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Von Sommerloch noch keine Spur

KeyInvest Blog

27. Juli 2020 – UBS Thema im Fokus

Von Sommerloch noch keine Spur

Wirtschaft und Börse scheinen die Corona-Pandemie immer mehr in den Hintergrund zu drängen. Während der SMI in der vergangenen Woche bei 10’535 Punkten ein neues Drei-Monats-Hoch markierte, deuten die neuesten Konjunkturdaten in Europa darauf hin, dass die Rezession vorerst beendet ist.* Die Umfragezahlen unter Einkaufsmanagern des Institut IHS Markit für Juli 2020 überschritten in der Euro-Zone die Wachstumsschwelle von 50 Zählern deutlich. Es war aber nicht nur der erste Anstieg seit Februar, der Wert war mit 54.8 auch der höchste seit Mitte 2018. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.07.2020)

Billionen-Paket gegen Wirtschaftsflaute

Positive Signale, um die Krise auch tatsächlich nachhaltig überwinden zu können, kamen vergangene Woche aus Brüssel. Nach einem Marathon-Gipfeltreffen über mehr als vier Tage einigten sich die 27 EU-Staats- und Regierungschefs auf ein Finanzpaket in Rekordhöhe von 1.8 Billionen Euro. Darin enthalten ist ein Corona-Hilfsprogramm von 750 Milliarden Euro. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 21.07.2020)

Europa bleibt aber auch in der neuen Woche im Fokus. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen werden am Freitag die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal erwartet. Der von Thomson Reuters angegebene Konsens rechnet mit einem annualisierten Minus von 14.1 Prozent. Bereits zum Jahresauftakt zeigte sich eine Kontraktion um 3.2 Prozent. Zum anderen legen wichtige europäische Konzerne ihre Bücher offen. So werden beispielsweise SAP, Deutsche Bank, Nestlé, Sanofi oder auch VW ihre jüngsten Zwischenberichte präsentieren.

Das Fed in Zugzwang

Nicht weniger spannend wird es in den kommenden Tagen in den USA. So kommen am Mittwoch die Notenbanker des Landes zusammen, um ihre künftige Geldpolitik zu diskutieren. Nach jüngsten Worten von Fed-Chef Jerome Powell werde der Verlauf der wirtschaftlichen Erholung „zu einem grossen Teil davon abhängen, wie erfolgreich wir bei der Eindämmung des Virus sind.“ (Quelle: Der Spiegel, Medienbericht, 23.07.2020) Was die Corona-Neuinfektionen betrifft, ist die USA allerdings weiterhin ein Virus-Hot-Spot auf dieser Welt. Am vergangenen Freitag gab das US-Seuchenzentren CDC 72’219 Neuinfektionen und 1’113 weitere Todesfälle bekannt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 24.07.2020) Interessant wird daher, wie das Fed mit dieser Entwicklung umgeht.

Darüber hinaus stehen am Donnerstag auch die BIP-Zahlen für die USA an. Erwartet wird laut Reuters-Konsens ein ausserordentlicher Einbruch um annualisiert 35 Prozent im zweiten Quartal. Wie sich das Virus wiederum auf die grossen Tech-Konzerne in Übersee auswirkt, werden in der neuen Woche die Bilanzen zeigen. Unter anderem stehen die Zahlen von den Schwergewichten Amazon, Apple, Facebook sowie der Google-Mutter Alphabet auf dem Terminkalender. Der Kurznachrichtendienst Twitter hat bereits einen Vorgeschmack gegeben: 19 Prozent Umsatzrückgang sowie ein dreistelliger Millionenverlust. Allerdings hatte der Konzern auch positives zu berichten. Die Zahl der aktiven Nutzer pro Tag schnellte um 34 Prozent auf 186 Millionen in die Höhe, was dem grössten Zuwachs in einem Quartal entsprach. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 23.07.2020)

„Big Techs“ als Anlageziel

Die erwarteten Zwischenberichte werden zeigen, in wie weit die jüngste Rallye im Technologiebereich tatsächlich auf einem soliden Fundament steht. Mit dem noch bis 5. August in Zeichnung stehenden Kick-In GOAL (Symbol: KGWRDU)** auf die drei „Big Techs“ Alphabet, Facebook und Twitter können Anleger bedingt teilgeschützt eine Rendite in dem Sektor verdienen. Das Produkt bietet einen Coupon von 11.25 Prozent p.a. Um diese Maximalrendite zu generieren muss das Trio keinerlei Kursavancen zeigen. Wichtig ist, dass die Barriere bei 50.00 Prozent der Startwerte unversehrt bleibt. Das Produkt ist jedoch nicht kapitalgeschützt: notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter der Barriere, sind Verluste wahrscheinlich. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

Alphabet vs. Facebook vs. Twitter (5 Jahre, in %, nur zu illustrativen Zwecken)*

Quelle: Thomson Reuters, 27.07.2020
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
27.07.2020 DE SAP Quartalszahlen
28.07.2020 16:00 US Verbrauchervertrauen
28.07.2020 US AMD Quartalszahlen
29.07.2020 10:00 CH ZEW Umfrage Konjunkturerwartungen
29.07.2020 20:00 US FED Zinssatzenscheidung
29.07.2020 FR Sanofi Quartalszahlen
29.07.2020 US Facebook Quartalszahlen
30.07.2020 09:00 CH KOF Leitindikator
30.07.2020 11:00 EZ Arbeitslosenquote
30.07.2020 11:00 EZ Verbrauchervertrauen
30.07.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
30.07.2020 14:30 US Bruttoinlandsprodukt
30.07.2020 US Apple Quartalszahlen
30.07.2020 US Alphabet Quartalszahlen
30.07.2020 CH Nestlé Quartalszahlen
30.07.2020 DE Volkswagen Quartalszahlen
31.07.2020 08:30 CH Einzelhandelsumsätze
31.07.2020 11:00 EZ Bruttoinlandsprodukt
31.07.2020 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex
31.07.2020 14:30 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen
31.07.2020 US Swiss Re Quartalszahlen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 19.06.2020

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Von Sommerloch noch keine Spur2020-07-27T09:08:37+02:00

Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf

KeyInvest Blog

20. Juli 2020 – UBS Thema im Fokus

Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf

Trotz Corona blickt die Schweizer Wirtschaft zuversichtlich nach vorne. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von CIO GWM bei 2’500 heimischen Unternehmen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr erwarten 71 Prozent der Befragten für 2022 einen gleich hohen oder höheren Umsatz. 87 Prozent gehen davon aus, dann gleich viele oder mehr Mitarbeitende zu beschäftigen. Zwar zeigt die Umfrage laut Daniel Kalt, Regional CIO Switzerland, UBS Switzerland AG, auch, dass je nach Branche bis zu einem Viertel der Unternehmen damit rechnet, auf absehbarer Zeit bei der Belegschaft nicht mehr das Vorkrisenniveau zu erreichen. „Es stimmt aber zuversichtlich, dass doch eine überwiegende Mehrheit der Firmen mittelfristig mit einer Erholung rechnet und bereit ist, in zukunftsträchtige Technologien zu investieren“, stellt der Experte fest. (Quelle: UBS CIO GWM, „Schweizer Unternehmen erwarten Erholung“, Weekly – Regional View Swiss)

Ein Bild der aktuellen Situation bei den börsenkotierten Konzernen liefert die Berichtssaison. Bis Ende Juli präsentieren zwölf der 20 SMI®-Mitglieder ihre Resultate. In der neuen Woche zählen dazu die beiden Pharmakonzerne und Indexschwergewichte Novartis und Roche. Vor der Zahlenflut hat der SMI® ein neues Verlaufshoch erreicht.* Als Triebfeder für die globalen Aktienmärkte erwies sich zuletzt die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff. Die US-Biotechfirma Moderna legte diesbezüglich positive Studiendaten vor. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 15.07.2020)

Tesla: E-Mobility-Pionier unter Strom

Jede Menge Unternehmensmeldungen warten auch an der Wall Street auf die Investoren. Am Mittwoch reiht sich Tesla nach dem US-Börsenschluss in den Zahlenreigen ein. Vor kurzem hat der Elektroautopionier bereits über den Erwartungen liegende Absatzzahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Nach Ansicht einiger Analysten sind damit die Chancen gestiegen, dass der Konzern für die Berichtsperiode einen Gewinn meldet. Geht diese Erwartungshaltung auf, hätte Tesla zum ersten Mal überhaupt für vier aufaddierte Quartale schwarze Zahlen geschrieben. Damit wiederum würde das Unternehmen ein zentrales Kriterium für die Aufnahme in den S&P 500® erfüllen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.07.2020)

