteren Aussichten bleibt die Geldpolitik. Trotz des durchwachsenen Arbeitsmarktberichtes rechnet der Konsens damit, dass die US-Notenbank Ende Monat die Zinsen ein weiteres Mal erhöht. Dem CME Fed Watch Tool zufolge steigt die Schlüsselrate mit einer Wahrscheinlichkeit von 92.4 Prozent um 25 Basispunkte auf die neue Spanne von 5.25 Prozent bis 5.50 Prozent. Vor einem Monat lag diese Quote noch deutlich tiefer bei knapp 53 Prozent. (Quelle: CME Fed Watch Tool, Internetabfrage am 10.07.2023)
In der neuen Woche könnte der Konsens ein weiteres Mal in Bewegung kommen. Am Mittwoch veröffentlicht das U.S. Bureau of Labor Statistics den Consumer Price Index (CPI) für den Juni 2023. Ökonomen gehen davon aus, dass die Teuerung in den Staaten nachgelassen hat. Sie erwarten im Schnitt einen Anstieg des CPI gegenüber dem Vorjahresmonat um 3.1 Prozent. Im Mai 2023 hatte die US-Inflation 4.0 Prozent betragen. Viel Beachtung dürfte auch die Kernrate finden – hier bleiben die besonders schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise aussen vor. Laut dem Reuters-Konsens ist der Core CPI im Juni 2023 auf Jahressicht um 5.0 Prozent gestiegen. Damit würde diese Rate um 0.3 Prozentpunkte geringer ausfallen, als noch im Mai 2023. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 07.07.2023)
US-Banken im Fokus
Zusätzlich zur permanenten Diskussion um die weitere Geldpolitik kommt nun die nächste Berichtssaison auf die Investoren zu. Traditionell melden sich dabei an der Wall Street zunächst die Banken zu Wort. Am Freitag legen zeitgleich J.P. Morgan Chase, Wells Fargo und Citigroup ihre Zwischenberichte vor. Am 19. Juli 2023 reiht sich Goldman Sachs in den Zahlenreigen ein. Genau bis zu diesem Termin steht auf UBS KeyInvest ein Barrier Reverse Convertible (Symbol: KOOFDU)** auf die Grossbank in der Zeichnung. Eine Couponzahlung in Höhe von 9.25 Prozent jährlich kommt hier mit der Barriere von 60 Prozent der Anfangsfixierung zusammen (Stand: 10.07.2023).
Allerdings ist der BRC nicht kapitalgeschützt. Notiert Goldman Sachs während der Laufzeit einmal auf oder unter dem Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
Goldman Sachs (5 Jahre, Angaben in USD)*
Stand: 07.07.2023; Quelle: UBS AG, Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
11.07.2023 | 11:00 | DE | ZEW Index Juli 2023 |
12.07.2023 | 14:30 | US | Konsumentenpreise Juni 2023 |
12.07.2023 | 17:40 | CH | Flughafen Zürich Verkehrszahlen Juni 2023 |
13.07.2023 | 07:00 | CH | Barry Callebaut Quartalszahlen |
13.07.2023 | 11:00 | EZ | Industrieproduktion Mai 2023 |
13.07.2023 | 14:30 | US | Delta Air Lines Quartalszahlen |
13.07.2023 | 14:30 | US | PepsiCo Quartalszahlen |
13.07.2023 | 14:30 | US | Produzentenpreise Juni 2023 |
13.07.2023 | 17:45 | CH | Partners Group Semesterzahlen |
14.07.2023 | k.A. | CH | Ems Chemie Semesterzahlen |
14.07.2023 | 08:30 | CH | Produzenten-/Importpreise Juni 2023 |
14.07.2023 | 14:30 | US | J.P. Morgan Chase Quartalszahlen |
14.07.2023 | 14:30 | US | Blackrock Quartalszahlen |
14.07.2023 | 14:30 | US | Wells Fargo Quartalszahlen |
14.07.2023 | 14:30 | US | Citigroup Quartalszahlen |
14.07.2023 | 16:00 | US | Universität Michigan Verbrauchervertrauen Juli 2023 |
Stand: 03.07.2023; Quelle: Refinitiv
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Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Eine ordentliche Halbzeitbilanz
03. Juli 2023
Eine ordentliche Halbzeitbilanz
Das erste Semester des Börsenjahres 2023 ist gelaufen. Hinter den Märkten liegen sechs ereignisreiche Monate. Neben Inflation und Geldpolitik bestimmten Turbulenzen im Bankensektor sowie ein sich abzeichnender Boom im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) das Geschehen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 30.06.2023) Natürlich haben diese Faktoren Einfluss auf die Performance-Statistik genommen. Was die Aktienmärkte anbelangt, hebt sich Japan ab. Der Nikkei 225® Index gewann im ersten Halbjahr 2023 um mehr als ein Viertel an Wert.* Geholfen hat der Tokioter Börse zum einen die Fortsetzung der expansiven Geldpolitik durch die Bank of Japan (BoJ). Darüber hinaus hat US-Starinvestor Warren Buffet sein Engagement in der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt ausgebaut. Hinzu kommt eine hohe Dichte an Halbleiterunternehmen respektive Zulieferern des Sektors. An dieser Stelle strahlt der vermeintliche KI-Boom auf Nippon aus. (Quelle: Refinitv, Medienbericht, 30.06.2023)
