Nun wird es ernst

KeyInvest Blog

12. Oktober 2020

Nun wird es ernst

Nach dem Corona-Crash im Frühjahr ging es mit den Aktienkursen zuletzt steil nach oben. Während der Nikkei 225 bereits wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat, steht der DAX knapp davor und an der Wall Street sind die Notierungen zwischenzeitlich sogar auf neue Hochs gestiegen.* Ob die operative Geschäftsentwicklung mit den haussierenden Kursen Schritt halten kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Die Bilanzsaison für das dritte Quartal steht an und mit ihr werden die Karten offengelegt.

Anleger müssen sich darauf einstellen, dass es Unterschiede in der Berichterstattung geben wird. Je nach Branche dürften die Geschäfte unterschiedlich gelaufen sein. Erste Indikationen sendeten die beiden DAX-Konzerne Bayer und Deutsche Post. Während erstgenannter vor allem wegen den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für seine Agrarsparte seinen Ausblick kappen musste, hat der Logistikkonzern dank boomender Geschäfte rund um Pakete und Express-Sendungen im dritten Quartal deutlich mehr verdient und sein Gewinnziel für das Gesamtjahr angehoben.

Finanzsektor im Fokus

In der aktuellen Woche fällt mit den Zahlen aus der US-Bankenbranche nun der Startschuss in die Quartalssaison. Am Dienstag legen JP Morgan und Citi ihre Bücher offen, einen Tag später folgen die Bank of America, Wells Fargo und Goldman Sachs. Morgan Stanley schliesst am Donnerstag dann den Zahlenreigen der Finanzhäuser ab. Geht es nach den Analysten, sind grosse Sprünge nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Die Experten sagen Gewinneinbrüche von bis zu 60 Prozent voraus. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 09.10.20)

Bei der Citigroup rechnet der Durchschnitt der Analysten zwar mit einem deutlichen Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr, in Relation zum Vorquartal soll sich das Ergebnis je Aktie allerdings verbessern. Nach Angaben von CNN Business beträgt die mittlere Schätzung 0.89 US-Dollar je Aktie im Vergleich zu ausgewiesenen 0.50 US-Dollar für das zweite Quartal. An der Börse kommt die Citi-Aktie bereits seit längerem nicht mehr in die Gänge und dümpelt seit Wochen zwischen 40 und 50 US-Dollar seitwärts dahin. Hält diese Phase an, kann der ER Kick-In GOAL (Symbol: KGRWDU) auf die Citigroup seine volle Stärke ausspielen. Solange der Risikopuffer von knapp 44 Prozent ausreicht, wirft das Produkt den Maximalgewinn von 15.1 Prozent ab.**

Gewinne runter, Kurse rauf

Was den Gesamtmarkt angeht, werden die Gewinne ebenfalls in Summe deutlich zurückgehen. Für das dritte Quartal erwartet der Konsens ein Ergebnisminus für den S&P 500 von 20.5 Prozent. Dies wäre die zweitgrösste Gewinnabnahme des Index seit dem zweiten Quartal 2009. Im Schlussviertel sehen die Analysten Verbesserungen und prognostizieren „nur“ noch einen Rückgang von 12.4 Prozent. Damit errechnet sich für das gesamte Geschäftsjahr 2020 ein Minus von 17.7 Prozent. Das hält die Analystenzunft aber nicht davon ab, in Bezug auf die Aktienkurse positiv nach vorne zu blicken. Das 12-Monats-Kursziel für den S&P 500 beträgt 3754.11 Punkte und liegt damit knapp neun Prozent über dem aktuellen Niveau. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 09.10.2020)

Zahlreiche Unternehmens- und Wirtschaftstermine

Nicht nur in Übersee wird in der laufenden Woche der Fokus auf der Berichtssaison liegen, auch in Europa gewähren einige Unternehmen wie Chipzulieferer ASML oder auch das schwedische Medinzintechnikunternehmen Getinge Einblick in ihren Geschäftsverlauf. Aus der Schweiz werden die Zwischenberichte von Roche und Temenos erwartet. Wie es um die Wirtschaft bestellt ist, zeigen wiederum einige Konjunkturindikatoren. Aufschluss über die Entwicklung auf dem alten Kontinent gibt der am Dienstag anstehende ZEW-Index für die Eurozone, in den USA wird am Donnerstag der Empire-State- und Philly-Fed-Index erwartet. Am Freitag folgen dann noch die Einzelhandelsumsätze und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan.

Gewinnentwicklung S&P 500

Quelle: Factset; e = erwartet
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Anstehende Quartalszahlen wichtiger Unternehmen

Datum Unternehmen
13.10.2020 Citigroup
13.10.2020 JPMorgan Case
14.10.2020 Alcoa
14.10.2020 ASML
14.10.2020 Bank of America
14.10.2020 Goldman Sachs
14.10.2020 Wells Fargo
15.10.2020 Morgan Stanley
15.10.2020 Temenos
15.10.2020 Roche
15.10.2020 Intuitive Surgical
16.10.2020 Schlumberger
16.10.2020 Getinge

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 12.10.2020

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Nun wird es ernst2020-10-14T07:44:17+02:00

Turbulenter Start in ein brisantes Schlussquartal

KeyInvest Blog

5. Oktober 2020

Turbulenter Start in ein brisantes Schlussquartal

Mit einem chaotischen TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten ist das dritte Quartal 2020 zu Ende gegangen. Amtsinhaber Donald Trump lieferte sich einen heftigen Schlagabtausch mit seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Trump warnte einmal mehr vor Betrügereien im Zusammenhang mit der Briefwahl und liess offen, ob er eine Niederlage akzeptieren würde. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30.09.2020)

Als wären die Sorgen vor einem chaotischen Urnengang nicht schon gross genug, begann auch das Schlussquartal mit einem Paukenschlag: Donald Trump und seine Frau Melania wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Wenngleich der Präsident nach einem Krankenhausaufenthalt bereits am heutigen Montag in das Weisse Haus zurück kehren könnte, dürfte diese Diagnose den weiteren Verlauf des Wahlkampfs stark beeinflussen. Bereits für den 15. Oktober ist das zweite TV-Duell geplant (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.10.2020) Wenig überraschend setzte das Testergebnis aus dem Weissen Haus die Märkte vor dem Wochenende unter Druck.

US-Jobmotor stottert

Ein Übriges tat dabei eine weitere Meldung aus Washington D.C.: Nach Angaben des Arbeitsministeriums sind in den USA im September ausserhalb der Landwirtschaft 661’000 neue Stellen entstanden. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten im Schnitt mit 850’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Damit hat sich der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt – im Juli und August lag der Stellenaufbau bei 1.7 respektive knapp 1.5 Millionen – stärker abgeschwächt als erwartet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.10.2020)

Der aktuelle „Nonfarm Payrolls“-Report dürfte die Diskussion um weitere US-Konjunkturhilfen forcieren. Vergangene Woche ist Bewegung in die zähen Verhandlungen gekommen. Nach Angaben aus dem Weissen Haus hat die Regierung den Demokraten ein neues Paket im Volumen von mehr als 1.5 Milliarden US-Dollar vorgeschlagen. Es sieht unter anderem eine Verlängerung der Unterstützungsmassnahmen für die angeschlagene Luftfahrtindustrie vor. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.10.2020)

Diesseits des Atlantiks bleibt der Brexit das politische Top-Thema. Am Wochenende hat der britische Premierminister Boris Johnson mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen telefoniert. Die Gesprächspartner verständigten sich darauf, die Gespräche über die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren. Bereits heute empfängt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel den Verhandlungsführer der EU, Michael Barnier. Um den Parlamenten der Mitgliedsländer die Möglichkeit der Ratifizierung zu geben, möchte die Union bis Ende Monat eine Einigung mit Grossbritannien erzielen. (Quelle: Thomons Reuters, Medienbericht, 03.10.2020)

Top-Quartett aus dem SMI®

Dünn bestück ist der Börsenterminkalender für die neue Woche. Einen ersten Vorgeschmack auf die nahende Quartalssaison liefert Givaudan. Der Aromen- und Dufthersteller publiziert am Donnerstag seine Umsatzzahlen für die ersten neun Monate 2020. An der Börse läuft es gut für das SMI®-Mitglied: Mit einem Zugewinn von gut einem Drittel zählt Givaudan im bisherigen Jahresverlauf zu den Spitzenreitern im heimischen Leitindex.