Nach der Rallye der vergangenen Monate (siehe Chart)* ist an der Wall Street eine Diskussion um den Aufstieg der Tesla-Aktie in den US-Leitindex aufgekommen. Mit einem Börsenwert von knapp 280 Milliarden US-Dollar übertrifft das Unternehmen schon jetzt 95 Prozent der aktuell im S&P 500® enthaltenen Mitglieder. Gleichzeitig würde Tesla zu den kapitalisierungsstärksten Neulingen zählen, die der Benchmark je gesehen hat. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 13.07.2020)

Pünktlich zum anstehenden Zwischenbericht findet sich in der Zeichnungspalette von UBS KeyInvest ein Kick-In GOAL (Symbol: KGVUDU)** auf Tesla. Neben dem Coupon von 15 Prozent p.a. ist eine 50 Prozent-Barriere das zentrale Merkmal dieser Emission. Wegen der europäischen Bauart kommt die Absicherungsmarke erst am Verfalltermin auf den Prüfstand. Sämtliche Tesla-Kursbewegungen vor der Schlussfixierung spielen keine Rolle. Das Produkt ist jedoch nicht kapitalgeschützt: Notiert Tesla am Laufzeitende auf oder unter der Barriere, ist mit Verlusten zu rechnen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung des Basiswertes – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

Showdown in Brüssel

Eher ruhig wird die neue Woche, was die Konjunkturdaten anbelangt. Zu den wichtigsten Nachrichten zählen das deutsche Verbrauchervertrauen, der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, die US-Frühindikatoren sowie mehrere Datenbündel zum Häusermarkt in den USA. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage bleibt den Ökonomen mehr Zeit, die Entwicklung am EU-Gipfel zu analysieren: Dort verhandeln die Staats- und Regierungschefs bereits seit Freitag den Finanzrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 sowie den geplanten Corona-Aufbaufonds. Offenbar harzen die Gespräche beim zweitgenannten Punkt.

Mehrere Länder fordern, dass „nur“ 350 Milliarden Euro in Form von Zuschüssen ausbezahlt werden. Neben den so genannten „Sparsamen Vier“ aus den Niederlanden, Österreich, Dänemark und Schweden hat am Sonntag auch noch Finnland diesen Standpunkt eingenommen. Derweil möchte die Mehrheit der 27 EU-Mitglieder den ursprünglich in einem Volumen von 500 Milliarden Euro geplanten Zuschusstopf lediglich auf 400 Milliarden Euro kürzen – diese Mittel sollen vor allem den von der Pandemie besonders stark getroffenen Ländern zur Verfügung stehen. Am frühen Montagmorgen wurden die Verhandlungen unterbrochen. Ab 16:00 Uhr möchten sich die Gipfelteilnehmer erneut um eine Einigung bemühen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 20.07.2020)

Tesla (5 Jahre, Angaben in USD)*

Stand: 20.07.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
21.07.2020 k.A. CH Logitech Quartalszahlen
21.07.2020 k.A. CH Novartis Quartalszahlen
21.07.2020 06:45 CH UBS Quartalszahlen
21.07.2020 06:45 CH Kühne + Nagel Semesterzahlen
21.07.2020 07:00 CE Georg Fischer Semesterzahlen
21.07.2020 07:00 CH Givaudan Semesterzahlen
21.07.2020 07:00 CH Lindt & Sprüngli Semesterzahlen
21.07.2020 08:00 CH Handelsbilanz Juni 2020
21.07.2020 08:30 CH SGS Semesterzahlen
21.07.2020 14:30 US Coca-Cola Quartalszahlen
22.07.2020 07:00 CH ABB Quartalszahlen
22.07.2020 16:00 US Häuserverkäufe (Bestand) Juni 2020
22.07.2020 22:00 US Microsoft Quartalszahlen
22.07.2020 22:00 US Tesla Quartalszahlen
23.07.2020 k.A. CH Sika Semesterzahlen
23.07.2020 07:00 CH Roche Semesterzahlen
23.07.2020 08:00 DE GfK Verbrauchervertrauen August 2020
23.07.2020 08:00 NL Unilever Semesterzahlen
23.07.2020 08:30 DE Daimler Quartalszahlen
23.07.2020 14:00 US Procter & Gamble Quartalszahlen
23.07.2020 14:00 US Dow Quartalszahlen
23.07.2020 14:30 US Travelers Companies Quartalszahlen
23.07.2020 14:30 US Freeport-McMoRan Quartalszahlen
23.07.2020 14:30 US Citrix Systems Quartalszahlen
23.07.2020 14:30 US American Airlines Quartalszahlen
23.07.2020 14:30 US AT&T Quartalszahlen
23.07.2020 16:00 US Frühindikatoren Juni 2020
23.07.2020 22:00 US Intel Quartalszahlen
23.07.2020 22:00 US Amazon.com Quartalszahlen
24.07.2020 k.A. CH Lonza Semesterzahlen
24.07.2020 06:00 CH Sulzer Semesterzahlen
24.07.2020 06:30 CH Schindler Semesterzahlen
24.07.2020 09:30 DE Einkaufsmanagerindex Juli 2020
24.07.2020 10:00 EZ Einkaufsmanagerindex Juli 2020
24.07.2020 13:30 US Verizon Quartalszahlen
24.07.2020 14:00 US Baugenehmigungen Juni 2020
24.07.2020 14:30 US American Express Quartalszahlen
24.07.2020 16:00 US Häuserverkäufe (Neubauten) Juni 2020

Stand: 20.07.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Geldpolitische Weichenstellungen

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Die Berichtssaison nimmt Fahrt auf2020-07-20T14:18:47+02:00

Noch einmal das volle Programm

KeyInvest Blog

13. Juli 2020 – UBS Thema im Fokus

Noch einmal das volle Programm

Allenthalben verabschieden sich die Menschen gerade in die Ferien. Neben Schülern, Studierenden und Beschäftigten gönnen sich unterschiedliche Institutionen im Sommer eine Pause. Das gilt auch für die Europäische Zentralbank. Doch bevor der EZB-Rat im August auf eine turnusgemässe Sitzung verzichtet, kommt das Gremium in Frankfurt noch einmal zu einer Überprüfung der Geldpolitik zusammen. Am kommenden Donnerstag, 13:45 Uhr wird die aktuelle Beschlusslage publiziert. Danach wird sich die EZB-Präsidentin Christine Lagarde an einer Medienkonferenz zu Wort melden.

Die Märkte gehen davon aus, dass der Rat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause an der geldpolitischen Ausrichtung festhält. Bei einem unveränderten Leitsatz von 0.0 Prozent stemmt sich die EZB mit einem „PEPP“ genannten Anleihe-Kaufprogramm gegen die Corona-Krise. Das Volumen dieser Massnahme wurde unlängst auf 1.35 Billionen Euro erhöht und ausserdem die Laufzeit bis mindestens Ende 2021 verlängert. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 01.07.2020) Trotz der expansiven EZB-Gangart hat der Euro zuletzt gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Innerhalb von drei Monaten verteuerte sich die Einheitswährung um 3.3 Prozent (siehe Chart).*

Das viel beachtete FX-Paar EUR/USD zählt zum Basiswerte-Fundus an UBS-Hebelprodukten. Neben Warrants mit Knock-out stehen Mini-Futures und Faktor-Zertifikate zur Verfügung.** Diese Produkte sind jedoch nicht kapitalgeschützt. Aufgrund des Hebels werden Kursbewegungen des Basiswerts überproportional nachgebildet, so dass sich überdurchschnittliche Gewinne und Verluste aufbauen. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

Wiedersehen in Brüssel

Einen Tag nach der Geld- rückt die europäische Realpolitik in den Fokus. Am Freitag und Samstag steht eine Sondersitzung des Europäischen Rates in Brüssel an. Beim ersten persönlichen Aufeinandertreffen seit Februar wartet eine ambitionierte Agenda auf die Staats- und Regierungschefs. Neben dem mehrjährigen Finanzrahmen werden sie den geplanten Corona-Aufbaufonds diskutieren. Die EU-Kommission hat ein insgesamt 750 Milliarden Euro schweres Paket vorgeschlagen, mit dem vor allem von der Pandemie besonders stark getroffenen Ländern wie Italien oder Spanien geholfen werden soll. Von diesem Volumen sollen 500 Milliarden Euro in Form von Zuschüssen ausbezahlt werden.

