Geldpolitische Weichenstellungen

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18. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Geldpolitische Weichenstellungen

Die Aktienmärkte haben erleichtert auf die geplante Brexit-Verschiebung reagiert. Allerdings könnte bereits die neue Woche zeigen, dass dieses Dauerthema kaum etwas an Brisanz verloren hat. Im Fokus der Investoren dürften zudem die Notenbanksitzungen in drei wichtigen Währungsräumen stehen. Innert weniger als 24 Stunden melden sich am Mittwoch und Donnerstag US-Fed, Schweizerische Nationalbank sowie Bank of England zu Wort.

„Ein neuer Tag, eine neue Brexit-Abstimmung“ – in einem Kommentar bringt UBS CIO GWM die vergangene Woche im britischen Unterhaus treffend auf den Punkt. Nach heftigen Debatten und der erneuten Ablehnung des von Premierministerin Theresa May mit der Europäischen Union (EU) ausgehandelten Abkommens möchte das Parlament die Scheidung verschieben. Damit sie tatsächlich bis zu drei Monate nach dem dafür eigentlich vorgesehen 29. März erfolgt, muss das Unterhaus allerdings bis Mittwoch dem Ausstiegsvertrag doch noch zustimmen. Andernfalls möchte die Regierungschefin den Brexit über mehrere Jahre in die Länge ziehen.

Laut UBS CIO GWM könnte Theresa May mit dieser Vorgehensweise versucht haben, den Druck auf die Europa-Skeptiker in ihrer Partei zu erhöhen. Ungeachtet dessen müssen die 27 EU-Mitgliedsstaaten die Verschiebung noch absegnen. Mit einer dementsprechend hohen Unsicherheit bleibt die weitere Entwicklung nach Ansicht der Kapitalmarktexperten verbunden. (Quelle: UBS CIO GWM, Thought of the day: „Brexit interrupted: Lawmakers vote for a delay “, 15.03.2019).

SMI™ auf Gipfeltour

Gleichwohl machte sich an den Aktienmärkten zunächst Erleichterung breit. Die Kurse zogen auf breiter Front an. Beispiel SMI™: Am Ende einer ereignisreichen Handelswoche stand für den Leitindex ein Plus von 2.3 Prozent zu Buche. Am Freitag, 15. März notierte der Index zum ersten Mal seit Anfang 2018 bei mehr als 9’500 Punkten. Damit trennten ihn nur noch etwas mehr als 100 Zähler vom Allzeithoch. Derweil notiert die Total-Return-Variante, hier werden auch die Dividenden der 20 Large Caps mit eingerechnet, bereits auf Rekordniveau. Aktuell steuert der SMI™ TR Index auf die Marke von 20’000 Punkten zu (siehe Grafik).1 Mit einem ETT (Symbol: ETSMI) können Anleger sowohl kurzfristig auf den Sprung über diese Schallmauer setzen als auch eine dauerhafte Buy-and-Hold-Position eingehen.

Federal Reserve: Keine Eile

Bei der möglichen Gipfeltour wird die Investoren nicht nur der Brexit weiter begleiten. In der neuen Woche könnten zudem drei wichtige Notenbanken Einfluss auf das Börsenwetter nehmen. Bereits am Dienstag startet in Washington eine zweitägige Sitzung des Federal Reserve Systems. Nach deren Ende wird die US-Notenbank am Mittwoch, 19:00 Uhr MEZ, die aktuelle Beschlusslage publizieren. Darüber hinaus tritt Fed-Präsdient Jerome Powell an einer Medienkonferenz auf. Kurz vor dem Meeting hat er die abwartende Haltung des Offenmarktausschusses in der Geldpolitik bestätigt. „Wir werden geduldig sein“, erklärte Powell in einem Interview mit dem TV-Sender CBS. Gleichzeitig bezeichnete er das aktuelle US-Zinsniveau als „angemessen“. Für das Fed bestehe also keine Eile, daran etwas zu ändern. Als Risiken für die weltgrösste Volkswirtschaft bezeichnete der oberste Währungshüter ein schwächeres Wachstum in China und Europa sowie den Brexit. (Quelle: CBS News, Jerome Powell: The „60 Minutes“ interview, Videoabfrage 15.03.2019)

SNB: Steilvorlage aus Frankfurt

Eben diese Gemengelage dürfte auch Einfluss auf die Geldpolitische Lagebeurteilung nehmen, welche die Schweizerische Nationalbank am Donnerstagvormittag veröffentlicht. Gespannt warten die Märkte darauf, ob und gegebenenfalls wie die SNB auf die jüngsten Beschlüsse der Europäischen Zentralbank reagiert. Bekanntlich möchte die EZB länger als noch zuvor an einem Leitsatz von 0.00 Prozent festhalten. Ausserdem kündigte sie am 7. März neue Finanzierungsgeschäfte für den Bankensektor an (siehe Wochenkommentar vom 11.03.2019). Es ist schwer vorstellbar, dass die SNB nun auch nur ansatzweise über ein Ende der Negativzinsen nachdenkt.

BoE: Im Bann des Brexits

Nur wenige Stunden nach der Nationalbank meldet sich die Bank of England zu Wort. Wegen der mit dem Brexit einhergehenden Unsicherheit hat die BoE im Februar ihre Konjunkturprognose nach unten revidiert. Anstelle des zuvor erwarteten Wachstums von 1.7 Prozent traut sie dem Königreich in 2019 nur noch eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1.2 Prozent zu. Den Schlüsselsatz für die Geldversorgung von Geschäftsbanken beliess die Notenbank unverändert bei 0.75 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 07.02.2019) Ob das Monetary Policy Committee die Bank Rate in der neuen Woche anfasst, dürfte entscheidend davon abhängen, wie sich die Dinge im keine vier Kilometer vom Sitz der BoE entfernten Westminster Palace entwickeln.

SMITM 5 Jahre¹
(in Punkten)

Stand: 15.03.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Unternehmens- und Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
19.03.2019 07:00 CH Partners Group Jahreszahlen
20.03.2019 07:30 DE Münchener Rück Bilanz 2018
20.03.2019 10:30 GB Konsumentenpreise Februar
20.03.2019 19:00 US Fed Zinsentscheidung
21.03.2019 10:30 GB Detailhandelsumsätze Februar 2019
21.03.2019 10:30 CH SNB Geldpolitische Lagebeurteilung
21.03.2019 13:00 GB BoE Zinsentscheidung
21.03.2019 16:00 EZ Verbrauchervertrauen März 2019
21.03.2019 21:15 US Nike Quartalszahlen
22.03.2019 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex März 2019
22.03.2019 14:00 CH SGS Generalversammlung

Stand: 18.03.2019; Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Geldpolitische Weichenstellungen2019-03-18T09:51:28+01:00

Es geht Schlag auf Schlag

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11. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Es geht Schlag auf Schlag

In der vergangenen Woche stand Frankfurt im Mittelpunkt des europäischen Börsengeschehens. Dort reagierte die EZB auf die jüngste Konjunkturabkühlung und schickte den Euro zunächst auf Talfahrt. Ab morgen gehen die Blicke in Richtung London. Das britische Parlament stimmt erneut über den Austritt aus der EU ab. Sowohl für die Währungs- als auch die Aktienmärkte bergen die Resultate Brisanz.