KI als Kurstreiber
Mehrere Chiphersteller – allen voran Nvidia – haben von einer steigenden Nachfrage nach Bauteilen für Supercomputer berichtet. Solche Hochleistungsrechner werden benötigt, um die bei KI-Anwendungen wie ChatGPT anfallenden enormen Datenvolumen bewältigen zu können. (Quelle: Refinitv, Medienbericht, 26.06.2023) Passend dazu zählte der Halbleiterkonzern Nvidia im ersten Halbjahr 2023 an der Wall Street zu den Top-Performern. Generell hatte die Rallye im Technologiesektor einen bedeutenden Anteil am positiven Verlauf des S&P 500®.*
Der SMI® konnte nicht Schritt halten. Beim Schweizer Leitindex reichte es im ersten Semester 2023 „nur“ zu einem Plus von 5.1 Prozent. Neben dem Luxusgüterkonzern Richemont stehen die Zykliker Holcim, ABB sowie Kühne + Nagel an der Spitze: Das Quartett erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres Kursgewinne von jeweils mehr als einem Fünftel. Dagegen bremsten die Schwergewichte den Index aus. Während Nestlé auf der Stelle trat, gab Roche um annähernd sechs Prozent nach.*
Fed-Signale aus Madrid
Rund um den Globus ist und bleibt die Geldpolitik ein bestimmendes Thema. In den vergangenen Monaten stemmten sich die westlichen Zentralbanken mit deutlichen Zinserhöhungen gegen das Inflationsgespenst. Während EZB und SNB diesen Kurs im Juni bestätigt haben, gönnte sich das US-Fed eine „Pause“. Nach zehn Erhöhungen in Folge beliess der Offenmarktausschuss den Leitsatz bei der Spanne von 5.00 bis 5.25 Prozent. Allerdings dürfte die US-Notenbank bereits an der Sitzung Ende Juli wieder an der Zinsschraube drehen. An einer Konferenz der spanischen Notenbank in Madrid sendete Fed-Präsident Jerome Powell in der vergangenen Woche entsprechende Signale. Seinen Worten zufolge gehen die meisten Entscheidungsträger im Fed von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende aus. Als Gründe nannte Powell die hartnäckig hohe Inflation sowie den angespannten Arbeitsmarkt. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 29.06.2023)
Was die Beschäftigung anbelangt, startet der Juli mit einem wichtigen Indikator: Am Freitag veröffentlicht die Regierung in Washington D.C. den „Nonfarm-Payroll“-Report für den Juni 2023. Laut Refinitiv gehen Ökonomen im Schnitt davon aus, dass im Berichtsmonat in den Staaten ausserhalb der Landwirtschaft 200’000 neue Stellen geschaffen wurden. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 30.06.2023)
Preisdruck lässt nach – aber nicht im Kern
Am vergangenen Freitag hat die Statistikbehörde Eurostat eine erste Schnellrechnung für die Inflation in der Eurozone vorgelegt. Demnach sind die Konsumentenpreise im Juni 2023 auf Jahressicht um 5.5 Prozent gestiegen, nach 6.1 Prozent im Monat davor. Ökonomen hatten mit einer etwas höheren Rate von 5.6 Prozent gerechnet. Zu verdanken ist die Abkühlung den fallenden Energiepreisen. Sie gaben im Juni 2023 relativ zum Vorjahresmonat um 5.6 Prozent nach. Für eine Entwarnung dürfte es aber weiterhin zu früh sein. Eurostat meldete eine anziehende Kerninflation von 5.4 Prozent. Bei diesem Wert bleiben unter anderem die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise aussen vor. Im Mai 2023 war die Kernrate auf Jahressicht um 5.3 Prozent nach oben gegangen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 30.06.2023)
Heute früh hat das Bundesamt für Statistik (BfS) den Landesindex der Konsumentenpreise veröffentlicht. Demnach mussten die Verbraucher in der Schweiz im Juni 2023 für ihre Einkäufe 0.1 Prozent mehr als im Mai 2023 bezahlten. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat erreichte die Teuerung 1.7 Prozent. Damit hat der Inflationsdruck in der Schweiz abgenommen. Für den Mai 2023 hatte das BfS noch eine Zunahme des Landesindex von auf Jahressicht 2.2 Prozent gemeldet. Für Entlastung sorgten im abgelaufenen Monat unter anderem die rückläufigen Preise für Benzin und Diesel. (Quelle: BfS, Medienmitteilungen vom 03.07.2023 und 05.06.2023)
Noch ein Hinweis zum Schluss: Wegen des Unabhängigkeitstages bleibt die Wall Street am Dienstag, 4. Juli 2023, geschlossen.