Gegen diesen Plan kommt Widerstand aus Österreich, den Niederlanden, Schweden und Dänemark. Die so genannten „Sparsamen Vier“ stossen sich insbesondere daran, dass Hilfsgelder als Zuschüsse und nicht in Form von Krediten ausbezahlt werden könnten. Als möglicher Kompromiss steht mittlerweile eine Absenkung des Zuschuss-Volumens im Raum. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.07.2020)

US-Banken öffnen die Bücher

Über die gesamte Woche hinweg geben die Unternehmen Auskunft über den jüngsten Geschäftsgang. An der Wall Street rücken dabei die Banken in den Fokus. Unter anderem legen Citigroup, J.P. Morgan, Goldman Sachs und Bank of America ihre Quartalsberichte vor. Spannung verspricht auch das für Freitag geplante Zahlenwerk von Netflix. In den ersten drei Monaten 2020 hatte der Corona-Lockdown dem Streaminganbieter einen starken Nutzerzuwachs beschert. Mit Richemont reiht sich auch ein SMI-Mitglied in den Riegen an Unternehmensmeldungen ein. Der Luxusgüterkonzern legt am Donnerstagmorgen das Trading Update für das erste Quartal seiner Geschäftsperiode 2020/21 (per 31. März) vor.

Parallel zur Berichtssaison läuft eine Reihe von Konjunkturindikatoren über die Nachrichtenticker. Neben der Industrieproduktion für die USA, China und die Eurozone zählen dazu unter anderem die die jüngsten Detailhandelsumsätze aus dem Reich der Mitte sowie den Vereinigten Staaten. Einen weiteren Einblick in die Kauflaune der US-Konsumenten gibt das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan. Die Hochschule legt vor dem Wochenende ihr aktuelles Stimmungsbild vor.

EUR/USD (5 Jahre)*

Stand: 13.07.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
13.07.2020 17:40 CH Flughafen Zürich Verkehrszahlen Juni 2020
14.07.2020 07:00 CH Partners Group Semesterzahlen
14.07.2020 07:30 DE Gerresheimer Quartalszahlen
14.07.2020 08:30 CH Produzenten-/Importpreise Juni 2020
14.07.2020 10:00 DE Continental Generalversammlung
14.07.2020 11:00 EZ Industrieproduktion Mai 2020
14.07.2020 11:00 DE ZEW Index Juli 2020
14.07.2020 14:00 US Wells Fargo Quartalszahlen
14.07.2020 14:30 US J.P. Morgan Chase Quartalszahlen
14.07.2020 14:30 US Citigroup Quartalszahlen
14.07.2020 14:30 US Delta Air Lines Quartalszahlen
15.07.2020 k.A. CH Temenos Quartalszahlen
15.07.2020 04:30 JP BoJ: Zinsentscheidung
15.07.2020 14:30 US United Health Quartalszahlen
15.07.2020 14:30 US Goldman Sachs Quartalszahlen
15.07.2020 15:15 US Industrieproduktion Juni 2020
16.07.2020 04:00 CN BIP 2. Quartal 2020
16.07.2020 04:00 CN Industrieproduktion Juni 2020
16.07.2020 04:00 CN Detailhandelsumsätze Juni 2020
16.07.2020 07:30 CH Richemont Quartalszahlen
16.07.2020 08:00 DE KFZ-Zulassungen Juni 2020
16.07.2020 08:00 DE Zalando Quartalszahlen
16.07.2020 11:00 EZ Handelsbilanz Mai 2020
16.07.2020 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
16.07.2020 14:00 US Johnson & Johnson Quartalszahlen
16.07.2020 14:30 US Philly Fed Index Juli 2020
16.07.2020 14:30 US Detailhandelsumsätze Juni 2020
16.07.2020 14:30 US Bank of America Quartalszahlen
17.07.2020 k.A. US Netflix Quartalszahlen
17.07.2020 11:00 EZ Bauproduktion Mai 2020
17.07.2020 14:30 US Baugenehmigungen Juni 2020
17.07.2020 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen

Stand: 13.07.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Noch einmal das volle Programm2020-07-13T11:50:08+02:00

Das „V“ bleibt in aller Munde

KeyInvest Blog

6. Juli 2020 – UBS Thema im Fokus

Das „V“ bleibt in aller Munde

Seit 1939 erstellt die US-Regierung die so genannten „Nonfarm payrolls“. Heute zählt der monatliche Arbeitsmarktbericht zu den am meisten beachteten Konjunkturindikatoren. Traditionell wird der Report am ersten Freitag eines Monats publiziert. Wegen dem Unabhängigkeitstag legte Washington die aktuellen Zahlen bereits am vergangenen Donnerstag vor. Im Juni 2020 sind in den USA ausserhalb der Landwirtschaft 4.8 Millionen neue Stellen entstanden – der höchste Wert seit es die Erhebung gibt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit lediglich drei Millionen zusätzlichen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenrate fiel auf 11.1 Prozent nach 13.3 Prozent im Vormonat.

Obwohl auch schon im Mai 2020 knapp 2.7 Millionen Stellen und damit deutlich mehr als erwartet aufgebaut worden waren, fehlen in den Staaten im Vergleich zum Vorkrisenniveau noch immer 14.7 Millionen Arbeitsplätze. Der durch das Coronavirus ausgelöste Lockdown hatte dazu geführt, dass allein im April 2020 20.8 Millionen Menschen ihre Anstellung verloren. Die Arbeitslosenrate lag noch im Februar bei tiefen 3.5 Prozent. Da die aktuellen Zahlen Mitte Juni ermittelt wurden, konnte sich der jüngste Anstieg der Corona-Neuinfektionen noch nicht bemerkbar machen. Insofern muss sich erst zeigen, ob sich der jüngste Stellenaufbau in den Staaten im Juli fortsetzt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 02.07.2020)

Schwungvoller Start in das zweite Semester

Ungeachtet dessen hat der Bericht an der Wall Street die Hoffnung auf eine v-förmige Erholung der Wirtschaft scheinbar gestärkt. Zu Beginn des zweiten Semesters setzte der US-Aktienmarkt die diesem Buchstaben gleichende Kursentwicklung fort. Zu beachten war hierbei der NASDAQ®-100 Index: An den ersten beiden Handelstagen im Juli erreichte der Benchmark für die US-Technologiebörse neue Rekordkurse und brach damit nach oben über die runde Marke von 10‘000 Punkten aus (siehe Chart). Der S&P 500® liess die 3‘000er-Schwelle hinter sich. Allerdings trennen den US-Leitindex noch gut acht Prozent vom Allzeithoch.*

Zudem steuert die Wall Street auf die nächste Berichtssaison zu. Wenig überraschend haben Analysten ihre Erwartungen an die US-Konzerne deutlich zurückgeschraubt. Momentan indiziert der von Factset ermittelte Konsens für das zweite Quartal 2020 im S&P 500® einen Gewinnrückgang von 43.8 Prozent. Ende März rechneten die Experten damit, dass die Indexmitglieder zusammen „nur“ 13.6 Prozent weniger verdienen als im Vorjahreszeitraum. Besonders grosse Abstriche machten die Analysten in der Zwischenzeit an ihren Schätzungen für die Sektoren Energie, diskretionäre Konsumgüter sowie die Industrieunternehmen. Sollte sich der aktuelle Konsens als richtig erweisen, hätte der S&P 500® von April bis Juni 2020 den stärksten Gewinnrückgang seit dem vierten Quartal 2008 verzeichnet.