Zusammen mit drei weiteren SMI®-Outperformern 2020 – Lonza, Roche und Sika* – bildet Givaudan die Basis für einen neuen Callable Kick-In GOAL (Symbol: KHIQDU)**. Das Quartett bringt eine Couponzahlung in Höhe von 10.50% p.a. mit. Diese Chance geht mit Barriereabständen von jeweils 65% einher.

Das Produkt ist jedoch nicht kapitalgeschützt: Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), und kommt zudem das Callable Feature nicht zum Tragen, ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

Givaudan vs. Lonza vs. Roche vs. Sika (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%)*

Stand: 02.10.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
05.10.2020 11:00 EZ Detailhandelsumsätze August 2020
05.10.2020 16:00 US ISM Einkaufsmanagerindex Dienstleister September
06.10.2020 08:00 DE Auftragseingang Industrie August 2020
06.10.2020 14:55 US Redbook Oktober 2020
07.10.2020 08:00 DE Industrieproduktion August 2020
07.10.2020 09:00 CH Währungsreserven September 2020
07.10.2020 16:30 US Rohöllagerbestände Vorwoche
08.10.2020 07:00 CH Givaudan Umsätze Januar bis September 2020
08.10.2020 07:45 CH Arbeitslosenrate September 2020
08.10.2020 14:30 US Delta Air Lines Quartalszahlen
09.10.2020 16:00 US Umsatz Grosshandel August 2020

Stand: 05.10.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Turbulenter Start in ein brisantes Schlussquartal2020-10-14T07:45:42+02:00

Konfrontation auf offener Bühne

KeyInvest Blog

28. September 2020

Konfrontation auf offener Bühne

Am 3. November wählen die USA ihren nächsten Präsidenten. Fünf Wochen vor dem Urnengang treffen die beiden Kandidaten nun zum ersten von insgesamt drei TV-Duellen aufeinander. Sobald sich Donald Trump und Joe Biden in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch (MESZ) in Cleveland, Ohio, gegenüberstehen, geht das Rennen um das Weisse Haus in die heisse Phase. Momentan hat der Herausforderer in den landesweiten Umfragen die Nase vorn: Das Portal RealClearPolitics stellt für den Demokraten Joe Biden eine durchschnittliche Zustimmungsquote von 49.8 Prozent fest. Donald Trump erreicht 7.0 Prozentpunkte weniger. Allerdings konnte der Republikaner in den vergangenen Wochen etwas Boden gut machen – Anfang Juli lagen noch 9.4 Prozentpunkte zwischen den beiden Bewerbern (siehe Grafik).

„Blaue Welle“ als wahrscheinlichstes Szenario

Nach Ansicht von UBS CIO GWM haben die Investoren gerade einen weiteren Vorgeschmack auf die mit den US-Wahlen einhergehende Nervosität bekommen. Vergangene Woche stieg der VIX® Index über die Marke von 30 US-Dollar. Dieser Benchmark steht für die in Optionen auf den S&P 500® Index eingepreiste Volatilität. Laut CIO GWM sprechen die an der Terminbörse Cboe gehandelten VIX®-Futures dafür, dass die Kurse am US-Aktienmarkt auch in den kommenden Monaten kräftig ausschlagen. In der Tat notiert beispielsweise der im November 2020 fällige Kontrakt mehr als ein Fünftel über dem aktuellen Volatilitätsniveau.*

Trotz des schrumpfenden Vorsprungs von Joe Biden erachten die UBS-Experten eine „blaue Welle“ als das wahrscheinlichste Wahlergebnis. Ihr aktueller „Electionwatch report“ spricht zu 50 Prozent dafür, dass die Demokraten zukünftig sowohl den Präsidenten stellen als auch über die Mehrheit in beiden Kongresskammern – Senat und Repräsentantenhaus – verfügen. Bei einem solchen Ausgang würden die staatlichen Investitionen in die Bereiche Gesundheit, Infrastruktur und Klimawandel nach Einschätzung der Analysten die zu erwartenden Steuererhöhungen übertreffen. Unter anderem deswegen wäre die blaue Welle laut CIO GWM positiv für die Anlageklasse Aktien. (Quelle: UBS CIO GWM, CIO Daily Updates, „Assigning probabilities to the US election“, 25.09.2020)

Neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt

Noch ist es nicht soweit, schon das morgige TV-Duell könnte Einfluss auf die aktuellen Umfragen respektive Szenarien nehmen. Eine wichtige Rolle dürfte im Wahlkampfendspurt darüber hinaus die konjunkturelle Entwicklung in den USA spielen. Diesbezüglich werden in der neuen Woche einige aussagekräftige Indikatoren publiziert. Im Fokus steht der Arbeitsmarkt. Am Mittwoch veröffentlicht der private Stellenvermittler ADP seinen monatlichen Jobreport. Zwei Tage später legt die Regierung den offiziellen „Nonfarm-Payrolls“-Bericht vor. Laut Reuters gehen Ökonomen im Schnitt davon aus, dass im September in den Staaten ausserhalb der Landwirtschaft 875’000 neue Arbeitsplätze entstanden sind.

Auch hier zu Lande warten News zur makroökonomischen Grosswetterlage auf die Investoren. Am Mittwoch veröffentlicht die Konjunkturforschungsstelle KOF ihr monatliches Barometer. Tags darauf folgen die Detailhandelsumsätze für August sowie der Einkaufsmanagerindex und die Konsumentenpreise für September.

Geldpolitischer Gleichklang

Nach Ansicht der SNB unterliegen die Inflationsaussichten gerade „einer unüblich grossen Unsicherheit.“ In der aktuellen Geldpolitischen Lagebeurteilung hat die Nationalbank ihren kurzfristigen Ausblick für die Teuerung leicht nach oben genommen. Gleichwohl geht sie für das laufende Jahr weiter von fallenden Preisen aus. „Die Inflationsrate dürfte 2021 wieder knapp positiv werden“, erklärt die SNB. Dabei unterstellt sie einen unveränderten Leitzins von -0.75%. Auch von der Bereitschaft, falls erforderlich am Devisenmarkt zu intervenieren, weicht das Direktorium um Präsident Thomas Jordan nicht ab. Als Begründung verweisen die Währungshüter auf den ihrer Meinung nach anhaltend hoch bewerteten Schweizer Franken. (Quelle: SNB, Medienmitteilung, 24.09.2020)

Mit ihrer Lagebeurteilung reiht sich die SNB einmal mehr in den expansiven Kurs von US-Notenbank und EZB ein. Was zeigt, dass sich die Investoren in diesen unsicheren Zeiten mehr denn je auf die Unterstützung von Seiten der Geldpolitik verlassen können.