Performancebilanz ausgewählte Aktienindizes 1. Halbjahr 2023*
Stand: 30.06.2023; Quelle: UBS AG, Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
03.07.2023 | 09:30 | CH | Einkaufsmanagerindex Juni 2023 |
03.07.2023 | 10:00 | EZ | Einkaufsmanagerindex Juni 2023 |
03.07.2023 | 16:00 | US | Bauausgaben Mai 2023 |
05.07.2023 | 16:00 | US | Auftragseingang Industrie Mai 2023 |
05.07.2023 | 20:00 | US | Fed-Sitzungsprotokolle Juni 2023 |
06.07.2023 | 08:00 | DE | Auftragseingang Industrie Mai 2023 |
06.07.2023 | 11:00 | EZ | Detailhandelsumsätze Mai 2023 |
06.07.2023 | 14:15 | US | ADP Arbeitsmarktbericht Juni 2023 |
07.07.2023 | 07:45 | CH | Arbeitslosenrate Juni 2023 |
07.07.2023 | 08:00 | DE | Industrieproduktion Mai 2023 |
07.07.2023 | 14:30 | US | Offizieller Arbeitsmarktbericht Juni 2023 |
Stand: 03.07.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Währungshüter sorgen für Stimmungsdämpfer
26. Juni 2023
Währungshüter sorgen für Stimmungsdämpfer
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Zinsen das fünfte Mal in Folge angehoben. Nach dem jüngsten Aufschlag von 0.25 Prozentpunkten liegt der Leitsatz nun bei 1.75 Prozent. Anleger müssen wohl mit weiteren Schritten rechnen. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine straffere Geldpolitik notwendig ist, um die Inflation nachhaltig unter zwei Prozent zu bringen“, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan. In ihrer aktuellen Prognose rechnet die Nationalbank für das laufende Jahr und 2024 mit einer Teuerung von jeweils 2.2 Prozent. 2025 soll sich die Inflationsrate bei 2.1 Prozent bewegen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 22.06.2023)
BoE lässt aufhorchen
Während das Ausmass des jüngsten Zinsschrittes in der Schweiz erwartet worden war, sorgte die Bank of England (BoE) für eine Überraschung. Sie erhöhte ihren Leitzins am vergangenen Donnerstag um einen halben Prozentpunkt auf 5.0 Prozent. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit 25 Basispunkten gerechnet. Obwohl die BoE die „Bank Rate“ nun bereits das 13. Mal nacheinander nach oben geschraubt hat, zeigt sie sich für weitere Schritte bereit. Hintergrund ist eine besonders hartnäckige und hohe Inflation. Im Mai 2023 sind die Konsumentenpreise in Grossbritannien wie schon im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 8.7 Prozent gestiegen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 22.06.2023)
Auch in den USA dürfte der Reigen der Zinserhöhungen – nach einer Pause im Juni 2023 – bald weitergehen. Diesen Eindruck vermittelte jedenfalls Fed-Präsident Jerome Powell während einer zweitägigen Anhörung im Kongress. Angesichts der hartnäckigen Inflation könnte es seinen Worten zufolge in diesem Jahr „vielleicht noch zwei“ Zinserhöhungen geben. Spekulationen auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik erteilte Powell eine klare Abfuhr. In absehbarer Zeit werde es keine Zinssenkungen geben. Zunächst müsste Gewissheit herrschen, dass die Teuerung auf die vom Fed angepeilten zwei Prozent absinke. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 22.06.2023)
Gegenwind für den DAX
Wenig überraschend haben die Entscheide und Statements von SNB, BoE und Fed den Aktieninvestoren nicht besonders gut gefallen. Besonders stark geriet der DAX® unter Druck. Der deutsche Leitindex gab auf Wochensicht um 3.3 Prozent nach.* Neben der Geldpolitik wirkten sich Unternehmensmeldungen negativ aus. Mit Sartorius, Lanxess und Siemens Energy publizierten gleich drei DAX®-Konzerne eine Gewinnwarnung. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 23.06.2023)