Überdurchschnittliches Bewertungsniveau

Die Kombination aus rückläufigen Ergebniserwartungen und steigenden Kursen hat markante Folgen für die Aktienbewertung: Im Zuge des Corona-Ausverkaufs war das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des für die kommenden zwölf Monate erwarteten Profits zunächst auf rund 13 geschrumpft. Mittlerweile taxiert Factset die Kennzahl auf 21.8. Das KGV übertrifft damit sowohl den fünfjährigen Durchschnitt (16.9) als auch den Mittelwert für einen Zeitraum von zehn Jahren (15.2) deutlich. (Quelle: Factset, „Earnings Insight“, 02.07.2020)

Eine Alternative zum Direktinvestment an der Wall Street bietet der Callable Kick-In GOAL (Symbol: KGTIDU)** auf Alphabet, Apple und Facebook. Die drei Basiswerte zählen sowohl im NASDAQ®-100 als auch im S&P 500® zu den Schwergewichten. Selbst wenn die Rallye am US-Aktienmarkt nicht weitergeht, ist mit dem Zeichnungsprodukt eine Rendite von 9.75 Prozent p.a. möglich. Diese dem Coupon entsprechende Rendite ist durch eine Barriere bei 55 Prozent der Anfangsfixierung teilgeschützt. Das Produkt ist jedoch nicht kapitalgeschützt: notiert einer der Basiswerte während der Laufzeit einmal auf oder unter der Barriere, sind Verluste wahrscheinlich. Zudem trägt der Anleger das Emittentenrisiko, so dass das eingesetzte Kapital – unabhängig von der Entwicklung der Basiswerte – im Falle einer Insolvenz der UBS AG verloren gehen kann.

NASDAQ®-100 Index (5 Jahre, in Indexpunkten)*

chart

Stand: 03.07.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
06.07.2020 10:30 EZ Sentix Index Juli 2020
06.07.2020 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Mai 2020
06.07.2020 15:45 US ISM Einkaufsmanagerindex (Dienstleister) Juni 2020
07.07.2020 08:00 DE Industrieproduktion Mai 2020
07.07.2020 23:30 US Rohöl-Lagerbestände Vorwoche
08.07.2020 07:45 CH Arbeitsmarktbericht Juni 2020
08.07.2020 10:00 DE Daimler Generalversammlung
09.07.2020 k.A. DE Südzucker Quartalszahlen
09.07.2020 07:00 CH Barry Callebaut Quartalszahlen
09.07.2020 08:00 DE Handelsbilanz Mai 2020
09.07.2020 13:00 US Walgreens Boots Quartalszahlen
09.07.2020 14:30 US Delta Air Lines Quartalszahlen
09.07.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
09.07.2020 16:00 US Umsätze Grosshandel Mai 2020
10.07.2020 k.A. CH EMS Chemie Semesterzahlen

Stand: 06.07.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Geldpolitische Weichenstellungen

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Das „V“ bleibt in aller Munde2020-07-06T13:36:02+02:00

Ein Semester der Extreme

KeyInvest Blog

29. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Ein Semester der Extreme

Rund um den Globus sorgte die Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten für eine Situation, wie man sie sich zuvor kaum hätte vorstellen können. Wenngleich die durch das Virus ausgelöste Lungenerkrankung Covid-19 und der wochenlange Lockdown in vielen Ländern vor allem eine menschliche und gesellschaftliche Problematik waren und sind: Auch an der Börse hat die Pandemie tiefe Spuren hinterlassen. Ab Ende Februar bereitete sie dem jahrelangen Bullenmarkt ein jähes Ende. Zum Semesterende lässt sich in punkto Performance eine deutliche Diskrepanz feststellen – das gilt sowohl für die verschiedenen Anlageklassen als auch hinsichtlich Aktienindizes und -sektoren.

Einfache und kosteneffiziente Partizipation

Als eine Art „Asset der Stunde“ entpuppte sich Gold. Aktuell notiert die Feinunze knapp 17 Prozent über dem Schlusskurs 2020.* Einmal mehr ist das Edelmetall als Krisenwährung gefragt. Neben den unsicheren Konjunkturaussichten treibt die extrem lockere Geldpolitik die Investoren in diesen vermeintlich sicheren Hafen. Untermauern lässt sich diese These mit Zahlen des World Gold Council (WGC). In den ersten fünf Monaten 2020 verzeichneten physisch besicherte Gold ETFs Mittelzuflüsse in Höhe von 33.7 Mrd. US-Dollar. Nie zuvor war im vergleichbaren Zeitraum so viel Kapital neu in diese passiven Anlagevehikel investiert worden. (Quelle: World Gold Council, ETF Monthly commentary, „Gold ETF inflows through May outpace records for any calendar year in only 5 months“, 04.06.2020)

Eine vergleichsweise einfache und kosteneffiziente Partizipation am gelben Metall – jedoch ohne physische Hinterlegung – ermöglicht der ETC (Symbol: TGCCIU)** auf den UBS Bloomberg CMCI Gold Total Return Index.

Forcierte Digitalisierung

Obwohl sich die Aktienmärkte erstaunlich schnell vom Corona-Ausverkauf erholt haben, zeigt die Zwischenbilanz 2020 für viele Standardindizes noch rote Vorzeichen. Zu den Sektoren, die sich deutlich von der breiten Börsenmasse abheben, zählt die Technologiebranche. Für den NASDAQ®-100 Index steht im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von 13 Prozent zu Buche. Dabei hatte die Korrektur die US-Technologiebörse keinesfalls verschont. Zwischen 20. Februar und 23. März 2020 gab der Benchmark um mehr als ein Viertel nach.* Neben der allgemeinen Hoffnung auf eine rasche Konjunkturerholung schob der durch Corona forcierte Megatrend Digitalisierung die Technologiewerte an. Zwar kehren viele Menschen nach dem Lockdown wieder zu ihrem gewohnten Berufs- und Privatleben zurück. UBS CIO GWM stellt jedoch eine verstärkte Adaption des digitalen Wandels fest. (Quelle: UBS CIO GWM, „Spotlight on coronavirus: After COVID-19”, Internetabfrage am 29.06.2020)

US-Arbeitsmarkt im Fokus

Wenn ab Mitte Juli die Berichtssaison für das zweite Quartal anläuft, erfahren Anleger, ob und inwieweit die veränderte Arbeits- und Lebensweise bereits auf die Zahlen der Technologiekonzerne durchschlägt. Zuvor steht eine Reihe von wichtigen Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Für die Schweiz werden in der neuen Woche unter anderem die Detailhandelsumsätze, das KOF-Konjunkturbarometer sowie der Einkaufsmanagerindex publiziert. Aus den USA kommen aktuelle Zahlen zum Häusermarkt, der viel beachtete Einkaufsmanagerindex aus Chicago und „last but not least“ der monatlichen Arbeitsmarktbericht. Die Wall Street verabschiedet sich wegen dem Unabhängigkeitstag am 4. Juli schon am Freitag in das Wochenende. Daher hat die US-Regierung den eigentlich auf den ersten Freitag im Montag fixierten Veröffentlichungstermin des Job-Reports auf den Donnerstag vorgezogen. Laut Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass in den USA im Juni ausserhalb der Landwirtschaft 3.074 Millionen neue Stellen aufgebaut wurden. Die Arbeitslosenrate soll gegenüber dem Vormonat um einen Prozentpunkt auf 12.3 Prozent gefallen sein.

Performance ausgewählter Assets 2020 (in Prozent)*

Stand: 29.06.2020; Quelle: Bloomberg
* Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
**Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: ubs.com/keyinvest

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
29.06.2020 16:00 US Häuserverkäufe Mai 2020
30.06.2020 08:30 CH Detailhandelsumsätze Mai 2020
30.06.2020 09:00 CH KOF Konjunkturbarometer Juni 2020
30.06.2020 11:00 EZ Konsumentenpreise Juni 2020
30.06.2020 15:00 US Case Shiller Häuserpreisindex April 2020
30.06.2020 15:45 US Chicago Einkaufsmanagerindex
01.07.2020 08:00 DE Detailhandelsumsätze Mai 2020
01.07.2020 09:30 CH Einkaufsmanagerindex Juni 2020
01.07.2020 09:55 DE Arbeitsmarktbericht Juni 2020
01.07.2020 14:15 US ADP Privater Arbeitsmarktbericht Juni 2020
01.07.2020 15:00 US Fahrzeugverkäufe Juni 2020
01.07.2020 16:00 US Bauausgaben
02.07.2020 k.A. DE Grenke Quartalszahlen
02.07.2020 08:30 CH Konsumentenpreise Juni 2020
02.07.2020 11:00 EZ Produzentenpreise Mai 2020
02.07.2020 14:30 US Offizieller Arbeitsmarkbericht Juni 2020