US-Wahlen: Umfragewerte Joe Biden und Donald Trump 2020 (Angaben in %)*

Stand: 27.09.2020; Quelle: Statista, RealClearPolitics
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
29.09.2020 14:00 DE Konsumentenpreise September 2020
29.09.2020 15:00 US CaseShiller Häuserpreisindex Juli 2020
30.09.2020 k.A. CH Sika Capital Markets Day
30.09.2020 08:00 DE Detailhandelsumsätze August 2020
30.09.2020 09:00 CH KOF Konjunkturbarometer September 2020
30.09.2020 10:00 CH ZEW Index September 2020
30.09.2020 10:00 DE Volkswagen Generalversammlung
30.09.2020 11:00 EZ Konsumentenpreise September 2020
30.09.2020 14:15 US ADP Arbeitsmarktbericht September 2020
30.09.2020 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex September 2020
01.10.2020 08:30 CH Detailhandelsumsätze August 2020
01.10.2020 08:30 CH Konsumentenpreise September 2020
01.10.2020 09:30 CH Einkaufsmanagerindex September 2020
01.10.2020 11:00 EZ Produzentenpreise August 2020
01.10.2020 14:30 US Konsumausgaben August 2020
01.10.2020 16:00 US ISM Einkaufsmanagerindex Industrie September 2020
02.10.2020 08:00 DE Industrieproduktion August 2020
02.10.2020 14:30 US Offizieller Arbeitsmarktbericht September 2020

Stand: 28.09.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Herbstgefühle an der Wall Street

KeyInvest Blog

21. September 2020

Herbstgefühle an der Wall Street

Der Ball rollt wieder: Am Wochenende ist die heimische Super League in die Saison 2020/21 gestartet. Coronabedingt dürfen allerdings zunächst maximal 1’000 Fans pro Spiel dabei sein. Mit einer begrenzten Stadionkapazität hat auch die deutsche Bundesliga den Spielbetrieb aufgenommen. Weniger in Form eines beschränkten Zugangs als vielmehr über die aktuellen Fallzahlen sowie ihre konjunkturellen Folgen hält die Pandemie die Börsen nach wie vor in Atem. Mehrere europäische Länder verzeichneten zuletzt einen Anstieg der Neuinfektionen. Beispielsweise meldete Grossbritannien am Freitag mit 4’322 Ansteckungen den höchsten Tageswert seit dem 8. Mai. Premierminister Boris Johnson erklärte daraufhin, dass er zwar keinen zweiten Lockdown wolle. Allerdings stünden sämtliche Massnahmen auf dem Prüfstand. (Quelle: Thomson Reuters, Medienberichte, 18.09.2020)

Fed erläutert Strategieschwenk

Die ökonomischen und menschlichen Härten der Pandemie betonte die US-Notenbank in der vergangenen Woche einmal mehr. „Das Federal Reserve ist entschlossen, seine gesamte Bandbreite an Werkzeugen zu nutzen, um die US-Wirtschaft in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen“, teilte sie nach einem zweitägigen Treffen mit. Den Leitzins beliess der Offenmarktausschuss unverändert bei der Spanne von 0.00 bis 0.25 Prozent. Wie erwartet äusserte sich Fed-Präsident Jerome Powell zu dem vor kurzem angekündigten Strategieschwenk. Während das Fed fortan die Vollbeschäftigung in den Vordergrund ihrer Arbeit rückt, räumt es sich beim Inflationsziel mehr Spielraum ein. Die Teuerung könnte nun für einen längeren Zeitraum über der angepeilten Marke von zwei Prozent verharren, ohne dass die Notenbank gegensteuern müsste.

„Im Grunde sagen wir, dass die Zinsen hochgradig konjunkturstützend bleiben werden, bis die Erholung der Wirtschaft weit vorangekommen ist“, erläuterte Jerome Powell. Die aktualisierten Projektionen der US-Währungshüter sprechen dafür, dass der Leitsatz bis mindestens 2023 unverändert bleibt. Gleichzeitig schraubte das Fed die Konjunkturprognose für 2020 nach oben: Die weltgrösste Volkswirtschaft soll um 3.7 Prozent schrumpfen. Im Juni hatten die Währungshüter noch mit einem Einbruch von 6.5 Prozent gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.09.2020) Trotz des deutlichen Bekenntnisses zu einer ultralockeren Geldpolitik verharrte die Wall Street im Rückwärtsgang. Der S&P 500® Index schloss die dritte Woche nacheinander mit roten Vorzeichen ab.

Nike legt Zahlen vor

Gegen den Trend stark präsentiert sich die Nike-Aktie – der Sportartikelriese notiert auf Rekordniveau (siehe Chart)*. Am Mittwoch veröffentlicht der Konzern die Zahlen für das erste Quartal der Fiskalperiode 2020/21. Dann wird sich zeigen, ob und inwieweit die Kursrallye fundamental untermauert ist. Laut von Reuters veröffentlichten Daten gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass der Quartalsumsatz von Nike gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14.4 Prozent auf 9.1 Milliarden US-Dollar abgenommen hat. Gleichzeitig soll das Ergebnis je Aktie um annähernd die Hälfte auf 0.46 US-Dollar gefallen sein. Zum Vergleich: Für den Zeitraum März bis Mai 2020 war Nike bei einem Umsatzeinbruch von 38 Prozent unterm Strich in die roten Zahlen gerutscht. (Quelle: Nike, Medienmitteilung, 25.06.2020)

Zusammen mit den Rivalen Adidas und Puma fungiert die Nike-Aktie als Basiswert für einen kürzlich emittierten Callable Kick-In GOAL (Symbol: KHAQDU).** Aktuell zeigt das Produkt eine Seitwärtsrendite von 7.33 Prozent p.a. Dieser Chance geht selbst beim Worst-Performer (Nike) mit einem Barriereabstand von 46.50 Prozent einher. Das Produkt ist jedoch nicht kapitalgeschützt: Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level (Barriere), und kommt zudem das Callable Feature nicht zum Tragen, ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

SNB beurteilt die Lage

Konjunkturdaten sind in den USA während der neuen Woche eher Mangelware. Neben aktuellen Informationen zum Immobilienmarkt dürften die für Freitag angesetzten Auftragseingänge für langlebige Güter im Fokus stehen. Laut Reuters erwarten Ökonomen im Schnitt, dass die Bestellungen im August um 1.5 Prozent zugenommen haben. Im Juli waren die Orders der Nachrichtenagentur zufolge noch um 11.4 Prozent nach oben geschnellt. Zwei wichtige Stimmungsbarometer werden in Deutschland publiziert. Nach dem bereits heute Vormittag vorgelegten Verbrauchervertrauen der GfK steht am Donnerstag noch das ifo Geschäftsklima an.