Wie immer gibt es auch in der aktuellen Marktphase Aktien, die laufen. In Europa zählte in den vergangenen Wochen Inditex zu den Top-Performern.* Anfang Juni konnte der Modekonzern mit starken Quartalszahlen punkten. Im Zeitraum Februar bis April 2023 nahmen die Umsätze um 13 Prozent auf 7.6 Milliarden Euro zu. Den Gewinn steigerte die Zara-Mutter sogar um mehr als die Hälfte auf 1.2 Milliarden Euro. Analysten hatten hier mit weniger als einer Milliarde Euro gerechnet. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 07.06.2023)
Modisches Investment
Noch bis zum 28. Juni 2023 läuft die Zeichnungsfrist für einen Barrier Reverse Convertible (Symbol: KOKXDU)** auf Inditex. Unabhängig vom weiteren Kursverlauf erhalten Anleger die Couponzahlung in Höhe von 6.00 Prozent jährlich. Diese Renditechance geht mit einem Barriereabstand von 45 Prozent für den „modischen“ Basiswert einher. (Stand: 26.06.2023) Allerdings ist der BRC nicht kapitalgeschützt. Notiert Inditex während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
Neue Daten zur Teuerung
In der neuen Woche sollten die Quartalszahlen von Nike zeigen, wie es um die Kauflaune der modebewussten Konsumenten bestellt ist. Am Donnerstag präsentiert der weltgrösste Sportartikelhersteller seine Resultate. Am Tag davor veröffentlicht die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihr viel beachtetes Verbrauchervertrauen für Deutschland. Einen wichtigen Fingerzeig für die Verfassung der Schweizer Wirtschaft liefert vor dem Wochenende das KOF Konjunkturbarometer. Ein Top-Thema bleibt die Inflation. Hier zeigen erste Schnellrechnungen, wie sich die Konsumentenpreise in Deutschland und der Eurozone im Juni 2023 entwickelt haben. In den USA wird derweil der PCE Preisindex für den Mai 2023 veröffentlicht.
Inditex (5 Jahre, Angaben in EUR)*
Stand: 23.06.2023; Quelle: UBS AG, Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
26.06.2023 | 10:00 | DE | ifo Geschäftsklima Juni 2023 |
27.06.2023 | 13:00 | US | Walgreens Boots Quartalszahlen |
27.06.2023 | 14:00 | US | Baugenehmigungen Mai 2023 |
27.06.2023 | 14:30 | US | Auftragseingang langlebige Wirtschaftsgüter Mai 2023 |
27.06.2023 | 15:00 | US | CaseShiller Häuserpreisindex April 2023 |
28.06.2023 | 08:00 | DE | GfK Verbrauchervertrauen Juli 2023 |
28.06.2023 | 14:30 | US | Lagerbestand Detailhandel Mai 2023 |
29.06.2023 | 14:00 | DE | Konsumentenpreise Juni 2023 |
29.06.2023 | 22:00 | US | Nike Quartalszahlen |
30.06.2023 | 08:00 | DE | Detailhandelsumsätze Mai 2023 |
30.06.2023 | 09:00 | CH | KOF Konjunkturbarometer |
30.06.2023 | 10:00 | CH | Detailhandelsumsätze Mai 2023 |
30.06.2023 | 11:00 | EZ | Konsumentenpreise Juni 2023 |
30.06.2023 | 14:30 | US | PCE Preisindex Mai 2023 |
30.06.2023 | 15:45 | US | Chicago Einkaufsmanagerindex Juni 2023 |
Stand: 26.06.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Teil II des geldpolitischen Staccatos
19. Juni 2023
Teil II des geldpolitischen Staccatos
Die Notenbanken in den USA, der Eurozone und Japan haben ihre Zinsentscheidungen getroffen. Grosse Überraschungen sind dabei ausgeblieben. In den USA hat das Federal Reserve den Leitsatz – wie von den meisten Ökonomen vorhergesagt – auf der Spanne von 5.00 bis 5.25 Prozent belassen. Fed-Präsident Jerome Powell stellte aber weitere Erhöhungen in Aussicht. Derweil setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Straffungskurs fort. Sie schraubte den Einlagensatz um 25 Basispunkt auf 3.50 Prozent nach oben. Im Kampf gegen die Inflation kündigte EZB-Präsidentin Christina Lagarde weitere Erhöhungen an. „Wir denken nicht an Pause, wie man sieht“, sagte die Französin treffend. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 15.06.2023) Die Bank of Japan (BoJ) hat dagegen ihre ultralockere Geldpolitik bestätigt. Daraufhin setzte der Aktienmarkt in Tokyo seine Rallye fort. Der Nikkei 225® Index hat die zehnte Woche nacheinander mit einem Gewinn beendet. Dagegen steht der Yen unter Druck. Relativ zum US-Dollar fiel die japanische Währung am Freitag auf ein 15-Jahres-Tief.* (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 16.06.2023)