Stand: 29.06.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Ein Semester der Extreme2020-06-29T08:24:41+02:00

Bündnisse gegen Wirtschaftsflaute und Corona

KeyInvest Blog

22. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Bündnisse gegen Wirtschaftsflaute und Corona

Auf den Notenbank-Sitzungen in den vergangenen Tagen haben die Währungshüter erneut bewiesen, dass sie an einem gemeinsamen Strang ziehen. So bleibt der Geldhahn weiterhin weit offen: Die SNB hat ihren Leitzins bei minus 0,75 Prozent belassen, die Bank of Japan (BoJ) bei minus 0.1 Prozent. Letztere hat zudem das Kreditpaket für Firmen mit Liquiditätsengpässen von umgerechnet rund 700 Milliarden US-Dollar auf eine Billion US-Dollar erhöht. BoJ-Chef Haruhiko Kuroda machte sogar Hoffnung auf mehr: „Wir werden nicht zögern, weitere Schritte zu unternehmen, falls dies nötig werden sollten.“ (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.06.2020)

Noch keine konjunkturelle Entwarnung

Börsianer nehmen die „Geldgeschenke“ der Notenbanken dankend an und treiben die Aktienmärkte weiter nach oben. Während der Nikkei 225 um knapp ein Prozent im Wochenvergleich zulegte, schaffte der SMI gar ein Plus von mehr als vier Prozent.* Der heimische Leitindex kehrte dabei wieder in den fünfstelligen Bereich zurück. Die aggressiven geldpolitischen Lockerungen, Fiskalhilfen sowie eine allmähliche Öffnung der Weltwirtschaft vertreiben die Rezessionsängste. Der konjunkturelle Abschwung könnte laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auch etwas weniger stark ausfallen als ursprünglich erwartet. Gingen die Ökonomen im April noch von einem BIP-Minus im laufenden Jahr von 6.7 Prozent aus, haben die Experten des Bundes ihre Schätzung neu auf minus 6.2 Prozent revidiert. Allerdings wäre dies immer noch der stärkste Rückgang seit 1975. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.06.2020)

Etwas vorsichtigere Töne waren noch kurz vor dem Wochenende aus Übersee zu vernehmen. Laut dem Chef der Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, dürfte die wirtschaftliche Erholung länger dauern, als das Fed noch vor wenigen Monaten angenommen hat. In das gleiche Horn blies Amtskollege Eric Rosengren aus Boston. Er verwies auf die ungebrochene Verbreitung des Virus in den USA, was letztlich einen längeren Shutdown nach sich ziehen könnte. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 19.06.2020)

Gesundheitsindustrie auf dem Vormarsch

Der Kampf gegen die Pandemie geht derweil mit vereinten Kräften weiter. Per Anfang Juni forschte die Gesundheitsindustrie an 161 Impfstoff-Kandidaten, 242 Wirkstoffen und mehr als 700 Covid-19-Tests. „Für das Unternehmen, das den Impfstoff hat, wird es ein Gamechanger“, lautet ein Fazit in einer neuesten Analyse von EY. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sieht bis dahin aber noch einen weiten Weg: 97 Prozent der derzeit erprobten Impfstoffe dürften ihrer Ansicht nach fehlschlagen. (Quelle: EY, Medienmiteilung, 15.06.2020)

Um nicht in Rückstand zu geraten, gehen auch die einzelnen Staaten immer ungewöhnlichere Wege. So hat eine europäische Impfstoff-Allianz aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden mit dem Pharmakonzern AstraZeneca einen Vertrag geschlossen, sollte dieser bei der Suche nach einem Impfstoff erfolgreich sein. Deutschland beteiligte sich zudem noch an der Biotech-Firma Curevac von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp. Derweil hat Israel einem Bericht zufolge an einem experimentellen Coronavirus-Impfstoff der US-Biotech-Firma Moderna Interesse angemeldet. Und der französische Präsident Emmanuel Macron startete vergangene Woche eine Initiative, die Herstellung einiger Pharmaprodukte wieder stärker nach Frankreich zurückzuverlagern. Zudem möchte der 42-Jährige, dass sich der heimische Pharmakonzern an der Corona-Impfallianz der EU beteiligt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 16.06.2020)

Angesichts der Virus-Krise steht die Gesundheitsindustrie auch an der Börse weiterhin Hoch im Kurs. Dem STOXX Europe 600 Healthcare Index fehlen nur noch wenige Punkte auf das Allzeithoch bei 1’765 Punkten.* Mit dem ETT (Symbol: ETHEA) ist eine 1:1 Partizipation in diesem Sektorindex möglich. Eine Verwaltungsgebühr fällt derzeit nicht an, die Dividenden der Mitglieder werden auf Nettobasis eingerechnet.**

Wichtige Wirtschaftsdaten

Der Hoffnung auf baldige Erfolge bei der Suche nach Wirkstoffen gegen Covid-19 und einer damit einhergehenden Wirtschaftserholung steht aber immer noch die Angst vor einer zweiten Welle der Pandemie gegenüber. Solange diesbezüglich keine Fakten geschaffen werden, sollten Anleger die Konjunkturdaten weiter fest im Auge behalten. Den Anfang in der neuen Woche macht am Dienstag eine Flut von Einkaufsmanagerindizes. Die von Thomson Reuters ermittelten Schätzungen gehen von spürbaren Verbesserungen aus. So wird für den Markit PMI Gesamtindex der Eurozone ein Wert von 41.0 nach 31.9 im Vormonat erwartet. Der US-Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen soll derweil von 35.5 auf 43.7 Punkte zulegen. Wie die konjunkturelle Lage hierzulande weiter eingeschätzt wird, zeigt die am Mittwoch veröffentlichte ZEW-Umfrage. Am Donnerstag wird dann noch das finale BIP für das erste Quartal in den USA veröffentlicht. Die Prognose lautet auf minus 5.0 Prozent.

STOXX Europe 600 Healthcare Net Return Index (in Indexpunkten, 5 Jahre)*

*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
** Die Konditionen der ETTs werden jährlich überprüft und können mit einer Frist von 13 Monaten nach Bekanntgabe angepasst werden.
Quelle: Thomson Reuters, 22. Juni 2020

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
23.06.2020 09:30 DE Einkaufsmanagerindex
23.06.2020 10:30 EU Einkaufsmanagerindex
23.06.2020 10:30 CH Einkaufsmanagerindex
23.06.2020 15:45 US Einkaufsmanagerindex
23.06.2020 16:00 US Richmond Fed Produktionsindex
24.06.2020 10:00 DE Ifo Geschäftsklimaindex
24.06.2020 10:00 CH ZWE Umfrage Konjunkturerwartungen
25.06.2020 14:30 US Anträge auf Arbeitslosenunterstützung
25.06.2020 14:30 US Konsumausgaben
25.06.2020 14:30 US Bruttoinlandsprodukt
26.06.2020 01:30 JP Verbraucherpreisindex
18.06.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
26.06.2020 16:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 19.06.2020

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Bündnisse gegen Wirtschaftsflaute und Corona2020-06-22T07:23:49+02:00

Urlaubsgefühle und Konjunkturpessimismus

KeyInvest Blog

15. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Urlaubsgefühle und Konjunkturpessimismus

Der Sommerurlaub rückt immer näher und die Menschen suchen verstärkt den Weg zurück in die Normalität. Bereits ab dem heutigen Montag dürfen nicht nur Touristen aus Deutschland, Norwegen und Island wieder nach Dänemark einreisen, auch die Schweiz öffnet ihre Grenzen zu den EU- und Efta-Staaten. Ab dem 1. Juli zieht dann auch Spanien nach und lässt potenzielle Urlauber aus dem EU-Raum wieder ins Land.