Vor ziemlich genau vier Jahren hat Mario Draghi das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank in Frankfurt eröffnet. Im Eingangsbauwerk zu Füssen der beiden 165 und 185 Meter hohen Bürotürme tritt der EZB-Präsident seither nach geldpolitischen Sitzungen vor die Presse. Am vergangenen Donnerstag, 7. März nahm sich Italiener knapp eine Stunde Zeit, um die jüngste Beschlusslage zu erläutern. „Die schwächeren Wirtschaftsdaten weisen auf eine beträchtliche Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs hin“, brachte Draghi das Umfeld auf den Punkt. Folgerichtig haben die EZB-Ökonomen ihre Wachstumsprognose nach unten revidiert (siehe Grafik).

Die Zentralbank reagierte mit mehreren Massnahmen auf die makroökonomischen Bremsspuren. Dazu zählt unter anderem eine moderate Verschiebung der so genannten Forward Guidance: Die Zinsen im Euroraum sollen nun bis mindestens Ende Jahr nicht erhöht werden. Zuvor hatte der EZB-Rat das nur bis über den Sommer hinaus in Aussicht gestellt. Gleichzeitig kündigte Draghi ein neues „TLTRO“-Programm an (TLTRO steht für «Targeted longer-term refinancing operations»). Dabei handelt es sich um vierteljährliche Refinanzierungsgeschäfte für Banken. Sie sollen ab September mit dem Ziel ausgeben werden, die günstigen Kreditvergabekonditionen aufrecht zu erhalten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 07.03.2019)

Eine optimistische Euro-Prognose

Der Euro reagierte prompt und gab am 7. März gegenüber dem US-Dollar um 1% nach.1 UBS CIO GWM hält das Potenzial für eine weitere Abwertung der Einheitswährung für begrenzt. Nach Ansicht der Experten waren die geldpolitischen Änderungen nicht so dramatisch, wie die Presseschlagzeilen unterstellen könnten. Als einzige kleine Überraschung wertet CIO GWM den frühen Zeitpunkt der Ankündigung des TLTRO-Programms. Das Chief Investment Office bleibt bei seiner positiven Prognose für den Euro: Auf Sicht von sechs Monaten liegt das Kursziel für das Währungsgespann EUR/USD bei 1.15 US-Dollar, während die Notierung in einem Jahr bei 1.20 Dollar stehen könnte. Dieses Szenario gilt sowohl für den Fall einer konjunkturellen Erholung als auch bei einem stärkeren Abschwung. Sollte das Risikoszenario wahr werden, hätte die US-Notenbank Spielraum für Zinssenkungen. Dagegen wäre die Munition der EZB für eine weitere geldpolitische Lockerung begrenzt. (Quelle: UBS CIO GWM, Thought of the day: „The potential for further euro weakness appears limited“, 08.03.2019)

Bereits am Tag nach der EZB-Sitzung drehte der Euro nach oben.1) Für Schwung sorgte der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Dort sind im Februar ausserhalb der Landwirtschaft lediglich 20’000 neue Stellen entstanden. Analysten hatten im Schnitt mit 180’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 08.03.2019) Jetzt warten die Märkte gespannt darauf, ob und wie die US-Notenbank auf dieses Zeichen der konjunkturellen Abkühlung reagiert. Am 19. und 20. März kommt der Fed-Offenmarktausschuss zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Ein weiterer Brexit-Showdown

Bevor der Blick in der kommenden Woche in Richtung Washington geht, rückt London in den Fokus. Am morgigen Dienstag stimmt das Parlament erneut über den von Premierministerin Theresa May mit Brüssel ausgehandelten Brexit-Vertrag ab. Sollte der Deal abermals durchfallen, könnte es am Mittwoch zu einem weiteren Votum kommen. Die Parlamentarier dürften dann darüber abstimmen, ob Grossbritannien die EU am 29. März ohne eine Vereinbarung über die künftigen Beziehungen verlässt. Es wird allgemein erwartet, dass sich die Mehrheit gegen eine chaotische Scheidung aussprechen würde. In diesem Fall dürfte wohl am Donnerstag die Abstimmung über eine Verschiebung des Brexits erfolgen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 09.03.2019)

Wachstumsprognose der Europäischen Zentralbank für das Euro-Währungsgebiet
(Entwicklung Bruttoinlandsprodukt in % gegenüber Vorjahr)

Stand: 07.03.2019; Quelle: Europäische Zentralbank

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Unternehmens- und Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
12.03.2019 07:00 CH Geberit Jahreszahlen
14.03.2019 k.A. CH Swatch Bilanz 2018
14.03.2019 07:00 DE RWE Jahreszahlen
14.03.2019 07:30 DE Lufthansa Jahreszahlen
14.03.2019 08:30 CH Produzenten-/Importpreise
14.03.2019 13:30 US Detailhandelsumsätze Februar 2019
15.03.2019 11:00 EZ Konsumentenpreise Februar 2019
15.03.2019 14:15 US Industrieproduktion Februar 2019

Stand: 11.03.2019; Quelle: Thomson Reuters

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Es geht Schlag auf Schlag2019-03-11T11:43:38+01:00

Mit Frühlingsgefühlen in den März

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4. März 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Mit Frühlingsgefühlen in den März

Die Entspannung im Zollstreit hat an den Aktienmärkten zusammen mit einer moderateren US-Geldpolitik für den stärksten Jahresauftakt seit langem gesorgt. Im März dürften diese beiden Themen weiter die Richtung vorgeben. Gleichzeitig rollt die Dividendensaison an. Mit Novartis zahlt in der neuen Woche der erste Schweizer Grosskonzern seine Gewinnbeteiligung für 2018 aus.

Drei Monate lang war der 1. März 2019 fest im Hinterkopf vieler Investoren verankert. Am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires hatten sich die USA und China Anfang Dezember auf eine Art Burgfrieden verständigt. Innert 90 Tagen wollten sie ihren Disput beiliegen. Für den Fall des Scheiterns hatte US-Präsident Donald Trump neue Zölle auf Importe aus dem Reich der Mitte angekündigt. Knapp eine Woche vor dem Ende der vereinbarten Frist lenkte er ein. Via Twitter verkündete Trump einen Aufschub der Erhöhungen. Als Begründung nannte der Republikaner die produktiven Gespräche zwischen den beiden Ländern.

Notenbanken im Fokus

Anstatt von einer neuerlichen Eskalation im Handelsstreit ausgebremst worden zu sein gehen die Aktienmärkte nun mit viel Schwung in den dritten Monat des Jahres. Egal ob Zürich, Frankfurt, New York oder Hongkong – rund um den Globus notieren wichtige Börsenplätze prozentual zweistellig über den Schlusskursen von 2018.1 Für den starken Jahresauftakt sorgte nicht nur die Entspannung im Handelsstreit. Eine zentrale Rolle spielte zudem die US-Notenbank. Bekanntlich hat das Fed bei ihrem laufenden Zinserhöhungszyklus den Fuss vom Gaspedal genommen. Entsprechend gespannt warten die Märkte darauf, welche Signale sie nach ihrer zweitägigen Sitzung am 19. und 20. März senden wird. Ein entscheidender Faktor für die geldpolitische Ausrichtung ist der Arbeitsmarkt. Am kommenden Freitag wird der monatliche Report „Non-Farm-Payrolls“ publiziert. Laut Thomson Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass in den USA im Februar ausserhalb der Landwirtschaft 180’000 neue Stellen entstanden sind.
Bereits am Donnerstag meldet sich die Europäische Zentralbank zu Wort. Mit einer Zinserhöhung durch die EZB rechnen Ökonomen gemäss den aktuellen Umfragen frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2020. Aufgrund der jüngsten konjunkturellen Abkühlung in der Eurozone wird an den Märkten sogar eine abermalige geldpolitische Lockerung diskutiert. Konkret ist von neuen Langfristkrediten für Geschäftsbanken (TLTRO) die Rede. Neben dieser Frage dürften an der Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi die neuen Projektionen der Zentralbank hinsichtlich Konjunktur und Inflation im Fokus stehen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 2. März 2019)