Kräftiger Rebound beim Pfund
Ein ganz anderes Bild zeigt sich beim Britischen Pfund (GBP). Im vergangenen Herbst war das Währungspaar GBP/USD auf ein Rekordtief gefallen. Seither ging es für das Pfund steil nach oben.* Als ein zentraler Treiber hinter der Rallye gilt die sich abzeichnende geldpolitische Diskrepanz zwischen den beiden Währungsräumen. Während das Fed wie erläutert eine Pause eingelegt hat, dürfte die Bank of England (BoE) weiter kräftig an der Zinsschraube drehen. Am kommenden Donnerstag legt das Monetary Policy Committe (MPC) die Bank Rate neu fest. Laut Reuters gehen Ökonomen mehrheitlich davon aus, dass der Schlüsselsatz dann um 25 Basispunkte auf 4.75 Prozent steigt. Es wäre die 13. Erhöhung in Folge. Dabei dürfte es die BoE noch immer nicht belassen. Per Dezember 2023 preisen die Terminmärkte eine Bank Rate von 5.75 Prozent ein. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 14.06.2023)
Einen Tag vor ihrem Entscheid bekommt die BoE noch einen wichtigen Indikator an die Hand. Am Mittwoch veröffentlicht das Office for National Statistics (ONS) den Consumer Price Index (CPI) für Mai 2023. Im April war der Gradmesser für die Teuerung in Grossbritannien gegenüber seinem Vorjahreswert um 8.7 Prozent nach oben geschnellt. Damit lag er viel zu weit über dem von der BoE angepeilten Niveau von zwei Prozent. (Quelle: Bank of England, Internetabfrage am 16.06.2023) Im Mai dürfte sich daran kaum etwas geändert haben: Experten rechnen mit einer Inflationsrate von 8.5 Prozent. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 16.06.2023)
SNB beurteilt die Lage
Wenige Stunden vor den Briten reiht sich die Schweizerische Nationalbank (SNB) in das laufende geldpolitische Staccato ein. Am Donnerstagvormittag legt sie ihre Lagebeurteilung vor. SNB-Chef Thomas Jordan hat zuletzt mehrmals die Bereitschaft zu weiteren Zinserhöhungen signalisiert. „Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht vorüber“, sagte er in einem Interview. Die Aufgabe der SNB bestehe darin, die Teuerung nachhaltig unter zwei Prozent zu drücken. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 10.06.2023) Vor diesem Hintergrund hat die Nationalbank den Leitzins schon mehrmals erhöht. Im März schraubte sie ihn um 50 Basispunkt auf 1.50 Prozent hoch. (Quelle: SNB, Medienmitteilung, 23.03.2023) In der Zwischenzeit gab der Preisdruck etwas nach. Im Mai 2023 lag der Landesindex der Konsumentenpreise um 2.2 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Einen Monat zuvor hatte die Schweizer Inflationsrate noch 2.6 Prozent betragen. (Quelle: BFS, Landesindex der Konsumentenpreise, Internetabfrage am 16.06.2023)
Eine breite Produktpalette
Ähnlich wie das Pfund hat der Schweizer Franken zuletzt gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Im FX-Duo USD/CHF kommt dies in einer Abwärtsbewegung zum Ausdruck. Seit dem Jahreswechsel gab der US-Dollar zum Franken um 3.3 Prozent nach.* Egal, ob GBP/USD oder USD/CHF: Beide Währungspaare zählen zum grossen Basiswertfundus der UBS Hebelprodukte. Auf KeyInvest sind jeweils rund 200 Produkte aufgelistet. Interessierte Trader sollten hier das passende Instrumentarium finden, um sich im Vorfeld der anstehenden Zinsentscheidungen oder im Anschluss daran in diesen wichtigen Währungen zu positionieren.