Eine halbe Stunde vor dem Münchner Institut legt die Schweizerische Nationalbank ihre Geldpolitische Lagebeurteilung vor. Reuters zufolge geht der Expertenkonsens davon aus, dass die SNB keine Änderung am Leitzins von aktuell -0.75 Prozent vornehmen wird. Gleichzeitig dürfte sie ihre Aktivitäten am Devisenmarkt betonen. Erst Anfang Monat hat SNB-Präsident Thomas Jordan die Interventionen gegen den Aufwertungsdruck beim Franken als das wichtigste Instrument der heimischen Währungshüter bezeichnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.09.2020)

Nike Aktienkurs (5 Jahre, Angaben in USD)*

Stand: 18.09.2020; Quelle: Bloomberg
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
21.09.2020 09:00 DE GfK Verbrauchervertrauen Oktober 2020
22.09.2020 16:00 US Häuserverkäufe August 2020
23.09.2020 k.A. US Nike Quartalszahlen
23.09.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex September 2020
24.09.2020 09:30 CH SNB: Geldpolitische Lagebeurteilung
24.09.2020 10:00 DE ifo Geschäftsklima September 2020
24.09.2020 14:00 US Baugenehmigungen August 2020
24.09.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
25.09.2020 14:30 US Auftragseingang langlebige Güter August 2020

Stand: 21.09.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Geld- und Realpolitik im Fokus

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14. September 2020 – UBS Thema im Fokus

Geld- und Realpolitik im Fokus

Mit der jüngsten Sitzung der Europäischen Zentralbank ist die geldpolitische Sommerpause zu Ende gegangen. Wie erwartet hat die EZB weder am Leitzins noch beim Pandemie-Anleihenprogramm PEPP Änderungen vorgenommen. Notenbank-Präsidenten Christine Lagarde untermauerte jedoch die Bereitschaft, den Kurs falls nötig zu verändern. „Wir werden nicht zögern, die Instrumente so passend und angemessen zu nutzen, wie es erforderlich ist“, erklärte die Französin. Gleichzeitig sprach sie von einer „starken Erholung“ der Wirtschaftsaktivitäten seit der EZB-Sitzung im Juli 2020. In ihrem aktualisierten Ausblick rechnet die Zentralbank für 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 8.0 Prozent. Zuvor hatte sie in der Eurozone einen Konjunktureinbruch von 8.7 Prozent erwartet. Sorgfältig beobachtet die EZB laut Lagarde den Eurokurs – gegenüber dem US-Dollar wertete die Einheitswährung seit Mitte Mai um nahezu ein Zehntel auf (siehe Grafik).* Diese Entwicklung erschwert die Geschäfte der Exportwirtschaft und hat zudem Folgen für die Inflationserwartungen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.09.2020)

Fed plant Strategieschwenk

Die jüngste Entwicklung an den Devisenmärkten dürfte auch beim Treffen der US-Notenbank eine Rolle spielen. Morgen kommt der Offenmarktausschuss zu einem zweitägigen Treffen zusammen. Am Mittwochabend unserer Zeit veröffentlicht das Gremium die aktuelle Beschlusslage. Anschliessend meldet sich Fed-Präsident Jerome Powell an einer Medienkonferenz zu Wort. Dann könnte der oberste Währungshüter der USA weitere Details zum kürzlich angekündigten Strategieschwenk erläutern. Im Rahmen des wegen Corona virtuell ausgetragenen Wirtschaftssymposiums von Jackson Hole hatte Powell erklärt, zukünftig der Lage am Arbeitsmarkt oberste Priorität einzuräumen. Dagegen möchte sich das Fed beim Erreichen des Inflationszieles von zwei Prozent mehr Spielraum geben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 27.08.2020)

Europäischer Dauerclinch

Beschäftigen dürfte die Märkte in der neuen Woche einmal mehr das Thema Brexit. Die Verhandlungen zwischen der EU und Grossbritannien um die zukünftigen Handelsbeziehungen stecken mehr denn je in der Sackgasse. Zuletzt hat der britische Premierminister Boris Johnson angekündigt, in einem geplanten Gesetz zum Binnenhandel die mit Brüssel vereinbarten Ausstiegsbedingungen zum Teil ignorieren zu wollen. Wenig überraschend pocht die EU auf Vertragstreue. Gleichzeitig treibt die Union nach Angaben ihres Chefunterhändlers Michel Barnier die Planspiele für einen harten Brexit per Ende Jahr voran. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 11.09.2020) Währenddessen konnten an der europäischen Börsen neben DAX® und EURO STOXX 50® auch der SMI® in der vergangenen Woche zulegen.*

Unternehmen präsentieren virtuell

In einer nach dem Ende der Berichtssaison auf der Unternehmensseite eher nachrichtenarmen Zeit findet am Donnerstag und Freitag die „UBS Best of Switzerland Conference 2020“ statt. Corona-bedingt wird die 23. Auflage dieses viel beachteten Anlasses virtuell ausgetragen. Gleichwohl erwarten die Teilnehmer spannende Vorträge. An der Konferenz sind sowohl Large Caps wie Roche oder Swisscom als auch Unternehmen aus der zweiten Börsenreihe vertreten. Unter anderem stehen Präsentationen der SMIM®-Mitglieder Flughafen Zürich und Sonova auf der Agenda.

EUR/USD (5 Jahre, Angaben in USD je EUR)*

Stand: 14.09.2020; Quelle: Bloomberg
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
14.09.2020 11:00 EZ Industrieproduktion Juli 2020
15.09.2020 07:00 CH Helvetia Semesterzahlen
15.09.2020 08:30 CH Produzenten-/Importpreise August 2020
15.09.2020 11:00 DE ZEW Index September 2020
15.09.2020 15:15 US Industrieproduktion August 2020
16.09.2020 14:30 US Detailhandelsumsatz August 2020
16.09.2020 20:00 US Fed Zinsentscheidung
17.09.2020 08:00 CH Handelsbilanz August 2020
17.09.2020 08:00 DE KFZ-Neuzulassungen Juli 2020
17.09.2020 11:00 EZ Bauproduktion Juli 2020
17.09.2020 14:30 US Baugenehmigungen August 2020
17.09.2020 14:30 US Philly Fed Index September 2020
18.09.2020 16:00 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen September 2020

Stand: 14.09.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Geld- und Realpolitik im Fokus2020-10-14T07:49:10+02:00

Die Qual mit der Wahl

KeyInvest Blog

7. September 2020 – UBS Thema im Fokus

Die Qual mit der Wahl

US Präsidentschaftswahlen

In den USA scheint sich die Mehrheit der Bürger eine neue Kraft im Weissen Haus zu wünschen. Aktuellen Umfragen zufolgen liegt Herausforderer Joe Biden 7.2 Prozentpunkte vor dem amtierenden Donald Trump. (Quelle: Realclearpolitics.com, Stand: 04.09.2020) Allerdings bläst der Republikaner mit einer schier pausenlosen öffentlichen Präsenz zur Aufholjagd. Dies zum Teil mit Erfolg: In den sogenannten Swing States, worunter man jene Bundesstaaten versteht, in denen es regelmässig zu engen Wahlergebnissen zwischen Demokraten und Republikanern kommt, hat der US-Präsident aufgeholt. Der Vorsprung hat sich seit dem 17. August von 4.3 auf 2.7 Prozent verringert. (Quelle: Focus, Medienbericht, 02.09.2020) Damit steht fest: die Ungewissheit des Urnengang im November wird die Finanzmärkte weiterhin beschäftigen.