Geldregen im Anmarsch

Auf der Unternehmensseite geht die Bilanz- allmählich in die Dividendensaison über. Novartis hat in der vergangenen Woche den Reigen der Generalversammlungen im SMITM eröffnet. Die Aktionäre stimmten dem Gewinnverwendungsvorschlags des Managements zu. Damit kann Novartis am 6. März für 2018 eine Dividende von 2.85 Franken je Anteilsschein auszahlen. Mit der Erhöhung um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr setzt der Pharmakonzern eine imposante Serie fort: Seit der Novartis-Gründung im Jahr 1996 nahm die Ausschüttung 22 Jahre infolge zu. (Quelle: Novartis, Medienmitteilung, 28.02.2019)

Auf die bereits 32. Erhöhung steuert Roche zu. Am 5. März wird die Generalversammlung des zweiten grossen Pharmakonzerns aus Basel über eine 2018er-Gewinnbeteilung von 8.70 Franken je Titel abstimmen. (Quelle: Roche, Geschäftsbericht 2018)

In den kommenden Wochen stehen immer mehr Generalversammlungen an. Daher könnte die Dividendenstrategie bei Investoren verstärkt in den Fokus rücken. Schon jetzt kann sich das Momentum der Open Ende PERLES (Symbol: SWDIV) auf den Dow Jones Switzerland Select Dividend 15 IndexTM sehen lassen (siehe Grafik). Seit Anfang Jahr baute der Basiswert den langfristigen Vorsprung gegenüber dem SMITM TR Index aus (siehe Grafik).1 Die Methodik des Dow Jones Switzerland Select Dividend 15 IndexTM durchforstet den heimischen Markt gezielt nach Substanzaktien. Neben Dividendenwachstum und -rendite sowie anderen Parametern spielt dabei die Eigenkapitalrendite eine wichtige Rolle.

Dow Jones Switzerland Select Dividend 15 Index™ vs. SMI™ Index
(5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)¹

Stand: 03.03.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Unternehmens- und Konjunkturtermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
05.03.2019 08:30 CH Inflation Feb. 2019
05.03.2019 10:30 CH Roche Generalversammlung
05.03.2019 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Jan. 2019
07.03.2019 07:00 CH LafargeHolcim Jahreszahlen
07.03.2019 07:00 DE Deutsche Post Jahreszahlen
07.03.2019 08:15 CH Arbeitsmarkt Feb. 2019
07.03.2019 08:30 DE Continental Jahreszahlen
07.03.2019 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
08.03.2019 14:30 US Arbeitsmarkt Feb. 2019

Quelle: Thomson Reuters

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Mit Frühlingsgefühlen in den März2019-03-04T16:21:37+01:00

Warten auf neue Hochs

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25. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Warten auf neue Hochs

Nach Ende des vergangenen Jahres schien es so, als würde die Stunde der «Untergangspropheten» schlagen. Der SMI tauchte im vierten Quartal um knapp acht Prozent ab, der S&P 500 gar um rund 14 Prozent. Doch so schnell liessen sich die Bullen nicht das Zepter aus der Hand nehmen. Seit Jahresbeginn haben die Börsenampeln wieder auf Grün umgeschaltet. Und wenn es auch kaum zu glauben ist, aber einige Indizes stehen kurz bevor, neue Hochs markieren zu können.1

Dazu zählt der SMI, dem lediglich rund 300 Punkte oder drei Prozent auf den Rekordstand von 9’616 Punkten aus dem Vorjahr fehlen. Beim S&P 500 sind es noch etwas mehr als fünf Prozent zum Gipfel bei 2’940 Punkten. Mit guten Firmenergebnissen im Rücken ist es durchaus vorstellbar, dass die Indizes auf neue Niveaus klettern.1

Die positiven Überraschungen überwiegen

Beinahe zu Ende ist die Quartalssaison in den USA. Bereits 89 Prozent der S&P 500-Mitglieder haben ihre Bücher offengelegt. Nach einer Auswertung von Factset übertrafen 61 Prozent die durchschnittlichen Erlösprognosen und sogar 69 Prozent die Ergebnisschätzungen. Aktuell errechnet sich für den S&P 500 ein Gewinnwachstum von 13.1 Prozent. Sollte es dabei bleiben, wird das US-Leitbarometer das fünfte Quartal in Folge mit einem zweistelligen Gewinnanstieg abschliessen. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 22.02.2019)

Obwohl die Sektoren Informationstechnologie (86 Prozent) und Industrial (81 Prozent) die meisten Unternehmen beheimaten, welche die Erwartungen übertreffen konnten, stiehlt ein Branchenfremder ihnen die Show. Das höchste Überraschungsmoment hatte Under Armour. Berechnungen von Facset zeigen, dass der Sportartikelhersteller die Erwartungen beim Ergebnis je Aktie (EPS) um 112 Prozent übertreffen konnte und damit mehr als jedes andere Mitglied im S&P 500. Aber auch Konkurrent Nike schloss seine letzte Geschäftsperiode deutlich oberhalb der Erwartungen ab. Prognostiziert wurde ein EPS von 0.46 US-Dollar, gemeldet hat Nike 0.52 US-Dollar. Der Early Redemption Kick-In GOAL (Symbol: KBXDDU) auf Nike und Under Armour stellt eine Seitwärtsrendite von 18.92 Prozent in Aussicht. Dabei kann es das Sport-Duo gemütlich angehen lassen, einzig der Risikopuffer von 45 Prozent muss bis zum Verfall am 6. Juli 2020 ausreichen.

Wachstumsdelle im ersten Quartal

Ein derart hohes Wachstumstempo wie in den vergangenen Quartalen wird die Wall Street wohl nicht halten können. Für 2019 geht der Analystenkonsens nur noch von einem Ergebnisplus beim S&P 500 von 4.5 Prozent aus. Vor allem im ersten Quartal stehen die Zeichen auf Rot. Von Januar bis März wir mit einem Gewinnrückgang um 2.7 Prozent gerechnet. Auch die Profitabilität ist Schätzungen zufolge auf dem Rückzug. Erwartet wird beim S&P 500 eine Nettomarge von 10.8 Prozent, nach geschätzten 11.3 Prozent für das Schlussviertel 2018. Sollten die Analysten Recht bekommen, wird dies die geringste Nettogewinnspanne seit dem vierten Quartal 2017 sein. (Quelle: Factset, Earnings Insight, 22.02.2019)

In der Schweiz bleibt es spannend

Auch wenn hierzulande schon das Gros der SMI-Konzerne ihre Zahlenkränze präsentiert haben, bleibt es diese Woche diesbezüglich spannend. Am 26. Februar legt Swiss Life seine Bücher offen, am 28. Februar werden ABB und Adecco ihre Bilanzen präsentieren. An diesem Tag hält Novartis auch sein jährliches Aktionärstreffen ab. Ebenso aufschlussreich wird es in der zweiten und dritten Börsenreihe. PSP Swiss Property, EMMI oder auch Kühne + Nagel gewähren Einblick. Bei letztgenanntem Logistiker könnte es besonders interessant werden, nachdem aus der Branche zuletzt verschiedene Töne zu vernehmen waren. So veröffentlichte beispielsweise der US-Konkurrent FedEx eine Gewinnwarnung aufgrund eines sich eintrübenden Umfelds, die Deutsche Post spürt dagegen noch keinerlei Gegenwinde.