Bitte beachten Sie, dass sämtliche Produktvarianten nicht kapitalgeschützt sind. Aufgrund des Hebels werden Kursbewegungen des Basiswertes überproportional nachgebildet. Dadurch können sich überdurchschnittliche Gewinne und Verluste aufbauen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
News aus Fernost
Wie schon in der vergangenen Woche meldet sich auch wieder eine Notenbank aus Fernost zu Wort. Angesichts der schleppenden Konjunkturerholung könnte die People’s Bank of China (PBoC) die Zügel weiter lockern. Die Märkte rechnen für den Dienstag mit einer Senkung der Loan Prime Rate, kurz LPR. Dieser Schlüsselsatz dient im Reich der Mitte zur Festlegung der Verbraucherkredit- und Hypothekenzinsen. Für die meisten Kredite in China ist die einjährige LPR-Rate massgeblich. Dagegen beeinflusst der Schlüsselzins für fünfjährige Darlehen die Hypotheken. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 16.06.2023)
GBP/USD (5 Jahre, Angaben in USD je GBP)
Stand: 19.06.2023; Quelle: UBS AG, Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
20.06.2023 | 03:15 | CN | PBoC: Zinsentscheidung |
20.06.2023 | 08:00 | CH | Handelsbilanz Mai 2023 |
20.06.2023 | 08:00 | DE | Produzentenpreise Mai 2023 |
20.06.2023 | 22:00 | US | Fedex Quartalszahlen |
21.06.2023 | 08:00 | DE | KfZ-Zulassungen Mai 2023 |
21.06.2023 | 08:00 | GB | Konsumentenpreise Mai 2023 |
22.06.2023 | 09:30 | CH | SNB: Geldpolitische Lagebeurteilung |
22.06.2023 | 13:00 | GB | BoE: Zinsentscheidung |
22.06.2023 | 16:00 | EZ | Verbrauchervertrauen Juni 2023 |
22.06.2023 | 16:00 | US | Häuserverkäufe Mai 2023 |
23.06.2023 | 10:00 | EZ | HCOB Einkaufsmanagerindex Juni 2023 |
23.06.2023 | 15:45 | US | S&P Global Einkaufsmanagerindex Juni 2023 |
Stand: 19.06.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Zeit für eine Zinspause?
12. Juni 2023
Zeit für eine Zinspause?
Seit Wochen ist das Rätselraten bezüglich der weiteren Ausrichtung der Geldpolitik – insbesondere in den USA – gross. Jetzt hat das Warten ein Ende. Am morgigen Dienstag beginnt das zweitägige Treffen des Offenmarktausschusses beim Federal Reserve. Seine Entscheidung gibt das Gremium am Mittwochabend unserer Zeit bekannt. Anschliessend wird sich Fed-Präsident Jerome Powell an einer Medienkonferenz zu Wort melden. Keine 24 Stunden später tritt Christine Lagarde vor die Öffentlichkeit. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) wird am Donnerstagnachmittag den jüngsten Beschluss der Währungshüter aus dem Euroraum erläutern.
Tage der Entscheidungen
So wie es aussieht, könnte die Marschrichtung der beiden Institutionen auseinanderdriften. In den USA rechnen Börsianer mehrheitlich damit, dass das Fed ein Zinspause einlegt. Der Offenmarktausschuss würde die Zielrate demnach auf der Spanne von 5.00 bis 5.25 Prozent belassen. Rund zweieinhalb Tage vor der geldpolitischen Beschlussfassung sieht das CME Fed Watch Tool hierfür eine Wahrscheinlichkeit von annähernd drei Vierteln. (Quelle: CME Fed Watch Tool, Internetabfragte am 12.06.2023) Allerdings könnte ein am Dienstag anstehender Indikator durchaus und quasi in letzter Minute Einfluss auf das Fed nehmen: Morgen veröffentlicht das U.S. Bureau of Labor Statistics den Consumer Price Index (CPI) für den Mai 2023. Laut Reuters gehen Ökonomen im Schnitt davon aus, dass die Preise in den Staaten gegenüber dem Vorjahresmonat um 4.1 Prozent gestiegen sind. Im April 2023 lag die jährliche Inflationsrate noch bei 4.9 Prozent. Vor allem ein nach oben von der kollektiven Erwartungshaltung abweichender CPI würde die aktuellen Fed-Szenarien wohl noch einmal durcheinanderwirbeln. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 12.06.2023)
In der Eurozone scheint dagegen die Marschroute klar zu sein – hier dürfte es vorerst keine Zinspause geben. Zwar hat der Preisdruck auf dem Gebiet der Währungsunion im Mai 2023 nachgelassen. Mit 6.1 Prozent lag die jährliche Inflationsrate aber immer noch weit über dem von der EZB angepeilten Niveau von zwei Prozent. Daher sind sich Volkswirte weitestgehend darin einig, dass die Notenbank am Donnerstag die Zinsen das achte Mal in Folge strafft. Sie gehen im Schnitt von einer Erhöhung um 25 Basispunkte aus. Für den Juli rechnet der Konsens mit einer erneuten Straffung im selben Ausmass. Allerdings soll dann der Gipfel erreicht sein und der EZB-Einlagensatz bis Ende Jahr unverändert bei 3.75 Prozent bleiben. Für 2024 signalisieren die Geldmärkte bereite eine erste Zinssenkung. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 09.06.2023.
Drei Top-Indizes, ein Produkt
Den Börsen fehlte vor den beiden wichtigen Entscheidungen die Richtung. Zu einer längeren Konsolidierungsphase würde der Callable Barrier Reverse Convertible (Symbol: KOJGDU)** auf EURO STOXX® 50, S&P 500® und SMI® passen. Auf Basis dieser drei bekannten Aktiengradmesser ist – in der Produktwährung Schweizer Franken – die Ausschüttung eines Coupons in Höhe von 5.75 Prozent jährlich möglich. Diese Chance geht mit Barrieren von 60 Prozent der jeweiligen Anfangsfixierung einher. Wegen der Callable Funktion kann es zu einer vorzeitigen Kündigung und Rückzahlung dieser Emission kommen.