Turbulenter Steigflug

Der Hoffnungsschimmer für die Tourismusindustrie wird an der Börse bereits gefeiert. Aktien von Fluggesellschaften wie der Deutschen Lufthansa oder auch des Duty-Free-Spezialisten Dufry kletterten in den vergangenen vier Wochen um mehr als 40 Prozent empor, der Kurs des Reisesveranstalters TUI avancierte sogar um 73 Prozent.* Auch wenn die Kurven zuletzt wieder steil nach oben zeigten, könnte bedingter Teilschutz bei einer Investition in diesem Bereich nicht schaden. Quasi eine doppelte Sicherung bietet der noch bis 17. Juni in Zeichnung stehende Kick-In GOAL (Symbol: KGPHDU) auf die beiden Fluggesellschaften Air France-KLM und Deutsche Lufthansa. So ist die Barriere nicht nur 50.00 Prozent von den Startkursen entfernt, auch handelt es sich bei der Schwelle um eine European-Variante. Das bedeutet, dass die Barriere nur zum Schlussfixing aktiv ist, sodass den Basiswerten während der Laufzeit „freier Flug“ gewährt wird. Die Gewinnchance beläuft sich auf 14.25 Prozent p.a.

Dass die Börse keine Einbahnstrasse ist und ein Risikopuffer bei Investitionen am Kapitalmarkt nicht schaden kann, zeigte die Korrektur in der vergangenen Woche. Nicht nur die „Urlaubsaktien“ mussten wieder etwas Federn lassen, auch der Gesamtmarkt kam unter Druck. So verlor der Dow Jones am letzten Donnerstag 6.9 Prozent, der grösste Rücksetzer seit Mitte März.*

Im Abschwungmodus

Spielverderber fanden sich gleich mehrere: Schwache Konjunkturdaten, das Fed und der Corona-Virus. Denn noch ist Covid-19 nicht verschwunden und hält die Welt weiter in Atem. So mehrten sich zuletzt Anzeichen für ein Wiederaufkommen der Pandemie. Beispielsweise nehmen die Infektionszahlen in den USA, Brasilien, Russland und selbst in China weiter zu. Das Reich der Mitte hat am Sonntag den grössten Anstieg an bestätigten Coronavirus-Neuinfektionen seit zwei Monaten verzeichnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 14.06.2020)

Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Industriestaaten-Organisation OECD warnte bereits, dass eine zweite Infektionswelle die wirtschaftliche Erholung deutlich verlangsamen könnte. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 11.06.2020) Damit stehen die Experten nicht alleine da, die US-Notenbank hatte in ihrer jüngsten Sitzung ebenfalls warnende Worte im Gepäck und damit die Wall Street beunruhigt. „Vor der Wirtschaft liegt ein sehr unsicherer Weg“, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Nach Ansicht des Währungshüters wird ein „erheblicher Teil“ der Menschen auf längere Zeit arbeitslos bleiben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 10.06.2020)

Auch in Europa geben die Konjunkturdaten keinen Grund zur Entwarnung. So haben die Industriebetriebe im Euro-Raum ihre Produktion wegen der Corona-Krise im April so stark gedrosselt wie noch nie. Insgesamt belief sich das Minus gegenüber dem Vormonat auf 17.1 Prozent. Das ist deutlich mehr als beispielsweise in der Finanzkrise 2008/09, als die Rückgänge mit drei bis vier Prozent deutlich gemässigter ausfielen. Die OECD prognostiziert der Wirtschaft in der Euro-Zone für 2020 ein sattes Minus zwischen 9.1 und 11.5 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.06.2020)

Spannende Tage voraus

In den kommenden Tagen müssen sich Anleger auf weitere Konjunkturdaten gefasst machen. Am Dienstag legt das ZEW seinen Konjunkturindikator für die Euro-Zone vor. Hier erwarten Marktteilnehmer einen kleinen Lichtblick und gehen davon aus, dass sich die Aussichten gegenüber dem Vormonat etwas verbessert haben. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 12.06.2020) Am gleichen Tag werden in Übersee die Zahlen zur Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Am Mittwoch stehen in Europa Inflationsdaten an und am Donnerstag wird in den USA neben Arbeitslosenzahlen auch noch der Philly-Fed-Herstellungsindex erwartet.

Zudem melden sich verschiedene Währungshüter in der neuen Woche wieder zu Wort. Am Donnerstag tagen sogar zwei Notenbanken: die SNB und die BoE. Die Sitzung in Grossbritannien wird besonders spannend, denn Notenbankgouverneur Andrew Bailey bestätigte kürzlich, dass Minuszinsen „aktiv geprüft“ würden. (Quelle: Handelsblatt, Medienbericht, 08.06.2020)

Air France-KLM vs. Deutsche Lufthansa (5 Jahre, nur zu illustrativen Zwecken, Angaben in %)

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 12.06.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
15.06.2020 08:30 CH Erzeuger- und Importpreise
16.06.2020 05:00 JP BoJ Zinssatzentscheidung
16.06.2020 07:45 CH SECO wirtschaftliche Prognosen
16.06.2020 11:00 EZ ZEW Konjunkturerwartungen
16.06.2020 14:30 US Einzelhandelsumsätze
16.06.2020 15:15 US Industrieproduktion
17.06.2020 08:00 GB Verbraucherpreisindex
17.06.2020 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
18.06.2020 09:30 CH SNB Zinssatzentscheidung
18.06.2020 13:00 GB BoE Zinssatzentscheidung
18.06.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
18.06.2020 14:30 US Philly-Fed_Herstellungsindex
19.06.2020 08:00 GB Einzelhandelsumsätze
19.06.2020 10:00 EZ Leistungsbilanz

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 12.06.2020

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Geldpolitische Weichenstellungen

Nach dem gestrigen Maifeiertag starten Anleger an mehreren europäischen Börsenplätzen heute in eine verkürzte Handelswoche.

Urlaubsgefühle und Konjunkturpessimismus2020-06-15T13:02:56+02:00

Eine beachtliche Rallye

KeyInvest Blog

8. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Eine beachtliche Rallye

Schneller als erwartet scheint sich an den Aktienmärkten der vor Wochenfrist an dieser Stelle diskutierte „zweite Wind“ breit zu machen. Ein Mix aus geld- und realpolitischen Stimulierungsmassnahmen sorgte zusammen mit positiven Konjunkturdaten für eine beschleunigte Aufwärtsfahrt. Aus regionaler Sicht hob sich Deutschland ab: Der DAXTM gewann in der verkürzten Handelswoche nach Pfingsten 10.9 Prozent hinzu. Die Outperformance gegenüber anderen Benchmarks wie SMITM (Wochenentwicklung: +3.7%) oder S&P 500TM (+4.9%) kommt nicht von ungefähr.1 Seien es Auto-, Chemie- oder Industriekonzerne: Der deutsche Leitindex ist mit zahlreichen Zyklikern bestückt. Diese Aktien profitierten in besonderem Masse von der Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung nach dem Pandemie-Einbruch.

Stimulus aus Berlin und Frankfurt

Hinzu kommt, dass die deutsche Bundesregierung ein 130 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket beschlossen hat. Zu den zentralen Bausteinen des insgesamt 57 Punkte umfassenden Massnahmenbündels zählen die zeitlich begrenzte Senkung der Mehrwertsteuer, eine Kaufprämie für E-Autos, ein Kinderbonus für Familien sowie die finanzielle Entlastung der Kommunen. „Wir wollen mit Wumms aus der Krise kommen“, brachte Vize-Kanzler und

Finanzminister Olaf Scholz die Intention hinter dem Programm auf den Punkt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.06.2020)

Keine 24 Stunden nach den Berliner Beschlüssen bekamen die Märkte aus Frankfurt einen weiteren kräftigen Impuls. Dort kündigte die Europäische Zentralbank eine deutliche Ausweitung des „Pandemic Emergency Purchase Programme“ (PEPP) an. Das Volumen der im Kampf gegen die Rezession getätigten Anleihekäufe soll von bislang 750 Milliarden auf 1.35 Billionen Euro erhöht werden. Gleichzeitig verlängert die EZB das eigentlich bis Ende Jahr befristete Programm bis mindestens Ende Juni 2021. Ihren Leitzins beliessen die Währungshüter unverändert bei 0.00 Prozent, während der Einlagensatz bei minus 0.5 Prozent bleibt. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 04.06.2020)

Rebound auf tiefem Niveau

Banken müssen also weiterhin einen Obolus leisten, sobald sie Geld bei der EZB parken. Gleichwohl führte der STOXXTM Europe 600 Banks Index in der vergangenen Woche das Sektorenranking auf dem alten Kontinent mit einem Plus von 16.8 Prozent an.1 Neben den ausgeweiteten EZB-Anleihekäufen könnten den Finanzunternehmen die Konjunkturhilfen sowie der generelle steigende makroökonomische Optimismus in die Hände spielen. Allerdings erfolgte der Rebound auf einem langfristig gesehen sehr tiefen Niveau (siehe Chart). Für Anleger, die dem Sektor eine stärkere Aufholjagd zutrauen, bietet der ETT (Symbol: ETBAN)* die Möglichkeit der direkten Positionierung. Das Produkt bildet den STOXXTM Europe 600 Banks Net Return Index eins-zu-eins ab.