USA, Grossbritannien, China: Noch keine Einigungen

Von politischer und konjunktureller Seite bleiben in der neuen Woche die alten Themen weiterhin präsent. Beim Handelskonflikt zwischen den USA und China kam es zuletzt zu Annäherungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Abkommen vereinbart werde, sei nun höher als die, dass es keins geben werde, sagte Donald Trump. Wahrscheinlich noch im März möchte der US-Präsident den chinesischen Staatschef Xi Jinping in Florida treffen, um über die wichtigsten Punkte einer Handelseinigung zu entscheiden. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.02.2019) Darüber hinaus bleibt der Brexit eines der Hauptthemen: In der laufenden Woche ist eine erneute Abstimmung im Unterhaus geplant. Echte Fortschritte zwischen Premierministerin Theresa May und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat es allerdings in den vergangenen Tagen nicht gegeben, sodass die Gefahr eines «No Deal»-Brexit hoch bleibt.

Nike vs. Under Armour (5 Jahre)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Schweizer Unternehmenstermine

Datum Unternehmen
26.02.2019 PSP Swiss Property
26.02.2019 Swiss Life
27.02.2019 Georg Fischer
27.02.2019 Kühne + Nagel
28.02.2019 ABB
28.02.2019 Adecco
28.02.2019 Emmi
28.02.2019 Novartis (HV)
28.02.2019 Panalpina
28.02.2019 Swiss Prime Site

Quelle: Thomson Reuters

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Warten auf neue Hochs2019-02-25T10:21:24+01:00

Von West bis Ost: Die Welt im Wandel

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18. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Von West bis Ost: Die Welt im Wandel

Die Tumpsche «One Man Show» geht in eine neue Runde: Noch am vergangenen Freitag rief US-Präsident Donald Trump im Streit um den geplanten Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko den Nationalen Notstand aus. Während diese Meldung hohe Wellen schlug und dies auch noch weiterhin tun dürfte – der Bundesstaat New York hat beispielsweise sofort angekündigt dagegen klagen zu wollen –, ist eine weitere Notstandserklärung beinahe untergegangen.

Das US-Handelsministerium hat den von Trump bestellten Bericht über die Auswirkungen von Autoimporten auf die nationale Sicherheit vorgelegt. Details des Reports werden zwar nicht veröffentlicht, am Markt gilt allerdings als sicher, dass die Experten die PKWs als eine Bedrohung einstufen. Damit rücken Zölle auf europäische Auto-Exporte in die USA näher. Trump hat für die Entscheidung nun 90 Tage Zeit. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 17.02.2019)

Autos im Fokus

Folglich droht neues Ungemach für die bereits kriselnde Branche. Zuletzt hagelte es Gewinnwarnungen von den Unternehmen wie jene vom Autozulieferer Leoni oder auch sinkende Umsatz- und Ergebniszahlen von Renault. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen hat der Sektor auch an der Börse einen schweren Stand. Mehr als ein Viertel liegt der Branchenindex STOXX Europe 600 Automobiles & Parts auf Sicht von einem Jahr in den Miesen, das entspricht einer Underperformance von rund 20 Prozentpunkten gegenüber dem Gesamtmarkt.1 Weitere Neuigkeiten aus der Branche stehen diese Woche mit den vorläufigen Zahlen von Volkswagen am Freitag an.

Keine News gibt es derweil aus Grossbritannien. Rund sechs Wochen vor dem eigentlichen Brexit-Termin scheint die Regierung auf der Stelle zu treten. Derweil stellte die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur klar, dass sie keine Möglichkeit der EU sieht, der Premierministerin Theresa May bei den Brexit-Abmachungen entgegenzukommen. Entsprechend dazu nimmt das Risiko eines ungeordneten Austritts zu.

Im Osten geht die Sonne auf

Die Gefahr eines ausufernden Handelsstreits zwischen den USA und China könnte dagegen abnehmen. Trump sieht die Gespräche auf einem guten Weg. Die Verhandlungen seien kompliziert, kämen aber extrem gut voran, sagte der US-Präsident. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.02.2019) Früheren Angaben zufolge hat Trump gedroht, ab dem 2. März weitere US-Zölle auf Waren aus China festzulegen, sollte es bis dahin keine Einigung geben. Die Gespräche sollen in der neuen Woche in den USA fortgesetzt werden.

Der Streit zwischen West und Ost ist auch ein Belastungsfaktor für die exportlastige japanische Wirtschaft. Zuletzt sorgte das Land der aufgehenden Sonne aber für positive Nachrichten. Dank zunehmender Konsumausgaben und höheren Investitionen ist die Konjunktur im vierten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Das Bruttoinlandsprodukt legte auf Jahressicht zwischen Oktober und Dezember um 1.4 Prozent zu. Im dritten Quartal schrumpfte das BIP noch um 2.6 Prozent. Die Ausfuhren nahmen im Vergleich zum Vorquartal um beachtliche 0.9 Prozent zu. In der kommenden Woche stehen weitere wichtige Wirtschaftsdaten an. Beispielsweise werden am Montag die Aufträge im Maschinenbau im Dezember veröffentlicht, am Freitag die Verbraucherpreise für den Januar (Konsens-Prognose: +0.3 Prozent)

Mögliche Aufholjagd

Am japanischen Aktienmarkt wird die Stimmung dagegen nur zögerlich besser. Seit Silvester liegt der Nikkei 225 nur etwas mehr als vier Prozent vorne, der SMI dagegen 9.6 Prozent und der S&P 500 schaffte gar ein Plus von über einem Zehntel.1 Bleiben die Konjunkturdaten in Fernost allerdings weiterhin im positiven Bereich und können die USA und China ihre Handelsauseinandersetzung friedlich lösen, könnte der Nikkei 225 eine Aufholjagd starten. Wer dieses Szenario für plausibel hält, kann mit dem Open End PERLES (ISIN: CH0013127300) auf den Nikkei 225 eins zu eins investieren.

NNikkei 225 vs. SMI (5 Jahre)

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Konjunkturtermine

Datum Land Ereignis
18.02.2019 JP Aufträge Maschinenbau
19.02.2019 CH Handelsbilanz
19.02.2019 DE ZEW-Konjunkturerwartungen
20.02.2019 JP Exporte/Importe
20.02.2019 CH Industrieproduktion
20.02.2019 US FOMC-Protokoll
21.02.2019 EU Einkaufsmanagerindex
21.02.2019 US Philadelphia Fed Index
21.02.2019 US Verkäufe bestehender Häuser
22.01.2019 JP Verbraucherpreise
22.01.2019 DE Ifo Geschäftsklima

Quelle: Thomson Reuters

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Von West bis Ost: Die Welt im Wandel2019-02-18T13:23:18+01:00

Börsenausblick: Das Konjunkturgespenst geht um

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11. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Börsenausblick: Das Konjunkturgespenst geht um

In der laufenden Berichtssaison zeigt sich, dass die US-Unternehmen ihren Wachstumslauf Ende 2018 fortsetzen konnten. Gleichwohl trübte sich die Stimmung an den Börsen zuletzt etwas ein. Mehr denn je zerbrechen sich Investoren den Kopf darüber, ob und wie stark Brexit und Zollstreit den Konjunktur- und damit auch den Gewinnmotor abwürgen. Diesbezüglich könnten die Jahreszahlen sowie der Ausblick von Nestlé neue Aufschlüsse liefern.