Ausserdem ist der BRC nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.
Übrigens: In dieser Woche steht noch eine weitere Notenbanksitzung an. Am Donnerstag kommt die Bank of Japan (BoJ) zusammen. Laut Reuters gehen Ökonomen davon aus, dass sie beim tags darauf anstehenden Beschluss an ihrer expansiven Marschroute in Form einer Zinskurvenkontrolle festhält. In der kommenden Woche geht das geldpolitische „Staccato“ weiter. Dann werden die People’s Bank of China (PBC), die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of England (BoE) ihre Sitzungen abhalten.
EURO STOXX® Index vs. S&P 500® Index vs. SMI® (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%*)
Stand: 09.06.2023; Quelle: UBS AG, Refinitiv
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
12.06.2023 | 15:00 | CH | Sonova Generalversammlung |
13.06.2023 | 11:00 | DE | ZEW Index Juni 2023 |
13.06.2023 | 14:30 | US | Konsumentenpreise Mai 2023 |
14.06.2023 | 11:00 | EZ | Industrieproduktion April 2023 |
14.06.2023 | 14:30 | US | Produzentenpreise Mai 2023 |
14.06.2023 | 20:00 | US | Fed: Zinsentscheidung |
15.06.2023 | 08:30 | CH | Produzenten-/Importpreise Mai 2023 |
15.06.2023 | 11:00 | EZ | Handelsbilanz April 2023 |
15.06.2023 | 14:15 | EZ | EZB: Zinsentscheidung |
15.06.2023 | 14:30 | US | Philly Fed Index Juni 2023 |
15.06.2023 | 15:15 | US | Industrieproduktion Mai 2023 |
16.06.2023 | 04:30 | JP | BoJ: Zinsentscheidung |
16.06.2023 | 16:00 | US | Universität Michigan Verbrauchervertrauen Juni 2023 |
Stand: 12.06.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.
Sommergefühle an den Börsen
05. Juni 2023
Sommergefühle an den Börsen
Die globalen Aktienmärkte sind mit viel Schwung in den Juni gestartet. Für positive Stimmung sorgte die politische Entwicklung in den USA. Dort haben Repräsentantenhaus und Senat dem an Pfingsten zwischen Demokraten und Republikanern ausgehandelten Kompromiss im Haushaltsstreit zugestimmt. Damit ist der Weg für eine Aufhebung respektive Aussetzung der Schuldenobergrenze von 31.4 Billionen US-Dollar frei. Nachdem der historisch beispiellose Zahlungsausfall der USA quasi in letzter Minute abgewendet werden konnte, war der Risikoappetit auch an den Börsen in Fernost stark ausgeprägt. Der Nikkei® 225 Index verabschiedete sich auf dem höchsten Stand seit 1990 in das Wochenende und setzte die Rallye am heutigen Montag fort. Gefragt sind in Tokio vor allem die Finanz- und Versicherungsaktien. Was die Einzelwerte anbelangt, hob sich SoftBank in der vergangenen Woche von der Masse ab.* Anleger setzen darauf, dass die Chipsparte des Technologieinvestors vom Boom im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) profitieren könnte. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 02.06.2023)
US-Arbeitsmarkt brummt
Ein regelrechter KI-Hype liess sich im Mai auch an der Wall Street beobachten. Der Technologieindex Nasdaq-100® Index legte während des „Wonnemonats“ um 7.6 Prozent zu und schnitt damit deutlich besser ab, als der marktbreite S&P 500®.* Angeschoben wurde die Technologiebörse von den Halbleiterwerten. Mit Nvidia und Marvell Technology liessen zwei US-Unternehmen aus diesem Segment mit positiven Prognosen zu den Umsätzen im Bereich KI aufhorchen lassen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 26.05.2023)
Allgemeines Erstaunen löste auch der aktuelle US-Arbeitsmarktbericht aus. 339’000 Stellen wurden im Mai 2023 ausserhalb der Landwirtschaft geschaffen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten im Schnitt mit lediglich 190’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Die Regierung revidierte zudem die Zahlen für den April nach oben: Anstelle der ursprünglich gemeldeten 253’000 Arbeitsplätzen kamen in der weltgrössten Volkswirtschaft 294’000 Stellen dazu. Ein etwas andere Bild zeichnet die separat ermittelte Arbeitslosenquote. Sie kletterte im Mai 2023 auf 3.7 Prozent von 3.4 Prozent im Vormonat. Die Experten hatten hier mit einem moderateren Anstieg auf 3.5 Prozent gerechnet. Diese Diskrepanz wurde als ein Indiz dafür gewertet, dass der Arbeitsmarkt nicht überhitzt. Hieraus wiederum leitet so mancher Investor die Chance auf eine Zinspause in den USA ab. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 02.06.2023) Nach dem „Nonfarm Payroll“-Bericht präsentierte sich die Wall Street jedenfalls von ihrer freundlichen Seite: Der S&P 500® Index beendete den Handel am Freitag mit einem Plus von knapp 1.5 Prozent.*