Japan: Nachfolger gesucht

Bereits sicher zu einem Machtwechsel kommt es schon bald in Japan. Nachdem Ministerpräsident Shinzo Abe aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten räumen muss, bringen sich potenzielle Nachfolger in Stellung. Gute Aussichten hat Abes langjähriger Weggefährte Yoshihide Suga. Dieser bewirbt sich für den Vorsitz der Liberaldemokratischen Partei LDP bei der Wahl am 14. September. Augrund der LDP-Mehrheit im Parlament steht theoretisch fest, dass der neue LDP-Chef auch Abes Erbe antreten wird. Suga möchte die seit Jahren bestehende Wirtschaftspolitik „Abenomics“, die für eine aktive Wirtschaftsförderung aus lockerer Geldpolitik, hohen Staatsausgaben und Reformen steht, weiter vorantreiben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.09.2020) Den Börsen könnte das gefallen: Der Nikkei 225 hat seit der Einführung von „Abenomics“ im Jahr 2012 mehr als 150 Prozent zugelegt.*

Deutschland: Geplanter Abgang

Auch Deutschland steht kurz vor einem Wechsel an der Spitze. Seit 2005 führt die 66-jährige Angela Merkel, das Land an. Danach ist aber definitiv Schluss: sie bewirbt sich nicht für eine fünfte Amtszeit. Langweilig dürfte ihr in den letzten Monaten aber nicht werden: Corona-Pandemie, Wirtschaftsabschwung sowie kriselnde Automobilhersteller sorgen für einen vollen Terminkalender. Für letztgenannte Branche wird es bereits in dieser Woche spannend. Für den 8. September lädt Merkel zum vierten Mal zur „Konzertierten Aktion Mobilität“ ein. Mit dabei sind die Chefs der deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW und der großen Autozulieferer sowie der Verband der Automobilindustrie (VDA). (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 07.09.2020)

Zurück zur Normalität

Aber nicht nur das geplante Treffen in dieser Woche dürfte die Auto-Aktien wieder in den Fokus der Anleger bringen, auch zeigte sich zuletzt Licht am Horizont. „Das Marktgeschehen hat sich deutlich stabilisiert“, sagte jüngst Daimler-Vorstandschef Ola Källenius mit Blick auf den Absatz von Mercedes-Benz. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.09.2020) Der Aktienkurs von Daimler befindet sich ebenfalls auf Erholungskurs und liegt „nur“ noch rund 12 Prozent unter dem Aktienkurs seit Jahresbeginn. Damit schneidet Daimler etwas besser ab als die Konkurrenten BMW und VW.* Der noch bis 16. September in Zeichnung stehende Kick-In GOAL auf Daimler (Symbol: KHEDDU) schafft in einer Seitwärtsfahrt eine Rendite von 7.75 Prozent p.a. Die Barriere befindet sich bei 65.00 Prozent des Startwertes.**

EZB im Fokus

Neben dem Blick auf die mächtigen Staatschefs rund um den Globus werden Marktteilnehmer in dieser Woche vor allem der EZB ihre Aufmerksamkeit schenken, die sich aus ihrer Sommerpause zurückmeldet. Markteilnehmer gehen nicht davon aus, dass die Währungshüter den Leitzins oder das Pandemie-Anleihenkaufprogramm PEPP anfassen werden. Erst im kommenden Jahr könnte dies Experten zufolge ausgedehnt werden. Vielmehr dürfte die Notenbank ihre Konjunkturprognose erneuern und sich zu dem zuletzt erstarkten Euro äussern. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.09.2020) Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich in den vergangenen drei Monaten um 4.5 Prozent gegenüber dem US-Dollar.*

Daimler (5 Jahre, Angaben in EUR)

Quelle: Thomson Reuters
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
08.09.2020 01:50 JP Bruttoinlandsprodukt 2. Schätzung
08.09.2020 08:00 DE Handelsbilanz
08.09.2020 11:00 EZ Bruttoinlandsprodukt 2. Schätzung
09.09.2020 03:30 CN Verbraucherpreisindex
09.09.2020 07:45 CH Arbeitslosenquote
10.09.2020 13:45 EZ EZB Zinssatzentscheidung
10.09.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
11.09.2020 08:00 DE Verbraucherpreisindex
11.09.2020 14:30 US Verbraucherpreisindex

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 04.09.2020

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Die Qual mit der Wahl2020-09-07T13:22:24+02:00

Konjunkturdaten geben die Richtung vor

KeyInvest Blog

1. September 2020 – UBS Thema im Fokus

Konjunkturdaten geben die Richtung vor

„Sell in May and go away“ lautet eine alte Börsenweisheit, die von dem Zusatz „but remember to come back in September“ ergänzt wird. In diesem Jahr wäre aufgrund der Ausnahmesituation durch Corona das Befolgen des ersten Teilstücks des Sprichwortes falsch gewesen, denn die Aktienmärkte haussieren seit Monaten.* Wie es nun um den zweiten Abschnitt der These bestellt ist, wird sich ab dieser Woche offenbaren. Besonders wichtig für eine weitere positive Stimmung ist, dass sich die weltweite Konjunkturerholung fortsetzt. Daher werden Börsianer diese Woche den Nachrichtenticker mit Argusaugen verfolgen. In den kommenden Tagen steht nämlich die Veröffentlichung einer ganzen Reihe von Indikatoren an.

Flut an Wirtschaftsdaten

Bei der Einschätzung der weiteren konjunkturellen Entwickelung spielen die Einkaufsmanagerindizes eine wichtige Rolle. Bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag veröffentlichte die China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) ihre Daten für den Produktionssektor. Mit 51.0 lag das Ergebnis leicht unter den erwarteten 51.2. (Quelle: CNBC, Medienbericht, 31.08.2020) Am Dienstag steht dann der entsprechende ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA für den August an. Prognostiziert wird laut Thomson Reuters ein Wert von 54.5. Am gleichen Tag veröffentlicht auch der britische Anbieter Markit die Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA. Die entsprechenden Datensätze für den Dienstleistungsbereich stehen wiederum am Donnerstag auf der Agenda. Beim ISM-Non-Manufacturing-Index erwarten Ökonomen nach Angaben von Thomson Reuters im Mittel 57.0 Punkte. Ein Wert über 50 Zähler impliziert eine aufstrebende Wirtschaftsaktivität.

Neue Fed-Strategie

Die Ergebnisse werden zeigen, ob sich die Wirtschaft weiter erholt und die Aktienmärkte ihre nötige Unterstützung bekommen. Denn auch in der vergangenen Woche ging die Aufwärtsfahrt munter weiter. Der S&P 500 gewann 3.2 Prozent, der EURO STOXX 50 rund die Hälfte davon.* Angetrieben wurden die Kurse zuletzt auch von einem Strategiewechsel des Fed. Die US-Notenbank hat am vergangenen Donnerstag auf ihrer Sitzung angekündigt, einen grösseren Fokus auf den Arbeitsmarkt zu legen sowie das Inflationsziel von zwei Prozent deutlich flexibler zu betrachten als bisher. Sowohl eine höhere Teuerung als auch ein boomender Arbeitsmarkt sind somit nicht mehr zwingend ein Grund, die Zinsen zu erhöhen. Folglich bereitet Fed-Chef Jerome Powell die Märkte auf dauerhaft niedrige Zinsen vor, selbst wenn sich die Konjunktur längst wieder erholt hat. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 27.08.2020)

Bereits in der laufenden Woche werden aufschlussreiche Arbeitsmarktdaten aus den USA erwartet. Am Donnerstag laufen wie gewohnt die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung über den Ticker. Einen Tag später stehen die Arbeitsmarktzahlen für den August an. Experten prognostizieren im Durchschnitt 1.55 Millionen neue Stellen ausserhalb der Landwirtschaft nach zuletzt 1.76 Millionen. Damit zeigt die Kurve des von Corona gebeutelten Jobmarkts zwar weiter nach oben, allerdings würden demzufolge nicht so viele Stellen aufgebaut wie in den beiden Vormonaten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28.08.2020)