„Mässigeres Wachstum angesichts globaler Unsicherheiten“ – bereits in der Überschrift ihrer Konjunkturprognose bringt die Europäische Kommission die aktuelle makroökonomische Grosswetterlage auf den Punkt. Folgerichtig hat die Institution ihren Ausblick zurückgeschraubt. Für die Europäische Union (EU) rechnet sie im laufenden Jahr mit einem BIP-Wachstum von 1.5%. Noch im Herbst hatte die Kommission mit einer Steigerung von 1.9% gerechnet. Vor allem bei grossen Mitgliedsstaaten wie Deutschland, Italien und den Niederlanden haben die Experten den Rotstift angesetzt. Wenig überraschend nennen sie die handelspolitischen Spannungen sowie den Brexit als zentrale Unsicherheitsfaktoren. Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll, kann auch positive Entwicklungen, allen voran die Beschäftigung, vermelden. „Das Wachstum dürfte in der zweiten Hälfte dieses Jahres und im Jahr 2020 allmählich wieder anziehen“, gibt sich der Franzose vorsichtig optimistisch. (Quelle: EU-Kommission, Medienmitteilung, 07.02.2019)

US-Konzerne in Top-Form

An der Börse kam die Winterprognose der EU-Kommission dennoch nicht gut an. Am Tag vor der Publikation hatte der STOXXTM Europe 600 Index noch ein Verlaufshoch von 365.91 Punkten erreicht. Bis zum Wochenende büsste der Benchmark für den europäischen Aktienmarkt gegenüber dem Top mehr als 2% ein. Auch die Wall Street drosselte nach der Rallye der vergangenen Wochen das Tempo. Neben der Makroökonomie steht diesseits wie jenseits des Atlantiks die Berichtssaison im Fokus. Mittlerweile hat das Gros der Unternehmen seine Resultate vorgelegt.

Die US-Grosskonzerne präsentieren sich weiterhin in Top-Form. Für zwei von drei im S&P 500TM Index enthaltene Unternehmen lagen die Zahlen per 8. Februar 2019 vor. Laut einer Auswertung von Factset konnten davon 71 Prozent die durchschnittlichen Analystenerwartungen beim Gewinn je Aktie übertreffen. Momentan geht der Konsens davon aus, dass die Indexmitglieder ihren Überschuss im 4. Quartal 2018 um durchschnittlich 13.3 Prozent gesteigert haben. Wird diese Prognose Realität, wären die S&P 500TM-Konzerne das fünfte Quartal nacheinander prozentual zweistellig gewachsen. Allerdings geht die Konjunkturabkühlung nicht spurlos am Unternehmenssektor vorbei. Für das laufende erste Quartal 2019 rechnen die Analysten mit einem Ergebnisrückgang im US-Leitindex. (Quelle: Factset, „Earnings Insight, 08.02.2019)

Nestlé im Rampenlicht

Auf dem alten Kontinent steht in dieser Woche ein Highlight der Berichtssaison an. Am Donnerstag veröffentlicht Nestlé die Jahreszahlen. Dabei dürfte vor allem das organische Wachstum im Fokus stehen. Bekanntlich hatte der Lebensmittelkonzern für 2018 eine Umsatzsteigerung von rund drei Prozent in Aussicht gestellt. Ab 9:00 Uhr respektive 14:00 Uhr melden sich CEO Mark Schneider sowie CFO François-Xavier Roger an einem Medien- respektive Investoren-Call zu Wort. Ihr Ausblick könnte wichtige Fingerzeige für die globale Kauflaune respektive Konjunktur liefern. An der Börse präsentierte sich Nestlé vor diesem wichtigen Termin in einer starken Verfassung. Am 6. Februar erreicht der Large Cap ein Allzeithoch von 87.72 Franken (siehe Grafik).1 Gerade die Trader nutzen die Zahlenpublikation mitunter für eine kurzfristige Positionierung. Auf UBS KeyInvest finden sie das zu einer solchen Strategie passende Instrumentarium. Der Basiswert Nestlé ist dort mit mehr als 130 Hebelprodukten – sowohl Long als auch Short – vertreten.

Nestlé 5 Jahre¹

Stand: 11.02.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
12.02.2019 k.A. DE thyssenkrupp Quartalszahlen
13.02.2019 k.A. DE Deutsche Börse Jahreszahlen
13.02.2019 07:00 CH Clariant Jahreszahlen
14.02.2019 06:00 CH Sulzer Jahreszahlen
14.02.2019 06:30 CH Schindler Jahreszahlen
14.02.2019 07:00 CH Credit Suisse Jahreszahlen
14.02.2019 07:15 CH Nestlé Jahreszahlen
15.02.2019 07:00 DE Allianz Jahreszahlen

Stand: 11.02.2019; Quelle: Thomson Reuters

Weitere Blogeinträge:

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Börsenausblick: Das Konjunkturgespenst geht um2019-02-11T08:23:20+01:00

Neuer Monat, alte Brennpunkte

KeyInvest Blog

4. Februar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Neuer Monat, alte Brennpunkte

Die US-Notenbank nimmt im laufenden Zinserhöhungszyklus den Fuss vom Gaspedal. Mit dieser zentralen Botschaft meldete sich das Fed nach seiner jüngsten Sitzung zu Wort. Zwei Tage später lieferte der Arbeitsmarktbericht einen Beleg für die eigentlich starke Verfassung der weltgössten Volkswirtschaft. Positiv reagierten die Märkte auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, den Zollstreit mit China beilegen zu wollen. Neben diesem Dauerthema wird die Bilanzsaison die Märkte bis auf weiteres beschäftigen.

Federal Reserve: Ein neues Signalwort

Mehr als eine Dreiviertelstunde nahm sich Fed-Präsident Jerome Powell am 30. Januar Zeit, um nach der jüngsten Notenbanksitzung die geldpolitische Ausrichtung zu erläutern und Fragen der Medienvertreter zu beantworten. Der Offenmarktausschuss hatte zuvor den Schlüsselsatz unverändert bei einer Spanne von 2.25 bis 2.50 Prozent belassen. Hinsichtlich weiterer Schritte möchte Powell „geduldig“ agieren. Dieses Adjektiv zog sich wie eine Art Signalwort durch die Ausführungen des obersten US-Währungshüters. „Die Argumente für Zinserhöhungen sind etwas schwächer geworden“, brachte Powell die neue Vorsicht auf den Punkt. Gleichzeitig verzichtete die Notenbank auf die so genante Forward Guidance. Noch im Dezember hatte das Entscheidungsgremium für 2019 zwei weitere Zinserhöhungen ins Auge gefasst. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 30.01.2019)

US-Konjunktur: Jobmotor läuft auf Hochtouren

Gebannt dürften Powell und seine Fed-Kollegen den jüngsten Arbeitsmarktbericht studiert haben. Im Januar entstanden in den USA ausserhalb der Landwirtschaft 304’000 neue Stellen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten im Schnitt mit lediglich 165’000 zusätzlichen Jobs gerechnet. Für den Dezember revidierte das Arbeitsministerium die zunächst gemeldete Zahl der neuen Stellen um 90’000 auf jetzt 222’000 nach unten. Zwar hatte der durch einen Haushaltsstreit ausgelöste 35-tägige Stillstand von Teilen der Regierung keinen „erkennbaren“ Einfluss auf den Jobmotor. Gleichwohl zog der „Government Shutdown“ dem Arbeitsministerium zufolge einen leichten Anstieg der Erwerbslosenquote nach sich. Diese viel beachtete Rate erreichte im Januar ein Sieben-Monats-Hoch von 4.0 Prozent. Hier lag der Konsens bei 3.9%. Die durchschnittlichen Stundenlöhne zogen Anfang Jahr um lediglich 0.1% an. Im Dezember lag das Plus noch bei 0.4%. Der abnehmende Inflationsdruck sollte dem Fed bei seiner vorsichtigeren Gangart in die Hände spielen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.02.2019).