Inflationsdruck lässt nach
Am 13. Juni beginnt die nächste zweitägige Fed-Sitzung. Pünktlich zu diesem Termin bekommen die Währungshüter einen für ihre Arbeit wichtigen Gradmesser an die Hand: Das U.S. Bureau of Labor Statistics veröffentlicht dann den Consumer Price Index (CPI) für den Mai 2023. Derweil hat die Statistikbehörde Eurostat bereits eine erste Schätzung für die Entwicklung der Inflation in der Eurozone im vergangenen Monat vorgelegt. Dank sinkender Energiepreise hat die Teuerung deutlich nachgelassen. Konkret lagen die Verbraucherpreise im Mai 2023 um 6.1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Laut Reuters hatten Ökonomen im Schnitt mit einer Inflationsrate von 6.3 Prozent gerechnet. Im April 2023 war der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) auf Jahressicht noch um 7.0 Prozent nach oben gegangen. Für eine Entwarnung ist es aber zu früh. Daran liess EZB-Präsidentin Christine Lagarde keinen Zweifel. An einem Anlass in Hannover betonte sie die Entschlossenheit der Europäischen Zentralbank, die Inflation zeitnah auf das mittelfristige Ziel von zwei Prozent nach unten zu bewegen. (Quelle: Refinitiv, Medienbericht, 01.06.2023)
Während die EZB den nächsten Zinsentscheid am 15. Juni trifft, legt die Schweizerische Nationalbank genau eine Woche später ihre geldpolitische Lagebeurteilung vor. Entsprechend genau dürften die Verantwortlichen bei der SNB den heute Morgen durch das Bundesamt für Statistik publizierten Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) studieren. Im Mai 2023 ist Gradmesser gegenüber dem Vormonat um 0.3 Prozent gestiegen. Auf Sicht von einem Jahr betrug die Teuerung 2.2 Prozent. Damit hat sich die Inflation etwas abgeschwächt. Im April 2023 war der LIK gegenüber dem Vorjahr noch um 2.6 Prozent nach oben gegangen. (Quelle: Bundesamt für Statistik, Medienmitteilung und publizierte Grafiken vom 05.06.2023)
Nikkei 225® Index (5 Jahre, Angaben in JPY)
Stand: 05.06.2023; Quelle: Eurostat Data Browser
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Wichtige Termine
Datum | Uhrzeit | Land | Ereignis |
05.06.2023 | 16:00 | US | Auftragseingang Industrie April 2023 |
05.06. 2023 | 16:00 | US | ISM Einkaufsmanagerindex Dienstleister Mai 2023 |
06.06.2023 | k.A. | GB | BRC Detailhandelsumsätze Mai 2023 |
06.06.2023 | 08:00 | DE | Auftragseingang Industrie April 2023 |
06.06.2023 | 11:00 | EZ | Detailhandelsumsätze April 2023 |
07.06.2023 | 05:00 | CN | Handelsbilanz Mai 2023 |
07.06.2023 | 07:45 | CH | Arbeitslosenrate Mai 2023 |
07.06.2023 | 08:00 | DE | Industrieproduktion April 2023 |
08.06.2023 | 01:50 | JP | BIP (revidiert) 1. Quartal 2023 |
08.06.2023 | 11:00 | EZ | BIP (revidiert) 1. Quartal 2023 |
09.06.2023 | 03:30 | CN | Konsumentenpreise Mai 2023 |
Stand: 05.06.2023; Quelle: Refinitiv
Weitere Blogeinträge:
Das Rezessionsgespenst ist zurück
Schlechte Quartalsbilanzen von Technologieriesen wie dem Chip-Hersteller Intel sowie ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht entfachten die Angst vor einer Rezession und brachten die Aktienmärkte ins Taumeln.
Sportliches Programm
Das olympische Feuer brennt: Mit einer spektakulären Show samt Sportler-Parade auf der Seine wurden am vergangenen Freitag die Sommerspiele in Paris eröffnet.
Heisse Mischung: Politik, Kryptos und Bilanzen
Kurz vor der Sommerpause beschäftigt Anleger eine Flut an unterschiedlichen Themen.