Virus-Update

Apropos Corona, ohne die derzeit kaum eine Berichterstattung auskommt. Zwar steigen die Infektionszahlen immer noch stark an, gleichzeitig melden aber auch die Pharmakonzerne weitere Fortschritte. Der französische Pharmakonzern Sanofi, der gemeinsam mit GlaxoSmithKline einen Impfstoff gegen Covid-19 sucht, kommt besser voran als erwartet. Nach den jüngsten Daten sei das Vertrauen in den Erfolg seiner Impfstoffkandidaten gestiegen, liess Konzernchef Paul Hudson wissen. Im September soll bereits mit breit angelegten klinischen Tests gestartet werden. Dem CEO zufolge könnte Sanofi im kommenden Jahr sogar über zwei Impfstoffe verfügen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28.08.2020) Derweil hat der US-Biotechkonzern Moderna einen neuen Abnehmer für seinen Impfstoffkandidaten gefunden. Das Unternehmen führt Gespräche mit Japan über die Lieferung von mindestens 40 Millionen Dosen des potenziellen Corona-Impfstoffs, der sich bereits in der Endphase der klinischen Entwicklung befindet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 28.08.2020)

Ein bedingt teilgeschützte Anlage in die Gesundheitsindustrie bietet der vor rund drei Monaten emittierte Callable Kick-In GOAL (Symbol: KGNWDU) auf Bayer, Merck & Co. und Sanofi. Der aktuell Worst-Performer Bayer ist immerhin noch 40.6 Prozent von der Barriere entfernt. Die Renditechance beläuft sich auf attraktive 14.15 Prozent (10.88 Prozent p.a.).

Bayer vs. Merck & Co. vs. Sanofi

(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Umbasierung auf 100%)

Quelle: Thomson Reuters
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
31.08.2020 03:00 CN PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
31.08.2020 08:30 CH Einzelhandelsumsätze
31.08.2020 14:00 DE Verbraucherpreisindex
01.09.2020 09:30 CH SWME Einkaufsmanagerindex
01.09.2020 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
01.09.2020 15:45 US Markit PMI Herstellung
01.09.2020 16:00 US ISM verarbeitendes Gewerbe
02.09.2020 08:00 DE Einzelhandelsumsätze
02.09.2020 20:00 US Fed Beige Book
03.09.2020 08:30 CH Verbraucherpreisindex
03.09.2020 10:00 EZ Markit PMI Gesamtindex
03.09.2020 11:00 EZ Einzelhandelsumsätze
03.09.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
03.09.2020 15:45 US Markit PMI Gesamtindex
03.09.2020 16:00 US ISM nicht-verarbeitendes Gewerbe
04.09.2020 14:30 US Arbeitslosenquote
04.09.2020 14:30 US Beschäftigung ausserhalb der Landwirtschaft

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 28.08.2020

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Konjunkturdaten geben die Richtung vor2020-09-01T10:27:32+02:00

Mögen die Spiele beginnen

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24. August 2020 – UBS Thema im Fokus

Mögen die Spiele beginnen

In der Antike war diese Losung der Startschuss für spektakuläre Gladiatorenkämpfe. Ganz so martialisch wie im alten Rom wird es in den kommenden Wochen an den Börsen sicherlich nicht zugehen, doch stehen bedeutende Wortgefechte und Entscheidungen an.

In die erste Kategorie fällt die US-Präsidentschaftswahl im November. Die Demokraten schickten vergangene Woche mit Joe Biden nun offiziell ihren Kandidaten für das Weisse Haus ins Rennen. Zusammen mit Vize Kamala Harris soll der 77-jährige den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump am 3. November in den Ruhestand schicken. Schon in der Vergangenheit haben sich Biden und Trump hitzige Schlagabtausche geliefert. Diese dürften in naher Zukunft an Frequenz zunehmen. Offiziell sind derzeit drei Rededuelle zur Wahl 2020 angesetzt, die erste öffentliche Debatte soll am 29. September stattfinden. Umfragen zufolge liegt Herausforderer Biden zwar bereits seit Monaten vorne, allerdings muss dies keine Garantie für den Ausgang des Urnengangs seins. In der US-Wahl 2016 hatten sich die Meinungsforscher mit ihren Prognosen geirrt. (Quelle: Realclearpolitics.com, 21.09.2020)

„Never ending storys“

Wichtige Entscheidungen könnten in den kommenden Tagen zudem im Handelsstreit zwischen den USA und China anstehen. Eigentlich war für den vergangenen Samstag ein Zusammentreffen geplant. Dabei sollte die Entwicklung des Anfang des Jahres besiegelten „Phase-1-Handelsabkommen“ zwischen den beiden Mächten eingeschätzt werden. Aufgrund Terminprobleme kam es aber zu einer Verschiebung. Laut dem chinesischen Handelsministerium sollen die Verhandlungen nun „in den kommenden Tagen“ stattfinden. Wann immer es jetzt zu einer Begegnung kommt, einfache Gespräche dürften es nicht werden. Denn während die USA mit drohenden Sanktionen gegen Unternehmen wie die chinesische Videoplattform TikTok für Verärgerung in Peking sorgen, stösst das Verhalten Chinas in Hongkong dem Weissen Haus sauer auf. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.08.2020)

Eine ebenfalls „Never ending story“ scheint der Konflikt zwischen der EU und Grossbritannien zu sein. Obwohl es bis spätestens Ende Oktober eine Vereinbarung geben muss, damit der Ratifizierungsprozess rechtzeitig abgeschlossen werden kann, herrscht Stillstand bei den Brexit-Verhandlungen. EU-Unterhändler Michel Barnier äusserte sich „enttäuscht, besorgt und auch überrascht“, dass auch bei der jüngsten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche wieder keine bedeutenden Fortschritte gemacht wurden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.08.2020)

Top-Thema Corona

„Trump vs. Biden“, „USA vs. China“ und „EU vs. Grossbritannien“ sind aber nicht die einzigen Konfrontationen, welche die Börsen derzeit beschäftigen. „Pharma gegen Corona“ ist ein ebenso wichtiges Duell. Denn ein baldiger Impfstoff gegen das Virus könnte entscheidende Auswirkungen über den weiteren Konjunkturverlauf haben. Rund um den Erdball gibt es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO aktuell 169 Corona-Impfstoffprojekte. Davon befinden sich 30 in der klinischen Erprobung an Menschen und acht sogar in der abschliessenden Phase-3. Es könnte gut sein, dass bald erste Wirkstoffe auf den Markt kommen. Die deutsche Biotech-Schmiede Biontech plant bei positiven Studienergebnissen bereits im Oktober mit einem Zulassungsantrag für seinen Impfstoff. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.08.2020) Medienberichten zufolge erwägt zudem die US-Regierung, das Zulassungsverfahren für einen Impfstoffkandidaten des Pharmakonzerns AstraZeneca für den Einsatz in den USA zu beschleunigen, um diesen noch vor den Wahlen einsetzen zu können. Einen Erfolg gibt es bei der Behandlung der Krankheit zu vermelden: Die US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA hat neu den Notfall-Einsatz einer auf Blutplasma basierten Methode zugelassen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.08.2020)

Wirtschaftliche Erholung

Derartige Meldungen sorgen unter den Marktteilnehmern für eine steigende Zuversicht, dass die Konjunkturampeln wieder auf Grün schalten. Ökonomen trauen der US-Wirtschaft nach der Corona-Rezession gegenwärtig sogar eine schnellere Wende als bislang zu. Für das laufende Sommerquartal sagen die aktuell mehr als 110 von Reuters befragten Volkswirten ein auf das Jahr hochgerechnetes BIP-Wachstum von 18.8 Prozent voraus, im Juli waren sie noch von 17.8 Prozent ausgegangen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.08.2020) Anleger sind erfreut: Der S&P 500 sowie die Technologiebörse Nasdaq markierten in der vergangenen Woche neue Bestmarken.*

Termine

Zahlreiche Indikatoren gewähren in der neuen Woche Einblick über die derzeitige Verfassung der Konjunktur. Insbesondere die Veröffentlichung des Chicago Einkaufsmanagerindex (Erwartungswert: 52.8) sowie des Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauens (Erwartungswert: 72.8) am Freitag stehen im Zentrum des Geschehens. Aber auch hier in der Schweiz steht mit dem KOF Leitindikator (Erwartungswert: 90.0) ein wichtiger ökonomischer Anzeiger an. Zudem werden die BIP-Zahlen für das zweite Quartal bekannt gegeben. Prognostiziert wird ein Minus von 8.5 Prozent. Für zusätzlichen Gesprächsstoff dürfte in der kommenden Woche der Ifo-Geschäftsklimaindex sorgen, bei dem ein leichtes Plus erwartet wird. Von Seitens der Unternehmen ist dagegen nur noch wenig zu erwarten, die Berichtssaison neigt sich dem Ende zu.