Sowohl die europäischen Bankaktien als auch der breite Markt erreichten am Freitag ihre Wochenhochs.1 Für anhaltende Kauflaune sorgte dabei der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Völlig überraschend wurden in den Staaten im Mai ausserhalb der Landwirtschaft rund 2.5 Millionen neue Stellen geschaffen. Laut Reuters hatten Ökonomen im Zuge der Pandemie mit dem Abbau von acht Millionen Jobs gerechnet. Die Arbeitslosenquote sank im Mai überraschend auf 13.3 Prozent von 14.7 Prozent. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 05.06.2020)

Fed-Sitzung im Fokus

Mit Spannung warten Investoren nun darauf, ob die US-Notenbank den aufkeimenden Konjunkturoptimismus teilt. Am Dienstag kommt der Fed-Offenmarktausschuss zu einer zweitägigen Sitzung zusammen. Laut Reuters geht die Mehrheit der Experten davon aus, dass das Gremium den im März zweimal gesenkten Schlüsselsatz unverändert auf der Spanne von 0.00 bis 0.25 Prozent belässt. Am Mittwoch um 20:00 Uhr unserer Zeit wird das Fed den Zinsentscheid publizieren. Anschliessend steht sein Präsident, Jerome Powell, an einer Medienkonferenz Rede und Antwort. Wenige Stunden vor diesem viel beachteten Anlass laufen die US-Inflationsdaten für den Mai über den Nachrichtenticker. Am Freitag gibt das von der Universität Michigan ermittelten Verbrauchervertrauen einen wichtigen Einblick in die Gemütslage der US-Konsumenten.

Diesseits des Atlantiks steht eine Woche mit eher wenigen Konjunkturindikatoren an. In der Schweiz legt das Seco am Dienstag den Bericht zur „Lage am Arbeitsmarkt“ im Mai vor. Ebenfalls morgen wird das revidierte Bruttoinlandprodukt der Eurozone im ersten Quartal 2020 publiziert. Am Freitag folgen die Zahlen zur Industrieproduktion. Laut Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass der Ausstoss auf dem Gebiet der Währungsunion im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 29 Prozent eingebrochen ist.

STOXXTM Europe 600 Banks NR Index in Index-Punkten (5 Jahre)¹

05.06.2020; Quelle: Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
09.06.2020 k.A. DE HeidelbergerDruck Quartalszahlen
09.06.2020 07:45 CH Arbeitsmarktbericht Mai 2020
09.06.2020 11:00 EZ BIP-revidiert 1. Quartal 2020
10.06.2020 10:00 DE ProSiebenSat.1 Generalversammlung
10.06.2020 10:00 DE K+S Generalversammlung
10.06.2020 14:30 US Konsumentenpreise Mai 2020
10.06.2020 20:00 US Fed: Zinsentscheidung
11.06.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenhilfe Vorwoche
11.06.2020 15:00 CH Sonova Generalversammlung
11.06.2020 15:00 CH Flughafen Zürich Generalversammlung
12.06.2020 11:00 EZ Industrieproduktion April 2020
12.06.2020 16:00 US Universität Michigan Verbrauchervertrauen Juni 2020

Stand: 08.06.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Geldpolitische Weichenstellungen

Nach dem gestrigen Maifeiertag starten Anleger an mehreren europäischen Börsenplätzen heute in eine verkürzte Handelswoche.

Eine beachtliche Rallye2020-06-08T18:35:55+02:00

Start in einen richtungsweisenden Monat?

KeyInvest Blog

2. Juni 2020 – UBS Thema im Fokus

Start in einen richtungsweisenden Monat?

„Sell in May and go away“ – so mancher Investor dürfte sich während des verlängerten Pfingstwochenendes den Kopf über diese alte Börsenweisheit zerbrochen haben. Schliesslich haben die Aktienmärkte mit einer starken Gegenbewegung auf den Corona-Ausverkauf von Ende Februar und Anfang März reagiert. Der SMITM erreichte am 28. Mai ein neues Verlaufshoch von 9‘966.05 Punkten. Damit notierte der heimische Leitindex gut 30 Prozent über dem Tiefpunkt der Korrektur. Gleichwohl hat die v-förmige Erholung in den vergangenen Wochen etwas an Fahrt verloren.¹

Laut Mark Haefele, Chief Investment Officer UBS Global Wealth Management, wägen Investoren die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung gegen die Angst vor einer zweiten Corona-Welle, die hohen Bewertungen sowie den schwelenden Streit zwischen den USA und China ab. Damit die Märkte einen „zweiten Wind“ erhalten, müsste laut Haefele vor allem das Vertrauen darauf, dass ein starker Anstieg der Virusinfektionen nicht zu erneuten Lockdowns führt, zunehmen. Dabei spielt die Suche nach Impfstoffen sowie Präparaten zur Behandlung von Covid-19 eine wichtige Rolle. Der CIO ist zuversichtlich, dass weitere medizinische Fortschritte veröffentlicht werden. (Quelle: UBS CIO GWM, UBS House View, Monthly Letter, 21. Mai 2020)

Konjunktur: Zeit für die Fakten

Auch im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie könnte der Juni richtungsweisend werden. Gleich in der ersten Handelswoche laufen eine Reihe von wichtigen Konjunkturindikatoren und -daten über die Nachrichtenticker. In der Schweiz veröffentlicht das Seco am Mittwochmorgen die aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Nach Angaben der Nachrichtenagentur Thomson Reuters gehen Analysten im Schnitt davon aus, dass die heimische Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Schlussquartal 2019 um 2.0 Prozent geschrumpft ist. Auf Jahressicht impliziert der Konsens einen BIP-Rückgang von 0.9 Prozent.

Hinweise darauf, wie es im zweiten Quartal mit der Konjunktur weitergeht, liefern die Einkaufsmanagerindizes. Für die Schweiz wird das Stimmungsbarometer am heutigen Dienstag (nach Redaktionsschluss) veröffentlicht. Der Dienstleister Markit legt am Mittwoch die Ergebnisse seiner im Mai in der Eurozone durchgeführten Einkaufsmanager-Umfrage vor. In den USA steht der offizielle Arbeitsmarktbericht im Fokus. Am Freitag dürften aus Washington D.C. unschöne Zahlen kommen. Der Reuters-Konsens erwartet, dass im Mai ausserhalb der Landwirtschaft 8.25 Millionen Stellen weggefallen sind.

Notenbanken: Neuer Sitzungsreigen

Den „Nonfarm-Payrolls“-Report dürften auch die Verantwortlichen bei der US-Notenbank genau unter die Lupe nehmen. Das Federal Reserve hat sich mit zwei Zinssenkungen sowie Unterstützungsprogrammen für die Wirtschaft in Billionenhöhe gegen die Krise gestemmt. Ihr Präsident, Jerome Powell, bekräftigte zuletzt die Bereitschaft, die geldpolitischen Instrumente zur Bekämpfung des Abschwungs weiter zu nutzen. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 29.05.2020) Am 9. Juni kommt der Fed-Offenmarktausschuss zu seiner nächsten turnusmässigen Sitzung zusammen.

Bereits an diesem Donnerstag trifft sich der EZB-Rat. Um 13:45 Uhr wird das von Christine Lagarde geleitete Gremium die Zinsentscheidung veröffentlichen. Ab 14:30 Uhr nimmt die EZB-Präsidentin an einer Medienkonferenz zur Beschlusslage sowie den weiteren Aussichten Stellung. Schon jetzt hat die Französin die Hoffnung auf einen relativ milden Konjunktureinbruch aufgegeben. Das BIP dürfte in diesem Jahr in der Eurozone zwischen acht und zwölf Prozent sinken, erklärte Lagarde in der vergangenen Woche. Zuvor hatte die EZB mit einem Minus zwischen fünf und zwölf Prozent gerechnet. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 27.05.2020)

Krisen können auch Gewinner beinhalten. In der Corona-Pandemie zählen dazu die Anbieter von Software für die ortsunabhängige Organisation von Arbeitsabläufen sowie die Kommunikation. So sind Zoom Video und Slack Technologies mit ihren Programmen beispielsweise vermehrt im Home Office von Beschäftigten vertreten. In der neuen, an Unternehmensberichten eigentlich armen Woche präsentiert das US-Duo die Resultate für das abgelaufene Geschäftsquartal.