Februar: Zahlenflut und Showdown im Zollstreit

Eine zentrale Rolle nimmt für Geldpolitik, Realwirtschaft und Kapitalmärkte der Zollstreit ein. US-Präsident Donald Trump hat jetzt ein Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping angekündigt. Gleichzeitig gab sich der Republikaner zuversichtlich, dass die beiden Staaten „den größten Deal aller Zeiten“ erreichen könnten. Auch von Seiten Chinas kamen nach zweitägigen Verhandlungen in der US-Hauptstadt versöhnliche Töne. Die Delegation aus Peking sprach von substanziellen Fortschritten. Ob das Gipfeltreffen noch im Februar stattfinden wird, blieb zunächst offen. Die Zeit drängt, da Ende Monat der zwischen den USA und China vereinbarte «Burgfrieden» endet. Sofern bis zum 2. März keine Lösung erreicht wird, möchte Washington wie angekündigt die Einfuhrzölle auf Waren aus der Volksrepublik erhöhen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.02.2019)

Neben dem Zollstreit hält die Bilanzsaison die Märkte bis auf weiteres in Atem. In der neuen Woche stehen hier zu Lande beispielsweise die Finanzberichte von Zurich Insurance und Swisscom (Veröffentlichung jeweils am 07.02.) an. In den USA reihen sich unter anderem Alphabet (04.02.), Disney (05.02.) sowie Eli Lilly (06.02.) in den Zahlenreigen ein. Nicht zuletzt die Reports der Wall Street-Schwergewichte Apple oder Facebook sorgten dafür, dass die Börsen Ende Januar weiter zulegen konnten. Zuvor hatten bereits die geldpolitische Entwicklung sowie die Hoffnung auf ein Ende des Handelsstreits für Kauflaune gesorgt. Kurzum: Die Bilanz für den ersten Monat im Börsenjahr 2019 (siehe Grafik) kann sich sehen lassen.

Ausgewählte Anlageklassen: Performance Januar 2019¹

Stand: 31.01.2019; Quelle: UBS AG, Bloomberg

¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Neuer Monat, alte Brennpunkte2019-02-04T09:01:30+01:00

Bilanzsaison nimmt Fahrt auf

KeyInvest Blog

28. Januar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Bilanzsaison nimmt Fahrt auf

Kaum zu glauben, aber die Aktienmärkte zeigen sich weiterhin unbeeindruckt von den aktuellen Geschehnissen auf der politischen Weltbühne. Das beste Beispiel liefern die USA. 37 Tage hält die aktuelle Haushaltssperre in der US-Regierung in Übersee mittlerweile an, der längste «Government Shutdown» in der US-Geschichte. Den bisherigen Negativ-Rekord hielt Bill Clinton im Jahr 1995 mit 21 Tagen. Dies dürfte nicht ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft bleiben. Einer Reuters-Umfrage vom 24. Januar zufolge wird der Shutdown das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal spürbar beeinträchtigen. Im Schnitt rechnen die Volkswirte mit einer Verringerung des BIP um 0,3 Prozentpunkte.

Stabile Aktienmärkte

Der Wall Street merkt man diese Wachstumssorgen nicht an. Der S&P 500 legte seit dem Beginn der Haushaltssperre am 21. Dezember 2018 um knapp sieben Prozent zu (Stand: 25.01.2019). Aber auch in Europa zeigen sich die Anleger von den lauernden Konjunkturrisiken und des weiterhin ungelösten Brexit unbeeindruckt. Beim EURO STOXX 50 steht seit Jahresbeginn ein Plus von vier Prozent zu Buche, der SMI avancierte gar um mehr als sechs Prozent. Und selbst der britische FTSE 100 Index liegt seit Silvester im Plus.1

Während in Grossbritannien alle Augen auf Theresa May gerichtet sind, die Premierministerin muss dem Unterhaus am 29. Januar einen neuen Vorschlag unterbreiten, konzentrieren sich die Investoren auf dem europäischen Festland auf die neuesten Wirtschaftsdaten. Diese fielen zuletzt allerdings eher enttäuschend aus. So tauchte der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Januar überraschend um 0,4 Punkte auf 50,7 Zähler ab, der schwächste Wert seit fünfeinhalb Jahren. Die aufziehenden Wolken am Konjunkturhimmel blieben der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht verborgen. Auf der ersten Zinssitzung im neuen Jahr lies Chef Mario Draghi vergangenen Donnerstag durchblicken, dass die für dieses Jahr geplante Zinserhöhung wohl noch hinausgezögert werden dürfte. Folglich gehen die Geldmärkte nunmehr nur noch von einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent für eine Anhebung in 2019 aus, vor der EZB-Sitzung waren es noch 45 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.01.2019)

Positive Berichterstattung

Eine weiterhin expansive Geldpolitik wird an den Aktienmärkten gerne gesehen. Darüber hinaus bekommen die Kurse derzeit von der angelaufenen Bilanzsaison Unterstützung. 22 Prozent der S&P 500-Mitglieder haben bereits Ergebnisse für das vierte Quartal 2018 gemeldet, 71 Prozent davon schnitten beim Gewinn je Aktie besser als erwartet ab. Insgesamt liegen die Ergebnisse im Durchschnitt 3,0 Prozent über den Schätzungen. Aktuell beträgt die Gewinnwachstumsrate für den S&P 500 10,9 Prozent. Sollte es dabei bleiben, wäre dies das erste Mal seit dem vierten Quartal 2017, dass die Steigerungsrate unter der 20-Prozent-Marke liegt. (Quelle: Factset 25.01.2019)

Noch nicht besonders gross in Erscheinung getreten ist der Technologiesektor in der aktuellen Zahlensaison. Ein erstes Highlight setzte IBM. «Big Blue» konnte die Erwartungen der Analysten unter anderem dank gut laufender Geschäfte in einigen der neueren Bereiche wie Cloud, Datenanalyse und künstlicher Intelligenz übertreffen. Ab der laufenden Woche kommt nun Bewegung in den Sektor. Mit Apple, Microsoft, Facebook, Amazon und Alphabet – um nur einige zu nennen – gewähren die Schwergewichte in den kommenden Tagen Einblick in ihre Bücher. Passend dazu steht noch bis zum 30. Januar ein Worst of Kick-In GOAL auf das Tech-Trio Facebook, Alphabet und Microsoft (Symbol: KDAHDU) in Zeichnung. Die Konditionen: Ein Coupon von 9.00% p.a. sowie eine Barriere bei 60 Prozent der Starkurse.2