Umfrageergebnisse US-Wahl 2020: Trump vs. Biden

(Durchschnittlicher Stimmenanteil der beiden Präsidentschaftskandidaten in Prozent)

Quelle: Realclearpolitics.com, Stand: 21.08.2020
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
25.08.2020 10:00 DE ifo Geschäftsklimaindex
25.08.2020 15:00 US S&P/Case-Shiller Hauspreisindex
25.08.2020 16:00 US Verbrauchervertrauen
26.08.2020 14:30 US Auftragseingang langlebiger Güter
27.08.2020 07:45 CH BIP 2. Quartal
27.08.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
27.08.2020 16:00 US Fed Powell Rede
28.08.2020 01:30 JP Verbraucherpreisindex
28.08.2020 08:00 DE Gfk Verbrauchervertrauen
28.08.2020 09:00 CH KOF Leitindikator
28.08.2020 11:00 EZ Verbrauchervertrauen
28.08.2020 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex
28.08.2020 16:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 21.08.2020

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Zwischen Hoffen und Bangen

KeyInvest Blog

17. August 2020 – UBS Thema im Fokus

Zwischen Hoffen und Bangen

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich in diesem Jahr ein deutscher Club die Krone im europäischen Vereinsfussball sichert. RB Leipzig und Bayern München haben sich für die Halbfinals der Champions League qualifiziert. Morgen und am Mittwoch treffen sie dabei auf Paris Saint-Germain respektive Olympique Lyon. Eine gute Figur gibt Deutschland momentan auch im europäischen Börsenranking ab. Auf Sicht von drei Monaten gewann der DAX® 23.3 Prozent an Wert. Damit erzielte der Benchmark gegenüber dem marktbreiten STOXX® Europe 600 Index ein Outperformance von mehr als zehn Prozentpunkten.*

Für Schwung sorgen die Zykliker. Beispielsweise steht für Siemens auf Dreimonatssicht ein Plus von 35 Prozent zu Buche. Sogar um mehr als die Hälfte hat sich der Börsenwert des Autobauers Daimler im selben Zeitraum ausgedehnt.* Während der Industriekonzern und ABB-Konkurrent von der Hoffnung auf eine rasche Konjunkturerholung profitiert, schoben den Fahrzeugsektor die neuesten Zahlen aus China an. Im Reich der Mitte wurden im Juli 16.4 Prozent mehr Autos verkauft als im Vorjahr. Damit meldete Peking den vierten Anstieg nacheinander. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 11.08.2020)

Direkte Partizipation

Ein unrühmliches DAX-Kapitel geht in der neuen Woche zu Ende. Am Freitag wird der nach einem Bilanzskandal abgestürzte Zahlungsdienstleister Wirecard den deutschen Leitindex verlassen. Zwei Tage zuvor gibt die Deutsche Börse den Nachfolger bekannt. Als Favorit gilt Delivery Hero. Der Online-Essenslieferant erfüllt in der massgeblichen Rangliste die Kriterien für einen Indexaufstieg. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.08.2020) Vor der anstehenden Rochade ist der DAX® daran gescheitert, die runde Marke von 13’000 Punkten zu überwinden. Mit einem ETT (ETDAX)** können Anleger darauf setzen, dass dieses Unterfangen über kurz oder lang gelingt. Das Strukturierte Produkt bildet den deutschen Leitindex ohne Laufzeitbegrenzung ab. Allerdings ist der ETT nicht kapitalschützt, es kommt also zu Verlusten, wenn der zugrundeliegende Index fällt.

Vor dem Wochenende bremste die Sorge vor einer verstärkten Ausbreitung des Coronavirus den europäischen Aktienmarkt etwas aus. Unter anderem meldete Spanien mehr Neuinfektionen. Deutschland reagierte darauf mit einer Reisewarnung für das Festland sowie die Balearen-Inseln. Schon zuvor hatte Österreich vor Reisen nach Kroatien gewarnt und Grossbritannien eine Quarantänepflicht für Rückkehrer aus Frankreich und einigen weiteren Staaten verhängt. Frankreich wiederum kündigte vergleichbare Massnahmen für Grossbritannien-Reisende an und erklärte zudem Paris wieder zum Hochrisiko-Gebiet (Quelle: Thomson Reuters, Medienberichte, 14.08.2020)

Viel beachtete Stimmungsbilder

Die jüngsten Meldungen stellen vor allem für den Tourismussektor einen herben Rückschlag dar. Gleichzeitig gefährden sie die zuletzt aufkeimende Konjunkturhoffnung. Diesbezüglich könnten in der neuen Woche die Einkaufsmanagerindizes die weitere Richtung vorgeben. Markit veröffentlicht am Freitagvormittag unter anderem die jüngsten Umfrageergebnisse für die Eurozone. Laut Reuters gehen Ökonomen im Schnitt davon aus, dass der Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister (Composite) im August 54.7 Punkte erreicht. Damit würde er zwar gegenüber dem Vormonat um einen Tick nachgeben. Allerdings befände sich die Eurozone weiter deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Bereits am Donnerstag erfahren die Märkte neue Details zu den Folgen der Corona-Krise für die Schweizer Wirtschaft. Um 8:30 Uhr veröffentlicht das BfS die aktuelle Produktions-, Auftrags- und Umsatzstatistik für Industrie und Baugewerbe. Am Auslaufen ist die Berichtssaison. Aus dem SMI® legen an den kommenden Tagen nur noch Geberit und Alcon die Zwischenberichte vor.