SMI™ (5 Jahre, Angaben in CHF)¹

Stand: 29.05.2020; Quelle: Bloomberg
¹) Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Uhrzeit Land Ereignis
02.06.2020 22:00 US Zoom Video Communications Quartalszahlen
03.06.2020 07:45 CH BIP 1. Quartal
03.06.2020 08:00 DE Industrieproduktion Mai 2020
03.06.2020 09:55 DE Arbeitslosenrate Mai 2020
03.06.2020 10:00 EZ Markit Einkaufsmanagerindex Mai 2020
03.06.2020 11:00 EZ Produzentenpreise Mai 2020
03.06.2020 14:15 US ADP Arbeitsmarktbericht Mai 2020
03.06.2020 16:00 US Auftragseingang Industrie Mai 2020
04.06.2020 08:30 CH Konsumentenpreise Mai 2020
04.06.2020 11:00 EZ Detailhandelsumsätze Mai 2020
04.06.2020 13:45 EZ EZB: Zinsentscheidung
04.06.2020 22:00 US Slack Technologies Quartalszahlen
05.06.2020 01:00 US Broadcom Quartalszahlen
05.06.2020 08:00 DE Auftragseingang Industrie Mai 2020
05.06.2020 09:00 CH Währungsreserven Mai 2020
05.06.2020 14:30 US Offizieller Arbeitsmarktbericht Mai 2020

Stand: 02.06.2020; Quelle: Thomson Reuters

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Geldpolitische Weichenstellungen

Nach dem gestrigen Maifeiertag starten Anleger an mehreren europäischen Börsenplätzen heute in eine verkürzte Handelswoche.

Start in einen richtungsweisenden Monat?2020-06-02T11:38:12+02:00

Fokus Fernost

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25. Mai 2020 – UBS Thema im Fokus

Fokus Fernost

Die vergangenen Monate werden unzweifelhaft in die Börsengeschichte eingehen. Zuerst ein Sturz im Rekordtempo, dann eine Erholung die seines gleichen sucht. So wurden ein Grossteil der Verluste bereits wieder aufgeholt.* Historische Untersuchungen zeigen , dass die Bärenmärkte in den vergangenen Jahrzehnten deutlich länger dauerten. Seit 1956 wurden im S&P 500 neun Baisse-Phasen aufgezeichnet die im Durchschnitt 14 Monate anhielten. Dabei war das Platzen der New Economy-Blase zwischen März 2000 und Oktober 2002 mit 31 Monaten die längste Periode. Der kürzeste Crash mit nur drei Monaten war jener von 1987 mit dem berüchtigten „Schwarzen Montag“ am 19. Oktober. (Quelle: LPL Research, Strategas, FactSet, 29.04.2020)

Sollte die Corona-Korrektur tatsächlich bereits wieder vorbei sein, hätte die aktuelle Börsenkorrektur nur zwei Monate bestanden. Aktuell scheint der Kursverlauf aber wieder volatiler zu werden. Nicht nur Corona und dessen Folgen sorgen für Verunsicherung, auch alte Probleme wie der Zollstreit zwischen den USA und China schlagen auf die Stimmung.

China vs. USA

Dass der Handelskonflikt der beiden Weltmächte wieder mehr in den Fokus gerät, dürfte unterschiedliche Gründe haben. Zum einen könnte mit zunehmender Nähe zur US-Präsidentschaftswahl im November auch der Ton von Amtsinhaber Donald Trump gegenüber dem Reich der Mitte schärfer werden. Im schlimmsten Fall könnte eine erneute Eskalation mit gegenseitigen Strafzöllen und Sanktionen drohen. Zum anderen ist das Verhältnis zwischen den Ländern aufgrund des Corona-Virus bereits angespannt. Trump wirft China vor, die Welt nicht frühzeitig vor der Pandemie gewarnt zu haben. Zudem kommen erneute Spannungen zwischen China und Hongkong hinzu, welche das Verhältnis mit den USA weiter belasten könnten. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020)

Wachstumsprobleme im Reich der Mitte

Eine grössere Auseinandersetzung zwischen dem Reich der Mitte und den USA kann allerdings nicht im Sinne von China sein. Das Land könnte nämlich nicht unerhebliche konjunkturelle Schwierigkeiten haben. So gab die Regierung wegen des unsicheren Umfelds infolge von Covid-19 erstmals seit drei Jahrzehnten kein Wachstumsziel für die Wirtschaft aus. Seit 1990 hatte Peking Jahr für Jahr einen Zielwert für das BIP-Wachstum veröffentlicht. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020) Laut des Internationalen Währungsfonds IWF legte das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 7.6 Prozent p.a. zu, für 2020 rechnen die Experten nun nur noch mit einer Expansionsrate von 1.2 Prozent.

Um in diesem Jahr in den positiven Bereich zu kommen, muss sich die nach den USA zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt aber noch strecken. Im ersten Quartal verringerte sich die ökonomische Leistung um 6.8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das war das erste Minus seit Einführung der Quartalsstatistik 1992. Die Regierung versucht mit verschiedenen Programmen die Konjunktur anzuschieben und nimmt dabei auch ein höheres Defizit in Kauf. Dieses soll 2020 bei „mindestens“ 3.6 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen und damit 0.8 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020)

Auf der Suche nach Wachstumssignalen

Nicht nur China hat seine BIP-Daten für das erste Quartal bereits bekanntgegeben, auch die USA hat Einblick gewährt. In einer ersten Schätzung ging das Bruttoinlandsprodukt im Zeitraum Januar bis März 2020 um 4.8 Prozent zurück. Sollte der Wert bestätigt werden – am Donnerstag wird die zweite Schätzung veröffentlicht –, würde dies den grössten Rückgang seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 bedeuten.

Die USA blickt in der neuen Woche aber nicht nur zurück, sondern auch nach vorne. Die Veröffentlichung des Beige Book des Fed am Mittwoch bereitet die geldpolitische Sitzung am 9./10. Juni 2020 vor. Zudem stehen am Freitag die Konsumausgaben an. Die Käufe der US-Verbraucher gelten als wichtige Stütze der Wirtschaft in Übersee und können daher als Signalgeber für die weitere konjunkturelle Entwicklung betrachtet werden. Aber auch auf dem alten Kontinent stehen zahlreiche volkswirtschaftliche Daten auf der Agenda, die über die momentane Situation Aufschluss geben könnten. Neben dem deutschen Ifo-Index am Montag gibt der Geschäftsklimaindex der Euro-Zone am Donnerstag Einblick über die konjunkturelle Lage. (Quelle: Thomson Reuters, Medienbericht, 22.05.2020)

BIP-Wachstum China (e = estimate)

Quelle: IWF, Stand: 22.05.2020
*Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.

Wichtige Termine

Datum Zeit Land Ereignis
25.05.2020 08:30 CH Industrieproduktion
25.05.2020 10:00 DE Ifo Geschäftsklimaindex
26.05.2020 08:00 CH Handelsbilanz
26.05.2020 14:30 US Chicago Fed Aktivitätsindex
26.05.2020 16:00 US Verkäufe neuer Häuser
26.05.2020 16:00 US Verbrauchervertrauen
27.05.2020 10:00 CH ZEW Konjunkturerwartungen
27.05.2020 20:00 US Fed Beige Book 
28.05.2020 11:00 EZ Verbrauchervertrauen
28.05.2020 11:00 EZ Geschäftsklimaindex
28.05.2020 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung
28.05.2020 14:30 US Bruttoinlandsprodukt
29.05.2020 01:50 JP Einzelhandelsumsätze
29.05.2020 10:00 CH KOF Leitindikator
29.05.2020 11:00 EZ Verbraucherpreisindex
29.05.2020 16:00 US Reuters/Uni Michigan Verbrauchervertrauen

Quelle: Thomson Reuters, Stand: 22.05.2020

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