Spannendes Pharma-Duo

Aber auch hierzulande kommt die Bilanzsaison allmählich in Fahrt. Zum Beispiel werden die SMI-Schwergewichte Roche und Novartis ihre Zahlenkränze vorstellen. Beim Erstgenannten geht der Markt davon aus, dass die Profitabilität im zweiten Halbjahr 2018 aufgrund eines erwarteten Margenrückgangs in der Division Diagnostics leicht zurückgehen wird. Besonders spannend dürfte bei Roche der Ausblick werden: Hier erwartet der Markt nämlich ein Übergangsjahr. Der von Thomson Reuters veröffentlichte Analystenkonsens rechnet mit einem stagnierenden Ergebnis je Aktie. Auch bei Novartis dürfte sich der Fokus der Investoren auf die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 konzentrieren. Anders als bei Roche geht der Konsens hier von einer weiteren Margenausweitung aus, die zu einem Wachstum des Kerngewinns führen soll. Nach einem erwarteten Profit von 5,09 US-Dollar je Aktie in 2018 wird ein Gewinn von 5,33 US-Dollar in 2019 erwartet – ein Plus von 2,9 Prozent. (Quelle: UBS IB Research, Stand: 18.01.2019)

Wichtige Unternehmenstermine

Datum Quartalszahlen
29.01.2019 Apple
30.01.2019 Novartis
30.01.2019 Tesla
30.01.2019 Alibaba
30.01.2019 Facebook
30.01.2019 Microsoft
31.01.2019 Roche
31.01.2019 Amazon
04.02.2019 Alphabet

Quelle: Thomson Reuters, 25.01.2019

1) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
2) Risikohinweis: Kick-In GOALs sind nicht kapitalgeschützt. Notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter dem jeweiligen Kick-In Level, kann die Tilgung am Verfalltag durch Bartilgung entsprechend der (vom Strike aus) schwächsten Performance aus dem Trio erfolgen (höchstens jedoch zum Nominalwert zuzüglich Coupon). In diesem Fall sind Verluste wahrscheinlich. Zudem trägt der Anleger bei strukturierten Produkten das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Bilanzsaison nimmt Fahrt auf2019-01-28T08:02:59+01:00

Die Politik gibt weiterhin den Ton an

KeyInvest Blog

21. Januar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Die Politik gibt weiterhin den Ton an

Noch immer übertönt das politische Gepolter alles andere. Brexit, Handelskrieg, ein Government Shutdown – die Themen bleiben im Wesentlichen die gleichen. Doch anders als noch vor ein paar Wochen, scheint das Gehör der Investoren nachzulassen. Hätte das Scheitern des Brexit-Deals, wie am vergangenen Mittwoch geschehen, im Dezember die Kurse höchstwahrscheinlich noch unter Druck gesetzt, legten sie nun sogar leicht zu.

Grossbritannien bleibt zwar auch in der neuen Woche auf der Agenda, Premierministerin Theresa May wird nun einige Änderungen an ihrem Abkommen mit der EU vornehmen und diese präsentieren (nach Radaktionsschluss). Doch wie immer sie auch ausfallen werden, die aktuelle Stimmung an den Börsen zeigt, dass die Anlegergemeinde weiterhin auf einen «weichen Brexit» hofft. Interessant könnte es sowohl aus politischer wie auch aus wirtschaftlicher Sicht zudem vom 22. bis 25. Januar werden. Dann versammeln sich im Schweizer Bergort Davos wieder führende Politiker, Wirtschaftsexperten und Unternehmenslenker aus aller Welt auf dem 48. Weltwirtschaftsforum. Hochrangige Staatsmänner wie US-Präsident Donald Trump sowie der chinesische Staatschef Xi Jinping sind allerdings nicht mit von der Partie.

Die Banken im Visier

Der Fokus der Märkte wechselt trotz aller politischer Ereignisse derzeit wieder verstärkt von der Makro- zur Mikroökonomie. Denn die Unternehmen haben bereits damit begonnen, ihre Bücher für das abgelaufene Geschäftsjahr zu öffnen. Die Vorreiter waren die US-Banken. Und diese glänzten zum Teil mit Rekordergebnissen – der US-Unternehmenssteuer sei Dank. So zum Beispiel die Bank of America. Die zweitgrösste Bank der USA steigerte ihren Gewinn im vierten Quartal um mehr als das Dreifache auf 7,3 Milliarden Dollar. Doch auch ohne Sondereffekte der Steuerreform läge das Plus bei beachtlichen 39 Prozent. Ebenfalls positiv überraschen konnten Goldman Sachs, die Citigroup und JP Morgan.

Ob das ein gutes Omen für die europäische Geldhäuser ist, wird sich schon bald zeigen. Am 22. Januar eröffnet die UBS die Bilanzsaison der Schweizer Banken, am 1. Februar zieht die Deutsche Bank nach und am 14. Februar wird die Credit Suisse zusammen mit der Commerzbank ihre Bücher offenlegen. Die guten Berichte aus den USA sorgten auch bei hiesigen Valoren zuletzt für Kursaufschläge. Mit prozentual zweistelligen Gewinnen befinden sich Julius Bär und Credit Suisse unter den Top drei im SMI seit Silvester.

Im Aufwärtstrend

Dass die Bank-Aktien generell derzeit auf Outperformance-Kurs, zeigt sich mit Blick auf den Sektor-Index. Während der STOXX Europe 600 in diesem Jahr um 3,2 Prozent avancierte, bewegte sich der STOXX Europe 600 Banks knapp doppelt so schnell nach oben.1 (Stand: 18.01.2019) Damit versucht die Branche das Gap zum Gesamtmarkt, das sich auf knapp 20 Prozentpunkte auf Sicht von einem Jahr beläuft, etwas zu schliessen (siehe Chart). Wer mittelfristig höhere Kurse bei den Finanztiteln erwartet, für den könnte der ETT (Symbol: ETBAN) auf den STOXX Europe 600 Banks EUR Net Return Index. Das Produkt bietet eine 1:1-Partizipation und kommt aktuell ohne jährliche Verwaltungsgebühr aus.2

SMI-Konzerne öffnen ihre Bücher

Die «Earnings Season» hierzulande im Blue Chip-Segment hat bereits Richemont eröffnet. Anders als das Gros der Konzerne berichtete der Luxusgüterkonzern nicht über das vierte Quartal, sondern aufgrund seines gebrochenen Geschäftsjahres über das dritte. Wie dem auch sein, letzten Endes setzte Richemont mit insgesamt 3,92 Milliarden Euro ein Viertel mehr um als im Vorjahr und konnte die Erwartungen der Analysten schlagen. Gewinnzahlen wird der Uhren- und Schmuckverkäufer erst wieder im Mai bei der Präsentation der Jahresbilanz veröffentlichen.

Einen knappen Einblick in den Geschäftsverkauf gestattete auch Geberit. Der Sanitärtechnikkonzern steigerte seine Erlöse im vergangenen Jahr um knapp sechs Prozent auf 3,1 Milliarden Franken. Damit wurde erstmals in der Geschichte des Unternehmens die Drei-Milliarden-Grenze passiert. Die Ebitda-Marge lag voraussichtlich bei 28 Prozent und somit in etwa auf dem Vorjahresniveau. Mit der Entwicklung konnte der Sanitärspezialist die Markterwartungen erfüllen. Das komplette Zahlenwerk wird Geberit am 12. März vorstellen. Damit ist der Start in die Bilanzsaison in der Schweiz bereits gelungen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich die positive Entwicklung auch fortsetzen kann. Nachfolgend haben wir Ihnen die noch im Januar anstehenden Termine der SMI-Mitglieder übersichtlich aufbereitet.

Wichtige Unternehmenstermine SMI-Mitglieder im Januar

Datum Bilanzvorlage 2019
22.01.2019 UBS
22.01.2019 SGS
25.01.2019 Givaudan
30.01.2019 Novartis
30.01.2019 Lonza
31.01.2019 Roche

Quelle: Thomson Reuters

STOXX Europe 600 Banks Index vs. STOXX Europe 600 Index

1) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
2) Die Konditionen der ETTs werden jährlich überprüft und können mit einer Frist von 13 Monaten nach Bekanntgabe angepasst werden.