DAX® Performance Index (5 Jahre, Angaben in EUR)*

Stand: 14.08.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
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Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
18.08.2020 07:00 CH Geberit Quartalszahlen
18.08.2020 07:00 CH PSP Swiss Property Quartalszahlen
18.08.2020 13:00 US Walmart Quartalszahlen
18.08.2020 14:30 US Baugenehmigungen Juli 2020
18.08.2020 14:30 US Home Depot Quartalszahlen
19.08.2020 k.A. CH Alcon Quartalszahlen
19.08.2020 k.A. CH Implenia Semesterzahlen
19.08.2020 k.A. CH Zur Rose Semesterzahlen
19.08.2020 08:00 GB Konsumentenpreise Juli 2020
20.08.2020 01:00 US Nvidia Quartalszahlen
20.08.2020 08:00 CH Handelsbilanz Juli 2020
20.08.2020 08:00 DE GfK Verbrauchervertrauen September 2020
20.08.2020 08:00 DE Produzentenpreise Juli 2020
20.08.2020 08:30 CH Industrieproduktion 2. Quartal 2020
20.08.2020 09:30 DE CTS Eventim Quartalszahlen
20.08.2020 14:30 US Philly Fed Index August 2020
21.08.2020 07:00 CH Flughafen Zürich Semesterzahlen
21.08.2020 09:30 DE Einkaufsmanagerindex August 2020
21.08.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex August 2020
21.08.2020 10:30 GB Detailhandelsumsatz Juli 2020
21.08.2020 10:30 GB Einkaufsmanagerindex August 2020
21.08.2020 16:00 US Verkauf bestehender Häuser Juli 2020

Stand: 17.08.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Sommerpause lässt auf sich warten

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Von Bilanzen, Kurszielen und Zinsentscheidungen

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Zwischen Hoffen und Bangen2020-08-17T09:05:45+02:00

Trotz Gegenwind auf Rekordkurs

KeyInvest Blog

10. August 2020 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Trotz Gegenwind auf Rekordkurs

Nach dem massiven Einbruch während des Corona-Lockdowns geht die Erholung am US-Arbeitsmarkt weiter. Im Juli wurden in den Staaten ausserhalb der Landwirtschaft knapp 1.8 Millionen neue Stellen geschaffen. Analysten hatten mit 1.6 Millionen zusätzlichen Jobs gerechnet. Allerdings zeigt der vom Arbeitsministerium publizierte „Nonfarm-Payrolls“-Report auch, dass sich das Wachstum verlangsamt. Für den Juni hatte Washington noch einen rekordhohen Beschäftigungszuwachs von knapp 4.8 Millionen Arbeitsplätzen gemeldet.

Noch trennt den US-Arbeitsmarkt ein gutes Stück vom Vorkrisenniveau. Per Ende Juli waren 9.3 Millionen von insgesamt 22 Millionen zwischen Februar und April weggefallenen Stellen zurück in der Statistik. Im Juli haben sich die mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft einhergehenden Einstellungen noch einmal positiv auf den Arbeitsmarktbericht ausgewirkt. Experten sind bis vor dem Wochenende davon ausgegangen, dass dieser Effekt nun zum letzten Mal gewirkt hat. Das galt umso mehr, da die im Zuge der Pandemie beschlossenen Erhöhung der Arbeitslosenhilfe vor kurzem ausgelaufen ist. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 07.08.2020)

Umstrittener Vorstoss

Doch nun hat sich an dieser Stelle etwas getan. Zwei Wochen lang hatten Demokraten und Republikaner versucht, sich auf ein neues Corona-Paket zu verständigen. Am Freitag mussten beide Seiten einräumen, noch sehr weit voneinander entfernt zu sein. Einen Tag später legte Donald Trump vor: An einer Live-Übertragung im Fernsehen unterzeichnete er mehrere Dekrete. Neben Erleichterungen bei der Lohnsteuer veranlasste der Republikaner einen Mieterschutz. Darüber hinaus gab Trump eine neue Zusatzarbeitslosenhilfe von 400 US-Dollar pro Woche bekannt. Allerdings blieb zunächst unklar, ob der Präsident überhaupt die Befugnis hat, Gelder auf diese Weise frei zu geben. Gemäss der US-Verfassung obliegt die Hoheit über Steuern und Staatsfinanzen dem Kongress. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 08.08.2020)

Man darf gespannt sein, wie die Wall Street auf die jüngsten Ereignisse reagiert. Anfang August ging die Rekordjagd trotz der bestehenden Unsicherheiten weiter. Der S&P 500® Index legte in der ersten Handelswoche des Monats um 2.5% zu. Jetzt trennen den Benchmark nur noch gut 40 Zähler vom Allzeithoch. Noch näher ist die Total Return-Variante des US-Leitbarometers an die historische Bestmarke herangerückt. In die Berechnung des S&P 500® TR Index fliessen die Dividendenzahlungen der enthaltenen Unternehmen mit ein. Aus diesem Grund schneidet er im langfristigen Vergleich besser ab, als der Preisindex (siehe Grafik).* Mit einem ETT (Symbol: ETSPX)** können Anleger darauf setzen, dass nach dem Technologiebarometer NASDAQ-100®auch beim S&P 500® TR Index die Rekordglocke ertönt.

Berichtssaison auf der Zielgeraden

Neben der Politik könnten mehrere Konjunkturindikatoren in der neuen Woche das Börsengeschehen beeinflussen. In den USA werden unter anderem am Mittwoch die Konsumentenpreise publiziert. Am Freitag folgen die jüngsten Detailhandelsumsätze, das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan sowie die Industrieproduktion. Den letztgenannten Indikator legen an den kommenden Tagen auch die Eurozone, Grossbritannien sowie China vor. Vor allem auf dem alten Kontinent hat auch die Berichtssaison noch einiges zu bieten. Aus dem SMI® präsentieren die Versicherer Zurich und Swiss Life sowie die Swisscom ihre Resultate. In Deutschland gewähren unter anderem die Versorger E.ON und RWE Einblick in den jüngsten Geschäftsgang.

S&P 500® TR Index vs. S&P 500® Price Index (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)*

Stand: 07.08.2020; Quelle: Bloomberg
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
11.08.2020 08:00 DE Zalando Quartalszahlen
11.08.2020 10:00 DE Adidas Generalversammlung
11.08.2020 11:00 DE ZEW Index August 2020
11.08.2020 14:30 US Produzentenpreise Juli 2020
11.08.2020 16:00 CH Basilea Pharmaceutica Semesterzahlen
12.08.2020 k.A. CH Flughafen Zürich Verkehrszahlen Juli 2020
12.08.2020 07:00 CH Schmolz + Bickenbach Quartalszahlen
12.08.2020 07:30 DE E.ON Quartalszahlen
12.08.2020 08:00 GB BIP 2. Quartal 2020
12.08.2020 08:00 GB Industrieproduktion Juni 2020
12.08.2020 11:00 EZ Industrieproduktion Juni 2020
12.08.2020 14:30 US Konsumentenpreise Juli 2020
12.08.2020 22:00 US Cisco Systems Quartalszahlen
13.08.2020 06:45 CH Zurich Insurance Quartalszahlen
13.08.2020 07:00 CH Straumann Semesterzahlen
13.08.2020 07:00 CH Swiss Life Semesterzahlen
13.08.2020 07:00 DE Fraport Verkehrszahlen Juli 2020
13.08.2020 07:00 DE ThyssenKrupp Quartalszahlen
13.08.2020 07:00 DE RWE Quartalszahlen
13.08.2020 07:15 CH Swisscom Quartalszahlen
13.08.2020 08:30 DE Lanxess Quartalszahlen
13.08.2020 08:30 DE Sixt Quartalszahlen
13.08.2020 08:30 DE Deutsche Telekom Quartalsahlen
13.08.2020 08:30 DE Deutsche Wohnen Quartalszahlen
13.08.2020 22:00 US Applied Materials Quartalszahlen
14.08.2020 04:00 CN Detailhandelsumsatz Juli 2020
14.08.2020 04:00 CN Industrieproduktion Juli 2020
14.08.2020 08:30 CH Produzenten-/Importpreise Juli 2020
14.08.2020 11:00 EZ BIP 2. Quartal 2020
14.08.2020 14:30 US Detailhandelsumsatz Juli 2020
14.08.2020 15:15 US Industrieproduktion Juli 2020
14.08.2020 16:00 US Uni Michigan Verbrauchervertrauen August 2020

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 10.08.2020

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