Weitere Blogeinträge:

Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Die Politik gibt weiterhin den Ton an2019-01-21T10:19:35+01:00

Ein Auftakt nach Mass

KeyInvest Blog

14. Januar 2019 – UBS Wochenkommentar Rück-/Ausblick

Ein Auftakt nach Mass

Mit viel Selbstvertrauen sind Anleger in das neue Jahr gestartet. Der SMI legte in den ersten Handelstagen mehr als vier Prozent zu und lugte sogar wieder über die 8’800er-Marke. Mit dem dynamischen Anstieg verwies der heimische Leitindex seine europäischen «Kontrahenten» wie den DAX oder EURO STOXX 50 klar in die Schranken. Die Bullen haben das Ruder also wieder übernommen, fragt sich nur für wie lange?

Deeskalation auf der einen Seite…

Unterstützt wird die aktuelle Aufwärtsbewegung von einer Entschärfung im Zollstreit zwischen den USA und China. Hoffnungen schöpfen die Märkte auf den dreitägigen Verhandlungen in Peking zwischen den beiden Grossmächten. Laut dem chinesischen Handelsministerium haben die Gespräche «das gegenseitige Verständnis vergrössert und eine Grundlage geschaffen, um die Besorgnisse beider Seiten anzusprechen». (Quelle: dpa, 10.01.2019) Von einer tatsächlichen Einigung sind die Staaten aber noch weit entfernt. Die nächste Chance, einen weiteren Schritt aufeinander zuzugehen, haben die Protagonisten auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, das vom 22. bis 25. Januar stattfinden wird. Allerdings hat US-Präsident Trump aufgrund des anhaltenden Regierungsstillstands in den USA seine persönliche Teilnahme abgesagt.

…Zuspitzung auf der anderen

Während sich im Reich der Mitte möglicherweise die Wogen etwas glätten, ist der Konfrontationskurs zwischen Grossbritannien und der EU in vollem Gange. Lange wurde im britischen Unterhaus über den Brexit-Vertrag, den Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelt hat, debattiert. Am Dienstag soll nun die Abstimmung erfolgen. Eine Zustimmung ist für einen geregelten Brexit entscheidend, denn bereits am 29. März möchte das Land die EU verlassen. Allerdings bläst May starker Wind entgegen. Zum Beispiel steht die nordirische DUP den Plänen der Regierung kritisch gegenüber. Ihrer Ansicht nach sei der Brexit-Vertrag insgesamt ruinös und so nicht zustimmungsfähig. (Quelle: Thomson Reuters, 09.01.2019) Der ungewisse Ausgang der Abstimmung und der Zeit danach, möglicherweise kommt es doch noch zu Neuwahlen respektive einer zweiten Brexit-Volksabstimmung, könnte die Börsen in der neuen Woche wieder einholen.

Auf dem Währungsmarkt ist von der Euphorie der Aktienhändler zu Jahresbeginn nicht viel zu erkennen. Der Schweizer Franken scheint als «Sicherer Hafen» weiterhin gefragt zu sein. Das Währungspaar pendelte in den ersten Handelstagen 2019 im Wesentlichen um die Marke von 1.1250 Franken gegenüber dem Euro. Und das, obwohl SNB-Direktoriumsmitglied Fritz Zurbrügg in einem jüngsten Interview mit dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) klar stellte, dass es keinen Grund gibt, die expansive Geldpolitik zu ändern: «Wir brauchen immer noch die Negativzinsen und die Bereitschaft, an den Devisenmärkten zu intervenieren.» Für Zurbrügg ist der Franken immer noch hoch bewertet. (Quelle: FuW, 08.01.2019)

Ob die SNB auf dem aktuellen Niveau interveniert, lässt sich nicht sagen. Aber das Devisenpaar scheint im Bereich von 1,12 Euro eine Unterstützung gefunden zu haben. Im Herbst vergangenen Jahres zeigte sich auf diesem Niveau ein ähnliches Kursmuster.  Für den Fall, dass es in Grossbritannien nicht zu einem Chaos beim EU-Austritt kommt, könnte der Euro wieder Oberhand gewinnen. Wer auf ein positives Szenario bei EUR/CHF setzen möchte, kann einen Blick auf das Hebelprodukt-Angebot der UBS werfen. Beispielsweise würde der Open End Turbo Call Warrant (Symbol: OCHFXU) von einer Aufwertung des Euro gegenüber dem Franken überproportional profitieren. Selbstverständlich befinden sich auch Short-Produkte in der Palette, um die Gegenseite zu spielen.

Was uns diese Woche erwartet

Neben der bereits erwähnten wichtigen Abstimmung der Briten stehen diese Woche noch jede Menge makroökonomischer Daten auf dem Kalender. Am Dienstag wird es bei unseren deutschen Nachbarn interessant. In Berlin wird das BIP-Wachstum für 2018 bekanntgegeben. Dies ist vor allem aufgrund der drohenden technischen Rezession interessant. Im dritten Quartal verzeichnete das Land nämlich bereits ein Minuswachstum. Einen Tag später werden Zahlen zur Verfassung der chinesischen Wirtschaft – Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion – erwartet. Am selben Tag wird auch die USA ihre Einzelhandelsumsätze veröffentlichen. In Europa warten Investoren dagegen auf die Verbraucherpreisindizes in Deutschland und Grossbritannien. Am Montag, 21. Januar, kommt es dann zu einer Art Showdown für die Weltkonjunktur. Dann wird Peking die mit grosser Spannnung erwarteten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das Schlussviertel im vergangenen Jahr vorlegen. Im Vorfeld wurden bereits vorsichtige Stimmen laut. Es sei durchaus möglich, dass das Wachstum im vierten Quartal 2018 unter die Schwelle von 6,5 Prozent gefallen sei, heisst es in einer am 2. Januar 2019 Publikation der chinesischen Notenbank. Medienberichten zufolge rechnet die Führung in Peking für 2019 ebenfalls nur noch mit einem Plus von sechs bis 6,5 Prozent. Das offizielle Wachstumsziel soll bei der jährlichen Parlamentssitzung im März bekanntgegeben werden. (Quelle: Thomson Reuters, 11.01.2019)

Wichtige Termine

Stand: 11.01.2019; Quelle: Bloomberg, Thomson Reuters

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Unsicherheitsfaktor Inflation

Wie siamesische Zwillinge sind Inflations- und Aktienkursentwicklung derzeit miteinander verbunden. Dies zeigte sich einmal mehr in der vergangenen Woche. Nachdem die Wall Street zuletzt den höchsten Wochenverlust seit Jahresbeginn verzeichnet hatte, starteten die Märkte zunächst positiv in die neue Woche.

Frostige Börsenstimmung

Der Winter hat am Wochenende in der Schweiz noch einmal ein Stelldichein gegeben. Eine Kaltfront sorgte für fallende Temperaturen und Schnee bis in tiefere Lagen. Auch an der Börse sind die Frühlingsgefühle verflogen.

Wall Street im Kriechgang

Die Inflation will sich weiterhin nicht aus den USA vertreiben lassen. Im Januar 2023 ist der Consumer Price Index (CPI) gegenüber dem Vormonat um 0.5 Prozent gestiegen.

Ein Auftakt nach Mass2019-01-14T10:01:13+01:00
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